ErwinKöster schrieb:Du hast uns doch gerade unlängst erklärt, dass P problemlos im Kamingang, immer wieder rauf und runter, aus dem Loch gekommen ist. Wozu braucht er dann eine Leiter?
Da kannte ich die Vernehmungsprotokolle noch nicht und mir war Pfaffingers besonderes und auffälliges Verhältnis zu den Gartengeräten noch nicht bekannt. Ich hatte vermutet, dass es sich um Mazureks Sachen handeln könnte.
Die Möglichkeit, dass Leiter und Schaufel bereits früher genutzt wurden, gab es für mich aber immer schon und ich hatte sie auch erwähnt.
ErwinKöster schrieb:Und dass man nicht weiß ob er eine Schaufel benutzt hat?
Dieses Problem stellte sich ja nur, weil einige meinten, dass durch die fehlende Berücksichtigung im Urteil zwingend davon auszugehen sei, dass P. nichts von der Schaufel wusste. Diese Folgerung kam mir immer nicht ganz richtig vor. Und nun ist klar geworden, dass P. sehr wohl von einer Schaufel wusste.
ErwinKöster schrieb:Wurde er mit den zwei Asservaten auch beobachtet?
Du weißt wohl selbst, dass das nicht zwingend ist. Er wurde nicht bei sämtlichen Fahrten gesehen.
ErwinKöster schrieb:Und wie hat er Schaufel und Leiter vom Auenweg, wo er bis 1976 gewohnt hat zur Grabungstelle runter am Seeweg befördert? Auch unter dem Parka versteckt wie den Spaten?
Am Mofa befestigt.Wenn die Dachlatten nicht allzu lang sind, kann er die natürlich auch mit Mofa transportiert haben, die Schaufel auch. Zusammenbau der Leiter erfolgte dann vor Ort.
Vom Auenweg ist er ja nicht gelaufen. Er ist doch zum Graben mit Mofa in den Wald gefahren, das wissen wir durch den Aumühlenzeugen.
robernd schrieb:Offenbar glaubst auch du die Ausführungen der Kammer nicht.
Ich kann verstehen, dass der Kamingang als elebnisfundiert gewertet wurde, weil er so ungewöhnlich ist. Ich würde daher vermuten, dass P. vielleicht einmal wirklich so aus der Grube herauskommen musste, bevor er sich dann die Leiter gebaut hat. Das muss aber nicht so sein. Wir haben das ja hier zu Hause nachgestellt und es geht, ist aber sauanstrengend. Das war wahrscheinlich nichts, was P. zusätzlich zu der Buddelei häufiger machen wollte.
robernd schrieb:Sie haben nach keiner Schaufel, keiner Leiter und keiner Spitzhacke gefragt.
Genau, davon ging ich auch aus. Du hättest aber argumentieren können, dass sie die Dinge alle erwähnt und ihn so drauf gebracht haben könnten. Das entfällt aber, weil die Spitzhacke erst später gefunden wurde. P. ist also von ganz allein drauf gekommen.
Andante schrieb:ist bestimmt Zufall, alles Zufall....
Irgendwann ist es halt vorbei mit Zufall.
Hier mal für den besseren örtlichen Überblick ein Ausschnitt von Google Maps. Der blaue Weg ist die Strecke von Windach nach Utting. Pfaffinger will mit Spaten NUR zu den Schwiegereltern in Utting gefahren sein. Und die beiden roten Kreise im Osten sind unten der Vergrabeort der Kiste und darüber die Stelle, wo der Aumühlenzeuge P. aus dem Wald hat kommen sehen.
Original anzeigen (0,2 MB)Dieser Zeuge meldete sich erst später und ab da stand die Person, die das Loch für die Kiste gegraben hat, fest.
Dort kam Pfaffinger mit Mofa und Spaten aus dem Wald.
P. hat das Loch ausgehoben, da gibt's nichts dran zu rütteln, egal, ob er dann später das Loch doch nicht gegraben haben will, die Stelle gar nicht kannte und Pickel, Schaufel und Spaten sowieso nur der Mazurek haben wollte.