Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
07.05.2020 um 23:47
Hallo und guten Abend,
da mir kurz die Schreibrechte entzogen wurden versuche ich diesen Post so neutral wie möglich zu formulieren.
Ich arbeite mich gerade durch die ersten Seiten und diversen Online Artikeln, die meisten aus den Jahren 2008 und 2009. Die Artikel sind hier im Forum auf den ersten Seiten verlinkt, bei Bedarf kann ich diese Artikellinks auch nachliefern.
Mir sind einige Ungereimtheiten aufgefallen, ich werde den Thread natürlich Seite um Seite und Post um Post weiter lesen und meine Notizen vervollständigen, es kann also sein dass diese Fragen längst geklärt sind bzw. in den weiteren Forumsposts beantwortet wurden, aber die Recherche braucht seine Zeit und vielleicht kann man mir diese Fragen auf die schnelle beantworten, dann muss ich mich mit diesen Fragen nicht weiter befassen.
Hier meine Fragen:
Was passierte mit dem Fahrrad von Ursula Herrmann? in dem XY Video aus dem Jahr 1982 sieht man dass das Rad liegen geblieben ist, wenn der Täter alleine war, dann könnte das auch so sein, er wird nicht das Mädchen irgendwie fixieren können, eventuell den Mund zu halten und das Rad mitnehmen.
Ich kenne zwar die Gegend bzw. war schon oft in dem Wald, aber nur an dem Radweg, wurde sie wirklich sehr nahe bei der gezeigten Schranke entführt? Ist das die selbe Schranke wo es heute noch an dem Weg gibt? Wo genau bzw. wie weit entfernt ist diese Kiste vergraben gewesen? Der Täter greift sich das Mädchen, schleppt sie zur Kiste, das Rad bleibt liegen. Gibt es genaue Koordinaten zur Fundstelle? Das Gebiet ist überschaubar, wurde da nicht in der Nähe der Schranke gesucht? Wäre da nicht ein frischer Erdhügel aufgefallen? Naheliegend wäre es doch die Gegend um den Tatort genauestens zu untersuchen
Am Tag der Entführung, war sie erst beim Turnen, wieso geht man als 10 Jährige nicht im eigenen Ort Turnen, war sie bei der Oma oder bei der Familie eines Mädchens wo ebenfalls beim Turnen war, im XY Bericht nicht zu erkennen, zumindest nicht in dem wo ich auf Youtube gefunden habe.
War sie wirklich das Ziel? wurde sie im Vorfeld beobachtet? woher wusste derjenige der sie Entführt hat dass sie genau um diese Zeit am Tatort war? Der oder die Täter graben ein Loch in dem selben Wald wo sie jemanden entführen wollen, war es nur "Zufall" dass es Ursula erwischt hat? Es war der erste Tag nach den Ferien, anscheinend ein Turnen außerhalb der Schule, ich kenne es so dass in den Ferien sämtliche Aktivitäten der Sportvereine pausieren. War das die erste Turnstunde nach den Ferien, wenn ja woher wusste der Täter dass Ursula genau an diesem Abend durch den Wald fährt. Für mich sieht das nach einer Zufallsentführung aus, dagegen spricht natürlich der angebliche Kontakt der Familie M. mit der Familie H (Laut Forum putzte ja die Frau M. bei den Herrmanns
Laut dem Artikel hier im Forum auf Seite 1 des Threads war der Ablauf so, Entführung am 15.09.81, dann gab es die Anrufe wo nur die Bayern 3 Musik abgespielt wurde und es keine Gespräche gab, dann kam der erste Erpresserbrief, dieser soll im Briefkasten gelegen haben. Weiß man wie dieser Brief zugestellt wurde, kam der Brief mit der Post, eher unwahrscheinlich aber nicht ausgeschlossen. Wurde der Brief in den Briefkasten geworfen während die Polizei in der Wohnung war? Ich nehme an dass drei Tage nach der Entführung die Polizei permanent bei den Herrmanns im Haus war. Ist der oder die Entführer wirklich so dreist gewesen und hat am hellichten Tag den Brief einfach mal so eingeworfen?
In dem Spiegel Artikel aus dem selben Post steht dagegen dass der erste Brief am 18.09. ankam, dieser beinhaltete die Lösegeldforderung, dann kam am 21.09. der zweite Brief an mit genauen Instruktionen zur Lösegeldübergabe, ich zitiere den Spiegel mal:
Es folgt ein weiterer Brief (damit ist der zweite vom 21.09 gemeint) , in dem der Erpresser detaillierte Übergabemodalitäten angibt, und neun Telefonanrufe, auf denen lediglich die Bayern 3-Verkehrsfunkmelodie zu hören ist. Sie sollen Ursulas Eltern die Möglichkeit geben, sich zu den Forderungen zu äußern. Immer wieder beteuern die Herrmanns, das Geld - eine Summe, über die sich nicht einmal im Ansatz verfügten - irgendwie zu beschaffen. Dann bricht der Kontakt zum Entführer ab.
Es macht natürlich mehr Sinn, wenn die Anrufe nach der Lösegeldforderung kamen und nicht vorher, wie sollte man den oder die Anrufe mit dem Bayern 3 Jingle sonst bewerten? Nehmen wir an die Anrufe kamen, wie im Artikel angegeben, vor dem ersten Brief, ich würde vielleicht als Elternteil annehmen dass meine Tochter irgendwie an ein Telefon gekommen ist aber nicht reden konnte, würde den Anruf also eher positiv bewerten. Wenn die Entführer das vor dem ersten Brief gewesen wären, was wollten sie dann damit sagen, nur die Musik ist nichtssagend.
Ich glaube eher an die Aussage dass die Anrufe nach dem ersten oder sogar eher dem zweiten Brief kamen.
im Bericht wurde spekuliert dass der oder die Entführer den Tod von Ursula feststellten und dann der Kontakt abbrach, wie passt das mit der Lösegeldforderung zusammen, wann sollte diese stattfinden, gleich am 21.09. ? Danach gab es ja angeblich die Anrufe. Alles sehr durcheinander formuliert. Wie sollte die Lösegeldforderung ablaufen?
Wenn es wie oben war, und die Entführer gemerkt haben dass das Mädchen verstoben ist, dann müssen sie am Fundort der Kiste gewesen sein, war es überhaupt geplant nach der Kiste zu sehen? War der Deckel mit Erde zugeschüttet oder konnte man das ohne großen Aufwand wieder teilweise ausbuddeln? Jetzt sind wir wieder bei der Frage, wie weit die Kiste von der besagten Schranke entfernt war, waren der oder die Entführer wirklich so dreist das Mädchen vom Rad zu ziehen, sie in die Kiste zu werfen welche sehr nahe am Ort der Entführung liegt, dann nach einigen Tagen den Brief bei den Herrmanns in den Briefkasten zu werfen und dann gleich nochmal in den Wald fahren wo doch eventuell die Polizei, Schaulustige oder vielleicht sogar die Eltern sich nochmal nach Spuren umsehen?
Diane M., die Tochter ging in Utting zur Schule, wie gesagt, ich war in der selben Klasse, die Familie wohnte aber anscheinend auch in Eching, oder war es Schondorf? Schüler aus Schondorf sind damals ab der 5. Klasse nach Utting in die Schule gegangen, es gab eine Grundschule in Schondorf. 1981 zur Tatzeit startete die 4 Klasse für mich und für Diana M. Wieso also Utting, oder stimmen die Angaben des Wohnorts auch wieder nicht?
Ich muss die nächste Frage jetzt vorsichtig formulieren da ich sonst eventuell wieder gesperrt werde, da ich ohne Bestätigung meiner Indentität kein Insiderwissen veröffentlichen darf, ich bin mir aber nicht klar wie ich meine Identität bestätigen soll.
Werner M. hatte Kontakt zu dem Radio und Fernsehgeschäft in Utting, das gehörte damals aber jemand anderem, wo war sein Laden? Es gab damals noch andere Kontakte, ich hatte in meinem ersten Post was dazu geschrieben, will mich jetzt nicht weiter auslassen bzw. könnte ein Moderator mir vielleicht erklären was ich jetzt sagen darf. Kontakte zu Personen welche ich persönlich gesehen habe.
Zeitsprung ins Jahr 2007/2008. In dem verlinkten Spiegel Artikel steht, dass das Tonbandgerät anhand von individuellen Knackgeräuschen relativ sicher identifiziert wurde. Relativ sicher ist schon sehr wage für eine Verurteilung. Wieso machte man überhaupt im Herbst 2007 diese Wohnungsdurchsuchung, aus heiterem Himmel oder wurde er schon länger observiert? Weiß man da was genaueres? Wenn es wirklich zweifelsfrei das Tonbandgerät war dann wäre das wohl ein extrem ungewöhnlicher Zufall, dass der Beschuldigte in einem Entführungsfall vom Ammersee aus dem Jahr 1981 total zufällig, im Jahr 2007 genau das Tonbandgerät auf einem Flohmarkt ersteigert wo damals in dem Fall verwendet wurde, das kann mir doch keiner erzählen. Also wäre es schon relativ wichtig wie genau man die Aussage "Die Ermittler sind sich relativ sicher" dass es das Tonbandgerät von damals war. Wobei ich diese Bayern 3 Jingles immer noch für sehr suspekt halte, wenn wirklich nichts gesagt wurde bei diesen Anrufen.
Andererseits, wo hatte er das Tonbandgerät damals versteckt wenn er es so lange in seinem Besitz hatte, wurden da keine Hausdurchsuchungen gemacht, eventuell auch bei Personen aus seinem damaligen Umfeld? Jetzt kommen wir wieder zu meiner Aussage oben zu den Kontakten
Letzte Frage fürs erste, in dem Spiegel Artikel steht was von aufgezeichneten Gesprächen von der Familie M. Wann wurden diese aufgezeichnet, war das vor dem Jahr 2007, also eventuell zum Tatzeitpunkt in den 80ern, oder war das irgendwann 2007 vor oder nach der Hausdurchsuchung wo man besagtes Tonbandgerät fand? Dann gehen die Aussagen wieder auseinander, ich zitiere den Spiegel:
Aufgezeichnete Gespräche des Paares M., dessen Wohnung und Auto zeitweilig verwanzt wurden, werden im Prozess ebenfalls eine große Rolle spielen. Demnach soll Werner M. den Tod Ursula Herrmanns als "Betriebsunfall" bezeichnet haben. Der
Der Verteidiger dagegen behauptet folgendes, auch aus dem Spiegel Artikel:
Den Optimismus der Staatsanwaltschaft sieht Anwalt Rubach gelassen. Auch wegen eines ergebnislosen Lauschangriffs auf seinen Mandanten und dessen einst verdächtige Ehefrau Gabriele: "Sie wurden wortwörtlich überwacht. Man hat alle Räume - sogar das Schlafzimmer und die Speisekammer - verwanzt." Das Ehepaar habe sich in den aufgezeichneten Gesprächen lediglich über die Polizisten beschwert, mehr nicht. "Die Protokolle belegen das, ich habe sie alle vorliegen."
Dagegen wird der Verteidiger, wieder im Spiegel, nochmals zitiert:
" Werner M. sei eben ein "spezieller Typ", diesem Umstand sei auch seine Ausdrucksweise geschuldet, als er den Ausdruck "Betriebsunfall" benutzte. "Er ist eben ein Mensch, der bisweilen eine grobe, zynische Sprache benutzt", sagt Rubach.
Also hat er doch was gesagt, aber wenn er es war, wieso redet er dann so viele Jahre später aussgerechnet über diese Tat? Ich kann es mir nur so erklären, dass diese Überwachung vor der Hausdurchsuchung 2007 durchgeführt wurde und M. sich wohl sehr sicher gefühlt haben muss
Hier nochmal die Anmerkung, alle Infos habe ich aus dem Post Nummer 10 in diesem Thread, da sind auch die Links zu den Spiegel berichten.
Vielleicht sind meine Fragen total bescheuert und schon längst beantwortet, aber mir geht der Fall seit ich dieses Forum gefunden habe nicht mehr aus dem Kopf, deswegen stelle ich sie schon jetzt.