Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
29.05.2018 um 14:42Ist es möglich die Entfernung zwischen Tüte und Abfahrt des Grünen PKWs besser anzugeben? Es liegen ja nur Skizzen vor.
Echooo schrieb:Wenn ich die pdf, in Verbindung mit der gefundenen Tüte, richtig deute wäre das schnell davon fahrende Kfz doch in damit gut in Einklang zu bringenIn Plastiktüten fängt sich leicht der Wind. Es muss nicht sein dass die Tüte dort abgelegt wurde. Es wäre auch möglich dass sie innerhalb eines Jahres vom Wind vertrieben wurde und in Wahrheit ganz woanders weggeworfen wurde.
AnnaKomnene schrieb:Nordosten? Das waere doch dann direkt am Parkplatz gewesen oder?Ich meine den Nordosten von Schondorf. Also außerhalb der Skizze im linken Bereich.
AnnaKomnene schrieb:Wieso haetten sie das Auto bei XY erwaehnen sollen? Sie kannten das Kennzeichen und hatten den Fahrer des Wagens befragt.Genau deshalb wurde das Fahrzeug nicht erwähnt: Es war vorher von der Polizei schon als irrelevant ausgeschieden worden.
2r2n schrieb:Warum wurde erstmals die Bundeswehr bei Polizeiermittlungen im Inland zugezogen?Grundsätzlich ist die Polizei in Deutschland Sache der Länder. Das GG sorgt aber dafür dass die Polizei von der Bundeswehr aus historischen Gründen getrennt ist (das gilt im übrigen auch für das Verhältnis Polizei-Nachrichtendienste). Die Bundeswehr darf nur zur Verteidigung des Landes eingesetzt werden, mit drei Ausnahmen: Nach Art 35 GG bei Katastrophenhilfe (dazu gehört auch ein Terroranschlag), innerer Notstand und Amtshilfe. Da ist aber nur Logistik erlaubt: Transport, Unterbringung, Versorgung.
V.Gemeinsame Streifen der Bundeswehr und PolizeiEs wäre interessant zu wissen welche Aufgaben der Bundeswehr in diesem Fall zugefallen sind (ich tippe auf Logistik und Mitarbeit bei der Suche 1.- 4.10.), aber mit Sicherheit waren es keine Ermittlungen.
Es kann zweckmäßig sein, auf Grund örtlicher Vereinbarungen Streifen von Bundeswehr und Polizei einzusetzen. Soweit es sich dabei um die Ausübung polizeilicher Befugnisse handelt, liegt die Leitung bei der Polizei, die insoweit auch die Verantwortung für alle zu treffenden Maßnahmen trägt
2r2n schrieb:- Warum haben sich die Schüler, die den Draht (angeblich) gefunden haben, so spät gemeldet bzw. warum haben sie ihn mitgenommen und mit der Tat in Verbindung gebracht?Laut Gerichtsurteil:
AnnaKomnene schrieb:Woher wusste die Polizei, dass die Entfuehrer das Opfer nicht mit dem Auto weggebracht haben? Wussten sie, dass sie zufuss geflohen sind? Von Suchaktionen in der weiteren Umgebung ist ja nichts bekannt.Nun, das Fahrrad gab einen Hinweis auf den Wald. Und es lag nicht im Ammersee. Was hättest du als Chefermittler(in) gemacht, wenn der Druck groß und eine spektakuläre Aktion fällig ist? Du hättest vielleicht auch das überschaubare Waldstück akribisch absuchen lassen. Du musst ja nicht wirklich an den großen Erfolg glauben. Die Aktion hätte viel wahrscheinlicher Hinweise aus der Bevölkerung gebracht. Zumindest hätte es irgendwann Ärger gegeben, wenn der Weingarten nicht abgesucht worden wäre.
AnnaKomnene schrieb:Bei einer Erpressung wird das Opfer normalerweise weggebracht, ansonsten besteht wenig Hoffnung auf Erfolg.Das ist richtig. Bei allen Entführungen wurden die Opfer entweder in Sperrvorrichtungen (Oetker,Erlemann,Gutberlet, Snoek) oder Wohnungen (v.Gallwitz, Gutberlet, Müller oder wie Jahn im Holiday Inn) außerhalb des Tatortbereiches gefangengehalten.