2r2n schrieb:ich werde mich hier jetzt wieder etwas rarer machen
Und wer beantwortet dann unsere penetranten Fragen? Zum Beispiel zu Bitumen und Farben, die wir an dem Boot aus Pressspanplatte testen wollten?
2r2n schrieb:Näher an die Wahrheit zu kommen", ist nicht die Aufgabe eines (Zivil-)Gerichts.
Das Gericht hat die Wahrheit so weit herausgearbeitet, dass eine Entscheidung zum mit der Klage begehrten Schmerzensgeld getroffen werden konnte. Diese Wahrheit stimmt nur nicht mit deiner Wahrheit und deiner Vorstellung von Wahrheitssuche überein. Und dich zufriedenstellen, das kann ein Zivilgericht tatsächlich nicht übernehmen.
Ich finde ja, dass man an Mazureks diversen widersprüchlichen Aussagen, zuletzt zum Tonbandgerätverkäufer sehr gut erkennt, dass er trickst und täuscht. Einmal passte Renate gut ins Bild, dann ist Andreas H. fast umzingelt, dann ist er aber scheinbar wieder entschlüpft und ein unbekannter Dritter wird ins Spiel gebracht. Die "Flohmarktmischpoke" macht ihrem Spitznamen offenbar alle Ehre. Wie bei der Mafia. Aber Mazurek, der den Familienhund in der Gefriertruhe ersticken ließ (er begründet seine Grausamkeit ganz nüchtern damit, dass der Hund überflüssig und schlecht erzogen war), der sagt die Wahrheit? Weil man sich nicht von seiner Skrupellosigkeit und seinen schlechten Charaktereigenschaften blenden lassen will, sondern ganz offen und vorurteilsfrei
andere Leute ins Visier nimmt. Das ist doch nicht sinnvoll. Wenn ein grausames Verhalten zu ihm passt, dann passt es zu ihm. Es passt auch zu ihm, dass er für die Tilgung seiner Schulden ein skrupelloses Verbrechen an einem kleinen Kind begeht und den Tod des Kindes dann Betriebsunfall nennt. Mazurek ist sich selbst der Nächste.
Der ganze Krimskrams in der Kiste, dieses gefährliche Halbwissen, das gesamte planlose Konzept nach Comic-Vorlage mit einem, wie er es nennt, "Betriebsunfall" - das passt so gut zu ihm wie Kiste, Abdeckhaube und die trashige Zeitschriftensammlung.
Bild, Bild am Sonntag, TZ, AZ und Funk Uhr. So was fand man in Mazureks Haushalt, aber auch im Akademikerhaushalt der LEH-Schüler? Aber die Schüler waren ja gewieft und wussten, was für ungewöhnliche Dinge sie nehmen mussten, damit der Verdacht erstmal nicht auf sie fällt. Nur von dem Klingeldraht konnten sie nicht die Finger lassen. An dem hingen sie aus irgendeinem Grund.
Gerade etwas NACH einem Verbrechen vom Tatort mitzunehmen, spricht für Trophäenjagd und gegen eine Tatbeteiligung. Das mag pietätlos sein, aber nicht besonders verdächtig.