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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.01.2019 um 20:31
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Wenn dieses Kriterium bei einer Tathypothese nicht erfüllt wird, denke ich ehrlich gesagt, nicht intensiv darüber nach.
was ist denn da nicht erfüllt ?
oder war das nur ein beispiel ?


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.01.2019 um 20:41
Zitat von zweiterzweiter schrieb:was ist denn da nicht erfüllt ?
Wenn Tatverdächtige präsentiert werden, die sich im Weingarten nicht auskennen, bin ich erst mal kritisch.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.01.2019 um 20:44
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Wenn Tatverdächtige präsentiert werden, die sich im Weingarten nicht auskennen, bin ich erst mal kritisch.
achso war es gemeint...
gab es denn welche die sich da nicht auskannten ?


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

14.01.2019 um 21:43
Zitat von zweiterzweiter schrieb:gab es denn welche die sich da nicht auskannten ?
Es gibt ganz wenige Leute, die sich so gut im Weingarten auskannten, dass sie dieses Kriterium erfüllten. Die Ermittler aus den 80ern glaubten, dass Mazurek sich diese Waldkunde heimlich angeeignet hat, indem er in den 70ern immer wieder beim Pilzesuchen war. Das haben die Ermittler aus den 2000ern vermutlich auch geglaubt.
Aus meiner Sicht reicht aber Pilzesuchen in den 70er Jahren nicht aus. Auf häufiges Spaziergehen reicht nicht aus. Man muss sich aktiv mit dem Wald und dem Uferbereich beschäftigen. Und man muss ermessen können, wie man die Pfade auswählt, die man ausschneidet. Das alles grenzt den möglichen Täterkreis erheblich ein.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 00:21
Zitat von zweiterzweiter schrieb:gab es denn welche die sich da nicht auskannten
Das beste Beispiel dafür ist das Zusammenspiel zwischen Entführungsstelle, Beobachtungsposten, 80cm-Trampelpfad und Kistenort. Alles ist miteinander verbunden, die Orte sind alle genau am richtigen Platz. Um das zu organisieren musste man diesen Wald ganz genau kennen.

Nächster Punkt für die Relevanz: Wer ist gezwungen, das Opfer in unmittelbarer Nähe des Tatortes zu verbringen, anders als in allen anderen Fällen, und warum? Immobilität oder Versorgung?
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Aus meiner Sicht reicht aber Pilzesuchen in den 70er Jahren nicht aus. Auf häufiges Spaziergehen reicht nicht aus.
Du wirst dich vermutlich nicht erinnern, aber: Der Wald im Bereich der Kiste muss irgendwann mal so zwischen 1970 und 1975 total abgeholzt worden sein. So sieht er nämlich am Foto aus. Und in so einem Dschungel wachsen kaum Pilze. Du sagtest mal der Wald wäre eher ein Beerenwald gewesen (die Brombeeren sind heute noch allgegenwärtig).

Gr EK


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 01:01
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Der Wald im Bereich der Kiste muss irgendwann mal so zwischen 1970 und 1975 total abgeholzt worden sein. So sieht er nämlich am Foto aus. Und in so einem Dschungel wachsen kaum Pilze. Du sagtest mal der Wald wäre eher ein Beerenwald gewesen (die Brombeeren sind heute noch allgegenwärtig).
Da stimme ich voll und ganz zu. Da waere ich niemals reingegangen zum Pilzesuchen, in so einem Wald findet man nichts. Brombeeren wachsen auch eher an lichten Orten.


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Hug ehemaliges Mitglied

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15.01.2019 um 02:55
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Es gibt ganz wenige Leute, die sich so gut im Weingarten auskannten, dass sie dieses Kriterium erfüllten.
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Man muss sich aktiv mit dem Wald und dem Uferbereich beschäftigen. Und man muss ermessen können, wie man die Pfade auswählt, die man ausschneidet. Das alles grenzt den möglichen Täterkreis erheblich ein.
Vielleicht beschäftig mich dieser Fall auch deswegen so sehr, weil er mich im Unterbewusstsein an Dinge errinnert die ich als Kind erlebt habe.

Einschränkung des Täterkreises durch die Hypothese "Territoriale Dominanz"

Wir waren eine Gruppe von Jugendlichen, ich war einer der Jüngsten. Wir hatten auch ein Wäldchen. Es war ähnlich wie der Weingarten. Vollkommen verwildert, dornig, geheimnisvoll. Da wir unmittelbar neben dem Wäldchen wohnten war es unser Revier. Wir haben uns geheime Wege ausgeschnitten und es gab sogar einen Platz an dem die älteren Jugendlichen einen Schatz vergraben hatten. Der Inhalt war sehr geheim, zu geheim für uns Jüngeren. Natürlich war nur Blödsinn drinn. Aber die Wichtigtuerei war enorm und wir hatten sehr viel Respekt vor den Großen. In diesem Wäldchen haben wir niemanden anderen akzeptiert. Es gab mal einen Versuch anderer Nachbarkinder von etwas weiter weg auch dort zu spielen. Aber irgendwie wurden die dann ziemlich schnell vergrault. Denn andere Kinder hätten uns den Spass total verdorben. Wir kannten dieses Wäldchen so gut, weil wir so viele Stunden dort verbrachten Wir haben Fallen gestellt, Spuren gelesen usw.

Diese persönlichen Erfahrungen bringen mich zur der Hypothese:

Der Täterkreis kann auf das allereinfachste auf wenige Leute eingschränkt werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass so pathologisch machtversessene jugendliche Täter wie im Fall UH erst Recht keine anderen Jugendlichen nebenbei akzeptiert hätten. Man müsste Jugendliche von 1981 die unmittelbar beim Weingarten gewohnt haben fragen: Wem gehörte der Wald im hinteren Bereich 1981? Die wüssten genau, welche Clique damals die Macht über den hinteren Abschnitt hatte. Hier geht es nicht um Erwachsene. Sondern um Jugendliche untereinander.

Ich habe das auch schon einmal mit jemanden besprochen. Meiner Schätzung nach braucht man mindestens 50 Tage mit 5 Stunden um diesen Wald vollständig zu kennen. Es braucht eine Woche um das Loch stückchenweise auszugraben und die Kiste dorthin zu bringen braucht es nocheinmal ein Tag. Sie dann ordentlich einzugraben einen weiteren. Der Weg wurde geschnitten beim Verlegen des Drahtes und beim Hin und Herlaufen zum See. Die regelmäßige Beobachtung und das Anbringen des Klingeldrahtes hat über einen längeren Zeitraum stattgefunden. Eventuell über einen sehr viel längeren Zeitraum.

Um es auf den Punkt zu bringen: Eigentlich sind die Jugendlichen bekannt. Es müßte nur jemand sagen, wer sie waren

In Frage kommen entsprechend meiner eigenen Erfahrung nur Jugendliche, die gegegenüber anderen Jugendlichen einen territorialen Anspruch an den Wald haben dürfen. Also wirklich die Jugendlichen die unmittelbar in der Nähe des Weingartens lebten. Jugendliche schon einen Block weiter wären extem aufgefallen und es hätte territoriale Probleme mit den Jugendlichen gegeben, die unmittelbar neben dem Weingarten lebten. So wäre das auf jeden Fall bei uns gewesen.

Unter der Bedingung 16-23 Jahre und unmittelbare Nachbarschaft und männlich, da bleiben doch gerade mal 30-40 Verdächtige übrig!


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 06:28
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Es gibt ganz wenige Leute, die sich so gut im Weingarten auskannten, dass sie dieses Kriterium erfüllten. Die Ermittler aus den 80ern glaubten, dass Mazurek sich diese Waldkunde heimlich angeeignet hat, indem er in den 70ern immer wieder beim Pilzesuchen war. Das haben die Ermittler aus den 2000ern vermutlich auch geglaubt.
Aus meiner Sicht reicht aber Pilzesuchen in den 70er Jahren nicht aus. Auf häufiges Spaziergehen reicht nicht aus. Man muss sich aktiv mit dem Wald und dem Uferbereich beschäftigen. Und man muss ermessen können, wie man die Pfade auswählt, die man ausschneidet. Das alles grenzt den möglichen Täterkreis erheblich ein.
das waldstück ist ja nicht sehr groß,ich denke da kann man sich schnell auskennen.
von den 70er bis zu den 80er sind immerhin 10 jahre und soweit ich gelesen habe wurde auch in den 80er nach pilze gesucht .
dazu ist das waldstück in der nähe des wohnortes ,man kann es also in fußweite gut erreichen und sicherlich hat man auch verbindung zu der wasserseite wenn man sich mit boote beschäftigt ,oder angelt.
wenn man sich also mit dem wald in irgendeiner weise beschäftigt hat und sich gerne dort aufhält,dann kennt man ihn sehr schnell.
spazierengehen reicht sicherlich nicht aus,aber pilzesuchen ganz bestimmt ,weil man sich abseits vom weg bewegt und das immer wieder ,oder regelmäßig.
ich würde auch sagen das sich dieser jemand im wald bewegt haben müßte,abseits der wege und das sind nur wenige.
dazu gehören für mich pilze sammler,jäger,und menschen die dort aufgewachsen sind und den wald auch schon in der jugend nutzten,also auch jugendliche die den wald nutzen.
ein jäger hat das problem, das er in verdacht gerät wenn in seinem revier so etwas passiert ,wäre also ein risiko,gleichzeitig hätte er aber kontrolle.
pilzsammler habe da weniger das problem der auffälligkeiten,weil sie nicht immer gesehen werden ,oder auch nur zu bestimmten zeiten sammeln,können aber kreuz und quer laufen.
jugendliche wiederum fallen vermutlich mehr auf ,weil sie immer irgendwie laut sind ,oder spiele betreiben ,oder leute erschrecken
worum sich aber irgendwann keiner mehr kümmert, der das kennt.

habe nochmal andere fragen
nochmal zum tonband,da kennstdu dich ja etwas aus.
ist die tonkopfstellung nun ein spezielles merkmal und bei jedem gerät anders ?
du sagtes mal das es wunderlich wäre wenn nach so langer zeit keine veränderung am tonkopf wäre,weil der sich bei benutzung eventuell verstellt.
mich würde es aber wundern wenn ein gerät vom flohmarkt die gleiche stellung hätte ,wo es doch sicherlich viel transportiert und hin und her gestellt wurde .

ein gerät was aber 30 jahre steht und vermutlich nicht benutzt wird,weil es am anfang zu verdächtig wäre
und später veraltet wäre von der technik
verändert die tonkopfstellung doch nicht.

und zum gelben fiat der gefordert wurde.
wenn ich es richtig verstanden haben ,wurde so ein fiat aus der nähe von privat besorgt .
könnte dertäter damit gerechnet haben ,oder sogar kontakt zu den leuten gehabt haben die diesen gelben fiat hatten .
die nähe könnte dieses ja zulassen ,eventuell mal zur reperatur in der werkstatt gewesen und so kontakt zum täter.

also das sich der täter an dieses fahrzeug erinnerte, weil er es gut fand und so auf die idee kam dieses zu ordern ,eventuell weil er sich auch an die besitzer erinnerte ?
wurden da mal verbindungen geprüft ?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 07:33
Zitat von zweiterzweiter schrieb:habe nochmal andere fragen nochmal zum tonband,da kennstdu dich ja etwas aus.ist die tonkopfstellung nun ein spezielles merkmal und bei jedem gerät anders ?du sagtes mal das es wunderlich wäre wenn nach so langer zeit keine veränderung am tonkopf wäre,weil der sich bei benutzung eventuell verstellt.
Wenn Tonköpfe normgerecht justiert sind, ist deren Stellung in allen Geräten gleich, weil die bespielten Bänder ja austauschbar sein sollen. Von den Herstellern wird das aber nicht besonders gewissenhaft realisiert (frag mich nicht, warum). Dafür zwei Beispiele: Meine eigenes Gerät (Braun TG 1000) habe ich 1971 (ähnliches Alter wie Werner M.s Gerät) nagelneu bekommen. Seine Tonkopfstellung war total daneben. Das habe ich sofort gemerkt, weil sie nicht zu meinem vorher selbst gebauten Gerät passte (alte Mechanik, neue Tonköpfe und Elektronik). Ich habe überlegt, ob ich es justieren oder zurückgeben soll. Ich habe mich für das Justieren entschieden. Auch das von mir zum Vergleich benutzte TK 248 war falsch justiert, aber nicht so falsch wie die M.-Version.

Prinzipiell müssen die Spalte der Tonköpfe senkrecht zur Laufrichtung des Bandes stehen. Das hängt nicht nur von den Tonköpfen ab sondern auch von Teilen der Bandführung (Antrieb, Umlenkbolzen) und vom Bandzug (Kraft, die das Band in Längsrichtung zieht). Die Tonkopfjustierung ist recht massiv. Die Ausrichtung der Köpfe ändert sich damit während der Jahre so gut wie nicht. Damit es nicht doch passiert, werden die Justierschrauben mit Lack gesichert. Die Bandführung reagiert auf Stoß wesentlich empfindlicher. Bei häufigem Betrieb schleift das Band auch Teile der Bandführung sowie die Tonköpfe ab. Deshalb ist eine regelmäßige Nachjustierung der Köpfe empfohlen, die aber nur selten realisiert wird. Bei Konstruktionen wie dem TK 248 ist der Bandzug eine besonders kritische Größe, weil er durch eine Rutschkupplung (schleifende Filzscheibe) erzeugt wird. Außerdem gibt es einen Andruckfilz am Wiedergabekopf.

Bei M.s Gerät gibt es eine Besonderheit. Am Wiedergabekopf hat nach Aussage der Gutachterin im Strafprozess jemand "herumgeschraubt". Das ist dadurch erkennbar, dass der ursprüngliche Sicherungslack der Justierschraube beschädigt ist und danach eine zweite Lackschicht aufgetragen wurde. Erst dadurch hat sich der bedeutsame Unterschied zwischen den Stellungen beider Tonköpfe ergeben. Es war ein kapitaler Fehler der Gutachterin, den Lack dieser zweiten Schicht nicht analysieren zu lassen. Aus meiner Sicht besteht der dringende Verdacht, dass die Veränderung des Wiedergabekopfs erst nach der Tat erfolgt ist. Wenn sich bei einer Lackanalyse herausstellt, dass dieser Lack erst nach 1981 in den Handel gekommen ist, bedeute das, dass alle Messungen und Spekulationen innerhalb des Gutachtens nicht dem Gerät zur Tatzeit entsprechen. Warum also erfolgte die Lackanalyse nicht? Dummheit, Nachlässigkeit oder Schlimmeres. Diese Analyse ließe sich auch heute noch nachholen, wenn man wollte.

Warum sollte die Justierung des Wiedergabekopfs erst nach der Tat erfolgt sein? Eine Fehljustierung fällt erst auf, wenn ein Band abgespielt wird, das anderswo aufgenommen wurde. Solange das Gerät noch einigermaßen neu ist (also innerhalb der ersten 10 Jahre von 1971 bis 1981) würde jeder Besitzer BEIDE Magnetköpfe richtig justieren lassen. Andernfalls ist das Gerät nicht länger für eigene Aufnahmen geeignet. Ist so ein Gerät alt und z.B. gerbraucht gekauft, um lediglich vorhandene Bändere abzuspielen, wird man auf die Justierung des Aufnahmekopfs verzichten (dieser hat noch den originalen Sicherungslack). Die ist nämlich (speziell beim TK 248) technisch aufwendiger und teurer als die Justierung des Wiedergabekopfs.

Wichtige Fragen sind, wer kann eine Lackanalyse des Asservats erzwingen? Rückt das LKA das Gerät dafür heraus? Wer kann sie ausführen? Wer bezahlt sie?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 07:50
zum lack
selbst wenn dieser nach 81 aufgetragen wurde,kann ja trotzdem die justierung vorher gewesen sein,eventuell auch öfter und dann wurde später der lack aufgetragen,eventuell bei anderen arbeiten.
aber sicher sollte man den lack prüfen um mehr zu erfahren.

wenn die rutschkupplung nicht richtig arbeitet ,dann hat man doch geschwindigkeitsveränderung .
liegt diese vor ?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 08:05
Die aufwickelnde Spule wird über eine Rutschkupplung betrieben, nicht aber die Capstanwelle! Wenn der Kraftschluss zwischen Schwungrad und Motor (Riemen) oder Band und Capstanwelle (Gummirolle) nicht mehr gegeben ist, führt das nicht zu einer konstanten Geschwindigkeitsänderung. Vielmehr beginnt das Band zu leiern.

Ich hatte bei meinem TK248 das Problem, dass die Gummirolle nach 40 Jahren ausgehärtet und nicht mehr griffig war. Das führte zu einem fürchterlichem Jaulen. Ich habe mir beholfen, indem ich die oberste Schicht abgeschliffen und mit etwas Nitroverdünnung behandelt habe, damit funktioniert es wieder eine Weile.

Die einzige Möglichkeit, das TK248 gezielt 14% langsamer laufen zu lassen, wäre die Versorgung des Motors aus einem Frequenzumrichter mit einer Wechselspannung bei ca. 43 Hz. Das kann man wohl ausschließen.

Eine konstant zu langsame / zu schnelle Wiedergabe deutet klar auf ein Gerät mit Gleichstrommotor (alle tragbaren Geräte) oder einem Gerät mit Synchronmotor und Drehzahlregelung hin.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 08:23
Zitat von roberndrobernd schrieb:Wenn sich bei einer Lackanalyse herausstellt, dass dieser Lack erst nach 1981 in den Handel gekommen ist, bedeute das, dass alle Messungen und Spekulationen innerhalb des Gutachtens nicht dem Gerät zur Tatzeit entsprechen. Warum also erfolgte die Lackanalyse nicht?
Eine Lackanalyse wäre selbstverständlich dringend erforderlich gewesen. Hatte WM‘s Anwalt eine Analyse beantragt? Kann er das jetzt noch im Rahmen der Berufung?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 08:31
Nachtrag: ich kann beitragen, dass in München das Goering-Institut solche Farb- und Lackanalysen macht. Das ist ein Institut für die naturwissenschaftlichen Grundlagen bei Restaurierungen. Die müssen oft Gutachten im Hinblick auf Alter erstellen und sind da die absoluten Experten (das ist bei Kunstwerken natürlich einleuchtend ;-)


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Hug ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 09:03
Zusatz zu der Hypothese der "Territorialen Dominanz"

Horn schreibt in seinem Buch "Die Logik der Tat"

A. Es besteht eine Gefahr Täter die vor Ort leben auszuschiessen, nach dem Motto: Das kann doch nicht sein!

Diese Gefahr besteht ganz besonders bei der Hypothese es handele sich um Jugendliche: Unsere Kinder, um Gottes Willen.
Daher sehe ich es für notwendig - um einen blinden Fleck zu vermeiden - mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Können die jugendlichen Täter nicht auch lokal ansässige Jugendliche gewesen sein?

Die neue Hypothese lautet nun: Die jugendlichen Täter waren Einheimische, das entführte Mädchen sollte eine wohlhabende Schülerin sein, die für Ihre Ausbildung nur Gast im Dorf war.

B. Damit wird intessant in welchem Bereich sich die einheimischen Jugendlichen hätten bewegen können, um nicht in Konflikt zu geraten mit den jugendlichen Schülern, die nur zu Gast im Dorf waren.

1. Blaue Zone: Beispielhaft eingezeichnet: Zone Einheimische
2. Grüne Zone: Beispielhaft eingezeichnet: Zone Gäste
3. Graue Zone: Beispielhaft eingezeichnet: Zone Ortseingang Eching
4. Die eine Bewegungslinie zeigt den Weg von Entführung zur Kiste
5. Die andere Bewegungslinie zeigt nach unten den Weg von der Kiste zur Maske

zu 1 und 2: Die einheimischen Jugendlichen (These Täter) würden in diesem Fall sich parallel zu dem Einzugsgebiet der Schüler (These Opfer) bewegen. Dies entspräche dem Bewegungsprofil eines Falles in Buch von Horn, in dem der Täter sein lokales Wissen nutzt, um im Wald sich parallel zum Opfer zu bewegen. Der Zugriffspunkt wäre dann am maximalen Ende des Bewegungsradius der potentiellen Opfer, was einer "Vereinzelungsstrategie" entspräche.

zu. 4: Die einheimischen Jugendlichen würden in diesem Fall den Bereich vom Wald nutzen in dem keine Wege sind und in dem auch niemand unterwegs ist. Die Zone 3 schien entsprechend 2r2n nicht sonderlich belegt gewesen zu sein.

zu 5: Die Täter laufen nachdem sie die Kiste mit der Maske geöffnet haben voll Schreck nach Hause. Das Kind ist tot! Die Maske wird nach einer gewissen Zeit des Schrecks notdürftig auf den Weg nach Hause in einen hohlen Baumstumpf gesteckt. Daher zeigt eventuell diese Linie ungefähr in die Richtung des Wohnortes der Täter. Oder auf einen Weg, der zum Wohnort führt. Sie zeigt auf jeden Fall nicht in Richtung Zone 3.

Was kann ein solcher Zonenplan leisten:

a) Er kann erklären, dass es möglich ist, dass mehrere Jugendliche Gruppen sich gleichzeitig im Wald aufgehalten haben, ohne sich zu stören.

b) Er kann auch eine These aufstellen, über eine Bewegugsmuster zwischen Täterkreis und Opferkreis (Parallellaufen)

c) Auch wird auf dem Plan deutlich, dass die Täter einen Bereich für den Pfad wählen, der durch einen unbenutzten Bereich des Waldes führt

Die heftige Reaktion des Jagdgehilfen bei der Aufdeckung der grausamen Tat, könnte auf einen Loyalitätskonflikt zwischen dem Jagdgehilfen und befreundete Einheimischen hinweisen. Er weiß zwar, wer sich hier im Wald bewegt hat, aber er kann einfach niemand davon erzählen. Er war es nicht, wird aber jahrelang als Hauptverdächtigter beschuldigt. Lieber betrinkt er sich und stirbt im Konflikt am Alkohol, so die These.

Wie findet Ihr das?
Ist das logisch oder konstruiert?
Was seht Ihr hier für Fehler?

Über Eure Einschätzung würde ich mich freuen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 09:19
Zusatz: Das Gericht hat ja selbst geschrieben, es ist von einem Einheimischen auszugehen. Daher denke ich, dass über diese Täterschaft nachgedacht werden darf. Die Veränderung erfolgt nur im Alter.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 09:20
Die Grafik kann ich nicht hochladen. Daher eine kurze Erklärung.

Zone 1: Ist der linke Bereich vom Weingarten
Zone 2: Ist der rechte ufernahe Bereich vom Weingarten
Zone 3: Ist das Einzugsgebiet von Eching oben im Weingarten


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15.01.2019 um 11:05
Zitat von panta_rheipanta_rhei schrieb:Eine Lackanalyse wäre selbstverständlich dringend erforderlich gewesen. Hatte WM‘s Anwalt eine Analyse beantragt? Kann er das jetzt noch im Rahmen der Berufung?
Das wäre natürlich schon schwerwiegend. Wenn wegen einem nicht eingeholten Lackgutachten und einer verstrichenen Frist M. bis in die Ewigkeit im Gefängnis sitzt ...


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Hug ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

15.01.2019 um 11:10
Zitat von panta_rheipanta_rhei schrieb:ich kann beitragen, dass in München das Goering-Institut solche Farb- und Lackanalysen macht.
Heute ist der 15. Januar - ist das nicht die Frist zur Revision? Vielleicht gibt es ja so etwas wie einen sofort Service beim Goering Institut.


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15.01.2019 um 11:39
Zitat von HugHug schrieb:Das wäre natürlich schon schwerwiegend. Wenn wegen einem nicht eingeholten Lackgutachten und einer verstrichenen Frist M. bis in die Ewigkeit im Gefängnis sitzt ...
Was soll das bringen? Was wenn sich herausstellt, dass die 2. Lackschicht auch aus altem Lack ist, ist damit dann das Gutachten bestätigt?

Ich dachte das Gutachten von @robernd hat gezeigt, dass mit der Raumakustik die Effekte erzielt werden können und das die Stellung der Tonkopftaumelschraube keine Rolle spielt. Daher wäre es mMn. besser wenn die Verteidigung ein Gegengutachten vorlegt.


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15.01.2019 um 11:52
Zitat von HugHug schrieb:Wie findet Ihr das?
Ist das logisch oder konstruiert?
Was seht Ihr hier für Fehler?
@Hug

Sicher kann man den Weingarten evtl. in Zonen aufteilen
und welcher Personenkreis sich darin bewegt haben könnte.
Nur muss man da erstmal offen für alle Personenkreise sein....

Es gibt aus meiner Sicht erstmal 4 Zugangszonen:
- Von Schondorf, Eching und Greifenberg und vom See

Innerhalb aller Zonen dürften Jagdpächter, Revierförster, Forstarbeiter,
Ornithologen, unterwegs gewesen sein.

Zonen tangiert / durchquert auf bestehenden Wegen oder auf Abkürzungen durch den Wald haben:
Spaziergänger/ Jogger, Wanderer, Radfahrer, Stegeigentümer/Nutzer, Badegäste,

Nur in bestimmten Zonen/Bereichen dürften sich aufgehalten haben:
Pilzsucher, spielende Kinder, Jugendliche, evtl. noch Naturschützer (Biotopkartierung)
oder Leute die sich für die Hügelgräber aus der Hallstattzeit interessiert haben (Archäologen/ Historiker),

Regelmäßig den Seeweg nutzende Personen die von einem Ort zum anderen wollten waren:
Kinder und Jugendliche auf dem Weg zur Schule/Sport oder Freunden, Einkäufer, Angestellte /Arbeiter, etc.

In den Randbereichen zu Schondorf gab es auch immer wieder
Klassenausflüge im Rahmen Heimatkunde der Grundschule Schondorf


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