Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
04.01.2019 um 22:22ErwinKöster schrieb:Trotzdem eher ein Indiz für das Getragenwerden.Könnte es auch sein, dass erst die verdreckten Sohlen den nassen Kistenboden versaut haben?
ErwinKöster schrieb:Trotzdem eher ein Indiz für das Getragenwerden.Könnte es auch sein, dass erst die verdreckten Sohlen den nassen Kistenboden versaut haben?
JosephConrad schrieb:Könnte es auch sein, dass erst die verdreckten Sohlen den nassen Kistenboden versaut haben?Das ist durchaus möglich, man kann es leider nicht ausschließen. Aber sicher nicht von ihr, wenn sie sich nicht mehr bewegt hat, sondern von dem der reingesprungen ist.
HeinzHaferkamp schrieb:@ErwinKöster: Auf dem Foto sehen wir den "Tisch", nicht das Sitzbrett. Links ist also unten, rechts oben. Mir scheint es auf der rechten Seite dreckiger zu sein. Nur, damit ich Dich richtig verstehe.Das ist mir bekannt, man müsste allerdings genau wissen wo das Wasser eingedrungen ist und wieviel. Rechts dreckiger könnte heißen, dass dann mehr Partikel an der rechten Seite sein müssten. Es kann aber andere Ursachen haben - siehe oben.
JosephConrad schrieb:Weisst Du, was genau die Polizei bei den Ermittlungen zum Flohmarkt herausgefunden hat? Gab es Vernehmungen der von Herrn Mazurek namentlich genannten Personen?Soweit ich weiß, hatte Werner M. bereits während der Hausdurchsuchung am 30.10.2007 erklärt, dass das TK 248 vom Flohmarkt stamme.
zweiter schrieb:1. wann kam das erste mal das tonbandgerät tk 248 ins gespräch und von welchen gerät ging man vorher aus ?Soweit ich weiß wurde vorher über einen Kassettenrecorder diskutiert.
2. wozu wurde denn das gerät überhaupt gekauft ? wenn es denn gekauft wurde.
ErwinKöster schrieb:Das ist mir bekannt, man müsste allerdings genau wissen wo das Wasser eingedrungen ist und wieviel. Rechts dreckiger könnte heißen, dass dann mehr Partikel an der rechten Seite sein müssten. Es kann aber andere Ursachen haben - siehe oben.für mich ist da kein wasser eingedrungen,sieht mir nach normaler feuchtigkeit aus,schwitzwasser ,bodenfeuchte ,oder auch von der leiche.
zweiter schrieb:wenn ich das richtig verstehe, geht man von einer radioaufnahme(mitschnitt) mit dem tk248 aus und von dieser wurde dann der jingle nochmals mit einen anderen kasettenrecorder aufgenommen, um nicht das große gerät mitzuschleppen ,für die anrufe aus der telefonzelle ?So ungefähr sollte es laut Gutachten gewesen sein. Die Wiedergabe des TK 248 wurde dann zweimal nacheinander mit einem (vermutlich eingebauten) Mikrofon eines mobiles Geräts (Kassettenrecorder oder Diktiergerät) aufgenommen. Damit wäre der B3-Jingle aber um die 14 % schneller gelaufen als der Telefonmitschnitt aus dem Hause Herrmann. Deshalb wäre die Kassette zum Abspielen in ein drittes, langsamer laufendes Gerät gelegt worden, das dann in der Telefonzelle verwendet wurde.
zweiter schrieb:kann mann von dem tk248 ein stück band auf eine normale kasette rüberspulen ,um diese kasette dann in einen kleineren gerät zu verwenden,so das man nur den jingle auf einen kurzen stück band hat, das man immer schnell zurückspulen kann.Das geht nicht, weil Spulenband doppelt so breit ist wie Kassettenband. Außerdem beträgt die kleinste Geschwindigkeit des TK 9,5 cm/s, Kassetten laufen mit 4,75 cm/s.
JosephConrad schrieb:Trotzdem eher ein Indiz für das Getragenwerden.Abgesehen von den Anhaftenden an den Sohlen: für das Getragenwerden spricht vor allem, dass sie keine Kratzer und Abschürfungen an den Beinen bzw. Knöcheln hatte. Es ist absolut unmöglich, diesen "Weg" (wie auf der Tatort-Skizze bzw. der Karte von @ErwinKöster eingezeichnet) durch den Wald zu gehen, ohne auch nur den geringsten Kratzer.
Könnte es auch sein, dass erst die verdreckten Sohlen den nassen Kistenboden versaut haben?
robernd schrieb:Deshalb wäre die Kassette zum Abspielen in ein drittes, langsamer laufendes Gerät gelegt worden, das dann in der Telefonzelle verwendet wurde.Ich stehe immer noch auf dem Schlauch, muss ich gestehen... - warum sollte nochmal ein drittes Gerät verwendet werden? Kassettenrekorder statt tk 248 herumschleppen, leuchtet mir ein (wobei ich auch hier nicht ganz verstehe, wieso dann nicht gleich mit dem Kassettenrekorder vom Radio aufgenommen wird, dann braucht es auch kein umständliches Mikro. Aber warum nochmal auf ein weiteres Gerät überspielen?
robernd schrieb:Im Zivilprozess hat die Gutachterin erklärt, dass die Täter die nicht passenden Schaltgeräusche auf eine ihr unbekannte Weise künstlich erzeugt hätten....und so einen Krampf musstet ihr euch anhören, ohne mit der Wimper zu zucken!
panta_rhei schrieb:Es ist absolut unmöglich, diesen "Weg" (wie auf der Tatort-Skizze bzw. der Karte von @ErwinKöster eingezeichnet) durch den Wald zu gehen, ohne auch nur den geringsten Kratzer.Woher weißt Du das? Hatten die Täter nicht sogar Äste ausgeschniten um mindestens 80 cm Freiraum zu erhalten?
robernd schrieb:Von denen wurden zwei davon (auch der Besitzer des Notstromaggregats) am 19.06.2008 und 20.06.2008 vernommen. Dabei wurde auf den Zusammenhang mit der Entführung explizit hingewiesen. Beide konnten sich weder an das Tonbandgerät noch an M. erinnern (vorgelegte Fotos). Der Besitzer des Generators erklärte, dass er nicht immer dabei war, wenn ein anderer Händler gemeinsam mit einem Kunden den Generator benutzte.Hatte Herr Mazurek nicht ausgesagt, mit dem Besitzer des Notstromaggregats selbst agiert zu haben?
Den Namen des mutmaßlichen Verkäufers hatte M. erst im Gefängnis erfahren. Der wurde wohl nie befragt.
JosephConrad schrieb:Es ist absolut unmöglich, diesen "Weg" (wie auf der Tatort-Skizze bzw. der Karte von @ErwinKöster eingezeichnet) durch den Wald zu gehen, ohne auch nur den geringsten Kratzer.Ich weiß das, weil ich den Weg selber mehrfach gegangen bin und er heute sogar viel breiter ist als 80 cm, wie auch der Wald insgesamt viel lichter ist. Trotzdem hingen mir lauter Kletten und Teile von abgerissenen Brombeerranken an den Hosenbeinen und ich bin ziemlich oft über Äste, Wurzeln und Gestrüpp gestolpert. Bei einer so genauen Untersuchung in der Rechtsmedizin hätte man m.M.n. auf jeden Fall Spuren gefunden, an der Haut wie auch an den Textilien.
Woher weißt Du das? Hatten die Täter nicht sogar Äste ausgeschniten um mindestens 80 cm Freiraum zu erhalten?
panta_rhei schrieb:Ich weiß das, weil ich den Weg selber mehrfach gegangen bin und er heute sogar viel breiter ist als 80 cm, wie auch der Wald insgesamt viel lichter ist. Trotzdem hingen mir lauter Kletten und Teile von abgerissenen Brombeerranken an den Hosenbeinen und ich bin ziemlich oft über Äste, Wurzeln und Gestrüpp gestolpert. Bei einer so genauen Untersuchung in der Rechtsmedizin hätte man m.M.n. auf jeden Fall Spuren gefunden, an der Haut wie auch an den Textilien.Du bist ihn nicht damals gegangen.
robernd schrieb:So ungefähr sollte es laut Gutachten gewesen sein. Die Wiedergabe des TK 248 wurde dann zweimal nacheinander mit einem (vermutlich eingebauten) Mikrofon eines mobiles Geräts (Kassettenrecorder oder Diktiergerät) aufgenommen. Damit wäre der B3-Jingle aber um die 14 % schneller gelaufen als der Telefonmitschnitt aus dem Hause Herrmann.warum ist es dann 14% schneller oder langsamer ? der jingle hört sich doch gleich an .
panta_rhei schrieb:Ich stehe immer noch auf dem Schlauch, muss ich gestehen... - warum sollte nochmal ein drittes Gerät verwendet werden? Kassettenrekorder statt tk 248 herumschleppen, leuchtet mir ein (wobei ich auch hier nicht ganz verstehe, wieso dann nicht gleich mit dem Kassettenrekorder vom Radio aufgenommen wird, dann braucht es auch kein umständliches Mikro. Aber warum nochmal auf ein weiteres Gerät überspielen?ich würde annehmen das ein mitschnitt einer sendung schon auf band war.
JosephConrad schrieb:Du bist ihn nicht damals gegangen.Nein, das stimmt. Wenn ich jedoch heute, den jetzt breiteren, besser begehbaren Weg auf keinen Fall ohne irgendwelche Spuren bewältigen kann, wird es wohl damals erst recht nicht möglich gewesen sein. Oder was meinst du?
zweiter schrieb:für mich ist da kein wasser eingedrungen,sieht mir nach normaler feuchtigkeit ausDie in der Kiste aufgefundenen Gegenstände wurden als "sehr nass" beschrieben. Da es in der Zeit bis zur Auffindung mehrmals geregnet hat ist es möglich dass Wasser durch die nicht komplett abgedichteten Ritzen und überzähligen Bohrlöcher sowie durch das nur mit dem zusammengerollten und perforierten Gürtel abgedichtete Sprachrohr eingedrungen ist.
JosephConrad schrieb:Woher weißt Du das? Hatten die Täter nicht sogar Äste ausgeschniten um mindestens 80 cm Freiraum zu erhalten?@panta_rhei meinte mMn den Bodenbereich. Gehen am Pfad wäre ohne Kratzer schon schwierig gewesen, Tragen huckepack durch eine Person auch, da sie dann durch die Zweige Abschürfungen im Gesicht und Nadeln im Haar gehabt hätte.
JosephConrad schrieb:HehlerwareDas war nur eine geäußerte Vermutung für den Grund der fehlenden Aussagebereitschaft. Es gab auch mal einen Text, der aufgrund des Stils von Mazurek selbst geschrieben worden sein dürfte, wo er Mutmaßungen über die Provenienz der Flohmarkthändler anstellte. Der Text ist aber nicht mehr auffindbar.
ErwinKöster schrieb:Tragen durch zwei Täter hintereinander wäre aber genau die Variante bei der es keine Spuren gibt.Ist auch schwierig, hätte sie dann nicht Greifspuren hinter den Armgelenken und Knöcheln gehabt, oder meinst Du auf einer Trage oder Leiter?
ErwinKöster schrieb:Das war nur eine geäußerte Vermutung für den Grund der fehlenden Aussagebereitschaft. Es gab auch mal einen Text, der aufgrund des Stils von Mazurek selbst geschrieben worden sein dürfte, wo er Mutmaßungen über die Provenienz der Flohmarkthändler anstellte. Der Text ist aber nicht mehr auffindbar.Meinst Du vielleicht den auf der Page von @robernd unter