Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
28.09.2018 um 14:46@2r2n: Gab es in dem Wald noch weitere Funde von denen man wissen müsste? Existiert eine Liste aller Funde? Da war ja sicherlich auch einiges an Müll und Plunder dabei...
Die Tüte ist ungefähr 45 cm hoch (längste Ausdehnung).AnnaKomnene schrieb:Wie gross ist die Tuete? Koennte der Griff auf den Mund passen?
Wann ich die ersten Tungsram Lampen gesehen habe, weiß ich nicht. Tungsram Radioröhren habe ich wahrscheinlich in den 1960er Jahren verwendet. Vielleicht waren sie mir auch zu teuer, zumindest gab es sie. Telefunken, Siemens, Lorenz und Valvo(Philips) waren immer jenseits meiner Preisvorstellungen. Deshalb kann ich mich an die billigeren erinnern.JagBlack schrieb:Auch schon 1981 gesehen? In diesem Fall wäre der WIKI Eintrag nicht richtig.
Gegebenenfalls. Ich denke eher, die Tüte wurde verwendet, weil sie Glühbirnen aufgedruckt hatte. Da steckt eine Botschaft dahinter: Ich bin ein ganz helles Köpfchen.SirMarvel schrieb:Der Täter hat ggfls. eine oder mehrere Glühbirnen gekauft.
Das wäre tatsächlich naheliegend, aber wir dürfen nicht aus Gründen, die uns naheliegend erscheinen, den nächsten Tatverdächtigen produzieren. Das wäre die Aufgabe der Polizei gewesen, sich damit zu beschäftigen. In irgendeiner Akte steht auch was zum Hausmeister, aber ich weiß leider nicht mehr wo...SirMarvel schrieb:Ich denke da irgendwie an einen Hausmeister. Er kannte die teils vermögenden Schüler, hatte ggfls. ein größeres Auto, konnte in den Ferien die Werkräume nutzen ohne das es auffällt.
Das kann auch sein, wäre allerdings schon außerordentlich originell und kreativ. Man kann davon ausgehen das Ursula die Maske sehen und später nach Lösegeldzahlung beschreiben würde - und das wusste wohl auch der Täter. Wäre vom Täter sehr weit gedacht, entspricht aber eigentlich der Verwirrungstaktik und dem Kalkül, was wir vom Täter kennen. Zumindest sehe ich das Kalkül so...2r2n schrieb:Da steckt eine Botschaft dahinter: Ich bin ein ganz helles Köpfchen.
Doch wen sollte die Botschaft erreichen? Vielleicht sollte die bunte Leuchtmittelreklametüte dem Opfer etwas Positives übermitteln.2r2n schrieb:Da steckt eine Botschaft dahinter: Ich bin ein ganz helles Köpfchen.
Die Tüte ist ein Zufallsfund einer Beerensammlerin im Herbst 82. Sie wurde nicht von der Polizei entdeckt.JagBlack schrieb:Dass die Tüte überhaupt gefunden worden ist, mussten die Suchenden jedes Blatt und jeden Stein umgedreht haben, aber keiner hat nach oben geschaut und den Klingeldraht gesehen.
Darauf habe ich ja gerade schon geantwortet. Wenn der Täter Ursula freigelassen hätte - und ich vermute das das geplant war - hätte Ursula ja die Tüte gesehen und davon erzählt. Das ist ähnlich zu sehen wie die Platzierung des Clever & Smart Hefts und die Forderung eines Fiat 600. Es ist eine Art "Überlegenheitsverhalten". Du kannst es vielleicht auch Profilneurose nennen. ;)JagBlack schrieb:Doch wen sollte die Botschaft erreichen?
Da sind wir dann wieder bei einem möglichen KFZ Mechaniker.JagBlack schrieb:Tungsram hat neben Glühlampen auch folgende Produktlinie im Angebot:
Leuchtstoffröhren, Autoscheinwerfer
Autobeleuchtung
Autoelektronik
Die Tüte gab es ja offenbar 2 Jahre vor der Messe. Ob die auf der Messe noch verwendet wurde ist wahrscheinlich "unwahrscheinlich". Aber wer weiß? Die DDR war ja bei Manchem sehr rückständig. ;)JagBlack schrieb:Die Tüte könnte anfänglich jedoch nur Infomaterial von der Messe in Leipzig enthalten haben oder ich bin ganz auf dem Holzweg.
Letztendlich hätte sie über eine Tüte mit vielen Glühbirnen erzählt, mehr nicht. Doch die Polizei ist im Besitz dieser Tüte und konnte selber nichts damit anfangen.SirMarvel schrieb:hätte Ursula ja die Tüte gesehen und davon erzählt.
Ich kann mich erinnern, dass WM jedes Jahr in Leipzig auf der Messe war.SirMarvel schrieb:Die Tüte gab es ja offenbar 2 Jahre vor der Messe.
Sorry, falls es hier bereits gefragt wurde, aber es drängt sich die Frage auf, ob die Kinder und Jugendlichen, um die es hier geht , ermittelt und befragt werden konnten?2r2n schrieb:Und der Klingeldraht wurde bereits am 16.09.81 von Polizisten wahrgenommen, aber nach der Aussage von Feuerwehrleuten, dass es sich bei der Örtlichkeit um einen Treffpunkt von Kindern und Jugendlichen handelt, in den Bäumen hängen gelassen und geriet in Vergessenheit. Erst 1983 kam er bekanntermaßen wieder zum Vorschein und wurde zum Gegenstand aufwändiger Untersuchungen.
Das waren Kinder und Jugendliche vom LEH. Sie hatten den Bereich der Perfall Hütte als Treffpunkt. Sie wurden nicht befragt.meermin schrieb:Sorry, falls es hier bereits gefragt wurde, aber es drängt sich die Frage auf, ob die Kinder und Jugendlichen, um die es hier geht , ermittelt und befragt werden konnten?
Das stimmt, wobei es ja 30 Seiten lange Analysen zur Tüte gibt.JagBlack schrieb:Letztendlich hätte sie über eine Tüte mit vielen Glühbirnen erzählt, mehr nicht. Doch die Polizei ist im Besitz dieser Tüte und konnte selber nichts damit anfangen.
Das ist in der Tat ein Thema. Der Raum um FFB und Germering spielt dabei eine Rolle. Das macht übrigens zumindest minderjährige Täter ohne Führerschein unwahrscheinlicher. Denn vom LEH nach FFB und Germering zu kommen wäre sehr aufwändig gewesen damals ohne Auto. Also ein Auto braucht’s auf jeden Fall. Heute würden Überwachungskameras in den Baumärkten sicher den Käufer der Materialien identifizieren. Gab es damals noch nicht oder nur seltenMaxiM3838 schrieb:Sogar die Ladengeschaefte aus denen die Sachen teilweise stammen konnten ermittelt werden!