Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
15.03.2018 um 07:42SCMP77 schrieb:zur damaligen Zeit war es noch deutlich üblicher (im Gegensatz zu heute), dass man auch mal einen Lötkolben zur Hand nahm, wenn es sein musste.Ich nehme an, dass es in den vielen Ermittlungsakten auch eine Beschreibung der Lötstelle gibt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Gutachter, der das Radio beurteilt hat, selbst schon einmal gelötet hat. Auf jeden Fall hätte er probieren müssen, ob unterirdisch überhaupt ein UKW-Empfang möglich ist. Er hat es wohl einfach vorausgesetzt.
Ich zweifele, dass das Radio in der Kiste funktioniert hätte, ausschließen kann ich es nicht. Die genaue Kenntnis hilft auch kaum weiter. Das Radio war auf den B3-Gastarbeitersender eingestellt, der von mehreren B3-Frequenzen eine kleinere Feldstärke hatte. Für den Radioempfang hatte ich (ca. 6 km vom Vergrabungsort entfernt) eine Antenne unter dem Dach. Ebenerdig war der Empfang sehr schlecht. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Aus meiner Sicht hätte es auch Werner M. klar sein können, dass die bisherige Antenne drin bleiben kann. Bei einem Koaxkabel ist Sachverstand gefordert, man muss nämlich wissen, wo der Schirm anzulöten ist. In der Radiotechnik ist M. eher ein Autodidakt, der aber im Vergleich zu manchen studierten Leuten ein Gefühl für die richtigen Zusammenhänge hat.
AnnaKomnene schrieb:Ja, aber was wuerde es beweisen, wenn das Klebeband identisch gewesen waere?So ist klar, dass auch der Klingeldraht von den Tätern stammt.
Die C14-Methode hatte ich nur als Beispiel für eine Isotopenverteilung genannt. Damit ließe sich bestenfalls feststellen, ob das Band 300 oder 600 Jahre alt ist.
Gruß RoBernd