Vermisste Familie aus Drage

Andante schrieb:Mag sein, aber das Problem ist das übrige Setting:

Ich meine man sollte sich nicht so arg an der Miri-geht-es-schlecht-SMS aufhängen. Da kann ja was ganz anderes drin gestanden haben und Miri wurde nur vor geschoben. Was sagt eine Mutter auf der Arbeitsstelle wenn sie rasch nach Hause will ? Ja... natürlich... mein Kind ist krank
. Völlig normal.

MR________X schrieb:Ich meine man sollte sich nicht so arg an der Miri-geht-es-schlecht-SMS aufhängen. Da kann ja was ganz anderes drin gestanden haben und Miri wurde nur vor geschoben. Was sagt eine Mutter auf der Arbeitsstelle wenn sie rasch nach Hause will ? Ja... natürlich... mein Kind ist krank
. Völlig normal.

BIngo , so ist es. Ohne Handy denke ich kann man einen Inhalt einer SMS nicht nachweisen, nur die SMS selbst ist im Provider Protokoll.

@MR________X
@Enterprise1701

Klar. Ich denke aber, dass, wenn Sylvia nur rasch nach Hause wollte (vielleicht weil der Ausflug schon geplant war), sie gegenüber den Kollegen den Empfang einer Miri-geht-es-schlecht-SMS nur hätte vortäuschen müssen. Es scheint aber nach den Recherchen der Polizei so, dass wirklich eine SMS von MaS kam und danach der Versuch einer Kontaktaufnahme von Sylvia.

Aber ihr habt schon recht, MaS kann auch bloß in etwa gesimst haben: „Komm nach Hause, wir machen uns einen schönen Nachmittag“. Und sie wollte zurückmelden: „ich komme, muss nur noch auf die Vertretung warten“.

Ob Sylvia nach dem Eindruck der Kollegen nach Empfang der SMS recht locker oder doch recht besorgt war, wird die Polizei herausgefunden haben.

MR________X schrieb:Ich meine man sollte sich nicht so arg an der Miri-geht-es-schlecht-SMS aufhängen. Da kann ja was ganz anderes drin gestanden haben und Miri wurde nur vor geschoben. Was sagt eine Mutter auf der Arbeitsstelle wenn sie rasch nach Hause will ? Ja... natürlich... mein Kind ist krank
. Völlig normal.

Kann schon sein, aber es kann ihr soooo dringlich nicht erschienen sein. Denn dann wäre sie sofort gefahren.
Daher denke ich auch nicht, dass M.S. etwas sagte wegen Krankenhaus oder Arztbesuch... ,weil wenn

a)MiSch. ins KH gemusst hätte, wäre sie sicher sofort ins KH aufgebrochen
b)MaSch zum Hausarzt mit MiSch gewollt hätte, hätte sie erstmal abwarten können, bis Marco sich wieder bei ihr meldet, was der Arzt nun sagt.

Daher denke ich, dass es in dieser SMS um etwas anderes ging.

MR________X schrieb:Ich meine man sollte sich nicht so arg an der Miri-geht-es-schlecht-SMS aufhängen. Da kann ja was ganz anderes drin gestanden haben

Enterprise1701 schrieb:BIngo , so ist es. Ohne Handy denke ich kann man einen Inhalt einer SMS nicht nachweisen, nur die SMS selbst ist im Provider Protokoll.

SistaB schrieb:Daher denke ich, dass es in dieser SMS um etwas anderes ging

Der Provider speichert den Inhalt der SMS. Zuerst mal rein aus technischem Grund, denn die SMS muss ja auch zugestellt werden können, wenn das Mobiltelefon des Empfängers ausgeschaltet ist.

Dazu kommt noch die Vorratsdatenspeicherung. Siehe hier.
Wer glaubt, dass Ermittlungsbehörden dadrauf keinen Zugriff hätten ... hm.^^

@Yoshimitzu
Also doch der Wortlaut, wie angegeben.

SistaB schrieb:Also doch der Wortlaut, wie angegeben.

Deshalb wurde der Inhalt von der Polizei auch noch nie angezweifelt, zumindest war nie die Rede davon, dass in der SMS etwas anderes gestanden haben könnte. Silvia konnte danach ihren Mann nicht mehr erreichen. Miri`s Handy war zu diesem Zeitpunkt schon abgeschaltet. Aber Marco`s Handy ging doch erst abends vom Netz. Dann hätte man ja genau wissen müssen, wo er zu diesem Zeitpunkt eingeloggt gewesen war, oder?

Robin76 schrieb:Deshalb wurde der Inhalt von der Polizei auch noch nie angezweifelt, zumindest war nie die Rede davon, dass in der SMS etwas anderes gestanden haben könnte.

Ja, man kann in diesem Punkt zu 99% davon ausgehen, dass das gesichert ist.

Robin76 schrieb:Dann hätte man ja genau wissen müssen, wo er zu diesem Zeitpunkt eingeloggt gewesen war, oder?

Ja, nur ist es so dass eine Funkzelle einen gewissen Radius hat. In der Stadt ein paar hundert Meter (so 500 m) auf dem Land sind das aber mehrere Kilometer (theoretisch max. 35km, in der Praxis 5 oder 10 km).

Ich gehe davon aus, die Ermittler wissen in welcher Funkzelle sich das jeweilige Mobiltelefon befunden hat, als es ausgeschaltet wurde. Soweit ich gelesen hab, alle in der selben -
"zu Hause" - also die nächstgelegene Funkzelle vom Haus der Familie.

Weitergeholfen hat das aber offensichtlich nicht.

@Yoshimitzu
Okay. Es gab ja hier mal eine Meldung einer Userin, der "angeblichen" neuen Pferdehofbesitzerin, die schrieb, dass Marco mit Miriam gegen 15.00 Uhr auf dem Hof gewesen sei. Wenn der Pferdehof im selben Funkradius liegen würde wie das Wohnhaus, dann hätte man das also nicht feststellen können. Schade.

Robin76 schrieb:Dann hätte man ja genau wissen müssen, wo er zu diesem Zeitpunkt eingeloggt gewesen war, oder?

Falsch, man kann nachvollziehen, wo sich sein Handy befand. Er muss es ja nicht bei sich haben...

Für mich bleibt immer noch die Option, dass diese SMS ein vereinbarter Code zwischen den Eheleuten war. Enthielt die SMS eigentlich die Aufforderung, dass S.S. nach Hause kommen soll oder ist dies eine Schlussfolgerung von S.S. gewesen?

Wie hier schon häufig besprochen, macht es ja eigentlich keinen Sinn, dass er zu Hause mit kranken Kind darauf wartet, dass S. Sch. nach Hause kommt. Wozu? Und genau die Frage hat sie zu beantworten gewusst, sonst hätte sie auf die Vertretung verzichtet..(zumal es nicht ganz einfach war diese zu organisieren).
Hätte sie hingegen Gefahr gewittert, wäre sie doch sofort aufgebrochen...
Ich denke hier liegt schon ein Schlüssel zu den Geschehnissen...

SistaB schrieb:Für mich bleibt immer noch die Option, dass diese SMS ein vereinbarter Code zwischen den Eheleuten war. Enthielt die SMS eigentlich die Aufforderung, dass S.S. nach Hause kommen soll oder ist dies eine Schlussfolgerung von S.S. gewesen?

Sicher, Code. Das ist doch so gut wie ausgeschlossen. Dann hätte sie doch gleich zu Hause bleiben oder regulär aufhören können, wenn sie von einem Plan etwas gewusst hätte.

Er wollte ja auch nicht mit dem kranken Kind warten. Er wollte ja mit Miriam zum Arzt oder Krankenhaus und hat sie voraussichtlich gebeten, nachzukommen.

@Robin76
Ich denke es ist wie die Ermittler sagen, irgendetwas hat an diesem Tag die Ereignisse ausgelöst... ins rollen gebracht. Wahrscheinlich hat die Situation sich bereits vorher abgezeichnet bzw. aufgebaut. vllt. war nicht klar, wie gefährlich es wirklich wird, wenn es so war, dass sie untergetaucht sind, dann glaube ich auch, war es ihre letzte Option.

Für mich hatte er diesen Plan schon länger im Kopf. Weshalb hätte er sonst am Montag zuvor seiner Stieftochter den ganzen Tag über SMSs geschickt, was er sonst nicht gemacht hatte. Gut, vielleicht hatte er nur vor, sich selbst zu töten und hat sich aus irgendeinem Grund umentschieden bzw. irgendetwas ist eskaliert.

Robin76 schrieb:Okay. Es gab ja hier mal eine Meldung einer Userin, der "angeblichen" neuen Pferdehofbesitzerin, die schrieb, dass Marco mit Miriam gegen 15.00 Uhr auf dem Hof gewesen sei. Wenn der Pferdehof im selben Funkradius liegen würde wie das Wohnhaus, dann hätte man das also nicht feststellen können. Schade.

Nicht unbedingt Robin76. Du hast hier auch schon erwähnt (wie ich) ein Handy ist nur ein digitales Alibi. Es zeigt nur den Handystandort an, nicht den Ort des Besitzers. Es gibt gar zwei digitale Orte eines Handys: das Login in einem Funkmast und das Login in ein WLAN. Im Normalfall loggt sich das Handy bei entsprechender Konfig im Heim WLAN ein. Das spart Kosten und man nutzt natürlich die Geschwindigkeit des WLAN. Im Fall der Familie S. hat die Polizei den Login in das Haus WLAN erwähnt, so auch bei S.S. Wenn das Handy von M.S den ganzen Tag im Haus WLAN angemeldet gewesen ist, hat zumindest das Handy das Haus nicht verlassen. Falls M.S an dem Tag mehrfach das Haus verlassen hat, das Handy aber weiterhin im WLAN hing, hat er somit seine Anwesenheit nur vorgetäuscht im Haus. Das kann in diesem Fall auch als Indiz für ein Vorhaben gedeutet werden. Nicht immer, aber doch sehr oft nimmt man sein Handy mit. Ich gehe sogar soweit , dass M.S bei den Rückrufen seiner Frau nicht im Haus gewesen ist, sein Handy aber schon. Das könnte ein weiteres Puzzleteil meiner These sein, die Tochter wurde bereits am Nachmittag weggebracht.

Ich bin kein Psychologe, aber es gibt 2 bemerkenswerte Aussagen / Zu"geständnisse" seitens M.S an diesem Tag:

1. 13.45 Uhr SMS an seiner Frau: M. geht es es schlechter

Bewusst/unbewusst Mitteilung : die Tochter lebt nicht mehr

2. 19.33 Uhr Rückruf Schwiegervater: Mutter und Kind schlafen schon

Bewusst/unbewusst Mitteilung : Frau und Kind leben nicht mehr.

Ist das "Macht" ausspielen nach dem Motto: ich weiß mehr als ihr , ich stehe über allen ?

Das eigentlich frühe Abmelden seines Handys um 20:58 Uhr könnte Teil 3 bedeuten: jetzt bin ich dran. Ich vermute weiterhin sehr stark das er nochmal zum Ablageort radelte und dann weiter zur Lauenburger Brücke. Persönliche Annahme:
Der Ablageort liegt auf dem Weg zu dieser Brücke.

@Enterprise1701
Dann hat in deiner Theorie der Mühlenteich keinen Platz. Aber dann müssen sie an einem anderen Tag dort gewesen sein, was bedeutet, dass irgendeines der drei Handys dort eingeloggt gewesen sein müsste. Die Familie wird nicht grundsätzlich vorgetäuscht haben, zu Hause zu sein. :)

@Enterprise1701

Ich glaube, Punkt 1 enthält keine besondere Meta-Botschaft. Wenn MaS Sylvia vorzeitig nach Hause locken wollte, gab es für sie als Mutter wohl keinen stärkeren Grund als ein Kind, dem es schlecht geht. MaS wusste bestimmt, dass alle anderen Gründe nicht so stark ziehen würden - bis auf einen Hausbrand vielleicht......

Punkt 2 könnte wirklich so etwas wie ein Abschied sein. Da er wusste, dass er das Haus bald verlassen würde, musste er ja einen störenden Schwiegervater nicht mehr befürchten, der noch vorbeikommt bzw. Jemanden vorbeischickt, um nach dem Rechten zu sehen, weil sich bei Familie Schulze niemand meldet. Sein Rückruf beim Schwiegervater kann also eher aus anderen Gründen als zum Anwehr einer Störung erfolgt sein.

Und wenn ein Treffpunkt Abends ausgemacht war und M.S. deshalb mit dem Ras dorthin gefahren ist und es dann eine Falle war?
Und er zu dem Selbstmord gedrängt wurde?

Ich weiß klingt wie ein schlechter Krimi, aber so abwegig ist es auch nic

Robin76 schrieb:Aber dann müssen sie an einem anderen Tag dort gewesen sein, was bedeutet, dass irgendeines der drei Handys dort eingeloggt gewesen sein müsste. Die Familie wird nicht grundsätzlich vorgetäuscht haben, zu Hause zu sein. :)

Wenn man der Zeugin glaubt, wirst du wahrscheinlich Recht haben.

Diese Mühlenteich Geschichte kann ich irgendwie überhaupt nicht zuordnen. Für mich ist es schwer vorstellbar, dass er dort beide gleichzeitig getötet haben soll.

Das Problem einer Tötung und Verbringung innerhalb 30 Minuten am See, sind:

- gut frequentiert Reiter, Spaziergänger
Gefahr der Entdeckung
- wenn er beide gleichzeitig umbringen möchte, wird er wohl auf Gegenwehr stoßen, Schreien oder auch weglaufen oder sich auf ihn stürzen
- dann noch die Verbringung von "2" Leichen am Tag und an einem gut besuchten See

Wird schwierig mMn.  Lt. Aktenzeichen XY geht auch die Polizei davon aus, dass sie am See getötet wurden.

Ich tendiere auch eher dazu, dass sie einzeln getötet wurden. Zu unterschiedlich Zeiten.

Und ich frage mich auch, wie er sie getötet hat. Erschossen, erstickt, erstochen oder erwürgt oder ... ? (immer davon ausgehend erw. Suizid)

Die Handys gingen nach einander vom Netz. Erst Miri's gegen 14.00 Uhr. Dann das der Frau (17.00 Uhr ?) und Marco s um 21.00 Uhr.