Vermisste Familie aus Drage

falstaff schrieb:Nein, zur Hausdurchsuchung kam es weil das Haus leer war. Das wirkt womöglich auf den ersten Blick haarspalterisch, ist es aber nicht.

Es wirkt nicht haarspalterisch auf mich, es ist mir unverständlich.
Die Polizei erschien vor Ort aufgrund der Vermißtenmeldungen von Arbeitgeber und Nachbarn.
Die Nachbarn übergaben der Polizei den bei ihnen in Verwahrung befindlichen Haustürschlüssel von Familie Schulze.
Mit diesem Schlüssel verschaffte sich die Polizei einen ersten Zugang zum Haus der Familie Schulze.
https://www.sat1.de/tv/akte/video/2016-verschwunden-oder-umgebracht-das-raetsel-um-die-familie-schulze-clip (Minute 01:00)

@Praline
In dem Bericht den du eingestellt hast, ist vom Folgetag 23. die Rede.


In meinem Link ist der 22. gemeint.


Die Zeugensichtung wurde aufgrund der Handys etc. auf den 22. korrigiert. Wenn man der Zeugenaussage glaubt, war Marco am 22. mit dem Auto unterwegs.

Praline schrieb:Es wirkt nicht haarspalterisch auf mich, es ist mir unverständlich.

Die Polizei wurde doch überhaupt nur verständigt, weil der Arbeitgeber zuhause niemanden erreichen konnte. Wäre der Mann zuhause gewesen, hätte er sagen können dass seine Frau abgehauen, oder schwer krank oder sonstwas ist. Niemand hätte dann die Polizei verständigt und zu einer Hausdurchsuchung wäre es erstmal nicht gekommen. Natürlich irgendwann schon , aber nicht solange der Mann zuhause gewesen wäre.
Das zeigt doch dass es gerade nicht unklug war, wenn er die zwei Tage zwischen Mord und Selbstmord zuhause verbracht hätte - weil er so die Kontrolle über die Ereignisse zumindest übergangsweise noch ausüben hätte können. Nicht für immer, aber für ein paar Tage. Und darum ging es ja die letzten - gefühlt - hundert Seiten.

@Minnimaus123

Minnimaus123 schrieb:Die Zeugensichtung wurde aufgrund der Handys etc. auf den 22. korrigiert. Wenn man der Zeugenaussage glaubt, war Marco am 22. mit dem Auto unterwegs.

Danke für den Hinweis! Woher weiss man, dass es sich um ein gesicherte Korrektur auf den 22.07. handelt?
Im Winsener Anzeiger spricht KHK Düker lediglich davon, "dass die Zeugin sich im Tag geirrt haben könnte."

falstaff schrieb:Das zeigt doch dass es gerade nicht unklug war, wenn er die zwei Tage zwischen Mord und Selbstmord zuhause verbracht hätte - weil er so die Kontrolle über die Ereignisse zumindest übergangsweise noch ausüben hätte können. Nicht für immer, aber für ein paar Tage. Und darum ging es ja die letzten - gefühlt - hundert Seiten.

Um's nicht noch mehr in die Länge zu ziehen: Jedem seine Annahmen :-)

@Praline
Gesichert ist das nicht. Wurde nur in späteren Meldungen so übernommen. Zum Beispiel hier:

https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/winsen/blaulicht/um-2058-uhr-meldete-sich-marcos-handy-aus-dem-funknetz-ab-d80659.html

Wahrscheinlich weil der 23. wegen Handy' s etc. ausschied .

Sollte auch nur eine Erklärungsmöglichkeit von mir sein, warum immer angenommen wird, dass Sylvia versucht hatte den Arzt Termin am 22. abzusagen.

Minnimaus123 schrieb:Gesichert ist das nicht. Wurde nur in späteren Meldungen so übernommen. Zum Beispiel hier:

https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/winsen/blaulicht/um-2058-uhr-meldete-sich-marcos-handy-aus-dem-funknetz-ab-d8065...

Wahrscheinlich weil der 23. wegen Handy' s etc. ausschied .

Sollte auch nur eine Erklärungsmöglichkeit von mir sein, warum immer angenommen wird, dass Sylvia versucht hatte den Arzt Termin am 22. abzusagen.

Ach so, danke!

falstaff schrieb:Das zeigt doch dass es gerade nicht unklug war, wenn er die zwei Tage zwischen Mord und Selbstmord zuhause verbracht hätte -

Das ist aber ganz neu für mich das Vater Schulz noch 2 Tage gelebt haben soll, dachte immer das sich das Drama in 24 Stunden - so ungefähr abgespielt hat.
Aber das er die zwei Tage zuhause war :ask: das glaube ich gar nicht mal, er hatte dann ja wirklich Zeit die Leichen von Mutter und Tochter wohl durchdacht wo (zu Beerdigen) , ob man sie jemals findet.
Auch bin ich jetzt der Ansicht das das keine Kurzschlusshandlung war, sondern wohl richtig geplant.
Hat das Ganze nicht was von , Silvia und Miriam gehören nur mir , Niemand sonnst hat ein Recht auf sie , was denkt ihr ? Ich will nicht in den Tratsch Modus verfallen, aber ich denke die Familie hatte eine sehr Ernste Krise und es lief auf Trennung hinaus.

Ich persönlich gehe auch nicht davon aus, dass er die Tage nach dem 22. noch gelebt hat.
Die Handys waren aus. Die Katzen blieben unversorgt. Die Mülltonne wurde nicht zurück gestellt. Marco hat doch immer auf der Terasse geraucht. Dort wurde er nicht mehr gesehen. Auch durch die Fenster wurde er nicht gesehen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er noch im Haus saß und wartet. Auf was ?
Wahrscheinlicher ist für mich, dass er sich tatsächlich in der Nacht auf den Weg zur Brücke gemacht hat. Einfach auch um mit Allem abzuschließen und seine Tat zügig zu vollenden.

Ich denke die Kripo kommuniziert das so, zum einen um den Tag nämlich den 22. feststellen zu können. Zum anderen aber auch um mögliche Zeugen nicht davon  abzuhalten sich bei der Polizei zu melden. 

Denn wenn jemand meint, Marco nach dem 22. gesehen zu haben. Die Polizei sich aber auf den 22. festlegt und keinen Spielraum gibt, könnte der mögliche Zeuge denken, seine Sichtung war nur ein Trugschluss. Nach dem Motto : Es kann ja nicht sein, weil die Polizei hat ja gesagt er war am 22. tot.

CrimeHunter schrieb:Hat das Ganze nicht was von , Silvia und Miriam gehören nur mir , Niemand sonnst hat ein Recht auf sie , was denkt ihr ? Ich will nicht in den Tratsch Modus verfallen, aber ich denke die Familie hatte eine sehr Ernste Krise und es lief auf Trennung hinaus.

Glaube das ist häufig die Motivlage bei solchen Fällen. Hinzu kommt in der Regel noch ein Aspekt der Fürsorgen, so widersinnig das auch klingt. Erweiterte Selbstmörder sind häufig Menschen die sich zu 100% über ihre Familie definieren. Für so jemanden ist es dann eine ultimative, existentielle Bedrohung, wenn dieses System droht in sich zusammenzubrechen. Der Aspekt der Fürsorge kommt ins Spiel, wenn sich Suizidabsicht konkretisiert. Die Täter löschen ihre Familie aus, um ihnen das Leid (und die Schmach) zu ersparen, das ein solcher Suizid auslöst.

Vielleicht gab es ja Spuren oder Indizien im Haus, die auf einen Aufenthalt von zwei Tagen deuten: z.B. frischer Müll im Mülleimer im Haus, mehrere leere Zigarettenschachteln. Evtl. konnte man nachweisen, dass noch relativ viel Strom verbraucht wurde oder Geräte benutzt wurden. Ich weiß es nicht, aber vielleicht speichern moderne Geräte wie TV etc. ja, wann sie aktiv waren. Vielleicht wurde auch ein Rechner benutzt.

Cyrus114 schrieb:Vielleicht gab es ja Spuren oder Indizien im Haus, die auf einen Aufenthalt von zwei Tagen deuten: z.B. frischer Müll im Mülleimer im Haus, mehrere leere Zigarettenschachteln. Evtl. konnte man nachweisen, dass noch relativ viel Strom verbraucht wurde oder Geräte benutzt wurden. Ich weiß es nicht, aber vielleicht speichern moderne Geräte wie TV etc. ja, wann sie aktiv waren. Vielleicht wurde auch ein Rechner benutzt.

Die Spül- und die Waschmaschine..... Ich kann da jetzt diesbezüglich mitgehen in der Annahme bzw., wenn er wirklich erst 2 Tage später Suizid beging, dass er in der Zeit im Haus war.... , nur, dass ihm die Katzen egal waren in der Zeit....., ich bin selbst Katzenbesitzer, geht mir nicht so einfach in den Kopf. Und in Richtung: " Sollen sie halt auch krepieren."- Denke von Herrn Schulze.... nee, das funktioniert nicht. Also würde ich, wenn er denn im Haus war bis er sich zum Suizid aufmachte, eher dazu neigen, dass er einfach nur keinen Nerv mehr für die Katzen hatte..., sie sozusagen "ausgeblendet" hat.

Es ist ja nicht erwiesen dass er im Haus war, oder? Man geht nur davon aus, dass er nach den Morden noch zwei Tage gelebt hat. Mir ging es in meinen Beiträgen eigentlich nur darum, dass er sich durchaus im Haus aufgehalten haben könnte. Sonst wurde er ja auch nirgends gesichtet, wobei das ja noch nichts heißt.

falstaff schrieb:Es ist ja nicht erwiesen dass er im Haus war, oder? Man geht nur davon aus, dass er nach den Morden noch zwei Tage gelebt hat. Mir ging es in meinen Beiträgen eigentlich nur darum, dass er sich durchaus im Haus aufgehalten haben könnte. Sonst wurde er ja auch nirgends gesichtet, wobei das ja noch nichts heißt.

Ich ging darauf ein was@Cyrus114 meinte wg. Stromverbrauch und benutzte Geräte. Und soviel ich weiß, war es was "komisch", dass wohl die beiden Maschinen noch kurz vorher ( bei Betreten des Hauses durch Behörde) in Betrieb waren.

IamSherlocked schrieb:Ich ging darauf ein was@Cyrus114 meinte wg. Stromverbrauch und benutzte Geräte. Und soviel ich weiß, war es was "komisch", dass wohl die beiden Maschinen noch kurz vorher ( bei Betreten des Hauses durch Behörde) in Betrieb waren.

Das wäre in der Tat komisch - das müsste ja dann schon sehr knapp zugegangen sein. Ob darauf wohl die Vermutung beruht er habe noch zwei Tage gelebt? Oder kann man den Todeszeitpunkt an einer Wasserleiche so genau eingrenzen?

Also einen anderen 'Beleg' als das in der Doku gesagte gibt es nicht


Mal ne andere Frage, Polizei gibt doch Pressemitteilungen raus, worauf die Journalisten doch ihre Beiträge verfassen...wenn hier oder in einem anderen Fall Unklarheit besteht über gesicherte und kommunizierte Fakten, bekommt man als (interessierter) Laie evtll auch die Mitteilung oder überhaupt ne Zusammenfassung? Klingt echt blöd aber ich hoffe ihr versteht was ich meine. Nach so einer Zeit verschwimmen schonmal die Fakten und die Medien wiedersprechen sich schlimmsten Fall auch (winsen BHF grüne Fahrrad bspw)...

LG

falstaff schrieb:Oder kann man den Todeszeitpunkt an einer Wasserleiche so genau eingrenzen?

Also in den ersten Meldungen hieß es, man könnte den genauen Todeszeitpunkt überhaupt nicht feststellen, weil er schon so lange im Wasser lag.

Die Äußerung von Krüger mit den 2 Tagen iritirt mich jetzt total. Ob der sich versprochen hat ?

Wenn Marco noch 2 Tage länger gelebt hat, ändert sich einiges und es gäbe ganz andere Denkansätze. Andere Szenarien 🤔

IamSherlocked schrieb:Stromverbrauch und benutzte Geräte. Und soviel ich weiß, war es was "komisch", dass wohl die beiden Maschinen noch kurz vorher ( bei Betreten des Hauses durch Behörde) in Betrieb waren.

Die Geräte liefen noch als die Polizei das Haus betrat? Hast du da eine Quelle?

Was für eine Verwirrung -.-

ringelnatz schrieb:Die Geräte liefen noch als die Polizei das Haus betrat? Hast du da eine Quelle?

Sie liefen nicht mehr, sollen aber nicht lange vorher noch gelaufen sein. Ich habe die Quelle dafür jetzt nicht im Kopf, weiß aber, dass ich in den Fall hier einstieg, als das Thema war. Mir hat sich das sehr eingeprägt. Ich werde nochmal schauen, in welchem Bericht das war.