Vermisste Familie aus Drage
27.11.2018 um 18:22Minnimaus123 schrieb:oder wurde es die Böschung hinunter gestoßen ? Dort wo es auch gefunden wurde.Das Fahrrad wurde aber aus dem Wasser geborgen, meine ich...
Minnimaus123 schrieb:oder wurde es die Böschung hinunter gestoßen ? Dort wo es auch gefunden wurde.Das Fahrrad wurde aber aus dem Wasser geborgen, meine ich...
Allem Anschein nach beging der Mann Selbstmord und sprang mit einem Betonklotz am Körper in Lauenburg von einer Brücke in die Elbe.https://m.focus.de/regional/niedersachsen/notfaelle-toter-familienvater-aus-drage-suche-nach-frau-und-tochter_id_4854045.html
Dort entdeckten Taucher auch das Damenfahrrad auf dem Grund des Flusses.
Enterprise1701 schrieb:Die Frage hatte einen Hintergedanken. Auf dem Gepäckträger befanden sich noch Gurte. Marco wird die Szenerie kaum vorher "geprobt" haben. Die restlichen Gurte lassen darauf schliessen, er konnte nicht wissen wie er sich den Klotz um den Bauch bindet und mit wievielen Gurten er am Ende auskommt. M.E musste er das Rad noch aufheben. Ein weiterer Aspekt wäre ein Fehler in der Befestigung, irgendetwas geht schief, es kommt jemand etc...Daher nochmal die Frage:Zwei Fakten: Marco hat Suizid begangen, indem er von der Brücke sprang. Das Fahrrad fand man in der Elbe.
swinedog schrieb:Zwei Fakten: Marco hat Suizid begangen, indem er von der Brücke sprang. Das Fahrrad fand man in der Elbe.Ich stelle den Suizid nicht in Frage, die Vorgehensweise interessiert mich aber doch. Auch wäre es interessant zu wissen, ob die Polizei den Vorgang in ihren Ermittlungen simulierte. Dazu gehört für mich auch die Strecke mit dem Rad (immerhin 25 Kilometer). Er muss ausserdem im Vorfeld mindesten einmal auf der Brücke gewesen sein. Es gab die Baustelle und der Betonklotz war nicht (wie oft üblich) mit dem dem Schild verkettet. Eine Affekttat oder spontane Tat schliesse ich für mich aus. Es muss geplant gewesen sein. Marco ging auch davon aus, dass das Gewicht dieses Klotzes genügt um nicht mehr aufzutauchen. Es muss für Marco auch wichtig gewesen sein, dass sich der Klotz nach dem Sprung beim Aufprall auf das Wasser nicht lockert oder löst. Die Brücke hat eine Höhe von knapp über 10 Meter.
Daraus folgt für mich, dass er es geschafft hat, das Fahrrad von der Brücke zu werfen. Ein erwachsener Mann auf Selbstmordmission schafft das. Mit oder ohne Klotz um den Bauch.
Enterprise1701 schrieb:Ich stelle den Suizid nicht in Frage, die Vorgehensweise interessiert mich aber doch. Auch wäre es interessant zu wissen, ob die Polizei den Vorgang in ihren Ermittlungen simulierte.Da die Polizei den Suizid ebenso wenig in Frage stellt, welchem Sinn diente eine Rekonstruktion?
Enterprise1701 schrieb:Dazu gehört für mich auch die Strecke mit dem Rad (immerhin 25 Kilometer)Auch hier wieder: Der Mann hatte eine feste Suizidabsicht, handelte meiner Einschätzung nach nach einem festen Plan. Das setzt Kräfte frei. Er war außerdem ein (körperperlich) gesunder Mann mittleren Alters, eine Rekonstruktion ist nicht nötig, da es plausibel ist, dass er die Strecke mit dem Rad zurücklegte und es keine anderweitigen Hinweise gibt.
Enterprise1701 schrieb: Er muss ausserdem im Vorfeld mindesten einmal auf der Brücke gewesen sein. Es gab die Baustelle und der Betonklotz war nicht (wie oft üblich) mit dem dem Schild verkettet. Eine Affekttat oder spontane Tat schliesse ich für mich aus. Es muss geplant gewesen sein.Davon gehe ich auch aus.
Enterprise1701 schrieb:Marco ging auch davon aus, dass das Gewicht dieses Klotzes genügt um nicht mehr aufzutauchen. Es muss für Marco auch wichtig gewesen sein, dass sich der Klotz nach dem Sprung beim Aufprall auf das Wasser nicht lockert oder löst. Die Brücke hat eine Höhe von knapp über 10 Meter.Du meinst, er hat das vorher geprobt? Mit Frau und Kind? Ich denke, da reicht Weltwissen aus. Es ist ja jetzt nicht so, dass er ein dünnes Schnürchen verwendet hat, das waren Spanngurte, was soll sich da beim Aufprall lösen, wenn er alles entsprechend verschnürt hat - was der Fall war.
swinedog schrieb: Er war außerdem ein (körperperlich) gesunder MannHieß es nicht, er hatte ein Problem mit seinem Rücken? Das wurde hier auch schon mal diskutiert, ob er damit überhaupt diese Strecke mit diesem Fahrrad hätte bewältigen können. Und er war ja Anfang der Woche krank geschrieben (da ist der Grund wohl nicht bekannt).
mrkilmister schrieb:Ein Fahrrad mit einer Hand über ein hüft- oder bauchhohes Geländer zu werfen, während man in der anderen Hand etwas schweres hält, ist nicht so schwer. Habs mit einem 25Kilo Putzsack am Gartenzaun getestet. Ist total easy.Kann man nicht einfach auch das Fahrrad zuerst in den Fluss werfen und sich dann erst dem Betonblock widmen?
Es würde auch noch mit einer 2 Meter hohen Mauer klappen, da muss man dann aber schon das Fahrrad mit Schwung werfen.
Das nur mal dazu.
falstaff schrieb:Kann man nicht einfach auch das Fahrrad zuerst in den Fluss werfen und sich dann erst dem Betonblock widmen?Das sehe ich wirklich als Risiko , falls es in dem Ablauf zu Problemen kommt. Falls jemand durch Zufall (diese gibt es immer wieder) dort vorbei kommt , sollte er schnell verschwinden können. Da die restlichen Gurte auf dem Rad waren gehe ich von der Variante aus. Das ist aber meine Meinung, es muss ja nicht so gewesen sein. Interessant bleibt weiterhin, dass er beide Räder verschwinden lassen wollte. Vielleicht wollte er einen Ausflug vortäuschen. Das Rad der Tochter befand sich aber im Schuppen.
Enterprise1701 schrieb:Das sehe ich wirklich als Risiko , falls es in dem Ablauf zu Problemen kommt. Falls jemand durch Zufall (diese gibt es immer wieder) dort vorbei kommt , sollte er schnell verschwinden können.Auch ein Mörder wäre dieses Risiko eingegangen - denn auch er hätte zuerst das Rad und dann den Mann versenken müssen, bzw. umgekehrt. Darüber hinaus lässt sich ein lebendes Opfer ja auch nicht ganz ohne "Mimimi" einen Betonklotz um den Hals hängen und im Bach versenken. Insofern wäre ein Mordszenario ja noch riskanter gewesen, als das Selbstmordszenario.
E_M schrieb:Worauf willst du eigentlich hinaus? Ja, er hat es wohl geplant. Wie lange schon, wird dir hier keiner beantworten können. Er hat seinen Plan fast perfekt umgesetzt, nur den Auftrieb seiner Leiche unterschätzt. Frau und Tochter wurden nach wie vor nicht aufgefunden.Darf man sich darum keine Gedanken machen ? Natürlich ist die Diskussion hypothetisch da viele Angaben nicht bekannt sind. Mit geht um "Timestamps" , digitale Spuren, Handydaten der letzten Wochen vor dem Verschwinden, Zeugenauswertungen der Tage zuvor etc. Dazu gehört auch die Bekanntgabe der Baustelle. Dieser Zeitpunkt kann sehr wichtig sein mit anderen Ereignissen / Aufenthalte der Familile.
Enterprise1701 schrieb: Im "Normalfall "will ein Suizidgefährdeter gefunden werden. Sprung von einer Brücke auf eine Autobahn, vor den Zug werfen, erhängen etc. In diesem Fall war alles für Marco im Prinzip vorbereitet. Er hätte nicht mit 25 kg zusätzlichen Gepäck Rad fahren können. Daher der Gedanke wann diese Entscheidung entstanden und mit welchem ursprünglichen Plan. Dazu gehören die erwähnten "Timestamps". Meiner Meinung nach am Tag nicht etwas vorgefallen , was diese Tat in der Art und Weise mit dem Zufall "Baustelle" passend macht. Es ist zu perfekt.@enterprise: ich kann Deinen Gedankengängen gut folgen und es würde aus meiner Sicht auch gut zu M.S. passen, da er als gut organisiert beschrieben worden ist. Gut organisierte Menschen überlassen nur ungerne etwas dem Zufall. Daher kann auch ich mir gut vorstellen, dass erst mit der Baustelle die Idee entstand, diese Brücke zu nehmen und evtl. ist sogar der Ursprung des Planes dort zu sehen. Leider beleuchten wird damit nur ein kleines Puzzelstücken seiner Pläne und können leider von dort aus nichts weiter ableiten, was uns zur Mutter und Tochter führt. Dennoch wäre es spannend zu wissen, wann die Baustelle dort eingerichtet worden ist.
mrkilmister schrieb:Wenn eine bestimmte Methode sinnvoll erscheint , dann wendet man die doch bei allen 3 an, oder?Nicht zwingend. Wenn jemand Selbstmord begeht, und nicht gefunden werden will, ist die gewählte Methode sicherlich eine gute Idee, wenn sie auch letztlich nicht funktionierte.