falstaff schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass es einen sehr guten Grund hatte warum die Ermittler sich nicht intensiv um den Reiterhof gekümmert haben. Ein Ermittlungsversäumnis wird jedenfalls nur daraus, wenn man zwei äußerst unsicheren Zeugenaussagen zu 100% Glauben schenkt.
Dem schliesse ich mich an. Zudem:
wenn man die Autofahrt von Marco Schulze am Mittwoch, den 22.07. um 10:00 Uhr, in Richtung Reitstall Mover,
mal nicht in Verbindung mit der Verbringung von Leichen (Ort für die Verbringung suchen) in Kontext stellt, könnten Abläufe möglich gewesen sein wie z.B.:
die Eltern könnten morgens entschieden haben, dass Miriam am letzten Schultag nicht mehr zum Reitunterricht gehen soll,
da sie auch von der Schule für diesen Tag abgemeldet wurde.
Miriams Arzttermin (gegen 10:00 Uhr) wurde abgesagt, damit der Vater Vormittags zum Reitstall fahren könnte, um Miriam vom Reiten abzumelden.
Demnach könnte Marco S. mit seiner Frau das Haus gegen 10:00 Uhr verlassen haben. Sie fuhr zur Arbeit. Er fuhr zum Reitstall Mover.
Er traf dort kurz nach 10:00 Uhr aber niemanden an.
Mittags fleht Miriam den Vater an, dass sie die Reitstunde um 15:00 Uhr doch noch machen dürfte, um sich auch richtig von der Reitlehrerin und dem Pferd zu verabschieden. Marco S. gab nach, ohne sich mit seiner Frau abgestimmt zu haben.
Gegen 13:50 Uhr informiert er dann doch seine Frau, allerdings dahingehend, dass es Miriam schlechter gehen würde, und die Mutter eher nach Hause kommen solle. Möglicher Weise wollte er nicht am Telefon mit Sylvia Schulze darüber diskutieren, dass er Miriam nun doch erlaubt hatte, Nachmittags zur letzten Reitstunde zu gehen, weil es ihr zuvor wegen des Reitverbots wirklich nicht gut ging.
Vllt. hoffte Marco S., dass Sylvia sogleich nach Hause kommen würde, um selbst bei der letzten Reitstunde anwesend zu sein.
Ebenso wie am Tag zuvor (Di., 21.07.) als die Familie wohl auch gemeinsam im Reitstall Drennhausen gewesen war.
Möglicher Weise erhoffte sich Marco S., dass die Mutter dort mitbekommen würde, wie wichtig das Reiten für die Tochter war,
und das Reitverbot sodann doch noch aufgehoben werden würde.
Die Mutter kam aber erst später von der Arbeit. Entsprechend könnte die Stimmung zu Hause betrübt (Tochter und Vater: Abschied Pferde, Reiten) aber auch aufgeheizt gewesen sein (Mutter: wütend über Änderung der gemeinsamen Absprache, und wütend und enttäuscht über die Lüge, dass es Miriam schlechter gehen würde).