@EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Wir sollten auch noch einmal versuchen, den Termin auf dem Reiterhof und den Anruf bei seiner Frau auf der Arbeit, unter einen Hut zu bekommen.
Die Mutter scheint nach Marcos Aufforderung, dass sie sofort nach Hause kommen solle (13:50 Uhr),
gar nicht wirklich davon ausgegangen zu sein, dass die Lage zu Hause ernst sein könnte.
Sonst hätte sie doch vermutlich "alles stehen und liegen lassen", und wäre direkt nach Hause gefahren.
Das hat sie aber nicht getan. Sie hat bis 16:20 Uhr auf eine Ablösung gewartet, und zwischendurch wohl vergeblich versucht,
ihren Mann zu erreichen.
Wäre sie eher bzw. direkt nach Hause gekommen (gegen 14:15 Uhr) hätte Marco S. möglicher Weise die Zeit genutzt, um mit ihr darüber zu diskutieren, dass Miriam doch noch zur letzten Reitstunde um 15:00 Uhr gehen soll, und die Eltern sie gemeinsam begleiten sollten, wie bereits Tags zuvor.
Wenn man mal von der "Reitstall-Timeline" ausgeht, könnte man vermuten, dass Sylvia Schulze sich vllt. bereits gedacht haben könnte,
dass der Vater eingeknickt ist, und Miriam doch erlaubt hatte, noch zur letzten Reitstunde zu gehen.
(Dieses unter der Annahme, dass die Eltern morgens vereinbart haben könnten, dass Miriam nicht mehr zur letzten Reitstunde gehen darf,
da sie ja für den letzten Schultag/Zeugnistag noch morgens von der Schule abgemeldet wurde.)
Vater und Tochter verlassen den Reiterhof gegen 16:10 Uhr, die Mutter fährt nicht um 15:20 oder 17:20 Uhr sondern um 16:20 Uhr von der Arbeit nach Hause, weil sie gedacht haben könnte, dass Vater und Tochter vom Reiten eh nicht vorher da wären, und sie deshalb davon ausging, dass sie die beiden zwischen 16:30 und 17:00 Uhr zu Hause antreffen würde?
(Offiziell hatte sie auf eine Vertretung gewartet. Zu welcher Uhrzeit genau war die Vertretung denn verfügbar? Möglicher Weise vor 16:20 Uhr?)
Es fällt auf, dass die ganze Familie (inkl. Sylvia Schulze) am Tag zuvor, am 21.07., im Reitstall Drennhausen war.
Sylvia Schulze schien sich ja sonst auch nicht sonderlich für diese Pferde- und Reitthematik zu interessieren.
Da Vater und Tochter das Reiten so liebten, und das gemeinsame Hobby sie sehr verband, waren sie vermutlich nicht wirklich bereit (innere Widerstände), sich selbst bei den Ställen abzumelden.
Vllt. hoffte der Vater ja tatsächlich auch am 22.07., dass die Mutter zur letzten Reitstunde in den Mover Reitstall hinzukäme, um ihre Meinung (Reitverbot) noch zu ändern, bzw. dann eben selbst diese Abmeldung vom Reiten auszusprechen.
Das Zögern des Vaters, als der Reitstallbesitzer aus Drennhausen gegen 17.25 Uhr anrief, und anfragte ob Marco S. am nächsten Tag aushelfen würde, könnte man in dieser "These" ggf. entsprechend interpretieren.
Der Vater befand sich vllt. im Konflikt. Wozu sollte er überhaupt noch im Stall weiter arbeiten, wenn Miriam nicht mehr Reiten durfte?
Vllt. saß zudem Sylvia S. in Hörweite, und sie waren mitten in der Diskussion um dieses Reitverbot, als der Anruf vom Reitstallbesitzer kam.
Auf jeden Fall kann ich mir vorstellen, dass dieses Reitverbot ein ziemlicher Verstärker für eine bereits bestandene Krise gewesen sein könnte.