@Nev82Nev82 schrieb:Vielleicht war doch nicht der große Plan dahinter und es ist zb am Mühlenteich zu einer Affekttat gekommen. In den zwei Tagen könnte er dann zu dem Entschluss gekommen sein, dass keine andere Möglichkeit besteht als Suizid zu begehen?
Möglich, dass am Mühlenteich eine Affekttat stattfand, sie könnte auch noch später stattgefunden haben.
Ich hatte gestern gepostet, dass der Rahmen um einen Affektat herum -nach meinem Verständnis- auch rationale Anteile haben kann.
Für mich ist auch vorstellbar, dass der zeitliche Abstand zwischen Delikt und einer Entscheidung zum Selbstmord variieren kann.
Sprich: von ein paar Minuten bis zu bspw. ein paar Tagen.
Praline schrieb:Ganz allgemein ist nach meinem Verständnis während einer Affekthandlung die Impulskontrolle außer Kraft gesetzt.
Das rationale Denken kann u.U. noch wahrgenommen werden (muss also nicht komplett ausgeblendet sein), kann aber das Verhalten nicht bestimmen, da die Affekte den Täter temporär zu beherrschen scheinen.
Nach Abklingen des Affektdurchbruches setzt sich ggf. die Erkenntnis über die Tragweite der Tat(en) durch, und das nun wieder kontrollierende (nun wieder das Verhalten bestimmende) rationale und auch ethisch/moralische Denken führen in der Folge ggf. dazu,
dass sich der Täter -in bestimmten Fällen- nur mit einem Suizid von seiner Tat distanzieren kann.
So wie ich das verstehe, könnte man wohl sagen, dass "Vor- und Nachtatverhalten" bei Affekttaten von rationalem Verhalten gekennzeichnet sein können (bspw. der Handlungsablauf zur Selbsttötung von Marco Schulze, den Du ja oben in diesem Zusammenhang bereits erwähntest).
Ich finde an der Aussage des KHK Krüger
Nev82 schrieb:Krüger: "Wir gehen davon aus, dass der Familienvater Marco Schulze seinerzeit Mutter und Tochter umgebracht hat, die Leichen dann mit sehr viel Akribie versteckt hat, so dass sie bis heute nicht gefunden werden konnten und letztlich zwei Tage später Suizid begangen hat. Seine Leiche wurde ja eine Woche später in der Elbe gefunden"
interessant, dass offenbar Erkenntnisse vorliegen, die darauf hinweisen, dass Sylvia und Miriam Schulze tatsächlich am Mittwoch,
den 22.07.2015, von Marco Schulze umgebracht wurden.
Woran wird man festgemacht haben können, dass Marco Schulze sich erst zwei Tage später (am Tag als die Polizei das Haus betrat) suizidierte? Es wurde bekanntgegeben, dass sich das Handy von Marco Schulze am 22.07.2015 um 20:58 Uhr abschaltete.
Möglicher Weise wurde sein Handy am 23.08. nochmals angemeldet, und ich der Nacht zum 24.07. letztmalig abgemeldet?
Ich möchte mich bezüglich des Zeitraumes (zwischen Delikten und Suizid) der Überlegung von
@Carietta anschliessen:
Carietta schrieb:Vielleicht sollte man diese "zwei Tage" nicht an Stunden, im Sinne von "48" festmachen, sondern am Datum. Mittwoch, womöglich nach der Mühlenteich Sichtung Frau und Kind getötet. Das könnte spät Abends gewesen sein, evtl. auch zu Hause. Danach verbringen der beiden und dann Donnerstag Nacht auf Freitag sein Suizid.