Vermisste Familie aus Drage

E_M schrieb:War das so? Ich meine gelesen zu haben, dass sie mangels Ablösung gar nicht eher weg konnte?

Sie konnte schon eher weg, aber halt nicht sofort. Vielleicht hat er sie auch gar nicht gebeten, nach Hause zu kommen. Vielleicht wollte sie das nur von sich aus.

Robin76 schrieb:Sie konnte schon eher weg, aber halt nicht sofort. Vielleicht hat er sie auch gar nicht gebeten, nach Hause zu kommen. Vielleicht wollte sie das nur von sich aus.

Vielleicht hat er ihr ja irgendwas mitgeteilt, was sie beunruhigt hat und ist deswegen früher nach Hause. Ihren Mitarbeitern gegenüber hat sie dann als Grund für das Frühergehenwollen angegeben, dass es Miriam schlechter ginge.

@Robin76

Robin76 schrieb:Vielleicht hat er sie auch gar nicht gebeten, nach Hause zu kommen. Vielleicht wollte sie das nur von sich aus.

Von den Ermittlern wurde das anders beschrieben (s. Bild Nr. 38). Marco Schulze soll seine Frau von der Arbeit "weggelockt" haben.
Ich verstehe nicht ganz, weshalb Du das in Frage stellst. Man sollte doch davon ausgehen dürfen, dass die Ermittler dazu genauere Informationen haben als wir.

Praline schrieb:Vielleicht hat er sie auch gar nicht gebeten, nach Hause zu kommen. Vielleicht wollte sie das nur von sich aus.

Ich stelle das eigentlich nicht in Frage, ich versuche hier nur mal auf die Zweifel anderer User einzugehen. :)

@Robin76

Robin76 schrieb:Ich stelle das eigentlich nicht in Frage, ich versuche hier nur mal auf die Zweifel anderer User einzugehen. :)

Würde es nicht mehr Sinn machen, mit konkreten Infos auf etwas einzugehen, statt mit haltlosen Spekulationen für Verwirrung zu sorgen?
Ich z.B. hätte mir dann dieses und mein letztes Post sparen können.

Robin76 schrieb:Ich denke mal, dass er wusste, dass dort die Betonsteine liegen und diese hatte er mit eingeplant.

Die Betonsteine kann ich nicht als (hauptsächlichen) Grund für die Lauenburger Brücke sehen. Solche Absperrungen gibt es an jeder Ecke, das ist kein Grund für diese bizarre Radtour.

Wegen Gesehenwerden: die Lauenburger Brücke hat diesen riesigen Stahlträgeraufbau, der mE. gut Deckung bietet, die Geesthachter Brücke ist total frei einsehbar (zumindest was ich in Google Bildersuche gefunden habe).

Corydalis schrieb:Die Betonsteine kann ich nicht als (hauptsächlichen) Grund für die Lauenburger Brücke sehen. Solche Absperrungen gibt es an jeder Ecke, das ist kein Grund für diese bizarre Radtour.

Also bizarr ist das nicht, 25km mit dem Fahrrad sind keine große Sache. Und in so einem Ausnahmezustand macht man alles mögliche. Den Hauptgrund sehe ich, wie gesagt, in der Staustufe; dort hätte man ihn schneller gefunden. Und Betonklötze waren da meines Wissens auch nicht, die hätte er erst mal suchen müssen. Abwegig ist die Lauenburger Brücke jedenfalls nicht.

Wer weiß, was er auf dem Weg noch alles erledigt hat (Beweise loswerden oder dergleichen). Oder ob er aus irgendeinem Grund nicht sowieso schon dort in der Nähe war oder ein anderes Ziel hatte und auf der Brücke angekommen erst die Gelegenheit mit den Betonklötzen sah. Möglich wäre auch, dass er erst an der Brücke in Geesthacht war, sich dann aber spontan umentschied (nichts zum Beschweren vor Ort, Leute in der Nähe, etc.). Wäre das hinsichtlich der Hundespuren auszuschließen?

Grasmücke schrieb:Also bizarr ist das nicht, 25km mit dem Fahrrad sind keine große Sache.

Normalerweise ja, ich mach auch manchmal Radtouren. Aber als Suizidvorbereitung, wenn ich zwei Autos vor der Tür stehen habe oder den Balken aufm Dachboden nutzen könnte, finde ich das bizarr.

@Corydalis
Aber wenn er doch das Haus und überhaupt den äußeren Anschein unangetastet lassen wollte... dann ist das mit der weiter entfernten Brücke keine schlechte Idee. Und das mit dem Fahrrad auch, denn ein abgestelltes Auto wird schnell gefunden bzw. damit in die Elbe zu fahren geht auch nicht so leicht.

@Grasmücke
Sehe ich genauso, eben drum glaube ich nicht, dass die Betonsteine der Hauptgrund für die Lauenburger Brücke waren. Und der betriebene Aufwand zeigt mE., wie wichtig ihm der äußere Anschein war. Verglichen mit dem Aufwand, der notwendig ist, um sich "einfach so" umzubringen (mir fällt kein besser Ausdruck ein), empfinde ich den hier betriebenen Aufwand schon als bizarr.

Wirklich bizarr. Ich kann mich an keinen ähnlich gelagerten Fall erinnern.

Ich glaube, dass Marco sich mit seinem eigenen Suizid schon vorher beschäftigt hatte.  Vermutlich wird er sich mit dem Wie und Warum,  in seinen Gedanken schon auseinandergesetzt haben. Das ist natürlich reine Spekulation, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich jemand spontan umbringt. Auch nicht wenn er  jemanden getötet hat.

Für mich setzt ein Suizid bestimmte Gedankengänge voraus. Z.b. wenn ich die Person töte,  dann nehme ich mir das Leben oder wenn meine Frau mich verlässt, dann nehme ich mir das Leben usw.

Und irgendwann wird er seine Suizid Gedanken auf seine Familie ausgeweitet haben. z.B. wenn ich gehe, ist es besser wenn sie auch gehen oder wenn das (x) bekannt wird oder einttitt, ist es besser wenn wir alle gehen usw.
Warum ? Das bleibt ein Rätsel. Das ist das mögliche Motiv.

Deshalb glaube ich auch, dass er die Brücke bewußt gewählt hat und auch die Art und Weise wie das Haus verlassen wurde, dass die Autos dort stehen etc. wird er in seinen Gedanken schon einmal durchgegangen sein. 

Wenn er hätte gefunden werden wollen, hätte er es einfacher gehabt, nämlich sich und seine Familie an Ort und Stelle zu töten.

Das wollte er aber anscheinend nicht,  also muss er sich vorher Gedanken gemacht haben. Ist meine Meinung.

Minnimaus123 schrieb:also muss er sich vorher Gedanken gemacht haben. Ist meine Meinung.

Das denke ich auch. Das muss ja keine Wochen oder Monate Vorlauf gehabt haben, aber ich bin ziemlich sicher, dass es keine reine Affekttat war (im Sinn von ganz plötzlich, aus einer unvorhersehbaren Situation heraus).

Natürlich könnte auch sein, dass in Wirklichkeit doch alles ganz spontan und affektgesteuert abgelaufen ist und es nur für uns zufällig nach Planung aussieht, weil zu wenig bekannt ist. Aber allein schon die Unauffindbarkeit von Frau und Tochter, die lt. Polizei wahrscheinlich von ihm ermordet wurden, ist ein großer Unterschied zu anderen traurigen Familiendramen. Und mE. eben nicht zufällig, ebenso wenig wie die Fahrt nach Lauenburg.

@Corydalis
In Geesthacht ist ne Staustufe und daneben am Kanal eine Schleuse. Da ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass da auch nachts jemand arbeitet und einen entdeckt.

@Grasmücke
Was hast du den für eine Theorie die du nicht öffentlich diskutieren willst? Gerne PN

Im XY Beitrag wird gesagt, dass er an der Elbufer Straße entlang, zur Brücke nach Lauenburg gefahren sein soll. Ca. 25 km. Ca. 1,5 Stunden.

So wie ich das lt. Google erkenne, ist die Elbufer Straße eine von Autos befahrene Straße. Es sieht so aus, als handelt es sich um eine Hauptstraße. Entlang der Straße sind Häuser, Geschäfte und auch ein Hotel etc.

Es gibt keine Zeugen. Niemand hat ihn gesehen. Auch nicht auf der Brücke.

Nicht das ich diesen Weg anzweifel aber ich finde es erstaunlich, dass ihn niemand gesehen hat. Auch wenn es Nacht ist. Auf dieser langen Straße. Die gelben Gurte auf dem Fahrrad, wären doch bestimmt aufgefallen ? Vielleicht ist er ohne Licht gefahren ?

Ich meine die Spürhunde seien dieser Spur gefolgt. Kann aber leider keinen Artikel dazu finden.

Grasmücke schrieb:Vielleicht hat er ihr ja irgendwas mitgeteilt, was sie beunruhigt hat und ist deswegen früher nach Hause. Ihren Mitarbeitern gegenüber hat sie dann als Grund für das Frühergehenwollen angegeben, dass es Miriam schlechter ginge.

Wieso geht man davon aus dass die Ehefrau früher nach Hause ist. Sie hatte eine Teilzeitstelle. Aus meiner Sicht eine fast reguläre Zeit die Ankunft um 16:50 Uhr Zuhause. Wenn überhaupt handelt es sich nur um Minuten die sie früher Daheim war. Kann so dramatisch nicht gewesen sein.

@Touch

Touch schrieb:Wieso geht man davon aus dass die Ehefrau früher nach Hause ist. Sie hatte eine Teilzeitstelle. Aus meiner Sicht eine fast reguläre Zeit die Ankunft um 16:50 Uhr Zuhause. Wenn überhaupt handelt es sich nur um Minuten die sie früher Daheim war. Kann so dramatisch nicht gewesen sein.

Wo stand das, das sie eine Teilzeitstelle hat. Sie ist morgens um 10 Uhr angefangen, das reguläre Arbeitsende für Backshop wäre 18 Uhr. Also hat sie irgendwann in der Pause die SMS gelesen und dann eine Vertretung gesucht. Es stand auch was von stellvertretende Marktleiterin. Das sind dann aber Vollzeitstellen.

@Touch
Bei xy kam es so rüber, als wäre sie zwar nicht sofort gegangen (keine Vertretung), aber doch vor Dienstschluss. Wann der offiziell gewesen wäre, weiß ich nicht.

Minnimaus123 schrieb:Ich meine die Spürhunde seien dieser Spur gefolgt. Kann aber leider keinen Artikel dazu finden.

Die Spürhunde seien der Spur auf der Brücke gefolgt, hieß es. Man weiß also, von welcher Seite er auf die Brücke ging, und das war nicht die Bahnhofseite, ist also nicht mit dem Zug gekommen.
Dass ihn keiner gesehen hat, ist nicht so verwunderlich. Achtest du bei Dunkelheit auf jeden Radfahrer? Man weiß ja vorher nicht, dass man zu einem Vermissten-oder Suizidfall befragt werden wird.

@Minnimaus123

Minnimaus123 schrieb:So wie ich das lt. Google erkenne, ist die Elbufer Straße eine von Autos befahrene Straße. Es sieht so aus, als handelt es sich um eine Hauptstraße. Entlang der Straße sind Häuser, Geschäfte und auch ein Hotel etc.

Dort gibt es aber auch noch den Elberadweg, der etwas oberhalb der Straße verläuft. Ich denke der Weg war gemeint, der direkt entlang der Elbe führt.