Praline schrieb:Der mutmaßliche Täter hat Spuren hinterlassen, "Fehler" gemacht.
Das hat nicht viel mit einem gut durchdachten oder gar "perfekten" Plan zu tun.
MR________X schrieb: Wie meinst du das ?
@MR________XMarco Schulze wird ja in Foren hin und wieder fast "Genialität", mindestens aber eine gute Planung seiner mutmaßlichen Taten, nachgesagt. Das kann ich nicht sehen. Wenn er kontrolliert und geplant gehandelt hätte spurlos zu verschwinden, dann hätte er das Haus nicht so zurückgelassen, dass die Polizei beim ersten "Betreten" des Hauses sogleich an ein mögliches Verbrechen denken konnte.
Ob es nun konkrete Hinweise/Spuren auf die Verbrechen waren und/oder lediglich Indizien (zuhause gelassene Geldbörsen, Ausweise),
die fehlende Handys, ist in dieser Hinsicht ja egal. Man ging sogleich von einem möglichen Verbrechen aus.
Und das sagt doch eigentlich schon alles.
Seine Leiche wurde dann bereits nach einer Woche in der Elbe entdeckt, ferner das silberne Fahrrad, mit welchem er von Drage zur Brücke gefahren war. Beide Aspekte sprechen für mich ebenfalls nicht für eine länger oder gar durchdachtes Vorgehen,
um sich spurlos und endgültig "verschwinden zu lassen".
Sein Suizid spricht eher dafür, dass er einfach nur sicher gehen wollte, zu sterben. Feige wie er scheinbar war, plante er vermutlich ganz kurzfristig, nach der Ermordung von Frau und Tochter, mit dem Fahrrad zur Brücke zu fahren, damit er auch das Fahrrad dort versenken konnte. Er wollte keine Verantwortung für seine Taten übernehmen, und deshalb wollte er sich und dieses Vehikel (welches zu ihm hätte führen können, wenn er es nicht mitversenkt hätte) verstecken. Für solche simplen Gedankengänge langt ein IQ unter 100, dazu braucht man kein Organisationstalent oder sonstige Kompetenzen. Eine Hose voll Schreck & Panik vor sich selbst, Angst und Feigheit genügt.
Ich gehe inzwischen davon aus, dass er hinsichtlich der Verbringung seiner Opfer keinen (und schon gar keinen ausgeklügelten) Plan hatte, sondern dass es Kurzschlusshandlungen an einem Ort waren, zu dem die Familie lediglich keinen festen Bezug hatte.
Am Mühlenteich waren sie ja auch herumgelaufen, obwohl sie dort sonst nicht unterwegs waren.
Man hat Marco Schulzes mutmaßliche Opfer, Sylvia und Miriam Schulze, leider nur noch nicht gefunden.
Und dieses ist als Solches auch nicht verwunderlich ist, da es grundsätzlich als extrem schwierig gilt, Leichen zu finden, wenn diese an "Zufallsorten" abgelegt wurden, die keinen festen Bezug zum Täter oder zu den Opfern haben.
Also Nichts mit "planerische Meisterleistung" und "alle an der Nase herumführen wollen".
Von Anfang an scheint es keine Zweifel bei den Ermittlern gegeben zu haben, dass Marco Schulze der Mörder von Frau und Tochter ist.
Er war einfach zu feige zu seinen Taten zu stehen, in dem er versuchte, sich in der Elbe (über seinen Tod hinaus) vor der eigenen Verantwortung und der Verurteilung der Nachwelt zu verstecken. Nicht nur das ging komplett daneben.