Vermisste Familie aus Drage

@Minnimaus123
Stimmt und vielleicht war das der Grund warum so schnell auch die Polizei dabei war, damit man Zeugen hat das man nicht einfach so ins Haus geht. Und ein gewisser Schutz.
Vielleicht war a der ausschlaggebende Punkte die Katzen die drinnen auch gejammert haben.

@Minnimaus123

Minnimaus123 schrieb:Die Polizei hat sich gar keinen Zugang verschafft. Der Nachbar hat das Haus aufgeschlossen und dieser hatte einen Schlüssel. Wenn ich jemandem einen Schlüssel überlasse, gebe ich damit stillschweigend mein Einverständnis, dass er in meine Wohnung kann.

Die Polizei war im Haus. Und dieses nicht als Privatpersonen sondern in amtlicher Funktion. Und damit stellt sich automatisch die Frage nach der rechtlichen Grundlage.

Minnimaus123 schrieb: Die Polizei war bei der Öffnung der Haustüre nur anwesend.

Woher weisst Du das? Bzw. woher weisst Du, dass nicht die Polizei die Tür mit dem Schlüssel vom Nachbarn aufgeschlossen hat?

Minnimaus123 schrieb:Es hätte sich ja auch ein Bild des Grauens bieten können und deshalb war es schon gut, dass man vor Öffnung der Haustüre die Polizei gerufen hat.

Diese Überlegung spricht doch eher dafür, dass man die Nachbarn gerade nicht die Tür aufschliessen läßt, wenn z.B. Leichen im Flur liegen könnten.

Minnimaus123 schrieb:Es hätte sich ja auch ein Bild des Grauens bieten können und deshalb war es schon gut, dass man vor Öffnung der Haustüre die Polizei gerufen hat.

Wenn so etwas vermutet wurde, dann hätte man den Nachbarn doch nicht durch einen möglichen Tatort latschen lassen...

Praline schrieb:Die Polizei war im Haus. Und dieses nicht als Privatpersonen sondern in amtlicher Funktion. Und damit stellt sich automatisch die Frage nach der rechtlichen Grundlage.

Die rechtliche Grundlage war: die Polizei wurde um Hilfe gebeten. Sollen sie da nur rumstehen oder was ??

Praline schrieb:Woher weisst Du das? Bzw. woher weisst Du, dass nicht die Polizei die Tür mit dem Schlüssel vom Nachbarn aufgeschlossen hat?

Wie du schon sagtest, wahrscheinlich fehlt die rechtliche Grundlage , deshalb werden sie den Nachbarn gebeten haben, die Türe aufzuschließen.

Eintreten in das Haus darf die Polizei vielleicht weil Gefahr im Verzug war. Ich weiß es nicht, ob die Polizei einen gerichtlichen Beschluss braucht um in eine Wohnung einzutreten. Aber in diesem Fall hatte der Nachbar einen Schlüssel und konnte die Türe öffnen. Außerdem wurde die Polizei um Hilfe gebeten.

Was hätte die Polizei deiner Meinung nach tun sollen? Wir können Ihnen nicht helfen weil wir das Haus nicht betreten dürfen ? Gehen Sie mal alleine rein, wir warten hier draußen?

Anschließend werden sie durch das Haus gegangen sein und als sie das Haus so vorgefunden haben, wie es war, werden sie sich einen Beschluss geholt haben zur Durchsuchung und Versiegelung.

Ich weiß nicht was es da zu diskutieren gibt.

@E_M
Die Nachbarn haben doch auch die Polizei um Hilfe gebeten. Warum ? Die hätten doch auch alleine ins Haus gehen können. Aber wahrscheinlich wollten sie nicht alleine ins Haus. Vielleicht hatten sie Angst etwas schlimmes zu sehen. Ist doch nur eine Vermutung.

Ich weiß es nicht, warum die Nachbarn nicht alleine, also ohne Polizei ins Haus gegangen sind.

Minnimaus123 schrieb:Eintreten in das Haus darf die Polizei vielleicht weil Gefahr im Verzug war. Ich weiß es nicht, ob die Polizei einen gerichtlichen Beschluss braucht um in eine Wohnung einzutreten. Aber in diesem Fall hatte der Nachbar einen Schlüssel und konnte die Türe öffnen. Außerdem wurde die Polizei um Hilfe gebeten.

Sie braucht keinen ichterlichen Beschluß wenn Gefahr im Verzug bzw für Leib und Leben gegeben ist. Das konnten die Polizisten in dem Moment nicht einschätzen und sind m. E. in einr "Grauzone" in das Haus rein. Hätte man die Familie einfach nur schlafend vorgefunden, hätte das zumindest unangenehme Fragen für die Polizisten nach sich ziehen können, aber so wie sich der Fall gestaltet , haben sie richtig gehandelt. Es hätten sich ja auch Verletzte Personen in dem Haus aufhalten können, die Polizei wusste nicht was sie erwartet und die Polizisten haben auf Nummer sicher gehandelt.

Minnimaus123 schrieb:Ich weiß es nicht, warum die Nachbarn nicht alleine, also ohne Polizei ins Haus gegangen sind.

Ich denke, weil die Polizei schon vor Ort war. Ich nehme mal an, dass die Nachbarn die Schulzes noch gar nicht vermisst haben. Letztlich waren noch nicht ma 48 Stunden vergangen (Mittwoch Nachmittag - Freitag Vormittag).

Minnimaus123 schrieb:Wie du schon sagtest, wahrscheinlich fehlt die rechtliche Grundlage , deshalb werden sie den Nachbarn gebeten haben, die Türe aufzuschließen.

Ich habe nirgendwo über eine fehlende rechtliche Grundlage geschrieben. Mich interessiert die rechtliche Grundlage, weil sie auf darauf hinweisen würde, weshalb die Polizei so handelte wie sie handelte. Weiter oben hatte ich bereits geschrieben, dass die alleinige Abwesenheit der gemeldeten Personen keine Grundlage für eine Hausdurchsuchung oder Sicherstellungen (Haus, Handys, Autos) darstellen kann.

Minnimaus123 schrieb:Eintreten in das Haus darf die Polizei vielleicht weil Gefahr im Verzug war.

Möglich. Demnach müsste sie dann von Jemandem über eine Gefahr informiert worden sein.

Minnimaus123 schrieb:Außerdem wurde die Polizei um Hilfe gebeten.

Ist das so? Ich hatte bisher angenommen, dass die Nachbarn Familie Schulze als vermisst meldete.

Minnimaus123 schrieb:Ich weiß nicht was es da zu diskutieren gibt.

Für dieses Nichtwissen schreibst Du aber fleissig zum Thema.

@Minnimaus123

Minnimaus123 schrieb:Ich weiß es nicht, warum die Nachbarn nicht alleine, also ohne Polizei ins Haus gegangen sind.

Vllt. weil sie den Schlüssel nicht zur Nutzung sondern lediglich zur Verwahrung für die Hauseigentümer erhalten hatten,
und sie sich an diese Abmachung gehalten haben? Dieses würde dann auch eher dafür sprechen, dass die Polizei die Haustür von Familie Schulze aufschloss.

@Praline
Der AG von SySch meldete SySch. als vermisst (als sie am Freitag wieder nicht zur Arbeit erschien). Daraufhin fuhr die Polizei zum Haus der Schulzes, sie telefonierte auch die Verwandten ab (in welcher reihenfolge entzieht sich meiner Kenntnis). Ich denke, dass die Polizei dann das Haus versiegelte ist einfach der Tatsache geschuldet, dass eine Familie "normalerweise" nicht spurlos verschwindet. Sprich irgendwer (Familie, Kollegen, Freunde) wissen etwas über Urlaubspläne, mehrtägige Abwesenheit der ges. Familie oder ähnliches. Dieses nicht vorhanden sein von Informationen zum Verbleib der Familie lies wohl schnell alle Alarmglocken schrillen.

Praline schrieb:Möglich. Demnach müsste sie dann von Jemandem über eine Gefahr informiert worden sein.

Ganz ehrlich, ich verstehe diese Diskussion auch nicht. Was soll sie bezwecken?

Drei Personen, darunter ein Kind, waren spurlos verschwunden. Auf keines der drei Handys erhielt man eine Reaktion. Man hatte sich bei der Tochter (Hope) erkundigt. Die Autos standen vor dem Haus

Das reicht für "Gefahr im Verzug"

Nochmal, ich verstehe nicht, warum hier jetzt darauf rumgeritten wird, der Polizei womöglich eine "fehlende rechtliche Grundlage" anzudichten *kopfschüttel*

@Nev82
Praline meint eher, dass die Polizei von Anfang an von einem Verbrechen evtl. sogar von dem erw. Suizid ausging. Das sie möglw. von einer /mehreren Person(en) einen Hinwes auf Unstimmigkeiten/Probleme in der Familie erhalten hatten.

Und man muss @Praline insofern recht geben, als das die Polizei sehr schnell und konsequent gehandelt hat.

Praline schrieb:Die Polizei hatte sich von den Nachbarn, welche die Schulzes als vermisst gemeldet hatten (neben den Arbeitgebern), einen Schlüssel zum Haus der Schulzes geben lassen.

Praline schrieb:Wenn man wirklich Hoffung gehabt hätte, dass sie zurückkehren könnten, wären die Autoverkäufe (die lange vor dem Hausverkauf stattfanden) fragwürdig gewesen.

Diese beiden Aussagen lese ich das erste Mal. Entweder habe ich es vergessen oder/und überlesen. Ist für mich sehr neu.

Kannst Du bitte den/die Links dazu erbringen.

@Wüstensonne

Wüstensonne schrieb:Kannst Du bitte den/die Links dazu erbringen.

soweit das noch möglich ist gerne:

Praline schrieb:Die Polizei hatte sich von den Nachbarn, welche die Schulzes als vermisst gemeldet hatten (neben den Arbeitgebern), einen Schlüssel zum Haus der Schulzes geben lassen.

Stern-online, 20.07.2018

"Eine Kollegin und besorgte Nachbarn alarmieren die Polizei. "Das war ein Freitag", erinnert die Mutter von Miriams Freundin.
"Wir haben die Polizei am frühen Nachmittag angerufen, fünf Minuten später war sie da."

AKTE-Bericht (Archiv-Version vom 25.10.2016) (Minute 01:00) Kommissar Krüger sagt,

dass die Nachbarn einen Schlüssel hatten, mit dem die Polizei dann das Haus betreten hat.

Praline schrieb:Wenn man wirklich Hoffung gehabt hätte, dass sie zurückkehren könnten, wären die Autoverkäufe (die lange vor dem Hausverkauf stattfanden) fragwürdig gewesen.

Bild-online, 27.07.2015

Er stellte das Auto vor dem Wohnhaus ab, wo es sichergestellt wurde und nun kriminaltechnisch untersucht wird.

Die Autos wurden demnach ziemlich zügig zur KTU verbracht (spätestens am 27.07.2015, der Artikel ist von diesem Tag).

Zum Zeitpunkt der Autoverkäufe finde ich leider keine Quelle mehr. Vielleicht hat ja jemand anderes eine, oder erinnert sich ebenfalls?
Es könnte ein NDR-Artikel gewesen sein. Auf viele NDR-Artikel kann man inzwischen leider nicht mehr zugreifen.
Vllt. stand es aber auch in einem Bezahlartikel? Ich weiss es echt nicht mehr.
Nach meiner Erinnerung wurden die Autos spätestens im Sommer 2016 verkauft. Auf jeden Fall lange vor dem Hausverkauf.

@SistaB

SistaB schrieb:Praline meint eher, dass die Polizei von Anfang an von einem Verbrechen evtl. sogar von dem erw. Suizid ausging.

Ja, genau so meinte ich das Thema.

https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/winsen/blaulicht/um-2058-uhr-meldete-sich-marcos-handy-aus-dem-funknetz-ab-d80659.html

Zum Thema Polizei:

24. Juli:
Um 10.30 Uhr klingelt bei der Polizei in Winsen das Telefon. Die Chefin eines Geesthachter Supermarktes meldet ihre sonst so zuverlässige Mitarbeiterin Sylvia Schulze als vermisst. Sie würde seit zwei Tagen unentschuldigt fehlen, heißt es. Ein Streifenwagen fährt zum Haus der Familie in der Hein-Block-Straße in Drage, trifft dort aber niemanden an. Mit einem beim Nachbarn deponierten Schlüssel gelangen die Beamten in das Haus. Doch keine Spur von der Familie. „Auf den ersten Blick sah es so aus, als ob sie nur kurz weg wären“, sagt Polizeisprecher Jan Krüger. Ausweise und Geldbörsen liegen im Haus. Die Autos stehen vor der Tür und die Handys der Familie sind - wie später durch eine Ortung herausstellt - ausgeschaltet. Daraufhin beginnen die Ermittlungen und zahlreiche große Suchaktionen.

Da denkt auch niemand mit und es wird einfach gedruckt. Zitat aus dem Link der Kreiszeitung :

"19.30 Uhr: Marco Schulze wird auf dem Reiterhof gesehen, wie er einen Stall ausfegt.
19.33 Uhr: Marco Schulze ruft seinen Schwiegervater zurück, der zwischenzeitlich angerufen hatte. Schulze sagt, seine Frau und seine Tochter würden bereits schlafen"

Das kann zeitlich gar nicht funktionieren. Wenn jemand um 19.30 angeblich einen Stall ausfegt dann kann er nicht 3 Minuten später zu Haue telefonieren.

Enterprise1701 schrieb:Das kann zeitlich gar nicht funktionieren. Wenn jemand um 19.30 angeblich einen Stall ausfegt dann kann er nicht 3 Minuten später zu Haue telefonieren.

Ist mir auch aufgefallen. Würde nur funktionieren wenn er doch eine Rufumleitung auf seinem Handy hatte. Oder erscheint dann auf dem Display des Schwiegervaters trotzdem die Handy Nr?

Aber der Reiterhof um 19:30h ist ja nicht bestätigt

Habe auch eben noch einen Bericht vom NDR angeschaut

Da sagt die Polizei in dem Video ganz deutlich, dass sie davon ausgehen, dass Marco Schulze Mutter und Tochter tötete und anschließend sich selbst

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Fall-Schulze-Ermittlungen-eingestellt,drage432.html (Archiv-Version vom 24.07.2017)