MR________X schrieb:Na ja, einen komischen Beigeschmack hat es trotzdem wenn ein AG nach 48 std.die Polizei informiert. Sie hätten ja auch im K-Haus liegen können. Mein AG würde sicher nicht nach 2 Tg die Polizei alarmieren. Ich vermute stark dass Sylvias Arbeitsumfeld Kenntnis hatte von familiären Schwierigkeiten
Das sehe ich ein wenig anders. Man darf schon davon ausgehen , dass der Arbeitgeber bereits am ersten Tag (Donnerstag) versucht hat Frau Schulze telefonisch zu erreichen. Per Festnetz oder Handy war es nicht möglich. Wenn eine Arbeitskraft in einem kleinen Team ausfällt ohne Grund ist es auffällig. Dann kam der Freitag und Frau Schulze ist immer noch nicht erreichbar. Der Anruf bei der Polizei ist nachvollziehbar . In einem großen Konzern wie eine Bank würde es sicherlich nicht sofort
auffallen. Aber in einem Backshop oder Autowerkstatt ist es auffällig.
Zum Thema Hausversiegelung:
Die Polizei kann nicht innerhalb eines Tages alle Spuren sichern. Ausserdem war es ein möglicher Tatort. Eine Versiegelung ist Standard.
Thema Depression:
Das ist ein sehr schwieriges Thema. Niemand kannte die Familie hier persönlich, daher ist solch eine Betrachtung mit Vorsicht zu geniessen. Bitte nicht falsch verstehen : Depression wird immer gerne benutzt wenn man nicht weiter weiß. Nur die Ermittler werden durch Befragungen, Erkenntnisse etc wissen ob das Thema bei Herrn Schulze überhaupt in Betracht kam.
Quelle:
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/erkrankungen/depressionen/was-ist-eine-depression/Zitat:
"Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die sich in zahlreichen Beschwerden äußern kann. Eine anhaltende gedrückte Stimmung, eine Hemmung von Antrieb und Denken, Interessenverlust sowie vielfältige körperliche Symptome, die von Schlaflosigkeit über Appetitstörungen bis hin zu Schmerzzuständen reichen, sind mögliche Anzeichen einer Depression. Die Mehrheit der Betroffenen hegt früher oder später Suizidgedanken, 10 bis 15% aller Patienten mit wiederkehrenden schwer ausgeprägten depressiven Phasen sterben durch Suizid."
Die Person ist in der Regel mit sich selbst beschäftigt. Im Fall Schulze wurden aber vermutlich 2 Personen getötet. In sehr seltenen Fällen unter Einnahme und Einfluss von Antidepressiva und Psychopharmarke können Gewalttaten entstehen. Der Germanwings Copilot war solch ein Fall und führte zu einer Amoktat, die aber offensichtlich gewesen ist. Der Fall Schulze ist m.M nach ganz anders gelagert, da Suizid und auch die Taten an Frau und Kind nicht offensichtlich sein sollen. In der Depression haben die Betroffenen meist aber keine Kraft für Wut, Hass oder solche eine Tat, weil ihnen der Antrieb fehlt. Gefährlich wird es dann aber in Kombination mit Narzissmuss und Medikamenten. Der "gewöhnliche Depressive" ist aber mit sich im Unreinen, siehe auch das Beispiel des Schauspielers Robin Williams. Er erhängt sich am Türrahmen.
Im Fall Schulze kam gar noch erschwerend die ermüdende anstrengende Radfahrt auf einem Damenrad über 35 Kilometer dazu. Dafür benötigt man Willen, Kraft, Ausdauer und auch Antrieb. Er trug dabei schwere Kleidung und Arbeitsschuhe. Ich bin kein Arzt oder Psychologe um zu beurteilten, ob ein depressiver Kranker zu solch etwas dann noch fähig ist. Auch die Planung der Taten mit dem sicheren Versteck der Leichen kann ich sehr schwer im Einklang mit einer depressiven Krankheit bringen.