Praline schrieb:Am Tag vor dem Verschwinden der Familie gab es lt. Kommisssar Düker ein Vorkommnis, welches die Familie betrübt haben soll.
Wenn ich diese Aussage richtig verstehe, sieht Herr Düker in diesem Vorkommnis, einen möglichen Auslöser/ein mögliches Motiv für das Verschwinden von Familie Schulze. Ein Brief ist für mich kein "Vorkommnis". Ich verstehe unter Vorkommnis etwas Unerwartetes, wie einen unerwarteten Zwischenfall.
Brief wäre ja in dem Fall nur das Medium über das ein "Vorkommnis" an die Familie herangekommen sein könnte. Da will ich mich nicht drauf festlegen.
Interessant ist die Formulierung: "ein Vorkommnis das die Familie betrübt haben soll". Ich will das jetzt nicht aufs Detail auseinandernehmen, weil die Alltagssprache in der Regel ungenau ist und man daher nicht alles auf die Waagschale legen darf.
Trotzdem deutet "Vorkommnis" aber klar darauf hin, dass es sich um ein einmaliges und unerwartetes Ereignis gehandelt haben muss. Dass es außerdem schwerwiegend gewesen sein muss kann man daraus schließen, dass der Kommissar es in Verbindung mit einem erweiterten Suizid gebracht hat. Wenn es um eine längerfristige Entwicklung gegangen wäre, hätte er hingegen eher eine Formulierung verwenden müssen wie "Es gab im Vorfeld Entwicklungen".
Weiter fällt auf, dass das "Vorkommnis" "die ganze Familie" betrübt haben soll und nicht etwa nur Marco.
Wenn man das alles zusammennimmt, passen längerfristige finanzielle oder eheliche Probleme nicht so ganz, denn das sind keine Vorkommnisse, sondern eher der Hintergrund für Vorkommnisse. Was hingegen gut passen würde wäre häusliche Gewalt, Arbeitsplatzverlust, oder irgendeine sehr schlechte Nachricht.