Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

WESTLICH des WH klingt ja schon mal nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass sich die Suche anfangs auf den östlich-nordöstlichen Teil des WH konzentrierte. Ich bleibe vorsichtig optimistisch.

Hat nicht mal dieser, unser aller bekannter Wahrsager davon gesprochen, dass sie in einem Gewässer liegen soll?
Das wäre jetzt schräg, wenn man dort was finden sollte. Aber es tut sich wieder was und das ist gut.

Die gestrige Suche in einem Teich im LKR Stendal brachte leider kein Ergebnis. Aber...

In Zukunft soll es weitere derartige Suchaktionen geben, teilte die Polizei mit.

Polizei Halle sucht neue Ermittlungsansätze
Seit Ende April vergangenen Jahres ermittelt die Polizeiinspektion Halle in dem sogenannten Cold-Case. Sie hatte die Akten aus Stendal übernommen, um mögliche neue Ermittlungsansätze zu prüfen. Die Akten würden nun systematisch auf mögliche Lücken untersucht, hieß es.

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/stendal/cold-case-inga-polizei-100.html

HolzaugeSHK schrieb:Die gestrige Suche in einem Teich im LKR Stendal brachte leider kein Ergebnis. Aber...

In Zukunft soll es weitere derartige Suchaktionen geben, teilte die Polizei mit.

Polizei Halle sucht neue Ermittlungsansätze
Seit Ende April vergangenen Jahres ermittelt die Polizeiinspektion Halle in dem sogenannten Cold-Case. Sie hatte die Akten aus Stendal übernommen, um mögliche neue Ermittlungsansätze zu prüfen. Die Akten würden nun systematisch auf mögliche Lücken untersucht, hieß es.

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/stendal/cold-case-inga-polizei-100.html

Sehr gut, man bleibt dran. Hoffe, es finden sich neue Ansätze oder man entdeckt etwas, dass vllt übersehen wurde.

Vor allem ein Lob für die daraus sprechende Fehlerkultur. Gleich einen ganzen Tümpel übersehen zu haben, ist einerseits kein ganz geringer Fauxpas - zumal, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Wasser in jeder Form eine magische Anziehungskraft auf Kinder zu haben scheint, und dass gerade dies leider immer wieder zu schrecklichen Unfällen führt.

Dass man aber so ein Versäumnis offen kommuniziert, und auch gleich bemüht ist, die Scharte auszuwetzen, lässt andererseits auch erkennen, dass die Untersuchung unter der jetzigen Leitung ohne Voreingenommenheit und ergebnisoffen tätig ist. Und dass man frühere Fehler nicht unter den Teppich kehrt.

Dass Fehler gemacht werden, ist bei der Komplexität der Suche ja nicht verwunderlich. Dass man sie aber aufarbeitet, finde ich wichtig und richtig.

Gibt es in Deutschland Standards wie Suchmaßnahmen abzulaufen haben? Ich bin ja begeistert von den strukturierten Suchmaßnahmen der französischen Polizei im Fall Lina.

Misetra schrieb:Nach Informationen von RTL wurde zur Durchführung dieser Durchsuchungen jedoch jeder Ermittler im Suchgebiet geolokalisiert. Sie trugen jeweils ein GPS-Gerät bei sich, das es ermöglichte, ihre Bewegungen während der Suche auf den Meter genau zu verfolgen und so nichts zu verpassen. „Sobald wir ein Gebiet durchsucht hatten, sollte es keinen Grund mehr geben, zurückzukehren“

Lina (15) aus Plaine in Frankreich tot aufgefunden (Seite 38) (Beitrag von Misetra)

Zum Glück soll es ja weitere Suchaktionen im Fall Inga geben und vielleicht kann man sich ja da ein paar Ideen aus Frankreich abschauen?

sallomaeander schrieb:Vor allem ein Lob für die daraus sprechende Fehlerkultur.

Sehe ich genauso. Wirklich gut

Nur, sie ist auf dem Weg Küche - Grillplatz spurlos verschwunden. Angeblich mit zwei WASSERflaschen in der Hand.

In meinem Denken wurde sie entführt

@Heribert
Ja, das sehe ich genauso. Aber ihre Leiche könnte ja später in einem Tümpel versenkt worden sein. Man weiß ja nicht, wie weit sie weggebracht wurde bei der Entführung.

@FritzPhantom
Grundsätzlich gut, dass sie suchen. Beziehungsweise wieder suchen. Auch in einem Wasser Tümpel oder Teich.
Vielleicht finden Sie ja etwas. Ein Gegenstand. Irgendwas was weiterhilft.
Oder. Das irgendjemand auspackt, der etwas weiß.
Weil eins ist auch sicher. Menschen verschwinden nicht einfach so. Von jetzt auf gleich. Als ob sie sich in Luft auflösen.

Heribert schrieb:Menschen verschwinden nicht einfach so. Von jetzt auf gleich. Als ob sie sich in Luft auflösen.

Nein, sicher nicht. Ich glaube auch gar nicht, dass der Täter so gefinkelt vorging. Er hatte einfach Glück. Die Verwirrung, das Chaos, konnte er für sich nutzen. Irgendwas wurde übersehen oder man verdächtigt jemanden, dem man nichts nachweisen kann. Ich bin mir sicher, der Täter wird irgendwann überführt. Ich kann es nicht erwarten, denn das ist echt einer der Fälle, die einem nicht aus dem Sinn gehen.

FritzPhantom schrieb:Irgendwas wurde übersehen oder man verdächtigt jemanden, dem man nichts nachweisen kann.

Davon bin ich fest überzeugt!

FritzPhantom schrieb:Ich bin mir sicher, der Täter wird irgendwann überführt.

Ich wäre schon zufrieden, wenn man Inga wie auch immer finden würde.
Nächstes Jahr im Mai sind 10 Jahre vergangen. Ich hätte mir 2015 niemals vorstellen können, dass so lange ihr Schicksal ungeklärt bleibt.

Ingas Schicksal wird mich mein Leben lang begleiten, weil aus der uns bekannten Situation kann "eigentlich" kein kleines Kind/ein Mensch spurlos und ohne jegliche Spuren zu hinterlassen und ohne jegliche Zeugenwahrnehmungen verschwinden.

Sven1213 schrieb:Ingas Schicksal wird mich mein Leben lang begleiten, weil aus der uns bekannten Situation kann "eigentlich" kein kleines Kind/ein Mensch spurlos und ohne jegliche Spuren zu hinterlassen und ohne jegliche Zeugenwahrnehmungen verschwinden.

Und an diesem „ von Gott verlassenen Ort“.

Zu dieser Uhrzeit. Kurz vor dem nach Hause gehen. Spontan doch noch länger bleiben zum Brote essen. Und dann verschwindet sie auf dem Weg von A nach B.
Auch wenn ich mich wiederhole. Der oder die Täter sind meines Erachtens bekannte Gesichter dieses Tages.
Ich persönlich, kann mir einen spontanen fremd Täter beim besten willen nicht vorstellen. da waren Insider beteiligt vom Inneren Kreise. Dieses Tages.
Wer. Wie. Warum. Keine Ahnung.

Heribert schrieb:Spontan doch noch länger bleiben zum Brote essen. Und dann verschwindet sie auf dem Weg von A nach B.

da muss ich an dieses kleine mädchen aus den usa denken vor über 40 j, wo die mutter kurz vor der kasse noch nach chips schauen wollte, und das mädchen war weg.. einfach grausam

TimScott schrieb:da muss ich an dieses kleine mädchen aus den usa denken vor über 40 j, wo die mutter kurz vor der kasse noch nach chips schauen wollte, und das mädchen war weg.. einfach grausam

@TimScott
Wenn du schon andere Fälle zum Vergleich heranziehst, dann sei doch bitte so nett und nenne entweder einen Namen, unter dem man den Fall bei Google kann oder verlinke direkt eine seriöse Quelle.

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Ich wäre schon zufrieden, wenn man Inga wie auch immer finden würde.
Nächstes Jahr im Mai sind 10 Jahre vergangen. Ich hätte mir 2015 niemals vorstellen können, dass so lange ihr Schicksal ungeklärt bleibt.

Ingas Schicksal wird mich mein Leben lang begleiten, weil aus der uns bekannten Situation kann "eigentlich" kein kleines Kind/ein Mensch spurlos und ohne jegliche Spuren zu hinterlassen und ohne jegliche Zeugenwahrnehmungen verschwinden.

Mich hat gerade auch der Fall Inga von Anfang an sehr berührt und nie wieder losgelassen. Schon so lange her und null weiter gekommen in diesem Fall. So traurig!
Ich fand die Info über die Suche der jungen Lina in Frankreich so interessant, dass die Beamten in den Wäldern, in denen sie gesucht wurde, mit Geotrackern ausgestattet wurden, damit man verfolgen kann, wo schon überall gesucht wurde. Hat hier, glaube ich, auch jemand gefragt, ob diese Technik in Deutschland auch eingesetzt wird bei der Suche nach Vermissten. Ich fände das super!

TimScott schrieb:da muss ich an dieses kleine mädchen aus den usa denken vor über 40 j, wo die mutter kurz vor der kasse noch nach chips schauen wollte, und das mädchen war weg.. einfach grausam

@TimScott

Du meinst vermutlich den Fall Katrice Lee. Katrice war die Tochter eines britischen Soldaten, der in Paderborn stationiert war. Am 28. November 1981 wurde sie zwei Jahre alt. Für die geplante Geburtstagsfeier gingen ihre Mutter und eine Tante an diesem Tag zusammen mit Katrice in einem NAAFI-Shop in Paderborn einkaufen. Dort verschwand Katrice in einem unbeobachteten Moment spurlos. Der Fall ist bis heute ungeklärt.

Es gibt hier auch einen Thread dazu:
Alter Fall: Katrice Lee, vermisst seit 28.11.1981

Sven1213 schrieb:Ingas Schicksal wird mich mein Leben lang begleiten, weil aus der uns bekannten Situation kann "eigentlich" kein kleines Kind/ein Mensch spurlos und ohne jegliche Spuren zu hinterlassen und ohne jegliche Zeugenwahrnehmungen verschwinden.

Das ist das tragische an dem Fall
Eigentlich kann sie nicht verschwinden auf diesem Weg. Da es Gegenverkehr und auch Menschen unterwegs waren. Also auf dem Hin und auf dem Rückweg.
Die kleine Inga hat ja nicht alleine das Abendbrot vorbereitet und alleine die Gegenstände und Essen und Getränke zum Grillplatz gebracht. Nein. Da war etliche dran beteiligt. Die ganze Gruppe letztendlich. Und sie soll auf diesem Weg verschwunden sein? What?
Das kuriose ist doch, dass es an diesem Tag sicher viele, viele andere Möglichkeiten gegeben hätte, ein Kind abzulenken. Vom Wege abzubringen. Aber warum gerade abends. Warum gerade kurz vor dem aufbrechen. Kurz vor dem nach Hause gehen. Kurz vor dem Abendbrot. Warum nicht schon früher Tagsüber. Als sie irgendwo gegebenenfalls allein gespielt hat?

Vielleicht kann jemand damit etwas anfangen.
Der Kriminalkommissar und Buchautor Stephan Harbort beschreibt eine Tat mit 4 Begrifflichkeiten:
Wahrnehmung, Motivation, Gelegenheit und Mobilität

Als unwahrscheinlich sehe ich eine Tatbeteiligung der 3 Familien, welche sich zuletzt mit dem Abendessen beschäftigten.
Als sehr gering sehe ich auch die Möglichkeit an, dass Inga aus einem Unglücksfall heraus sich noch irgendwo auf dem Wilhelmshof oder dem angrenzenden Wald befindet. Nach über 9 Jahren möchte ich dieses ausschließen.

Heribert schrieb:Aber warum gerade abends. Warum gerade kurz vor dem aufbrechen. Kurz vor dem nach Hause gehen. Kurz vor dem Abendbrot.

Unbekannt ist, wann die Person, welche für das Verschwinden von Inga verantwortlich ist, auf sie aufmerksam wurde (Wahrnehmung). Möglich wäre, diese Person blieb vielleicht als Besucher bis zum Abendessen der Bewohner und wurde dann erst auf Inga aufmerksam.

Bei der Gelegenheit habe ich so meine Schwierigkeiten. Die einzige sichtbare Veränderung ist das etwa zeitliche gemeinsame Abendessen der Bewohner, eventuell auch mit den Mitarbeitern zusammen. Die Anzahl der Personen, welche sich zum Zeitpunkt ihres Verschwindens im Außenbereich aufgehalten haben, wird neben den 3 Familien sehr gering gewesen sein.
Vorstellbar wäre für mich, dass es an dem Autos der Familien, während die Kleidungsstücke ausgetauscht oder in Empfang genommen wurden, ein in dem Moment unbeobachtetes Entfernen von Inga gab und sie sich vielleicht auf die Person zubewegte, woraus es nicht nur eine Gelegenheit sich ergab, sondern auch die Motivation einer Tat.

Der letzte Punkt wäre die Mobilität und da scheidet der größte Teil der dort lebenden Person aus. Personen (Mitarbeiter) aus einen sozialen Beruf haben in der Vergangenheit durch Straftaten öfters schon Schlagzeilen gemacht, doch es ist äußerst unüblich, dass diese im eigenen Wohn oder Arbeitsumfeld eine Tat wie Kindesentführung begehen.

Ich habe früher eine völlig andere Sichtweise auf den Fall Inga Gehricke gehabt, gegenwärtig halte ich es aber für Wahrscheinlich, dass es sich um eine Person handelt, welche als Gast/Besucher sich auf dem Wilhelmshof aufhielt und auch wenn kein Spurenbild darauf hindeutet, diese Person Inga mit einem Fahrzeug vom Wilhelmshof verbrachte.

Sven1213 schrieb:Der Kriminalkommissar und Buchautor Stephan Harbort beschreibt eine Tat mit 4 Begrifflichkeiten:
Wahrnehmung, Motivation, Gelegenheit und Mobilität

Der Name sagt mir spontan nichts. Hast Du eine Quelle, wo diese Beschreibung nachgelesen werden kann?

TatsachenTreue schrieb:Der Name sagt mir spontan nichts. Hast Du eine Quelle, wo diese Beschreibung nachgelesen werden kann?

Jetzt mal ganz ehrlich. Den Namen kann man in eine Suchmaschine eingeben und dieses hat er auf VOX nachts bei Fallbewertungen zum Besten gegeben. Ich brauchte lange, weil ich mir die 4 Begrifflichkeiten nie merken konnte, aber irgendwann schrieb ich diese nachts beim Hören auf einem Briefumschlag!

Ich frage mich, ist das wirklich wichtig?
Wichtiger ist doch, ob jemand mit meinen Gedanken, welche sich auf Stephan Harbort Begrifflichkeiten beziehen, etwas anfangen kann!

Ich könnte doch auch sagen, diese sind meine Begrifflichkeiten und kann sich jemand im Fall Inga daraus etwas ableiten?

Wir halten uns wirklich an Begrifflichkeiten auf, woher die Quelle entstammt, als uns über diese Gedanken zu machen, was passiert sein kann?
Ich muss doch nicht recht haben, es war nur ein freier Gedankenansatz.