Sven1213 schrieb:Vielleicht und so langsam tendiere ich dazu, lag das Verschwinden gar nicht in einer sexuell motivierten Tat.
PeterWimsey schrieb:Das macht mich jetzt aber neugierig... Worin sollte denn die Motivation Ihrer Meinung nach sonst gelegen haben?
Ohne
@Sven1213 und seinen Überlegungen vorgreifen oder widersprechen zu wollen - für mich gäbe es zB noch das Motiv EIFERSUCHT. Eifersucht von anderen Kindern, weil sie (evtl auch nur in den Erzählungen der Erwachsenen) im Vordergrund stand. Oder auch Eifersucht von Erwachsenen, die dann nicht mehr im Mittelpunkt standen, weil sich einige Abläufe und Entscheidungen an Inga ausrichteten. Haltet ihr das für übertrieben? Theoretisch würden bestimmt alle hier Frau Gs Entscheidung befürworten, das Verweilen zum Abendessen davon abhängig zu machen, "wie die Kinder so drauf sind". Hätte ich damals genauso gemacht! Mittlerweile sind aber unsere Kinder gross, sodass ich es auf Partys als "störend" empfinde, wenn ein Pärchen zB sein Enkel mitbringen "muss", weil es keine andere Betreuungsmöglichkeit gab. Bitte verteufelt mich nicht. Ein bisschen Schadenfreude meinerseits wäre schon vorhanden, wenn sich dieses Kind im Keller verirren oder selbst ungewollt einsperren würde.
Ähnlich, wenn ich von einem Motiv gegen die Erwachsenen / Eltern ausgehe und das Kind nur stellvertretend zum Opfer wird. Wenn zB ausgerechnet das wohlerzogendste Kind der perfektesten Eltern in die Matschpfütze oder in den Pool fällt ... Natürlich würde ich kein Kind leiden oder sterben lassen! Aber ein gewisser Moment der Schadenfreude wäre bei mir vorhanden.
Das Motiv kann ich nicht klar benennen. Vllt nur eigene Gereiztheit, mit dem Wunsch, dass die störenden Personen evtl früher die Party verlassen? Oder dass die prahlenden, perfekten Personen in der Praxis aufgezeigt bekommen, dass sie gar nicht sooo perfekt sind, wie sie überall ungefragt behaupten?
Wirklich gute Freunde werden das Störende auch direkt ansprechen können und eine friedliche Lösung finden!
Nicht so gute, nicht so souveräne Freunde lassen die anderen (oder ihre Kinder) sehenden Auges auf ein Missgeschick oder Unglück zulaufen und greifen nicht ein.
Und die "Konkurrenten" führen das Missgeschick herbei, stellen das Bein, drehen den Schlüssel rum.
Ich muss zugeben, solche Überlegungen, wo das Geschehen vllt aus einem Spiel oder Veralbern oder aus Strafe (erwischt in verbotenen Räumen >> Strafe: kein Abendessen, sondern "Stubenarrest" im Keller/ nicht genutzten Gästebereich) begann, würden das engste Umfeld betreffen!
Ich schliesse auch keinen Unfall, der vertuscht wurde, aus. Ebensowenig eine Missbrauchstat, geplant oder spontan.
Solange aber nicht bekannt ist, wer vom engsten Umfeld sich warum wo befand, als Inga letztmalig gesehen wurde;
Wer davon allein unterwegs war und auch Möglichkeiten hatte, Inga an die Hand zu nehmen und zu verstecken;
wer sich wie an der Suche beteiligte, wer wohin lief und suchte oder wer welche Entscheidungen traf, die die Suche auf anderthalb? Stunde bis zum Wählen des Notrufs hinauszögerte und
Wer sich wo in der Nacht aufgehalten hat ...
Solange das nicht geklärt ist, ist es doch mühsam, über fremde Zufallstäter zu sprechen!
Ja, nachdem ich MHs detaillierten Pläne gelesen habe, ist mir bewusst, dass es solche Typen gibt. ABER selbst er hat Orte ausgewählt, die ihn vorher vermuten liessen, dass sich dort Kinder aufhalten. Also gerade nicht das Pflegeheim oder das abends halb Sieben überschaubare Hofgelände, sondern zB Schulen!
Andante schrieb:Vielleicht in irgendeinem (Speise-)Saal im Haupthaus? Wo liegt dieser Saal, und was kann man von da aus durch die Fenster sehen? Vielleicht den Parkplatz? E
Gute Überlegung. Nur, wenn der Täter von solch einem Ort aus beobachtet hat, konnte er nicht sicher sein, dass auch ein anderer von diesem Ort aus seine Tat beobachten würde. Wenn zB nach dem Abendessen die Teilnehmer vor den westlichen Gebäudebereich gehen, könnte das Personal, welches den Speisesaal aufräumt, genauso auf den Parkplatz schauen.
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Also, das Ganze ist nur mein Bauchgefühl. Ich vermute einen (zunächst) Verursacher für Ingas Abwesenheit im engsten Kreis, und dass ihm die Nummer in den darauffolgenden Stunden über den Kopf gewachsen ist.
Einen vertuschten Unfall würde ich auch nicht ausschliessen (wie in der Vergangenheit schon dargelegt).
Ein Täter aus dem erweiterten Kreis der sonstigen Hofbewohner oder Besucher? Da frage ich mich, was hätte der in dem Bereich gewollt, wo Inga (vermutlich) zuletzt gesehen wurde? Hofbewohner wären ja sofort von den Gastgebern "erkannt" worden?
Oder auch "herumlungernde" Fremde?
Bei den vielfältigen Schilderungen der Abläufe (im Interview, im Podcast, auf der Such-Seite) ergibt sich für mich ein Bild, als wären ein Gastgeberkind (nicht die erwachsene Gastgebertochter) und der Gastgeber (Hofmitarbeiter) selber im Aussengelände beschäftigt gewesen, als die Suche begann. Gerade beim Gastgeber stellt sich mir die Frage, wo genau er war und ob er Fremde angesprochen hätte, was sie abends noch auf dem Gelände wollen! Wenigstens ein bisschen Smalltalk, ob sie etwas suchen (Parkplatz, Unterkunft, Eingang). Oder wen sie Besuchen wollen (nach dem Abendessen soll doch bei den Patienten Ruhe einkehren). Oder ob sie zu den Blaukreuzlern gehören und deren Veranstaltung schon zu Ende ist. Als Gastgeber für 10 Personen will man doch wissen, wer sonst noch so (Fremdes) da ist und ob man den Haustürschlüssel (für den eigenen Besuch) aussen stecken lassen und die Feuerschale und sonstige Grillsachen unbeaufsichtigt lassen kann?! Was meint ihr?
Ich denke auch immer an das grosse Risiko, falls Inga im Freien von einem Fremdtäter aggegriffen wurde: Da waren 2 Männer mit Sachenumladen beschäftigt. Die Autos sofort startklar, die Schlüssel am Mann. Nur ein Mucks von Inga oder quietschend Reifen, und die 2 Männer hätten hinterherfahren können...
Ich krieg das Bild nicht rund!