Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

@sallomaeander
Ja die Lösung könnte unkonventionell sein..
es gibt ja so ein Spruch - ich kann es nicht mehr wörtlich - so im Sinne wenn alles geprüft worden sei, und es ergab nichts , denn bleiben nur die anderen Lösingen übrig - so unwahrscheinlich und unkonventionell sie auch sind.
Erinnere; es gibt nichts was es nicht gibt.

sallomaeander schrieb:Wenn Eltern nach Hause kamen und ein totes Kind bei ihrem minderjährigen Sohn vorfanden - wären sie raus zum Suchtrupp gegangen und hätten die Polizei ins Haus gebeten?

Deshalb hatte ich vermutet, dass die Suche im Wald von jemandem zielgerichtet befeuert wurde. Aber nachdem ich jetzt im Interview gehört hatte, dass es wohl Frau G selbst war, die dann als Erste zum bzw in den Wald gerannt ist, kann man wohl ausschliessen, dass der Täter/Helfer alle vom Hof weg geleitet hat? Mir bleibt es dennoch ein Rätsel, dass Frau G in dieser Richtung suchte und sie niemand der Anwesenden daran gehindert hat, obwohl doch die Gastgebertochter aus genau der Richtung gekommen war und sie Inga dort am Wald nicht gesehen hatte.

@sallomaeander
Was glaubst du, hielten sich die Eltern in der Nähe auf und bekamen nicht mit, dass Inga zu ihrem Sohn ging? Oder wäre es für die Eltern nicht ungewöhnlich gewesen, dass sich Inga bei ihrem Sohn aufhielt, aber sie hatten nicht mit solch einem Geschehen (was auch immer es gewesen sein könnte) rechnen können?

Kuno426 schrieb:Was glaubst du, hielten sich die Eltern in der Nähe auf und bekamen nicht mit, dass Inga zu ihrem Sohn ging?

Ich befürchte, dass sich in diesem Szenario eine Gelegenheit für einen kindlichen oder jugendlichen Täter spontan ergeben hätte, genau so, wie wir das bislang oft bei einem erwachsenen Täter angenommen haben. Ich gehe ferner davon aus, dass dieser Junge glaubte, sicher sein zu können, dass seine Eltern erst später zurückkehren würden, er also zu Hause allein mit dem Mädchen sein würde.

Das könnte entweder dadurch bedingt gewesen sein, dass die Eltern des (hypothetischen) Jungen noch arbeiteten oder gar selbst an der Imbissrunde der externen Besucher beteiligt waren.

Nun könnte er das Kind in die elterliche Wohnung gelockt haben, ohne dass die anwesenden Personen das mitbekamen. Die Anwesenheit des Jungen muss auch nicht bemerkt worden sein, oder es wurde ihr nach Ingas Verschwinden keine Bedeutung zugemessen, da man für den Fall einer Entführung o.ä. wohl von einem erwachsenen Täter ausging und sich die Ermittlungen darauf konzentrierten.

Die Situation in der elterlichen Wohnung könnte dann eskaliert oder aus dem Ruder gelaufen sein, als das Kind Angst bekam oder weinte und schrie.

Den Rest kann man sich denken, ich möchte das aber hier nicht explizieren.

Kryptograf schrieb am 12.03.2023:Für mich wirft der Artikel noch ganz andere Fragen auf. Eine 6-jährige "beobachtet" Männer beim Fußballspielen...so so..ernsthaft?
Erwähnenswert finde ich nach wie vor, wie die kleine Inga samt ihren Pusteblumen während des Spiels am Spielfeldrand in Erinnerung geblieben ist.

Der Punkt lässt mich auch immer wieder aufhorchen. Wer denkt so? Es gibt ja z.B. diese Denke, den Kleidungsstil von Frauen zu kritisieren und dass Frauen, die Miniröcke tragen, selber schuld seien, wenn sie vergewaltigt würden.

IsleEsme schrieb:Ja die Lösung könnte unkonventionell sein..

So wird es sein. Vermutlich ist man auch ganz nah dran (gewesen).

Kuno426 schrieb:Mir bleibt es dennoch ein Rätsel, dass Frau G in dieser Richtung suchte und sie niemand der Anwesenden daran gehindert hat, obwohl doch die Gastgebertochter aus genau der Richtung gekommen war und sie Inga dort am Wald nicht gesehen hatte.

Ich habe das nach dem Interview so gedeutet, dass ihr in den Wald laufen dem Moment und der Situation geschuldet war.
Sie ist ja auch wieder zurück auf das Gelände gelaufen.
Dort besprach man sich mit Anderen und sie suchte dann (in meinen Augen recht rational) alleine umrundend den Wilhelmshof ab, wobei sie dabei weite Sicht in den Wald hatte und auf das Gelände.

Wenn ich mir die Aussagen über die letzte Sichtung von Inga vor Augen halte, gab es laut der Mutter diese vor der Küche, beim Vater auf dem Weg zur Grillstelle und von einer anderen dort erwachsenen Person (Vater der anderen Familie) eine Sichtung an den Autos, als die Katze beim öffnen des Kofferraumes aus einem der Fahrzeuge sprang. Dort verliert man sie aus den Augen.
Zudem sagen die 2 Jungs, dass sie sich nach dem Abstellen der Wasserflaschen wieder zurück zum Haus befand.

Es gibt keine mir bekannte Darstellung, dass Inga jemals selbst Holz mit den anderen Kindern im Wald suchte, außer vom Leiter der damaligen Ermittlungsgruppe, Kriminaldirektor Herr Hermann, welcher 6 Monate nach Ingas Verschwinden in der Sendung "vermisst, wenn Menschen spurlos verschwinden", ganz detailliert darstellen konnte, dass Inga zwischen dem Waldrand und der Pferdevoliere mit den anderen Kindern Holz suchte und dabei plötzlich verschwand.

Der Mann machte auf mich einen kompetenten Eindruck und ich dachte mir, dieses muss ihm und der Polizei jemand glaubhaft so geschildert haben, gegenwärtig stelle ich dieses aber in Frage, denn die Aussagen der Wichtigsten dort anwesenden Personen, die Eltern von Inga, einer der Väter der anderen Familie, sowie die 2 Jungs beschreiben aus ihrer Wahrnehmung eine völlig andere Situation und Örtlichkeit.

@Sven1213
Die anderen Kinder werden es so geschildert haben. Denn deren Geschichte lag ja auch zu Grunde für die spätere Darstellung im XY Aktenzeichen. Es ist deutlich zu sehen, wie sämtliche Kinder im Wald rumlaufen - und auf einmal ist Inga weg.

Sichtung bei den Autos…eine Katze? Das sagte also einer der Väter?

Armes Kind, was ist da wohl passiert..:((

Sven1213 schrieb:von einer anderen dort erwachsenen Person (Vater der anderen Familie) eine Sichtung an den Autos, als die Katze beim öffnen des Kofferraumes aus einem der Fahrzeuge sprang

Gibt es dazu vielleicht eine Quelle?

x-aequitas schrieb:Der Punkt lässt mich auch immer wieder aufhorchen. Wer denkt so?

Jemand, der vielleicht von der Polizei gefragt wurde, ob, und wenn ja, wann und wo er Inga an dem Nachmittag gesehen hat. Und der dann vielleicht gesagt hat, dass er Inga mit einer Pusteblume in der Hand im Rand des Fullballfeldes gesehen hat, wie sie beim Spiel zusah. Der das Wort „beobchten“ selber vielleicht gar nicht verwendet hat, das kann auch von der Polizei oder der Presse stammen.

Die Polizei hat sicher nicht aus jeder Zeugenaussage zu einer Sichtung von Inga an dem betreffenden Nachmittag einen Tatverdacht hergeleitet. Hätte sie das müssen?

Und weiter: Kann ausgeschlossen werden, dass Inga sich für Pusteblumen interessierte und eine in der Hand gehabt haben könnte? Haben andere Zuschauer und/oder Spieler eine ähnliche Aussage gemacht, dass nämlich Inga am Spielfeldrand stand mit eben dieser Pusteblume als besonderes Merkmal, welche sich in die Erinnerung der Zeugen eingeprägt haben könnte? Wäre es vom Täter nicht viel schlauer gewesen, auszusagen, er habe an dem Nachmittag von der gesamten Familie Gehricke nichts gesehen und nichts gehört, um auf keinen Fall mit ihr in Verbindung gebracht zu werden?

Auch solche Fragen muss man doch beantworten, bevor man aus einer einzigen Aussage weitreichende Schlussfolgerungen zieht.

Das mit den Klamotten würde ich persönlich auch erst merken, wenn ich ins Auto nach Hause einsteige.
Das wäre für mich ein klassisches Ding, das mir den Tag über völlig entfallen könnte.

Der zitierte Beitrag von curious13 wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Bundeskanzleri schrieb:Das mit den Klamotten würde ich persönlich auch erst merken, wenn ich ins Auto nach Hause einsteige.
Das wäre für mich ein klassisches Ding, das mir den Tag über völlig entfallen könnte.

Ok, sehen wir dieses als nichts ungewöhnliches an.

Der zitierte Beitrag von Sven1213 wurde gelöscht. Begründung: Quelle fehlt

Jetzt muss ja etwas umgehend passiert sein.
Inga könnte dem Kater gefolgt sein, zum Beispiel in ein anderes Gebäude.
Das eine Katze in den Wald läuft, kann ich mir schwer vorstellen, zudem ich nicht denke, dass eine Katze, welches das Gelände gewöhnt ist dieses tut, aber dann hätten die Suchhunde oder Polizisten eine Spur verfolgt. War aber nicht so und gefunden wurde sie dort auch nicht.

Ich habe mit einem anderem Gebäude so meine Schwierigkeiten. Möglich ist dieses natürlich, aber was soll dann passiert sein?
Jemand von den Bewohnern hätte keine/kaum die Möglichkeit gehabt Inga von dort aus mit einem Fahrzeug zu Verbringen.

Es ist einfach für mich äußerst riskant bzw. unkalkulierbar Inga in einem Gebäude festzuhalten oder abzulegen und auf eine Chance zu warten, sie von diesem ungesehen von allen anderen von dort aus wegzubringen.

Was aus den vergangenen Interviews hervorgeht ist, es wurden wohl die Gebäude nicht vordergründig und genau durchsucht, aber es befanden sich an bestimmten Örtlichkeiten Erwachsene, Kinder und Geschwister von Inga.

Danach erfolgte eine recht improvisierte Suche, wobei die Mutter den Wilhelmshof umkreiste.

Das eine Person in diesem Tumult/Durcheinander zeitnah oder später Inga von dort verbringt, halte ich für unwahrscheinlich aber möglich, doch es will für mich einfach kein Bild vor meinem geistigen Auge entstehen, wie dieses abgelaufen sein kann, ohne jegliche Spuren zu hinterlassen.

Ich würde gerne mal wissen, ob man das mit der Katze weiter verifizieren kann. Gibt es dafür anderweitige Belege? Wie kommt diese Katze, mit der die Kinder am Nachmittag angeblich noch gespielt haben, plötzlich in den Kofferraum eines Autos?

Ich würde gerne nochmal Bezug auf die Mantrailer-Autbahn-Suche zurückkommen. Im neuesten Interview spricht Frau G. darüber, ebenso haben wir es in dem ein oder anderen hier verlinkten Artikel gelesen.

Eine mögliche Route könnte doch gewesen sein:
Wilhelmshof -Solarpark 7 Minuten mit dem Auto, dort ggf. Übergabe. Der erste Täter hätte dann zurück zum WH fahren können.
Dann fuhr ein möglicher Täter Nr. 2 die Autobahn runter an Haldensleben (dort hatte Martin H.das Haus) vorbei zur Kistenfabrik von CB in Neuwegersleben bis zum Berliner Ring- das wären insgesamt gut 300km über die Autobahn.
Dann soll die Mantrailer Spur nach Dresden geführt haben und sogar bis nach Tschechien laut Interview.

Zusätzlich habe ich noch einen Artikel im Kopf, in dem stand, dass die Mantrailer Spur sogar letztlich bis Österreich führte.
Wissen wir um Kontakte von CB nach Österreich? Sein Freund in Portugal war gebürtiger Österreicher ,der mit den Dreadlocks aus verschiedenen Interviews, in denen er sich verachtend gegenüber CB äusserte. Aber sonst ist mir keine Verbindung nach Ö. bekannt.
Festgenommen wurde CB letztlich in Italien und dann ja nach Deutschland ausgeliefert
Ob das zeitlich alles so passt?
In dem Thread über CB finden wir auch die Info, dass in der Kistenfabrik tatsächlich Missbrauch an mindestens einem Mädchen in Ingas Alter stattgefunden haben soll.

Sven1213 schrieb:Jemand von den Bewohnern hätte keine/kaum die Möglichkeit gehabt Inga von dort aus mit einem Fahrzeug zu Verbringen.

Da muss man unterscheiden zwischen Bewohnern mit ... Einschränkungen, dort wohnenden Mitarbeitern, deren Angehörigen, deren Freunden und Gästen. Ausser vllt die "Bewohner" hätten die anderen die Möglichkeit gehabt, mit einem Fahrzeug den Hof zu verlassen. Und falls sie "eine grosse Tasche" einzuladen hätten, wäre es auch als normal empfunden worden, wenn sie kurz dicht an ihre Haustür gefahren wären.

Sven1213 schrieb:Das eine Person in diesem Tumult/Durcheinander zeitnah oder später Inga von dort verbringt

Zeitnah wäre vllt gar nicht nötig gewesen. Bis zum Eintreffen der Polizei verging eine Weile. Und danach war die Polizei eine ganze Zeitlang im Wald. Dass Aussenstehenden aufgefallen wäre, ob jemand berechtigterweise in bestimmte Hofbereiche geht oder sich nur mal erkundigen will, was das ganze Blaulicht bedeutet und dabei die Lage sondiert, glaube ich nicht.
Genauso kann derjenige in die Suche/ ins Klingelnputzen eingebunden gewesen sein und wurde zufällig genau damit beauftragt, an seinem Versteck zu suchen. Mit dem Auto zum Stall gefahren, um im Scheinwerferlicht das Umfeld abzusuchen (und dabei etwas in seinen Kofferraum zu legen, um später die Zufahrtsstrasse abzusuchen?), wäre doch zB möglich.
Muss aber nicht so gewesen sein...

Diese Geschichte mit der Kleidungsübergabe erklärt höchstens, warum keiner auf Inga geachtet hat, eben weil sie auf was anderes konzentriert waren. Ansonsten kann man die Theorie mit dem Folgen der Katze meiner Meinung getrost vergessen. Hätte der Vater doch gesagt, wenn Inga dabei gewesen wäre. Das wird irgendein Sucher später als weitere Theorie zusammengestoppelt haben, als man rätselte, warum sie weggelaufen sein könnte.

FritzPhantom schrieb:Diese Geschichte mit der Kleidungsübergabe erklärt höchstens, warum keiner auf Inga geachtet hat, eben weil sie auf was anderes konzentriert waren.

Nach Aussagen der Mutter gab es noch eine dritte Familie, die damals anwesend war.

Beitrag von Leppy (Seite 1.052)

Es muss also noch Beobachtungen von weiteren Personen geben als den Mitgliedern der gastgebenden Familie und von Ingas Familie. Aber auch die haben offenbar nicht ausgereicht, den Geschehensablauf zu klären, wobei dann die Kleiderübargabe wohl eher zwischen der zweiten anwesenden Familie und Fam. G. stattfand und nicht zwischen Fam.. G. und der Gastgeberfamilie. denn die Gastgeber Familie hätte ja die zu übergebende Kleidung im Haus gehabt.