Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Ich bekomme das Gefühl das die Umstände rundherum Ingas Verschwinden werden immer komischer. Es kommen in Abständen neue Sachen dazu, jemand hat etwas beobachtet und auf einmal ist der Verlauf schon anders als zuvor. Traurig das niemand so richtig wusste wo Inga eigentlich war. Sie war ein bißchen hier und ein bißchen da.. ich frage mich was haben die anderen Kinder gemacht während Inga anscheinend alleine gesehen wurde auf verschieden Stellen - bis sie auf einmal verschwunden war.

@IsleEsme
Das ist auch mein Eindruck.

@IsleEsme
Ich finde das gar nicht komisch. Diese Erzählungen sind ja Konstrukte im Nachhinein. Es war ein Nachmittag mit vielen Ereignissen und vielen Leuten. Jeder erinnert sich anders aus seinem eigenen Blickwinkel. Manches wurde vergessen oder verwechselt. So ist das mit Erinnerungen. Das ist nicht die Wirklichkeit, sondern ein Flickenteppich aus vielen Erzählungen, die die Polizei zusammengeflickt hat.

Das soll jetzt kein Vorwurf sein, aber ich nehme an das Inga in der ganzen Hektik die wegen dem Abendessen und Grillen entstand auch mal kurze Zeit unbeaufsichtigt war. Denn nur so konnte der Täter doch zuschlagen. Und man kann Kinder nicht ständig im Auge behalten.
Es gab ja schonmal die Situation, das Inga bei einem Besuch auf dem Wilhelmshof kurz verschwunden war. Gott sei Dank fand man sie. Ist eigentlich bekannt wo sie da gefunden wurde ?

IsleEsme schrieb:Ich bekomme das Gefühl das die Umstände rundherum Ingas Verschwinden werden immer komischer. Es kommen in Abständen neue Sachen dazu, jemand hat etwas beobachtet und auf einmal ist der Verlauf schon anders als zuvor.

so sehe ich das auch.

Sven1213 schrieb:eine Sichtung an den Autos, als die Katze beim öffnen des Kofferraumes aus einem der Fahrzeuge sprang.

wenn die Autotüren offen standen, oder die Scheiben runter gedreht waren, kann auch die Katze so in das Auto gekommen sein , und dann beim Öffnen des Kofferraums rausgesprungen sein.

warum kommen alle diese Dinge und Sichtungen erst heute öffentlich ans Licht ?
Inga wurde doch wohl immer bei den letzten Sichtungen auf dem Hof-Gelände gesehen.

Warum wurde nicht erst dort alles auf den Kopf gestellt ?

musikengel schrieb:warum kommen alle diese Dinge und Sichtungen erst heute öffentlich ans Licht ?

Ich finde gar nicht so erstaunlich, dass 8 Jahre nach Ingas Verschwinden und über 1000 Seiten Thread immer noch Neues hinzukommt. In zigtausen Seiten Ermittlungsakten steht ziemlich sicher sehr viel mehr als wir wissen können.

Das, was tröpfchenweise öffentlich bekannt wurde, ist zum größten Teil nicht direkt aus Ermittlerkreisen gekommen. Die Informationspflicht der Ermittlungsbehörden in einem ungeklärten Fall geht ganz sicher nicht so weit, die Öffentlichkeit über jedes Detail der bisherigen Ermittlungen zu informieren oder ständig zu kommentieren, was von woanders an Mitteilungen kommt, Wahrheitsgehalt von solchen Mitteilungen hin oder her.

musikengel schrieb:wenn die Autotüren offen standen, oder die Scheiben runter gedreht waren, kann auch die Katze so in das Auto gekommen sein , und dann beim Öffnen des Kofferraums rausgesprungen sein.

Ja, so habe ich mir dieses auch erklärt.

musikengel schrieb:Warum wurde nicht erst dort alles auf den Kopf gestellt ?

Es gab hier diverse Beiträge, wo Mitdenker davon ausgingen, dass jemand der Polizei glaubhaft mitteilte, Inga wäre beim Holz suchen im Wald oder am Waldrand verschwunden.
Das sich die anfängliche Suche nicht auf das Gelände und die Häuser konzentrierte, konnte ich nie glauben, bis ich mir das etwa 1 Stunde lange Interview mit Victoria Gehricke anschaute.

Alle uns bekannten beteiligten Personen sahen Inga zuletzt entweder zum Haus gehen, am Haus stehen oder an den Autos der Familien.
Inga muss ja nicht der Katze hinterher gelaufen sein. Sie muss auch nicht für sie interessante Örtlichkeiten, wie zum Beispiel zum Spielplatz gegangen sein, aber sie könnte doch um eine Toilette zu benutzen in ein anderes Gebäude gegangen sein.
Die Logik spricht doch dafür, dass ein 5jähriges Mädchen eher eine Örtlichkeit auf oder in dem Wilhelmshof aufsucht, als in den Wald zu gehen.

Da die Dämmerung nahte kann ich die Polizei gut verstehen, dass sie sich auf das Waldgebiet konzentrierte, nicht aber das spätestens am nächsten Morgen nach erfolgloser Suche nicht der ganze Wilhelmshof umgedreht wurde.

Ich fragte mich auch, warum publiziert die Polizei einen anderen Ablauf, wie die Eltern oder andere beteiligte Personen diesen schildern?
Ich habe vielleicht für mich eine mögliche Erklärung gefunden.

Wenn die Polizei öffentlich von einem Holzsuchen im Bereich des Waldrandes/Waldes spricht, vergrößern sich damit die Möglichkeiten, was passiert sein kann.
Wenn man die Aussagen der beteiligten Personen veröffentlicht hätte, würde viel mehr der Wilhelmshof und seine Bewohner, insbesondere die mit einer schwierigen Vergangenheit in den Fokus geraten und das Konzept des Wilhelmshofes hinterfragt werden.

Sven1213 schrieb:Alle uns bekannten beteiligten Personen sahen Inga zuletzt entweder zum Haus gehen, am Haus stehen oder an den Autos der Familien.

Ich denke, das ist erst nach und nach bei der ruhigen und gründlichen einzelnen Befragung von Personen herausgekommen, wo sie Inga zuletzt gesehen haben, also im Rahmen einer Rekonstruktion.

Versetzt man sich in den damaligen Abend, wird kaum Zeit für so eine gründliche Befragung gewesen sein. Die Anwesenden werden auch nicht untereinander sich vor Eintreffen der Polizei ausgetauscht haben, wer wann Inga wo zuletzt gesehen hat, um der Polizei dann ein geordnetes Konstrukt zu präsentieren.

Da war sicherlich erst mal schlicht nur Panik und ein großes Durcheinander, die Vermutungen, wo Inga sein könnte, gingen hin und her. Ich halte es nicht für unplausibel, dass damals sowohl die Anwesenden wie auch die Polizei nicht gleich ein Verbrechen vermuteten, sondern daran dachten, dass für den Fall, dass Inga sich im Wald verirrt haben sollte, man angesichts der hereinbrechen Dunkelheit zunächst dort suchen sollte.

Sven1213 schrieb:Wenn man die Aussagen der beteiligten Personen veröffentlicht hätte,

Mir ist kein einziger Kriminalfall bekannt, wo während laufender Ermittlungen die Aussagen der beteiligten Personen komplett veröffentlicht worden wären. Das wäre ja auch kontraproduktiv im Hinblick auf Beeinflussung weiterer noch möglicher Zeugen, Täterwarnung etc., von anderen Aspekten wie Datenschutz etc. ganz zu schweigen.

Kohlhaas schrieb:Mir ist kein einziger Kriminalfall bekannt, wo während laufender Ermittlungen die Aussagen der beteiligten Personen komplett veröffentlicht worden wären. Das wäre ja auch kontraproduktiv im Hinblick auf Beeinflussung weiterer noch möglicher Zeugen, Täterwarnung etc., von anderen Aspekten wie Datenschutz etc. ganz zu schweigen.

Aber du weißt, wie ich es meine.
Die Polizei hätte auch sagen können, sie Verschwand plötzlich auf dem Wilhelmshof, im Umfeld von mehreren Erwachsenen.

Sven1213 schrieb:sie Verschwand plötzlich auf dem Wilhelmshof, im Umfeld von mehreren Erwachsenen.

Stimmt das wirklich? Wir kennen doch die polizeilichen Aussagen sämtlicher Mitglieder der drei beteiligten Familien gar nicht alle. Wir kennen nur Äußerungen einzelner Personen gegenüber Medien.

Kohlhaas schrieb:Stimmt das wirklich? Wir kennen doch die polizeilichen Aussagen sämtlicher Mitglieder der drei beteiligten Familien gar nicht alle. Wir kennen nur Äußerungen einzelner Personen gegenüber Medien.

Interessant.
Es könnten auch dort Anwesende eine andere Wahrnehmung bezüglich des Waldrandes/Waldes gehabt haben und das daher die Suche direkt in dem Wald erfolgte.
Das die Äußerungen der uns bekannten Personen gegenüber den Medien eine andere ist, wie gegenüber der Polizei getätigt wurde, halte ich für schwer vorstellbar und äußerst unklug.

Sven1213 schrieb:Es könnten auch dort Anwesende eine andere Wahrnehmung bezüglich des Waldrandes/Waldes gehabt haben und das daher die Suche direkt in dem Wald erfolgte

Es muss auch nicht so gewesen sein, dass Inga sich zwingend neben den Autos aufhielt, also besagte Katze aus einem der Autos sprang.

Es kann auch so gewesen sein, dass die Polizei die Geschichte mit der Katze als Hinweis nahm, dass ungefähr zum Zeitpunkt von Ingas Verschwinden sich in ihrer Nähe die (gerade eben aus einem Auto befreite) Katze aufhielt, die Inga vom Spiel am Nachmittag wiedererkannte und der sie dann nachlief. So ein Szenario setzt nicht voraus, dass Inga sich in Moment der Befreiung der Katze zwingend neben den Autos befunden haben muss.
Ob sie dort war, können die sagen, die bei der Befreiung der Katze dabei waren, und die haben es sicher der Polizei gesagt.

Es könnte übrigens auch möglich sein, dass deshalb zunächst im Wald gesucht wurde, weil Inga vor zwei Jahren schon einmal dorthin gelaufen war.

Wir wissen bisher nur, dass Inga damals bereits einmal bei einem Besuch auf dem Wilhelmshof kurz verschwunden war. Wohin sie verschwunden war und unter welchen Umständen sie wieder aufgetaucht ist, ist bisher unklar. Also ist auch die Theorie möglich, dass sie eben damals in den Wald gelaufen war.

Kohlhaas schrieb:Doch, genau das erwarte ich, wenn der Anwalt behauptet, die Polizei habe das Alibi des Verdächtiger nicht ausreichend geprüft. Nur wenn ich erklärt bekomme, wie das Alibi lautet und was getan wurde, um es zu überprüfen, ist es mir möglich, zu beurteilen, ob die Überprüfung nachlässig war.

Gut, das ist Deine Meinung. Ich würde annehmen, dass solche Details zwischen dem Anwalt und der Staatsanwaltschaft besprochen werden. Aber ich glaube, wenn Du diese Erwartung hast, müsstest Du Dich direkt mit dem Anwalt in Verbindung setzen.

Sven1213 schrieb:Wenn die Polizei öffentlich von einem Holzsuchen im Bereich des Waldrandes/Waldes spricht, vergrößern sich damit die Möglichkeiten, was passiert sein kann.

Diese Holzsuche hat es ja offensichtlich gar nicht gegeben. Inga trotzdem im Wald zu suchen, hatte sicherlich Sinn, denn sie hätte ja tatsächlich im Wald sein können. Aber dieses Bild der Kinderchen, die im Wald nach Holz suchten, prägte sich ein, Zeitungen erwähnen heute noch die Holzsuche. Und ich frage mich, woher diese Mär kommt. Man hätte ja auch ein Versteckspiel vermuten können, oder die Versuche, eine Katze zu fangen.

musikengel schrieb:warum kommen alle diese Dinge und Sichtungen erst heute öffentlich ans Licht ?

Mir geht es auch so. Je mehr man weiß, desto verwirrender wird alles. Erst wurde gegrillt, dann wurde nicht gegrillt und jetzt sollte laut Frau Gehricke im Interview doch gegrillt werden. Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob es ein Lagerfeuer war, an welchem man irgendwas gefuttert hat, oder ob am Morgen einer Steaks mariniert und am späten Nachmittag einer die Grillkohle zum Glühen brachte.

Auch die Katze im Auto ist nebensächlich. Wenn ich mir überlege, an welchen unmöglichen Plätzen unsere Katzen Schlafgelegenheiten gefunden haben, wundert mich nichts. Das Fenster wird offen gewesen sein. Eine Katze jedenfalls rennt keine Kilometer, wenn sie von einem Kleinkind gejagt wird. Katzen sind Akrobaten. Sie klettern auf die erste sichere Möglichkeit und fühlen sich dort als Sieger.

JamesRockford schrieb:Auch die Katze im Auto ist nebensächlich. Wenn ich mir überlege, an welchen unmöglichen Plätzen unsere Katzen Schlafgelegenheiten gefunden haben, wundert mich nichts. Das Fenster wird offen gewesen sein. Eine Katze jedenfalls rennt keine Kilometer, wenn sie von einem Kleinkind gejagt wird. Katzen sind Akrobaten. Sie klettern auf die erste sichere Möglichkeit und fühlen sich dort als Sieger.

Volle Zustimmung. Das wird wohl jeder bestätigen können, der Katzen hat.
Da fällt mir gerade ein, dass uns hier schon mal so eine Katzenstory aufgetischt wurde...

Sven1213 schrieb:Alle uns bekannten beteiligten Personen sahen Inga zuletzt entweder zum Haus gehen, am Haus stehen oder an den Autos der Familien.
Inga muss ja nicht der Katze hinterher gelaufen sein. Sie muss auch nicht für sie interessante Örtlichkeiten, wie zum Beispiel zum Spielplatz gegangen sein, aber sie könnte doch um eine Toilette zu benutzen in ein anderes Gebäude gegangen sein.
Die Logik spricht doch dafür, dass ein 5jähriges Mädchen eher eine Örtlichkeit auf oder in dem Wilhelmshof aufsucht, als in den Wald zu gehen.

Ingas Mutter sagte aber aus, wenn Inga etwas brauchte / wollte dann kam sie immer zu ihr.
Wenn Inga auf die Toilette gemusst hätte, wäre sie bestimmt zu ihrer Mutter, ihrem Vater oder einem ihrer Geschwister gegangen.
5-jährige gehen nicht immer so selbstständig auf eine Toilette - schon gar nicht auf relativ fremdem Gebiet -
(das können Kleinigkeiten sein, Angst dass die Toi-Tür hinterher nicht mehr aufgeht oder ähnliches .) Also ich kenne kein 5-jähriges Kind das so mutig auf einem fremden Gelände in ein Gebäude geht und auf die Toilette geht - noch dazu ohne den anderen zu sagen - wo sie hingeht. )

Kohlhaas schrieb:Die Anwesenden werden auch nicht untereinander sich vor Eintreffen der Polizei ausgetauscht haben, wer wann Inga wo zuletzt gesehen hat, um der Polizei dann ein geordnetes Konstrukt zu präsentieren.

das wäre doch aber erst einmal die Aufgabe der POL gewesen , erst - schnell - alle beteiligten Personen - zumindest die der 3 betroffenen Familien zu befragen, wo und wann sie Inga zuletzt gesehen haben...

musikengel schrieb:Aufgabe der POL gewesen , erst - schnell - alle beteiligten Personen - zumindest die der 3 betroffenen Familien zu befragen, wo und wann sie Inga zuletzt gesehen haben...

Ja, und besonders, dabei auf die zu hören, die Inga wirklich GESEHEN haben. Dabei würde ich nämlich Frau G ausschliessen, die wahrscheinlich am längsten im Gebäude war. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass sie aus der Situation heraus - als Mutter - am energischsten die Suche vorangetrieben hat und Ton angebend war und die anderen gar nicht so recht zu Wort kamen.
Sonst hätte sie weder die gleiche Strecke wie zuvor die Gastgebertochter ablaufen müssen. Noch hätten die Einsatzkräfte wiederholt in den Wald geschickt werden müssen.

musikengel schrieb:Ingas Mutter sagte aber aus,

..., und was sagen die anderen dazu? Das wissen wir leider nicht! Ich kenne keine Äusserung der Gastgeber, obwohl die doch am besten mit den Gegebenheiten und Abläufen am WH vertraut waren und ihnen wahrscheinlich am ehesten aufgefallen wäre, wenn da "etwas nicht hingehört" hätte.

Kuno426 schrieb:und was sagen die anderen dazu? Das wissen wir leider nicht! Ich kenne keine Äusserung der Gastgeber, obwohl die doch am besten mit den Gegebenheiten und Abläufen am WH vertraut waren und ihnen wahrscheinlich am ehesten aufgefallen wäre, wenn da "etwas nicht hingehört" hätte.

ja leider ist da nix dazu bekannt geworden.

Interessant finde ich auch diese beiden Aussagen

Vielleicht kennen Sie auch Menschen, von denen Sie wissen, dass sie Beobachtungen gemacht haben, sich aufgrund individueller Befürchtungen aber bis heute nicht meldeten.

was könnte das sein ? ein Patient / ein Mitarbeiter , ein Besucher der evtl. etwas gesehen hat sich aber nicht traut das zu melden ?

dazu kommt noch dieser Satz :

Vielleicht haben Sie sich bisher nicht getraut, einen Hinweis zu geben, um sich selbst und Ihnen nahe stehende Personen zu schützen oder weil Angst, Scham oder eine Bedrohungslage dies verhindert haben

Angst ? vor was ? eine Bedrohungslage ? Scham kann ich mir gut vorstellen - aber eine Bedrohungslage ??

Quelle: https://www.inga-suche.de/

musikengel schrieb:dazu kommt noch dieser Satz :
Vielleicht haben Sie sich bisher nicht getraut, einen Hinweis zu geben, um sich selbst und Ihnen nahe stehende Personen zu schützen oder weil Angst, Scham oder eine Bedrohungslage dies verhindert haben
Angst ? vor was ? eine Bedrohungslage ? Scham kann ich mir gut vorstellen - aber eine Bedrohungslage ??

@musikengel
Aber das ist doch nur ein Appell. Man möchte die Gesamtbreite der Gefühle abdecken, die
einen Zeugen hindern, sich zu melden.
Ich sehe darin nicht ein "Mehrwissen, als man äussern darf".

musikengel schrieb:das wäre doch aber erst einmal die Aufgabe der POL gewesen , erst - schnell - alle beteiligten Personen - zumindest die der 3 betroffenen Familien zu befragen, wo und wann sie Inga zuletzt gesehen haben...

Das entscheidende Wort ist „schnell“. Natürlich wird die Polizei gefragt haben. Aber wenn da erst mal jeder was anderes erzählt hat, war keine Zeit, groß Abgleiche zu machen und nähere Aufklärung zu betreiben. Das ist es später anscheinend passiert, aber an dem Abend lief wegen der Dunkelheit die Zeit davon.

musikengel schrieb:Angst ? vor was ? eine Bedrohungslage ? Scham kann ich mir gut vorstellen - aber eine Bedrohungslage ??

So was in der Art wie „ Wenn du sagst, dass du mich mit Inga gesehen hast, bringe ich dich um / verrate, dass du ständig Lebensmittel aus der Küche mitgehen lässt / dass du trotz Alkoholverbots in deinem Zimmer Schnaps bunkerst, dann fliegst du umgehend aus dem WH in hohem Bogen raus“ etc.

Interessant ist, dass die Anwälte auf derartige neue Zeugen hoffen und damit auf neue Ermittlungsansätze, wie die Ermittler selber das auch tun. Das könnte zugleich heißen, dass auch die Anwälte festgestellt haben, dass die bisherigen Ermittlungsansätze ausgereizt und ausermittelt sind.