Der Fall Birgit A. aus Lohmar
14.11.2021 um 17:59mitH2CO3 schrieb:Wenn sich an die Fakten gehalten wurde, bedarf es doch auch keiner Erinnerung an diese?Auch hier ist es hilfreich, meinen Beitrag zu lesen. Ich habe doch erklärt was ich meine.
mitH2CO3 schrieb:Wenn sich an die Fakten gehalten wurde, bedarf es doch auch keiner Erinnerung an diese?Auch hier ist es hilfreich, meinen Beitrag zu lesen. Ich habe doch erklärt was ich meine.
brigittsche schrieb:Und an diesem Punkt ist es gut, sich die wirklichen Fakten noch einmal in Erinnerung zu rufen.Zunächst mal trenne ich Fakten nicht in wirkliche und unwirkliche Fakten ... so what.
mitH2CO3 schrieb:Die Diskussion braucht Luft, um "atmen" zu können. Bist Du etwa derjenige, der hier vorgeben kann, wieviel Luftzufuhr angemessen ist?Nein, natürlich nicht. Nur ist es einer Diskussion ebenso abträglich, wenn man seine persönliche Meinung als feststehende Tatsache behandelt und gleich ungehalten ist, wenn man dummerweise auf die Realität hingewiesen wird. Damit wird die Diskussion nämlich genauso abgewürgt.
brigittsche schrieb:Nur ist es einer Diskussion ebenso abträglich, wenn man seine persönliche Meinung als feststehende Tatsache behandelt und gleich ungehalten ist, wenn man dummerweise auf die Realität hingewiesen wird. Damit wird die Diskussion nämlich genauso abgewürgt.Wohl wahr. Und das gute an diesem Forum ist ja u.A., dass es moderiert wird.
cododerdritte schrieb:Sicher mögen Handschuhe vor der Verunreinigung von Griffflächen schützen, aber vor allem mit dem Sitz muss auf jeden Fall ein längerer Kontakt bestanden haben. Dabei keine Hautschuppen zu hinterlassen, ist so gut wie unmöglich.Wieso? Wenn man zB Handschuhe und Mütze trägt. Dann ist es eher unwahrscheinlich Hautschuppen zu hinterlassen
HaRuKa schrieb:Wieso? Wenn man zB Handschuhe und Mütze trägt. Dann ist es eher unwahrscheinlich Hautschuppen zu hinterlassenQuatsch.du würdest staunen was wir Menschen eigentlich in mikroskopischen partikeln alles verlieren..an den Handschuhen und Mützen können sich innen und aussen auch Hautschuppen/Härchen befinden.. eine mütze bedeckt auch nicht das ganze gesicht..die backen/augen/nase alles frei wo genug Schuppen rausfallen..
cododerdritte schrieb:Insofern halte ich die Version, die lebende oder die tote BA sei durch einen Täter mit dem Auto transportiert worden, für sehr unwahrscheinlich. Ich glaube eher, dass sie selbst zu dem Parkplatz in Lautzenhausen gefahren ist und dort jemanden getroffen hat, zu dem sie ins Auto gestiegen ist bzw. der die Leiche vom Tatort mit dem eigenen Auto zum Ablageort transportiert hat.Also unwahrscheinlich ist eigentlich jede Theorie gleichermaßen. Allerdings vermute ich, dass ein Täter zur Verbringung eines toten Opfers eher nicht sein eigenes Fahrzeug verwenden wird, wenn es auch anders geht. Das Risiko ist höher, wenn er damit gesehen wird und später irgendwelche Leichenrückstände nachweisbar sind. Auch ist nach wie vor fraglich, was zur Hölle Frau Ameis in Lautzenhausen gewollt haben soll bzw. mit wem sie sich dort hätte treffen sollen und warum.
Allerdings frage ich mich hier, ob es sich dabei um einen Bekannten von BA gehandelt haben soll - also jemand der ihr gezielt aufgelauert hat und auch genau sie dort treffen wollte - oder um einen Zufallstäter.sallomaeander schrieb:Der oder die Täter können BA auch beim Glaseinwurf überwältigt haben.
PurePu schrieb:Aber wie wahrscheinlich ist es, dass sie mitten im Ort überwältigt wird? Ich finde weiterhin, dass sich der Ort, an dem die gewohnt hat, viel mehr anbietet. Und dass keine Spuren im Auto gefunden wurden, kann tatsächlich viele Gründe haben. Wirklich schade, dass dieser Fall immer noch nicht gelöst werden konnte.
sallomaeander schrieb:Auf diesen Fall angewendet heißt das, wenn die Poizei im Auto keine Fremdspuren sichern konnte, ist das Auto sehr wahrscheinlich nicht von einem Unbekannten gefahren worden.Es gibt zum einen die Aussagen des Bruders und Arbeitskollegen sowie die Aussage der Flughafenkollegin aus dem Terminal.
Wenn die Polizei auf einer riesigen Tafel eine Klappbox abbildet, spielt sie wahrscheinlich eine Rolle in dem Fall.
Wenn die Polizei keine Kontakte vor Ort ermitteln konnte, gab es wahrscheinlich keine.
Des weiteren scheiden Ostereier, Lammfleisch, Biogemüse usw. aus, da man aus derlei Einkaufgewohnheiten für gewöhnlich kein Geheimnis macht.
johanneskayser schrieb:Ein Mantrailer verfolgt nur Geruchspartikel von lebenden Menschen.Woher stammt den diese Aussage? Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen einem Mantrailer- und einem Leichenspürhund. Aber ich hätte gerne einen Beleg für die Behauptung, dass Mantrailer-Hunde die Spur eines frisch-toten Menschen nicht verfolgen würden - denn in diesem Fall müsste BA ja am Parkplatz getötet und dann in einem anderen Auto fort geschafft worden sein, d.h. das Opfer wäre bei der Losfahrt maximal wenige Minuten tot. Zu diesem Zeitpunkt ist also nicht davon auszugehen, dass sich schon Fäulnisprozesse und damit Leichengeruch entwickelt hätte.
Evil-Eve schrieb am 22.11.2016:Es gibt zwei Kategorien von Diensthunden. Zur ersten zählen Mantrailer, Fährtenhunde und Bluthunde. Diese Suchhunde folgen einer Spur, einem Trail. Der Weg ist also das Ziel. Zur zweiten gehören Sprengstoffspürhunde, Brandmittelspürhunde, Rauschgiftspürhunde, Geruchsmittelvergleichshunde und eben Leichenspürhunde. Diese folgen keinem Trial, sondern suchen gezielt einen bestimmten Ort. Das Ziel ist das Ziel.
Evil-Eve schrieb am 22.11.2016:Hat nun jemand Versterbendes oder frisch Totes in einem Auto gelegen, riecht das ein Leichenspürhund meiner Meinung nach SOFORT. Weil aber nicht jede Leiche in für die Hundenase idealen Umgebungsgegebenheiten liegt, geht man davon aus, dass ein Hund ab einer Verweildauer von 2-4 Stunden absolut zuverlässig erkennt. Aber: in der Regel werden Leichen eingepackt, in Decken die später weggeworfen werden, in Säcke oder Kisten. Ist der Hund dann quasi ausschliesslich auf einen Duftkanal, also eine Duftwolke, angewiesen, rechnet man nochmals einige Stunden Mindestverweildauer, weil Moleküle so lange brauchen um sich in der Luft zu entfalten. Es kommt also wie immer auf die Umstände an.Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten? (Beitrag von Evil-Eve)
mitH2CO3 schrieb:im Thread Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?Ich lese da die umgekehrte Information: ab wann nach dem Eintritt des Totes ist ein Leichenspürhund in der Lage, eine Leiche zu riechen.
hat eine Ausbilderin für Leichenspürhunde auf viele Fragen zum Thema geantwortet, bspw.:
Enterprise1701 schrieb:mitH2CO3 schrieb:Ja genau, es kann ein Trugschluss sein, es muß aber nicht. Mit der derzeitigen Faktenlage sind zwei, drei Varianten vorstellbar.
Wenn ich das mal komplett vereinfacht betrachte, könnte sie also irgendwo etwas geholt oder hingebracht haben (in dieser Box).
Sie zog keine Jacke an (die lag ja im Kofferraum), weil sie sich vermutlich nur kurz draussen befand.
So dachte ich auch mal , kann aber ein Trugschluss bedeuten. Der Täter könnte durchaus die Sachen nachträglich in den Kofferraum gelegt haben (Jacke, Umhängetasche). Falls der Täter den Flugmodus einstellte könnte das sogar sehr gut sein.
cododerdritte schrieb:Natürlich verfolgen Mantrailer eine Spur, und eine Leiche läuft ja nicht mehr, legt also in der Regel auch keine kontinuierliche Spur. Aber Mantrailerhunde können den Weg von Personen aufspüren, die in einem Auto gefahren sind, da die darin sitzenden Personen Duftpartikel auf der gefahrenen Strecke hinterlassen.Ich habe neulichden Mann einer Bekannten aufgetan, von dem ich zwar wusste, dass er bei einer Polizeibehörde arbeitet, aber eben nicht, dass er dort ein Hundeführer ist. Einer seiner beiden Hunde ist ein Drogenspürhund am Flughafen, der andere ist ein Mantrailer.
johanneskayser schrieb:Aber interessant ist doch der ausgewählte Parkplatz an der Mühlenweg.Der wurde meines Erachtens vom Täter so gewählt, dass er schnellstmöglich über diese Art Feldweg wieder zurück Richtung Flughafenareal kommen konnte. Man muss den Parkplatz mal bei Maps googeln, dann Richtung Eckwäldchen und "Feldweg" drehen und Richtung Hahn gehen, da sieht man, dass dies fußläufig zum Hahn ist, und man ungefähr am Parkplatz des Flughafens wieder rauskommt.
sallomaeander schrieb:Auf diesen Fall angewendet heißt das, wenn die Poizei im Auto keine Fremdspuren sichern konnte, ist das Auto sehr wahrscheinlich nicht von einem Unbekannten gefahren worden.und das
sallomaeander schrieb:Wenn die Polizei keine Kontakte vor Ort ermitteln konnte, gab es wahrscheinlich keine.doch wieder auf einen Täter aus dem engsten Freundes- oder gar Familienkreis?
cododerdritte schrieb:Aber Mantrailerhunde können den Weg von Personen aufspüren, die in einem Auto gefahren sind, da die darin sitzenden Personen Duftpartikel auf der gefahrenen Strecke hinterlassen.Das wurde, u.A. kürzlich im Scarlett-Thread, als Urban Legend dargestellt. Die Mantrailer können vieles, aber wohl nicht alles. Ich kenne mich da auch nicht aus, aber als Laie kommt mir das Verfolgen von Duftpartikeln aus Autos auch komisch vor. Wie soll das gehen? Es heißt immer, durch die Lüftung, aber was wenn die zu ist? Überhaupt wenn das Auto zu ist, dann kommt da nix mehr raus. Und selbst wenn - Hautschuppen oder Geruchsmoleküle aus einem 150 / 180 /200 km/h fahrenden Auto kann glaub ich der beste Mantrailer nicht mehr erriechen.
IreneAdler schrieb:Und selbst wenn - Hautschuppen oder Geruchsmoleküle aus einem 150 / 180 /200 km/h fahrenden Auto kann glaub ich der beste Mantrailer nicht mehr erriechen.Ich kann mir schon vorstellen, dass die Spur bei einem sehr schnell fahrenden Auto sehr dünn wird, ggfls. auch zu dünn für die Nase eines Hundes. Allerdings geht es hier ja um ein Auto, dass aus der Parkposition über den Parkplatz, dann innerhalb des Ortes und dann evtl. über Feld-/Wald-/Wirtschaftswege zum Fundort der Leiche gefahren sein müsste. Auf dem Parkplatz und innerhalb des Ortes wird das Auto recht langsam unterwegs gewesen sein.
IreneAdler schrieb:Aber deutet dann nicht dasIch denke, dass diese Folgerung einerseits naheliegend, andererseits aber nicht weitreichend genug ist. Die fehlenden Fremdspuren im Auto können am einfachsten dadurch erklärt werden, dass nicht etwa ein weiterer legitimer Benutzer das Auto gefahren hat, sondern gar niemand anderes als BA selbst. Dass es wahrscheinlich keine Kontakte vor Ort gab, die außerhalb der Arbeitssphäre liegen, lenkt die Aufmerksamkeit zum einen auf diesen berufsbedingten Bekanntenkreis, zum anderen aber auch auf eine bislang mehr oder weniger unbekannte Person.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:
Auf diesen Fall angewendet heißt das, wenn die Poizei im Auto keine Fremdspuren sichern konnte, ist das Auto sehr wahrscheinlich nicht von einem Unbekannten gefahren worden.
und das
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:
Wenn die Polizei keine Kontakte vor Ort ermitteln konnte, gab es wahrscheinlich keine.
doch wieder auf einen Täter aus dem engsten Freundes- oder gar Familienkreis?
cododerdritte schrieb:- des Ortes - einerseits mitten im Ort, allerdings auch in einem sehr kleinen Ort, wo jeder jeden kennt, ein Fremder schnell auffällt und man auch wenn es recht früh am Samstagmorgen ist, jederzeit damit rechnen muss, dass zufällig jemand um die Ecke biegt oder aus dem Fenster schautOb ein Mensch einem anderen Menschen an einem bestimmten Ort auffällt, hängt mMn von sehr vielen Faktoren ab. Je nach bestimmten Eigenschaften von Beobachtendem und Beobachteten ergeben sich bestimmte Attribuierungen. Davon hängt u.a. ab, ob wir eine Person als bedrohlich wahrnehmen oder ihr einen sozialen Status zuweisen, der diese Person überhaupt für uns "bemerkenswert" macht oder nicht.
sallomaeander schrieb:Zur Motivation des Täters: Ich schrieb bereits in einem früheren Beitrag, dass beim Tod einer Frau ein sexuelles Motiv immer im Raum steht. Wenn man sich ein wenig in die Incel-Thematik einliest, die ja u.a. auch beim Halle-Attentäter eine entscheidende Rolle gespielt hat, könnte auch ein sexuell frustrierter Täter ohne Chance auf eine Partnerschaft mit einem misogynischen Motiv in Frage kommen.Ich finde das Motiv auch für diesen Fall denkbar. Es wurde nichts geraubt/gestohlen (zumindest ist dergleichen nicht bekannt). Es handelte sich auch nicht um eine Geiselnahme. Man fand keine Hinweise auf mögliche, unbekannte Kontakte der Frau Ameis.