Enterprise1701 schrieb:Im November 2020 wurden die Überreste gefunden, im Januar war die Todesursache noch nicht klar.
Ob im Januar die Todesursache nicht klar war und ob sie jetzt klar ist, wissen wir nicht. Die Polizei wird nicht alles zeitnah veröffentlichen, was sie herausfindet.
Ich halte es für durchaus möglich, dass den Ermittlern die Todesursache innerhalb von Tagen nach dem Fund durch die Obduktion oder die Kriminaltechnik bekannt war und daraufhin die Fallanalytiker eingeschaltet wurden. Ich denke, dass so eine Analyse des Tatgeschehens relativ lange dauern kann. Laut Pressemitteilung haben sich dann aus der Fallanalyse neue Ermittlungsansätze ergeben, denen bereits nachgegangen wurde.
Alternativ kann es auch sein, dass die Todesursache nach wie vor nicht bekannt ist, weil sie sich aufgrund der Liegezeit nicht mehr ermitteln lässt, dass aber andere Umstände am Leichenfundort eindeutig auf ein Tötungsdelikt hinweisen, z.B. wenn die Leiche vergraben oder abgedeckt war, wenn man Fesselungs- oder Knebelwerkzeuge gefunden wurden oder wenn man an der Kleidung Schleifspuren gefunden hat.
Ich bin auch der Meinung, dass das Datum der Veröffentlichung der Pressemitteilung sehr bewusst gewählt wurde. Und der Grund, sie am 5.4. auf den Tag genau 6 Jahre nach dem Eingang der Vermisstenmeldung und 5 Monate nach dem Leichenfund zu veröffentlichen war sicher nicht, dass man am Abend des Ostersonntag endlich genug Erkenntnisse zusammengetragen hatte und jetzt so dringend neue Infos benötigt, dass man so was am Abend eines Feiertages raushaut und nicht bis zum nächsten Werktag warten kann.
Über die Ergebnisse der Obduktion und der Fallanalyse sowie der sich daraus ergebenden Ermittlungsansätze weiß die Polizei garantiert schon sehr viel länger bescheid und hat das Datum der Veröffentlichung ganz bewusst gewählt.