Flavia schrieb:Aber das ist vielleicht Routine oder sie wollten etwas ausschließen.
Ich denke es ging darum, den Ablauf des Vormittags ab Schichtende und den zurückgelegten Weg möglichst genau zu rekonstruieren. Dazu dient die Frage, wer sie um wie viel Uhr an welcher Stelle gesehen hat. Bei den Passagieren ging es wohl zum einen um die Frage, ob BA ihren Arbeitsplatz lebend verlassen hat, also ob sie auf dem Weg vom Arbeitsplatz zum Appartement gesehen wurde, ob sie am Appartement angekommen ist, ob sie das Appartement lebend wieder verlassen hat, ob sie das Auto nach Lautzenhausen gefahren und dort abgestellt hat. Zu jedem "ob" kann man sich jetzt noch ein "wann" als Frage dazu denken, denn die durch Zeugen und technische Untersuchungen bekannten Eckpunkte sind ja nun mal nicht wirklich gut logisch ein zu ordnen:
Wenn das Auto schon gg. 9.30 Uhr in Lautzenhausen gestanden haben soll, wieso ist dann erst um 14.00 Uhr das Handy ausgeschaltet worden. Und wenn BA tatsächlich um 9.00 Uhr nach Lautzenhausen gefahren ist, wo ist sie dann bis 14.00 Uhr gewesen (wahrscheinlich ohne Jacke!), wie ist sie (oder ihr Körper) zum Fundort gekommen und wieso hat sie das Auto überhaupt dahin gefahren.
In sich logischer wäre dagegen der Ablauf, dass sie dagegen erst gg. 14.00 Uhr nach Lautzenhausen gefahren ist (sich davor halt im Appartement ausgeruht hat), bei ihrer Ankunft dort das Handy ausgeschaltet hat und dann, weil ihr eh schon alles egal war, ohne Jacke losgelaufen ist, um sich in ca. 3 km Entfernung das Leben zu nehmen. Aber das passt nicht mit der Aussage des Brötchenholers zusammen. Die kann man ja aber nicht einfach unter den Tisch fallen lassen, weil man sich seine Beobachtung nicht logisch erklären kann. Um zu wissen, ob er recht hatte oder sich geirrt hat, müsste man also andere Zeugen finden, die BA irgendwo irgendwann gesehen haben und diese Beobachtung in den Ablauf einbauen. So kann man überprüfen, ob der Brötchenholer recht hatte oder nicht oder auch weitere Aktivitäten der BA rekonstruieren.