NaturalJuice schrieb:Dennoch bliebe das Restrisiko der Entdeckung, der sich ein Täter aussetzt, so es denn einen gibt.
Ich glaube nicht, dass BA das Auto dort selber abgestellt hat, sondern dass es vom Täter dort hingefahren wurde.
Ich gehe davon aus, dass es ein nicht ortskundiger Täter war, denn
* nur für einen solchen ist das Risiko, im Ort bewusst beim hantieren mit einem Auto mit auswärtigem Kennzeichen, wahrgenommen zu werden gering. Lautzenhausen ist ein sehr kleiner Ort, jemand aus dem Ort wäre seinen Nachbarn und Bekannten leicht aufgefallen. Ein ortsfremder mit einem ortsfremden Auto erregt in der Regel keine so große Aufmerksamkeit (einfach weil die Kombination unbekannte Person & auswärtiges Kennzeichen das übliche ist).
* normalerweise kann man davon ausgehen, dass ein Auto, dass länger unbewegt auf einem Parkplatz steht, deutlich weniger und vor allem erst nach längerer Zeit auffällt, als ein Auto, das in einem Waldweg abgestellt ist. Normalerweise würde man denken, im Wald ist es besser versteckt, aber da macht sich jemand (z.B. ein Jogger oder Hundebesitzer) ggfls. schon Gedanken, wenn er ein ortsfremdes Auto dort an zwei aufeinander folgenden Tagen sieht; man denkt immer gleich daran, dass dem Fahrer bei einem Spaziergang im Wald etwas passiert sein könnte. Auf einem öffentlichen Parkplatz fällt ein Auto dagegen nicht so sehr auf und wenn denkt man sich halt, dass da jemand für ein paar Tage bei einen Einheimischen zu Besuch ist.
Allerdings spricht auch das gegen einen Einheimischen als Täter (auch im weiteren Sinne, also jemand aus der erweiterten Region) denn der hätte gewusst, dass die Parksituation in Lautzenhausen sehr angespannt ist (weil viele Leute sich die teuren Parkgebühren auf dem Flughafengelände sparen wollen) und dass Autos mit auswärtigen Kennzeichen dort sowohl von einheimischen als auch vom Ordnungsamt relativ schnell bemerkt werden, weil ein Dauerparken dort noch kritischer als in anderen Orten beäugt wird.
Außer dass BA an dem Ostersamstag psychisch total abgedreht ist - wofür es keinerlei Hinweise gibt und wofür auch kein Auslöser bekannt ist, zumal sie ja außer dem Gespräch mit ihrem Bruder offenbar keinen weiteren Kontakt mit Angehörigen oder näheren Bekannten hatte, die ihr eine schlechte Nachricht hätten überbringen können - kann ich mir keine plausible Erklärung vorstellen, warum sie das Auto nach Lautzenhausen fahren, das Handy, das sie ja offenbar kaum benutzt hat, in den Flugmodus stellen und dann bei Eisregen ohne Jacke und ohne Wanderschuhe mind. 3 km durch die Gegend laufen sollte, um am Fundort (aus welchen Gründen auch immer: Unfall, medizinischer Notfall, Überfall, Suizid) zu sterben.
Bei Unfall und Notfall kommt die Frage dazu, wieso sie sich - außer für eine Pinkelpause - 5 Meter ins Gebüsch begeben sollte. (Und dass sie beim Pinkeln einen Herzinfarkt bekommen hat, wäre schon ein sehr sehr großer Zufall....)