Der Fall Birgit A. aus Lohmar
29.12.2020 um 21:02Der kleine weiße Punkt darin? Das ist sicher weiter dahinter im Waldstück zwischen der Schranke und der B50.
Ms.Daisy schrieb:Der kleine weiße Punkt darin? Das ist sicher weiter dahinter im Waldstück zwischen der Schranke und der B50.Eigentlich meinte ich das ganze Gebilde. Aber vermutlich sehe ich da nur ein Gebilde, und es ist etwas ganz anderes wie eine Verdichtung von Zweigen o.Ä., und/oder wie Du gerade schreibst eine Reflexion von irgendetwas. Lassen wir das mal so stehen, da es bestimmt auch das wahrscheinlichste ist. Nochmals danke für Deine Mühe 👍🏼
babyschimerlos schrieb:Der evtl.Täter hat praktisch den optimalen Standplatz gewählt.Sicht in die eine sowie die andere Richtung.Ganz interessant was Du schreibst @babyschimerlos . An den Fluchtaspekt hatte ich garnicht so gedacht.
Der kennt sich dort aus,sonst fährt einer diese Stelle nicht an.Wenn er BA tatsächlich im Auto hatte dann entfernt sich jeder andere Täter schnellstens vom "Entführungsort".Wer geht ein solches Risiko ein.
Nur jemand der um die frequentierung und Lage des Weges wußte.
Das er evtl.gesehen wird,hat er mit einkalkuliert.
Er könnte in beide Richtungen flüchten,bzw.auf die Schnelle sehr gegensätzliche Richtungen einschlagen.
mitH2CO3 schrieb:Wenn jemand aus Richtung K77 gekommen wäre, hätte er Richtung "Schleichweg" oder in den Waldweg fliehen können ... etc. Durchaus möglich, das er das bei der Auswahl dieses Ablageplatzes derart bedacht hatteJemand, der gerade dabei ist, eine Leiche ins Unterholz zu tragen oder zu schleifen, kann während dieser Zeit nicht beobachten, ob jemand an der Straße, an der er sein Auto geparkt hat, entlang kommt. Solange er im Wald ist, kann er das nicht sehen. Da kann er planen so viel er will.
Ms.Daisy schrieb:Wenn jetzt nicht so ein Winterwetter wäre, würde ich die Wege mal mit dem Rad und Kamera abfahren."Verwegener" und natürlich angenehmer wäre natürlich eine Fahrt mit dem Auto, in erster Linie im Bezug auf die Machbarkeit...
Aber bin eine Schönwetterfahrerin 😀
mitH2CO3 schrieb:Für ein Szenario mit einem planenden Täter muß man entweder die Tatsache ignorieren, dass es keine ermittlungsrelevanten Spuren gibt, und/oder dass kein Motiv ermittelt werden konnte. Ich gebe Dir Recht, für die Entwicklung eines Szenarios mit planendem Täter muß man tatsächlich entsprechend schwierige Verrenkungen anstellen. Nicht mal die Version, dass BA zufälliges Opfer eines Sexualstraftäters/Lustmörders geworden sein könnte, der sie zur Verdeckung seiner Straftat ermordet hat, ist wirklich plausibel darstellbar. Ich hatte es auch mal versucht, konnte dabei aber nur scheitern.Alles richtig. Wie auch alle Überlegungen zu einem Suizid. Aber nicht zwingend. Und umgekehrt. Kein Motiv, kein Täter, keine Spuren, das gibt es auch in offensichtlichen Mordfällen - so lange man den Täter nicht hat.
Kreuzbergerin schrieb:Jemand, der gerade dabei ist eine Leiche ins Unterholz zu tragen oder zu schleifen, kann während dieser Zeit nicht beobachten, ob jemand an der Straße, an der er sein Auto geparkt hat, entlang kommt. Solange er im Wald ist, kann er das nicht sehen. Da kann er planen so viel er will.Wie Du so treffend formuliert hattest:
Kreuzbergerin schrieb:Irgendein Risiko muß ein Täter in jeder Variante eingehen.Der riskante Zeitrahmen für den Täter, der sich die Fluchtwege ggf. bewußt offen lassen wollte, wäre demnach die Zeit zum Fundort und zurück gewesen. Nach Hörensagen sollen es etwa 15 Meter von der gesperrten Straße bis zum Fundort gewesen sein. Ob diese Entfernungsangabe stimmt weiss ich aber nicht.
monstra schrieb:Zwei Dinge bleiben merkwürdig, egal ob Selbsttötung oder Fremdverschulden:Aber genau das ist doch eine Steilvorlage für alle, die eine Selbsttötung unterstellen. Genau so wird der Suizid plausibel.
Die Tote soll auf dem Parkplatz länger in ihrem Auto gesessen haben (trifft das zu?). Bei 0 Grad Außentemperatur wird es in einem Fahrzeug sehr schnell ungemütlich. Wer dann noch seine Outdoor-Jacke zurück lässt und aufbricht, ist völlig durchgefroren. Das dürfte kein Mensch freiwillig machen, der noch von Sinnen ist. Drei Varianten sind denkbar:
A. hat ihr Fahrzeug freiwillig verlassen und ist in das Fahrzeug eines ihr nicht unbekannten Fahrers gestiegen - in der Annahme, wieder zu ihrem Fahrzeug zurückgebracht zu werden.
A. hat also ihr Fahrzeug nicht freiwillig verlassen.
A. war nicht mehr bei sich, als sie ihr Fahrzeug verlassen hat.
Aber ohne Erkenntnisse zur Todesursache kann man eben nicht mal diese Differenzierung, Suizid oder Mord, vornehmen.
x-aequitas schrieb:Aber genau das ist doch eine Steilvorlage für alle, die eine Selbsttötung unterstellen. Genau so wird der Suizid plausibel.Das hast Du gut zusammen gefasst, Chapeau! Ich vermute zumindest, dass es Suizid gewesen sein könnte. Etwaige Äußerungen ihrer Familie dass das niemals für Birgit A. in Betracht käme, spielen da für mich keine bedeutende Rolle. Dass Verwandte aus Gründen der persönlichen Betroffenheit oft falsch liegen, wenn es um Suizid enger Angehöriger geht, weiß jeder, der mal längere Zeit mit psychisch Beeinträchtigten gearbeitet hat, als Psychotherapeut z. Bsp.
Frage: Wieso saß A. noch eine Weile in ihrem Auto? Antwort: Vermutlich zögerte sie. Womöglich geisterte in ihrem Kopf umher: Soll ich, oder soll ich nicht?
Frage: Wieso verließ sie ohne Jacke das Auto? Antwort: Ggf. um eine raschere Bewusstlosigkeit hereizuführen. Bei zunehmender Unterkühlung folgen Schock und Tod. Eventuell wurde die Prozedur obendrein medikamentös unterstützt.
Enterprise1701 schrieb:Hier wird immer beschrieben ueber das Risiko der Ablage. Es war Null. Selbst bei Suizid: niemand hat auch bei dieser These BA gesehen.Damit hast Du allerdings Recht. Es hätte aber auch anders laufen können. Beim Tragen oder Schleifen eines bewegungslosen Körpers würde wohl jemand in der Nähe sehr aufmerksam.
Kreuzbergerin schrieb:Jemand, der gerade dabei ist, eine Leiche ins Unterholz zu tragen oder zu schleifen, kann während dieser Zeit nicht beobachten, ob jemand an der Straße, an der er sein Auto geparkt hat, entlang kommt. Solange er im Wald ist, kann er das nicht sehen. Da kann er planen so viel er will.Da gebe ich Dir Recht.Hab ich mir auch schon gedacht....
x-aequitas schrieb:Aber genau das ist doch eine Steilvorlage für alle, die eine Selbsttötung unterstellen.Aufgrund der Null-Spurenlage und mangels Motiv tendiere ich von Anfang an zur Suizid-These.
monstra schrieb:Die Tote soll auf dem Parkplatz länger in ihrem Auto gesessen haben (trifft das zu?).Die Thesen, dass sie im Wagen saß oder nochmal zum Wagen zurückgekommen ist, entstanden aufgrund
monstra schrieb:Aber ohne Erkenntnisse zur Todesursache kann man eben nicht mal diese Differenzierung, Suizid oder Mord, vornehmen.Stimmt, das kann man nicht.