Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Palio schrieb:Ich halte es für abwegig, dass der Täter
a) zufällig Touchscreen-Handschuhe trug oder
b) sich diese extra besorgte, weil er plante, das Handy von BA in den Flugmodus zu stellen,
c) dass er das Risiko einging, den Ermittlern das Handy mit möglichen Spuren von ihm hinterherzutragen.

Falls du meine Beiträge von gerade nicht gelesen haben solltest. Hier nochmal:

Kreuzbergerin schrieb:Ich gehe davon aus, dass sehr viele (oder fast alle) Menschen, die im Winter draußen arbeiten und mindestens ab und zu ihr Handy benutzen wollen oder müssen, Touchscreen Handschuhe haben. Vor allem Personen, die nachts draußen arbeiten, wie z.B. Wachpersonal, werden sicherlich solche Handschuhe haben und auch 2015 gehabt haben.

Kreuzbergerin schrieb:Warum extra besorgt?
Viele, die ihr Smartphone regelmäßig im Winter draußen benutzen wollten oder benutzen mussten, haben sich Touchscreen Handschuhe gekauft. Die gab es 2015 an jeder Ecke zu kaufen und kosteten, wie gerade gepostet, nur ein kleines Geld.

@Palio
Es wird auch nicht besser, wenn du nochmal schreibst, dass es abwegig oder aufwendig ist, dass sich der Täter extra Handschuhe besorgen musste, da ich belegt habe wie einfach und preiswert es schon damals war.

Du hast behauptet, dass

Palio schrieb:den Flugmodus erfordert eine Bedienung des Touchscreens, wofür der Täter die Handschuhe hätte ausziehen müssen.

Und das stimmt einfach nicht.

mitH2CO3 schrieb:Kommt eben darauf wie man das interpretiert. Ich verstehe es so, dass das Handy normalerweise/durschnittlich/ in der Regel on oder off ist, und einfach nur seltener im Flugmodus. Und daher könnte es für die Ermittler eine auffällige Handyeinstellung gewesen sein, weil es eben nicht der Norm entspricht.

Genau und es muss fuer Frau Ameis ihr normales Handyverhalten so " auffaellig " gewesen sein, dass man es sogar explizit im Stern Artikel erwaehnt.
Ich vermute auch, man hat die Familie genau ueber ihre Handynutzung befragt und die Polizei dann dementsprechende Schluesse gezogen.
Aber wie gesagt, alles nur Vermutungen meinerseits, andere Moeglichkeiten haben wir ja leider nicht.

lucyvanpelt schrieb:Genau und es muss fuer Frau Ameis ihr normales Handyverhalten so " auffaellig " gewesen sein, dass man es sogar explizit im Stern Artikel erwaehnt.
Ich vermute auch, man hat die Familie genau ueber ihre Handynutzung befragt und die Polizei dann dementsprechende Schluesse gezogen.
Aber wie gesagt, alles nur Vermutungen meinerseits, andere Moeglichkeiten haben wir ja leider nicht.

Das ist Deine Vermutung, und das ist doch völlig ok. Ich ziehe einen anderen Schluss. Möglicher Weise wussten die Familienmitglieder garnicht so genau Bescheid über diese Angewohnheit. Frau Ameis schien ja jetzt nicht so handyaffin zu sein (letztes Telefonat zwei Tage zuvor) wie andere Leute, die nicht mal mehr ohne Handy auf die Toilette gehen können 😉. Ich halte die Beschreibung „auffällig“ einfach nur für eine Feststellung der Ermittler, weil der Flugmodus eben nicht der on-off-Norm entspricht.

Palio schrieb:Das funktioniert nicht, weil das Handy dann die Funkzelle bei Lautzenhausen verlassen und sich in die Funkzelle der Basisstation bei Scheid eingeloggt hätte. Der Leichenfundort liegt noch hinter Scheid (südwestlich).

Das Handy war im von mir skizzierten Szenario schon um 14:00 in den Flugmodus geschaltet worden. Daher loggte sich das Handy nicht mehr in einen Funkmasten bei Scheid ein, abgesehen davon, dass unklar ist, welcher Weg genommen wurde. Vielleicht schaltete der Täter es auch aus und dann am Parkplatz wieder ein.

Palio schrieb:An der Stelle frage ich mich aber ohnehin immer, warum der Täter den Ermittlern das Handy hinterhergetragen haben sollte.

Der Täter war gut informiert. Er wusste, dass das Handy keine tatrelevanten Informationen bereit hielt, die die Ermittlungsbehörden nicht auch anders, z. B. über eine Providerabfrage, erhalten konnten, darunter die letzten Kontakte/SMS, wann das Handy wo eingeloggt war, usw.

babyschimerlos schrieb:An der anderen Seite(Abfahrt Raversbeuren) stehen oft einige Personen und beobachten startende Flugzeuge.
Wanderer Jogger Spaziergänger mit Hunden sind auch dort unterwegs.Oder Fahrzeugführer machen mal eine Raucherpause

Ich vermute nicht, dass an diesem Samstag vor Ostern (es herrschte ausgesprochen schlechtes, nasskaltes Wetter) viele Leute unterwegs waren.

Meine Vermutung geht weiterhin dahin, dass der Täter am Gemeindeparkplatz das Fahrzeug wechselte. Beim Öffnen und Schließen der Fahrertür fielen ein paar Hautschuppen von B.A. auf den Parkplatz, deren Geruchsspur die Mantrailer Hunde später wahrnehmen, aber eben entsprechend nicht weiter verfolgen konnten.

mitH2CO3 schrieb:Kommt eben darauf wie man das interpretiert. Ich verstehe es so, dass das Handy normalerweise/durschnittlich/ in der Regel on oder off ist, und einfach nur seltener im Flugmodus. Und daher könnte es für die Ermittler eine auffällige Handyeinstellung gewesen sein, weil es eben nicht der Norm entspricht.

Kann es nicht sein das BA das Handy vor dem abfahren
eigentlich in den Lautlosmodus schalten wollte, sich aber beim
Umschalten vertan hat. (Bei meinem Handy liegen die beiden Buttons
direkt nebeneinander). Somit wäre es für die Ermittler keine auffällige
Handyeinstellung gewesen

@Rotmilan
Das werde ich mir dann doch lieber noch verkneifen,etwas genaueres zu meinem überaus prägendem "Spuki"
Erlebnis hier zu erzählen.Wenn ich das hier tun würde könnte es sein das meine Hinweise bevor die Polizei ermitteln könnte die Hinweise schon wieder"verbrannt"wären. Ich oder wir wissen nicht,wie weit dei Ermittlungen der Polizei vortgeschritten oder gar schon abgeschlossen sind.Sollte aber nach dem Auffinden von BA immernoch keine tatrelevante Spur vorliegen,vermute ich das die MK sich bei mir wieder meldet,hoffentlich.
Es könnte auch sein das noch nicht einmal Hinweise an den Gebeinen zu irgendeinem Schluß der Ermittler führen würden.Hoffe das die bald mal etwas melden über die Obduktion.
Es könnte ja auch sein das die uns bald schon einen Täter präsentieren.
Das der Täter Handschuhe trug im Bezug auf BA´s Handy kann ich mir nicht vorstellen.
Aber er könnte evtl.sowieso Handschuhe getragen haben,denn es war kalt und ungemütlich-das könnte sein.So ein So ein Handy ist aber auch sehr schnell abgewischt sollte der Täter es in den Flugmodus gestellt haben.
Aufgefallen wäre der Täter sicher nicht mit Handschuhen,wenn es keine Gummihandschuhe waren.
Und was wäre wenn der Flugmodus versehentlich von BA eingeschaltet worden ist?

@Supertruper

bei mir liegt wiederum der Flugmodus -nach den ID-Daten- als Wischfunktion bei den Einstellungen. Darunter WLAN, dann Bluetooth. Es kommt demnach wohl aufs Handy an, und wie es sich beim jeweiligen Modell 2015 verhielt.
Wir wissen nicht welches Handy Frau Ameis hatte, um eine mögliche Verwechslung der Funktionen in Betracht ziehen zu können.

Weia meine Rechtschreibung v(f)ortgeschritten schlecht...
Schreibe nicht jeden Tag kann nur besser werden

babyschimerlos schrieb:Und was wäre wenn der Flugmodus versehentlich von BA eingeschaltet worden ist?

Das kommt alles auf das persoenliche Handyverhalten von BA an. Man muss dabei auch immer mit bedenken, ihr Handy lag in der Tasche im Kofferraum, macht da ueberhaupt Flugmodus oder lautlos einen Sinn ....
Ich vermute ja sogar, jemand der wenig telefoniert macht sich darum keine Gedanken und stellt sein Handy , wenn es nicht direkt neben ihm im Auto liegt, nicht aus.

@Supertruper

nehme alles zurück, und behaupte das Gegenteil 😉 Hab gerade gesehen, dass vorne bei den Schnelleinstellungen die Funtionen nebeneinander liegen, wie Du es auch sagtest. Daran kann man erkennen, wie oft ich den Flugmodus benutze.
Aber dennoch wissen wir ja nicht, wie es bei Frau Ameis Handy war.

lucyvanpelt schrieb:Man muss dabei auch immer mit bedenken, ihr Handy lag in der Tasche im Kofferraum, macht da ueberhaupt Flugmodus oder lautlos einen Sinn ....

Nein, aber wenn das Handy neben ihr auf dem Beifahrersitz liegt? Wenn sie es nur in den Kofferraum legte, um den Täter auf dem Beifahrersitz Platz nehmen zu lassen?

sören42 schrieb:Nein, aber wenn das Handy neben ihr auf dem Beifahrersitz liegt? Wenn sie es nur in den Kofferraum legte, um den Täter auf dem Beifahrersitz Platz nehmen zu lassen?

Das ist der Knackpunkt, legt man dann sein Handy in die Tasche und raeumt diese in den Kofferraum oder hatte BA immer ihr Handy in der Tasche.
Wenn sie es immer in ihrer Handtasche hatte und diese normalerweise vorn auf dem Beifahrersitz, dann stimme ich dir zu, wuerde lautlos einen Sinn machen. Ich haette meine Tasche trotzdem nicht in den Kofferaum getan, sondern auf den Ruecksitz gelegt, wenn noch jemand mitfaehrt.

@lucyvanpelt
Das mit dem Handy im Kofferraum war mir garnicht bekannt,habe ich sicher überlesen.
Dann wäre es doch möglich das BA am Kofferraum gestanden hat als der Täter sie angesprochen hat.
"Hallo,könnten Sie mir gerade mal helfen,ich habe da ein Problem".Den Kofferraum hätte Sie dann sicher zugemacht bei dem Wetter und dann evtl.geholfen.Oder?Könnte doch sein.
@sören42
Wenn jemand im Auto gesessen hat,hätte die Spusi das sicherlich festgestellt...

babyschimerlos schrieb:Wenn jemand im Auto gesessen hat,hätte die Spusi das sicherlich festgestellt...

...aber womöglich nicht veröffentlicht.

@sören42
Könnte sein,kann ich mir aber nicht vorstellen.Es war doch immer explizit die Rede von keinen Fremdspuren.

sören42 schrieb:Nein, aber wenn das Handy neben ihr auf dem Beifahrersitz liegt? Wenn sie es nur in den Kofferraum legte, um den Täter auf dem Beifahrersitz Platz nehmen zu lassen?

Wenn ich darueber nachdenke, kann ich mir nur vorstellen, dass sie, als sie ihr Auto gepackt hat, gleichzeitig ihre Tasche und Jacke in den Kofferraum gelegt hat ( da ist dann der Flugmodus auffaellig )
Aber hatte sie ihr Tasche auf dem Beifahrersitz, nimmt man sie weg und legt sie normalerweise hinter sich auf den Sitz. Da steigt man doch nicht extra aus und geht dafuer an den Kofferraum.
Weiss jemand ob die Tasche mit dem Handy unter ihrer Jacke im Kofferraum lag ?

Je mehr Theorien ich hier lese, desto wahrscheinlicher scheint mir doch ein Selbstmord. Die Strecke vom Parkplatz bis zum Auffindeort ist nichts, was nicht zu laufen wäre - und sie lief gern und viel. Es könnte ja durchaus auch sein, dass sie erst noch (woanders) gelaufen ist, zum Auto zurückkehrte und dann Richtung Scheid ging. So ein Entschluß ist in vielen Fällen nicht oder nur in der Rückschau abzusehen. Einschätzungen von Familienangehörigen liegen da oft daneben - wobei das absolut kein Vorwurf sein soll; ist nur menschlich.

Ob sie noch eine weitere Jacke dabei hatte (der Kofferraum war ja voll mit Kleidung), ist auch irgendwie unklar geblieben. Klar ist nur, dass eine Jacke im Auto lag. Ich denke auch, dass die Familie vielleicht gar nicht so sicher sagen kann, welche Kleidung sie überhaupt in Hahn hatte. Auch für die Klappkiste könnte es eine ganz profane Erklärung geben - wenn sie sie z.B. schon am Flughafen irgendwo entsorgt hat, ist das möglicherweise nicht mehr nachzuvollziehen gewesen.

sooma schrieb:Die Strecke vom Parkplatz bis zum Auffindeort ist nichts, was nicht zu laufen wäre

Ja,aber bei dem Wetter das zieht sich.Und Sie muß doch müde gewesen sein,nach 12 Stunden.

Dann hätte Sie doch auch vom App.aus laufen können,oder?Warum dann der Umweg zum Parkplatz?
Suizid kann ich mir nicht vorstellen,halte ich nach den Infos die vorliegen auch für abwegig.
Sie stand doch mitten im Leben,hat Kinder Enkel ist verheiratet.Die Ermittler haben auch nach der Hausdurchsuchung in Loh.keine Hinweise auf einen Suizid gefunden.

babyschimerlos schrieb:Ja,aber bei dem Wetter das zieht sich.

Sie kannte sich dort aus und das Wandern/Laufen war ihr Hobby. Ich nehme deshalb an, sie war gut zu Fuß und wettererprobt:

Wenn Birgit Ameis nicht im Tower war, ruhte sie sich aus, las Krimis, löste Sudokus, strickte. Oder sie ging walken oder wandern. Nur gelegentlich kaufte sie beim Discounter im nahegelegenen Büchenbeuren ein oder bei der Tankstelle an der Kreisstraße in Lautzenhausen.

babyschimerlos schrieb:Und Sie muß doch müde gewesen sein,nach 12 Stunden.

Normalerweise hat sie sich dann ja wohl immer noch etwas im Appartement ausgeruht, bevor sie losfuhr:

Der Dienst von Karfreitag auf Karsamstag war ihr zweiter in dieser Woche. Wäre alles gelaufen wie immer, hätte sie sich nach der Zwölf-Stunden-Schicht in ihrem Quartier auf dem Flughafengelände, im Gebäude 669, ein wenig ausgeruht und wäre dann nach Hause gefahren, ins 170 Kilometer entfernte Lohmar, zu ihrem Mann.

Der Bruder hat nicht beobachtet, wann genau Birgit A. das Appartement verlassen hat, nur nach seiner Schicht registriert, dass sie weg war.


Dagegen spricht die Beobachtung des Zeugen, der das Auto schon früh in der Parkbucht gesehen hat - an der zweifele ich allerdings inzwischen ein bißchen. Die EB haben ja auch irgendwie betont, dass sie da nachgehakt haben.

babyschimerlos schrieb:Sie stand doch mitten im Leben,hat Kinder Enkel ist verheiratet.Die Ermittler haben auch nach der Hausdurchsuchung in Loh.keine Hinweise auf einen Suizid gefunden.

Da kann man halt jedem nur vor den Kopf gucken.

Zitatequelle ist https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

sooma schrieb:Dagegen spricht die Beobachtung des Zeugen, der das Auto schon früh in der Parkbucht gesehen hat - an der zweifele ich allerdings inzwischen ein bißchen. Die EB haben ja auch irgendwie betont, dass sie da nachgehakt haben.

Mehrmals sogar und es dann als glaubwürdig eingestuft...

sooma schrieb:Da kann man halt jedem nur vor den Kopf gucken.

Das stimmt allerdings.Aber ohne Abschiedsbrief.Solche suizidgefährdenden Menschen haben meistens noch etwas zu sagen,oder wollen nach ihrem Freitod die Familie oder andere Menschen ent oder belasten.