Es ist in der Tat kurios, dass man ihren Leichnam fand. Dass die Fundstelle gerade einmal zwei Kilometer entfernt vom Flughafen bzw. Abstellplatz ihres Autos war, ist schon eher seltsam.
Einen Suizid kann man höchstwahrscheinlich ausblenden. Da gab es einige Merkmale, die dagegen sprechen:
- Tochter war schwanger, sie hat an Babysachen gestrickt
- Ostern sollte Zuhause gestrickt werden
- Sie führte mit Ihrem Bruder noch am Morgen ihres Verschwindens Familiengespräche
- Sie hatte Wandertermine in der nahen Zukunft im Kalender eingetragen
Schaut man sich das Foto Nr. 9 an, dann war doch das Auto doch so geparkt, mit der Schnauze auf die Straße und am linken Ende des Parkplatzes, dass man meinen könnte, der Fahrer bzw. Insasse wartet auf jemanden? Wollte sie sich an diesem unwirtlichen Karsamstag, kalt und regnerisch, um Null Grad Celsius, mit einer Person treffen? Wenn man bedenkt, dass das berufliche Engagement an Flughafen Hahn im Tower demnächst beendet werden sollte, könnte es sein, dass sie sich mit jemanden aussprechen oder verabschieden wollte? Bloß mit wem?
Wie es
@Forester richtig anmerkte, wachsen an Ostern keine Pilze im Wald. Das der Flughafen Hahn auf ca. 470 Meter Höhe im Hunsrück liegt, ist die Gegend nicht unbedingt prädestiniert, Weidenkätzchen oder ähnliches blühende Zweige für einen Osterstrauch zu suchen. Allenfalls Moos, wie es jüngst
@FritzPhantom schrieb, wäre eine Möglichkeit. Aber stellt man für erwachsene Kinder, die selbst bald Eltern werden, noch Osternester aus Moos her? Wohl kaum...?
Wenn ihr Auto nicht von dem Täter an den Fundort zurückgeparkt wurde - es gab ja eine Sichtung eines Passanten, der samstagmorgens beim Bäcker in der Nähe einkaufte - dann stand doch höchstwahrscheinlich ein Treffen mit einer bisher unbekannten Person bevor. Was sollte sie denn mit der Klappkiste machen? Sie eignet sich eigentlich nur für den Transport für Einkäufe und Gegenstände, die man alle schlecht einzeln in der Hand tragen kann. Aber warum fuhr sie nicht mit dem eigenen PKW dorthin?
Wollte sie Fleisch und/oder Gemüse von einem Bio- oder Hofladen kaufen, dann fährt man doch selbst dorthin, kauft, lädt ein und fährt anschl. nach Hause? Da ja der Abschied von Hahn nahte: wollte sie Gegenstände abholen, die sie verliehen hatte oder die man geschenkt bekam. Auch hier gilt, dass man am besten an besagte Adresse fährt, eventuell dem Bekannten folgt und es in Empfang nimmt und nach Hause düst?
Für's den Moment sieht es eher so aus, dass sie einen Bekannten traf und es gab irgendein Bedürfnis eines Gesprächs oder einer Aussprache. Gemäß dem Tenor: "Fahr mit mit, dann können wir auf den Weg zu X oder Y noch etwas quatschen".
Was ich schon einmal angerissen habe: Traf man sich bei einem Bekannten, Kollegen, Freunde etc. zu einem Umtrunk und sie stieg deshalb in ein anderes Fahrzeug? (Anlässe für einen Umgrunk gibt es bekanntlich ja viele, Geburtstage, Hochzeiten, Beförderungen, Ruhestand, Lottogewinne, Urlaubsantritte etc.) Hätte man sie dann nicht auch an ihrer Unterkunft abholen können und sie hätte dort, auf einem Parkplatz vor dem Gebäude ihr Auto stehen lassen können. Oder parkte sie stets in dem Parkhaus im Sektor, der für Mitarbeiter reserviert ist?