DearMRHazzard schrieb:Würde ich meinen, ja. Zumindest ist es bei BOEING so gelöst und diese Lösung macht sehr viel Sinn. Ich sehe keinen Grund warum AIRBUS das anders handhaben sollte ?
So wie ich das sehe, sind beide Flightrecorder konservativ im Heck der Maschine untergebracht. Das mag sich beim A 320neo geändert haben. Bei sämtlichen mir bekannten Flugzeugabstürzen/Zwischenfällen mit dem A 320-2xx wurden die Recorder aus der Tailsection geborgen bzw. dort vermutet.
Nuisette schrieb:bitte erläutere das näher. Die Abfangjäger schauen mal und - was dann? Bitte versteh mich nicht falsch. sie sind aufgestiegen. und was war die quintesszens daraus? Al hat ihnen signalisiert , dass alles i.O ist? bitte um erklärung, damit ich das nachvollziehen kann.
Sinn und Zweck ist grundsätzlich zu prüfen, ob hier ein technisches Problem vorliegt oder nicht. Es kann vorkommen, dass bei einem Flieger die Funkanalage ausfällt, die Funkfrequenz ungewollt verstellt wurde usw. Würden die Verkehrsmaschinen sofort abgeschossen, nur weil sie nicht erreichbar sind, wäre das ziemlich übertrieben. Also steigt die Staffel auf, nähert sich dem Flugzeug und schaut visuell, ob an der Maschine etwas außergewöhnliches zu sehen ist. Ist das nicht der Fall, wird visueller Kontakt zum Piloten hergestellt und durch Zeichensprache signalisiert zu folgen. Kommt der Pilot der Aufforderung nicht nach oder reagiert nicht auf die Zeichen, wird das an die Bodenstelle gemeldet. Dann gibt es einen/mehrere Entscheider, die mögliche Ziele/Vorhaben und Gefahren, welche von der Maschine bei Weiterflug möglicherweise ausgehen, analysieren. Daraus ergibt sich dann im Zweifel die Aufforderung, etweder Warnschüsse abzugeben und so der Forderung Nachdruck zu verleihen, und/oder auch die Maschine abzuschießen.
Nochmal, in diesem Fall wurde das Flugzeug nicht mehr rechtzeitig durch die Alarmstaffel erreicht und es gibt keinerlei Anhaltspunkte für Beschuss in jedweder Form. Insofern irrelevant.
Nuisette schrieb:du gibtst mir aber schon recht,wenn ich annehmen muss, dass die ver-und entriegelung der cockpittür ein wesentlicher bestandteil der ausbildung bzw. der sicherheitsmassnahmen , die jeder mitarbeiter einer flugline kennen sollte, sein muss?
Den Mechanismus in seiner Bedienung schon. Ich denke auch nicht, dass er das googlen wollte. Evtl. wollte er sich schlau machen, welchen Belastungen die geschlossene Tür standhält ? Z.B., ob und wenn ja wie lange sie dauerhaften Schlägen mit der Notaxt wiederstehen kann. Oder welche manuelle Energie nötig ist, diese Tür zu öffnen ?
JamesRockford schrieb:Sorry, ich will da jetzt nichts anzweifeln, aber woher kommen diese Infos? Normalerweise unterliegt ein Arzt einer Schweigepflicht, die auch über den Tod des Patienten hinausgeht.
Sie (die AU) wurde im Papierkorb von ALs Wohnung gefunden. Das wurde auch in diversen Presseberichten kurz nach den Durchsuchungen so kommuniziert.
AliceT schrieb:Egal, ob jetzt Descent oder Open Descent Mode - in beiden Fällen muss die Sinkgeschwindigkeit manuell eingegeben werden?
Jap. Nur an unterschiedlichen Stellen.
reginepolenz schrieb:Nein- es geht darum die Schuld oder Unschuld eben erstmal zweifelsfrei zu ermitteln. Das ist bis jetzt offensichtlich nicht geschehen.
Falsch. Allein durch die Tatsache belegt, dass sich der Kopilot trotz Krankschreibung, Medikamenteneinfluss und ggf. auch psychosomatischen Problem "fit to fly" meldete, ist ein grobes Vergehen, dass ihm mMn schon einmal eine große Mitschuld beschert. Das er dann den Piloten nicht in das Cockpit einlässt, während er gleichzeitig ohne jede Aufforderung und Notwendigkeit die Höhenvorgabe und Geschwindigkeiten am Autopiloten so verändert, dass die Maschine alsbald mit dem Gelände kollidieren muß, dürfte die Frage ob Schuld oder nicht, abschließend beantworten.
reginepolenz schrieb:AL könnte, nachdem er dem Wetter ausgewichen war, einfach auch bewusstlos gewesen sein, Tür kaputt, anderer Pilot kommt nicht rein...
Warum reagiert er nicht auf Funksprüche ? Warum nicht auf die Rufe des Piloten ? Warum setzt er selbst keinen Notruf ab ? Zeit war vorhanden. Das ist alles doch an den Haaren herbeigezogen.
Francesca schrieb:Wie kann es sein, wenn A.L. auf dem Hinflug "geübt hat" und derartig eingreifende Maßnahmen getätigt hat, davon anscheinend damals weder der Kapitän noch die Kontrollinstitutionen etwas mitbekommen haben, noch diese Tatsache früher auf dem Flugschreiber überprüft worden ist.
Er hat die Manipulationen während des Sinkfluges getätigt. Insofern hatte es keine Konsequenz. Zum besseren Verständnis: Die Maschine sinkt gerade von z.B. 10000 Fuss mit vorgegebener Sinkrate in Richtung der eingestellten Zielhöhenvorgabe von z.B. 5000 Fuss. Irgendwo bei 8500 Fuss dreht der Kopilot den Knopf für die Zielhöhenvorgabe auf 100 Fuss. Dann hat das auf den Sinkflug keine Auswirkung.