Photographer73 schrieb:sie haben jedes Recht um ihren Sohn zu trauern, in der Art und Weise, die sie für richtig befinden. Die Todesanzeige fand ich deshalb auch nicht falsch, da differenziert wurde. Da ist einmal AL der Sohn, der von seinen Eltern geliebt wurde und den sie verloren haben. Und auf der anderen Seite ist AL der Pilot, der durch seine Entscheidung sich das Leben zu nehmen, fast 150 weitere, unschuldige Menschen, tötete. Zu entschuldigen gibt es da nix, das ist klar, aber daß sie das bei der Todesanzeige und der Wahl des Grabsteines abgesplittet haben, kann ich nachvollziehen.
Mit der PK tun sie sich allerdings, mMn, keinen Gefallen und daß das Ganze auch wie ein Schlag ins Gesicht der Angehörigen ankommt, sehe ich ebenso. Es muß unglaublich schwer sein, mit der Tat des Sohnes umzugehen und es zu akzeptieren, aber Zweifel sind in diesem, doch sehr transparent dokumentiertem Fall, nicht angebracht. Ich bin gespannt, was sie ansprechen wollen und hoffe, daß ihre Verzweiflung nicht in VTs endet.
Deinem Kommentar kann ich folgen, möchte jedoch folgendes anmerken:
Ich denke nicht, dass Angehörige der Opfer, den Versuch des Vaters des Andreas Lubitz, seine Vorgehensweise und private Ermittlungen, als Schlag ins Gesicht empfinden.
Bedingt durch die forcierte Pressekonferenz des Herrn Lubitz, welche für die Angehörigen des „Täters“ eine wichtige Rolle spielt, sollte man den Recherchen der Angehörigen gelassen entgegensehen.
Den Tatvorgang nicht 1:1 hinnehmen zu wollen, bleibt ihnen unbenommen, es ist ihr Recht, ihre Recherchen der Öffentlichkeit zu unterbreiten.
Dann erst können sie abschließen mit der Trauer um ihren Sohn und mit der Gewissheit alles für ihn, über den Tod hinaus, den Versuch, die Ehre zu retten, getan zu haben.