raptor83 schrieb:Sicher kann man das.
In diesem Zusammenhang wäre es interessant, wann dieser Prospekt ausgegeben worden ist.
Da der Prospekt relativ prominent im Fall auftaucht, kann man davon ausgehen, daß er a)recht neu und/oder b)das Opfer nachweislich keinen solchen Prospekt vor ihrer Abreise besaß. Hätte man das Ding Uschi, Manfred, Gronauer oder Wumms Quietscheentchen zuordnen können, wäre das überhaupt nicht thematisiert worden.
brigittsche schrieb:Einen Prospekt kann man auch von wer weiß woher haben und dann ins Auto legen. Mir ist nicht ganz klar, wieso der Prospekt unbedingt beweisen soll, dass das Auto am Brenner gewesen sein MUSS. Ob UJ, dieser Manfred oder ein anderer Täter den Prospekt ins Auto gelegt hat, lasse ich da mal offen.
Und auch Schecks kann man, wenn es denn gewünscht ist, z. B. auch mit der Post durch halb Europa schicken um sie jemandem zukommen zu lassen, der sie dann am Brenner einlöst. Dazu muss man nicht mit UJ höchsteigenem Auto da runter fahren.
schluesselbund schrieb:Der glückliche Finder. Selbst wenn er dies Gegenstände aus dem Fiat geklaut hat. In der kürze der Zeit wo das passiert sein soll. Und dann ab zum Brenner nur um die Checks einzulösen. Da setze ich mal ein Fragezeichen.
Es wird jetzt ein wenig länger, da sichtbar ist, daß bei den Schecks von den Diskutanten einige Logiksprünge gemacht werden.
Was diesen Fall auch so interssant macht, ist die Irrfahrt des Fiat. Ich erkläre jetzt, warum der Wagen zu 99% samt Schecks am Brenner war. Dazu muß man sich die Gesamtsituation ansehen, die auch der Polizei aufgefallen ist. Ede spielt darauf auch in der Anmoderation an, daß die Behörden wohl genau wissen, daß der Fiat die ganze Strecke hinter sich gebracht hat!
-Der 17.8. war ein Samstag, damit können die Schecks nicht verschickt worden sein, damit sie am 18. eingelöst werden konnten.
-Birlenbach-Brenner sind heute rund 600km Fahrstrecke, damals eher mehr, da einige Streckenabschnitte noch nicht in ihrer heutigen Form existierten und auch zeitlich länger dauerte, da das noch lange nicht komplett Autobahn war. Zum Vergleich, als ich noch ein kleiner Bub war, planten wir für die von uns aus ähnlich lange Strecke nach Eppan 8-9 Stunden ein, weil man selbst in den 80ern praktisch nie ohne Stau oder hohes Verkehrsaufkommen die Strecke fahren konnte.
-U.Jahn hatte es nachweislich nicht eilig, daher wird der Fiat nicht vor Mittag in Birlenbach aufgetaucht sein, womöglich erst Nachmittags.
-Selbst wenn hypothetisch der Prospekt nur im Wagen plaziert wurde, wie hoch ist die Chance, daß die (dann unabhängigen) Scheckbetrüger ausgerechnet aus einem Kaff im Westerwald stanta pede zum Brenner fahren um am frühen 18.8. die Schecks einlösen? Das ist eine unterirdisch geringe Wahrscheinlichkeit.
-Hätten die Scheckbetrüger die Papiere von Jahn einfach nur geklaut oder aufgefunden, hätten sie diese noch am 17ten problemfrei binnen einer Fahrstunde zu Geld machen können. Und mehr noch, wenn sie sowieso nach Italien gefahren sind, hätten sie die Schecks nicht auf einen Schlag an der Mautstelle einlösen müssen. Schecksperrungen ins Ausland gemeldet dauerte damals länger. Sie hätten ungefähr eine Woche Zeit gehabt, die Schecks nach und nach in Italien loszuwerden.
-Wie schon erwähnt, ist auch die Zeit und Örtlichkeit auffällig. Die Scheckbetrüger müssen praktisch direkt nach dem Fund/Klau der Papiere des Mordopfers Richtung Brenner gestartet sein, um die Schecks so früh dort einlösen zu können. Bei unabhängigen Betrügern macht das null Sinn. Und mehr noch, wie ebenfalls erwähnt, ist die Wahrscheinlichkeit, daß vom Mord unabhängige Betrüger direkt aus einem kleinen Ort im Westerwald ausgerechnet zum Brenner eilen, um die Schecks einzulösen, wo es Dutzende bessere Möglichkeiten gab, absurd gering.
Der Fiat war am Brenner und wurde von jemandem gesteuert, der über den Mord Bescheid wußte, wahrscheinlich ein Komplize von Manfred. Auch das Einlösen der Schecks auf einen Schlag spricht dafür. Man wollte das die Schecks auffallen. Ich denke, diese Fahrt wurde unternommen um eine Falschspur zu legen und unterschwellig einige Tage zu suggerieren, Ursula Jahn hat sich abgesetzt. Was ja offensichtlich vom Freundes- und Familienkreis ials durchaus möglich angesehen wurde.