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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

2.272 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wien, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

27.06.2024 um 20:47
Ich denke ebenfalls, dass hier mehrere Personen unabhängig voneinander unterschiedliche Straftaten begangen haben.
Schecks auffinden und einlösen, erscheint geradezu naheliegend.
Den Autodiebstahl vermag ich nicht ganz zu bewerten - also, wie oft und "leicht" wurden in dieser Zeit Autos geklaut; steckten am Ende gar noch die Schlüssel? Ich würde erwarten, dass es mindestens genauso wahrscheinlich ist, dass jemand über ein abgestelltes Auto (mit oder ohne steckenden Schlüssel) früher oder später die Polizei informiert. In diesem Fall war es wohl einfach ein "glücklicher Zufall" für den Mörder, wenn es denn so gewesen ist, dass stattdessen jemand das Auto entwendete.
Die Nummernschilder zu entfernen kann der Verdeckung des Diebstahls gedient haben und ja, über ein entsprechend abgestelltes Auto, gerade wenn es noch beschädigt ist, wundert man sich nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der Wagen kann aber auch noch eine Weile mit falschen Nummernschilder und Papieren bewegt worden sein.
ich vermute er wurde zumindest nicht allzu lange genutzt, denn sonst hätte man vielleicht doch die persönlichen Gegenstände der Besitzerin aus dem Kofferraum entfernt.

Dennoch bzw. insgesamt finde ich es viele Zufälle. Insbesondere, wenn man davon annehmen würde, dass die Ermordung auch durch eine Zufallsbegegnung bzw. durch eine Ursula Jahn unbekannte Person erfolgte, die sie im Laufe der Rückfahrt antraf.
Und das gerade, wo sich ihr Leben in einer Umbruchphase befand (Trennung, Umzug, Kind wieder zu sich nehmen). Den Ehemann möchte ich damit nicht verdächtigen, nur die Situation darstellen.
Aber auch sowas kann wohl möglich sein - mir erscheint es nicht ganz stimmig.

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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

27.06.2024 um 22:12
Zitat von ReinaReina schrieb:Den Autodiebstahl vermag ich nicht ganz zu bewerten - also, wie oft und "leicht" wurden in dieser Zeit Autos geklaut; steckten am Ende gar noch die Schlüssel?
Vielleicht stand der Wagen offen rum ist so mehrfach aufgefallen und wurde dann entwendet.
Vielleicht hat U. doch die Schlüssel stecken lassen, weil sie gar nicht vor hatte sich vom Auto zu entfernen.

Wurde der Wagen eigentlich kurzgeschlossen oder mit getauschten Schloß gefunden ?
Weis ich nicht mehr
Zitat von ReinaReina schrieb:Den Autodiebstahl vermag ich nicht ganz zu bewerten - also, wie oft und "leicht" wurden in dieser Zeit Autos geklaut; steckten am Ende gar noch die Schlüssel?
So einen Fiat kurzzuschließen und das Lenkradschloß auszuhebeln war keine große Kunst
Damals wurden oft Autos gestohlen nur um damit rum zu fahren. Soweiu
t ich gehört habe kam das öfter vor (Ich kannte da welche die klauten sich ein Auto , wenn sie keine Lust hatten mit dem Bus zu fahren )
Zitat von ReinaReina schrieb:Dennoch bzw. insgesamt finde ich es viele Zufälle. Insbesondere, wenn man davon annehmen würde, dass die Ermordung auch durch eine Zufallsbegegnung bzw. durch eine Ursula Jahn unbekannte Person erfolgte, die sie im Laufe der Rückfahrt antraf.
Ich gehe nicht unbedingt von einer Zufallsbekanntschaft aus
Natürlich hätte U. auch an einer Autobahnrastätte in ein fremdes Auto gezogen worden sein, der Fiat, und die Papiere incl Schecks blieben zurück.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 12:58
Ich glaube nicht an all diese Zufälle durch fremde Personen.
Für mich wäre interessant zu wissen, was die Bekannte von Manfred am Telefon gesagt hat. Vielleicht war sie ja involviert.
Angenommen U. hat das Hotel nicht lebend verlassen. M. könnte die Bekannte um Hilfe gebeten haben. Vielleicht war sie U. vom Typ her ähnlich und spielte die Rolle von U. in einem ähnlichen Kleid oder dem gleichen schon an der Tankstelle beim Abholen des Autos. Wahrscheinlich trug sie ein Kopftuch wegen des Caprios und vielleicht auch noch eine Sonnenbrille. Danach wäre es möglich, dass sie die Checks in Italien eingelöst hat und anschließend nach Emden gefahren ist.
Dort hat sie das Auto abgestellt und u.U. ein paar Tage Urlaub auf einer Insel gemacht. Kann sein, dass sie auch mit dem Zug nach Hause fuhr oder aber abgeholt wurde und bei dieser Gelegenheit die Kennzeichen demontiert wurden.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 13:46
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wurde der Wagen eigentlich kurzgeschlossen oder mit getauschten Schloß gefunden ?
Das wäre interessant, ja. Hierzu habe ich glaube ich nie etwas gelesen und im Filmfall wird es meine ich auch nicht erwähnt. Sie wurde zumindest nicht mit Schlüsseln (z.B. in einer Tasche des Kleides) aufgefunden, soweit man weis, oder?
Letztlich erscheint ein Diebstahl angesichts der Schilderung zumindest naheliegender als ich zunächst angenommen hatte. Ich weiß wohl zu wenig über Autos dieser Zeit und insbesondere dieses Modell. Mir kommt es z.B. etwas "viel" vor (natürlich nicht auszuschließen), dass das Auto im Schwarzwald erst stottert und irgendwann vor Emden die Scheibe kaputt geht (wenn dies im allgemeinen Straßenverkehr erfolgte)...

Wenn man das Auto entwendete, es gut lief und man direkt die Nummernschilder tauschte, konnte man sich eigentlich recht sicher fühlen, dass man nicht direkt erwischt wird, selbst wenn das Auto direkt gestohlen gemeldet worden wäre. Kein Dieb würde wohl annehmen, dass das Auto in Zusammenhang mit einer schwerwiegenderen Straftat gesucht wird. Allerdings wäre eine Fahrt außerhalb Deutschlands ohne passende Papiere (siehe Prospekt Brenner, Einlösung Checks) doch relativ riskant, oder?
Zitat von liccyliccy schrieb:M. könnte die Bekannte um Hilfe gebeten haben. Vielleicht war sie U. vom Typ her ähnlich und spielte die Rolle von U. in einem ähnlichen Kleid oder dem gleichen schon an der Tankstelle beim Abholen des Autos.
Demnach müsste die Bekannte zumindest eiligst angereist sein, am besten ohne eigenes Auto, sonst wären ja drei Autos vor Ort gewesen. Über das Telefonat berichtete M. dann einfach ohne vorher zu überlegen? Denn in diesem Szenario wäre es ja besser, eine weitere Frau nie ins Spiel zu bringen. Auch müsste die Bekannte, auch nach Verjährung einer Beteiligung an der Verbringung von U., weiterhin schweigen oder direkt an der Tat beteiligt gewesen sein. Fraglich ist für mich auch, hätte man zur Ablage von U. noch so weit fahren müssen? Dies birgt ja auch ein gewisses Risiko. Dass man sich etwas vom Hotel entfernt, liegt nahe, aber hätte es nicht in der Nähe geeignete Möglichkeiten gegeben?
Das erscheint mir auch recht konstruiert.
Hätte M. als Täter nicht zumindest einen starken Anreiz gehabt, sofern es nicht recht spontanes, überstürztes Handeln war, U. zu entkleiden? Ihr Kleid war ja recht auffällig und ist z.B. dem Tankwart in Erinnerung geblieben.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 13:54
Zitat von liccyliccy schrieb:Für mich wäre interessant zu wissen, was die Bekannte von Manfred am Telefon gesagt hat. Vielleicht war sie ja involviert.
Mann muss aber davon ausgehen, dass man diese Bekannte, wie auch "Manfred" durch die Mangel gedreht und auf Herz und Nieren überprüft hat. Wenn es irgendeinen konkreten Verdacht gegen diese Frau gegeben hätte, wäre das sicher auch noch nach der XY-Sendung kommuniziert worden.

Natürlich ist der "Manfred" erst einmal derjenige welcher, der am ehesten von Interesse ist. Aber dieser Anruf bei ihm (mal vorausgesetzt es gab ihn wirklich) war auch deshalb interessant, weil ja auch der "Gronauer" per Telefon Kontakt aufgenommen hat.

Es wird doch auch in dem Film gesagt "auch bei Manfred, dem letzten Begleiter der Vermissten, kommen merkwürdige Gespräche an, am anderen Ende der Leitung, so berichtet der Mann später der Polizei, sei zum Beispiel an einem Nachmittag im November eine Frau gewesen...." Demnach müsste es außer dem Anruf der Frau, die in Gedichtform Geschichten aus dem Hotel erzählte, noch weitere Anrufe gegeben haben, was auch immer das war.

Und vermutlich hat man geglaubt, dass das alles mit dem "Gronauer-Anruf" zusammenhing.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 14:17
Wenn, wie von @liccy beschrieben, eine Bekannte beteiligt war, dann wäre es doch für M. naheliegend, diese Bekannte möglichst nie zu benennen. Wie wurde die Anruferin bei ihm denn festgestellt? Er könnte ja auch gesagt haben das war eine andere Bekannte.

Vielleicht hatten sich M. und U. verabschiedet, nachdem sie Tage gemeinsam verbracht hatten. Das kann ja auch ganz harmlos gewesen sein. Danach hört er aber zunächst nicht wieder von U. und kann sie auch nicht erreichen. Aus dieser Situation heraus erzählt er einer Bekannten davon, auch um vielleicht anhand seiner Schilderung abzugleichen, ob diese sich erklären kann, warum U. ihn nun "ignoriert". Das kann ja recht unmittelbar geschehen sein und wer rechnet schon mit einem Verschwinden der Person? Später erlaubt sich die Bekannte einen Scherz, aber die Situation hat sich zu einer anderen entwickelt, wovon sie noch gar nicht wusste.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 20:08
Zitat von ReinaReina schrieb:Wenn, wie von @liccy beschrieben, eine Bekannte beteiligt war, dann wäre es doch für M. naheliegend, diese Bekannte möglichst nie zu benennen. Wie wurde die Anruferin bei ihm denn festgestellt? Er könnte ja auch gesagt haben das war eine andere Bekannte.

Vielleicht hatten sich M. und U. verabschiedet, nachdem sie Tage gemeinsam verbracht hatten. Das kann ja auch ganz harmlos gewesen sein. Danach hört er aber zunächst nicht wieder von U. und kann sie auch nicht erreichen. Aus dieser Situation heraus erzählt er einer Bekannten davon, auch um vielleicht anhand seiner Schilderung abzugleichen, ob diese sich erklären kann, warum U. ihn nun "ignoriert". Das kann ja recht unmittelbar geschehen sein und wer rechnet schon mit einem Verschwinden der Person? Später erlaubt sich die Bekannte einen Scherz, aber die Situation hat sich zu einer anderen entwickelt, wovon sie noch gar nicht wusste.
Der Kripobeamte im XY Studio sagt nach dem Filmfall, man konnte die Frau ermitteln, d.h. ja nicht unbedingt das "Manfred" diese Bekannte bei der Polizei verraten hat.
Man kann aber denke ich zumindest davon ausgehen, das die Bekannte die Details aus dem Schwarzwald von "Manfred" selbst oder vielleicht auch über eine dritte Person erfahren hat.
Ursprünglich kannten nur Frau Jahn und "Manfred" die Geschehnisse rund um Bühl/Hotel, da Frau Jahn den 17.08.1974 vermutlich nicht überlebt hat (dafür spricht das Sommerkleid indem sie gefunden wurde und die Checks am nächsten Tag am Brenner), kann dieses Wissen nur von Manfred weitergegeben worden sein (zu wie vielen Personen auch immer?)


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 20:18
Zitat von libero402libero402 schrieb:Man kann aber denke ich zumindest davon ausgehen, das die Bekannte die Details aus dem Schwarzwald von "Manfred" selbst oder vielleicht auch über eine dritte Person erfahren hat.
Es war ja so, dass Manfred am Telefon dachte, am anderen Ende der Leitung wäre UJ. Es wird bei XY sogar betont, er sei sich sicher, dass es sich um ihre Stimme gehandelt habe. Wörtlich: "Er sei ganz sicher, dass die Stimme am Telefon die von Ursula Jahn gewesen sei."

Das heißt aber nicht, dass Manfred dachte "das muss ja die Ursula gewesen sein, denn nur die kann das wissen was die Frau am Telefon erzählt hat."

Möglicherweise hat Manfred zuerst einmal gar nicht darüber nachgedacht, wer denn eigentlich außer UJ wissen konnte, was die Anruferin erzählt hat, weil er schon aufgrund der Stimme sicher war, dass es UJ gewesen sein muss.

Diese Frage wurde dann erst später von der Polizei aufgeworfen, weil man zunächst einmal dachte, dass Manfred es ja wissen müsste und wenn er sich sicher ist, dass UJ angerufen hat..... Und erst in dem Zuge, wurde Manfred dann befragt, mit wem er eigentlich über den Hotelaufenthalt gesprochen hat, und so kam dann die Bekannte ins Blickfeld.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 20:41
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:libero402 schrieb:
Man kann aber denke ich zumindest davon ausgehen, das die Bekannte die Details aus dem Schwarzwald von "Manfred" selbst oder vielleicht auch über eine dritte Person erfahren hat.
Es war ja so, dass Manfred am Telefon dachte, am anderen Ende der Leitung wäre UJ. Es wird bei XY sogar betont, er sei sich sicher, dass es sich um ihre Stimme gehandelt habe. Wörtlich: "Er sei ganz sicher, dass die Stimme am Telefon die von Ursula Jahn gewesen sei."

Das heißt aber nicht, dass Manfred dachte "das muss ja die Ursula gewesen sein, denn nur die kann das wissen was die Frau am Telefon erzählt hat."
Ich denke der Anruf war für "Manfred" zunächst mal eine Art Geschenk, er war als letzter Begleiter an der Auffahrt zur A5 bei Bühl schwer im Fokus der Polizei würde ich mal vermuten......
Falls "Manfred" der Täter sein sollte, wusste er Frau Jahn liegt im Wald, falls er es der Bekannten(Anruferin) selbst erzählt hat, hätte er vielleicht eins und eins zusammenzählen können, falls die Details aus dem Schwarzwald über eine Dritte Person zu der Anruferin kamen, hatte "Manfred" das nicht sofort auf dem Schirm ....
Dazu kam vielleicht auch die Ton Qualität bei Anrufen in den 70ern, das wird dir aber der Nightrider vielleicht besser erklären als ich.


Bei meiner Theorie sind ja diese Anrufe der Bekannten sozusagen die Geburtsstunde des "Gronauer"....


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 20:42
Zitat von liccyliccy schrieb:Angenommen U. hat das Hotel nicht lebend verlassen. M. könnte die Bekannte um Hilfe gebeten haben. Vielleicht war sie U. vom Typ her ähnlich und spielte die Rolle von U. in einem ähnlichen Kleid oder dem gleichen schon an der Tankstelle beim Abholen des Autos.
Das hatten wir hier schon einmal.
Es ist aber relativ unwahrscheinlich, das eine andere Bekannte angereist ist, nur um den Tankwart zu täuschen ?
wie groß sind da die Erfolgsaussichten ?
Immerhin hatte der Tankwart 2 Tage vorher persönlich Kontakt mit Beiden.
Die Chance das die Täuschung irgendwie auffällt ist doch eher groß

Das alles in 2 Tagen zu organisieren halte ich für kaum machbar. Und im Hotel in dem U. und M.
Zitat von ReinaReina schrieb:enn man das Auto entwendete, es gut lief und man direkt die Nummernschilder tauschte, konnte man sich eigentlich recht sicher fühlen, dass man nicht direkt erwischt wird, selbst wenn das Auto direkt gestohlen gemeldet worden wäre.
Richtig. seinerzeit gab es noch keine Bundesweite Fahndung per vernetzten Computer.
Die Polizei sagte per Funk das Kennzeichen durch und man konnte nur feststellen, ob das Kennzeichen gemeldet wurde .
Am besten macht man eine "Doublette" aus dem Fahrzeug, das denke ich aber hier nicht
Zitat von ReinaReina schrieb:Allerdings wäre eine Fahrt außerhalb Deutschlands ohne passende Papiere (siehe Prospekt Brenner, Einlösung Checks) doch relativ riskant, oder?
Die meisten wurden an der Grenze auch nur durchgewunken
Wenn man dann die KFZ Papiere hätte vorzeigen können , wäre es wenig gefährlich gewesen.
Wäre man z.B. am nächsten Tag am Brenner in eine Grenzkontrolle gekommen, hätte die Papiere vorgelegt und behauptet, die Tante hätte einem das Auto gerborgt.
Selbst wenn es am unverzüglich nach dem Diebstahl als gestohlen gemeldet wäre, wüsste das seinerzeit noch keine Behörde am Brenner.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und vermutlich hat man geglaubt, dass das alles mit dem "Gronauer-Anruf" zusammenhing.
Der Gronauer Anruf gehört für mich nur zu einer Zufälligkeit, die nichts mit dem Fall zu tun hat.
Zitat von ReinaReina schrieb:päter erlaubt sich die Bekannte einen Scherz, aber die Situation hat sich zu einer anderen entwickelt, wovon sie noch gar nicht wusste.
Denke ich auch. Als die Frau mitbekam , das ein Kapitalverbrechen vorliegt, hat sie sich doch selbst zu erkennen gegeben
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es war ja so, dass Manfred am Telefon dachte, am anderen Ende der Leitung wäre UJ. Es wird bei XY sogar betont, er sei sich sicher, dass es sich um ihre Stimme gehandelt habe. Wörtlich: "Er sei ganz sicher, dass die Stimme am Telefon die von Ursula Jahn gewesen sei."
Ja da weis ich auch nicht was davon zu halten ist.
Oft konnte man seinerzeit Stimmen von Anrufern , besonders aus dem Fernbereich kaum identifizieren, oder jemand imitierte U.s Stimme ganz passabel.
Oder aber Manfred sagte falsch aus.
Aber warum sollte er ?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 20:56
Weil er von sich ablenken wollte. Ich vermute, dass er Zeit brauchte, um eine mögliche Geschichte zu erfinden. Wenn er selbst der Täter war, wie hätte sich UJ dann bei ihm melden können, der Anruf war mit seiner Bekannten getürkt, die beiden wussten, dass es niemals UJ gewesen sein konnte. Diese Behauptung sollte vom wahren Geschehen ablenken.
So auch der Anruf von Gronauer, nur um neue Fährten zu legen, dass UJ noch lebt.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 21:05
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ja da weis ich auch nicht was davon zu halten ist.
Oft konnte man seinerzeit Stimmen von Anrufern , besonders aus dem Fernbereich kaum identifizieren, oder jemand imitierte U.s Stimme ganz passabel.
Oder aber Manfred sagte falsch aus.
Aber warum sollte er ?
Klar, eine Falschaussage kann immer sein, warum auch immer sie getätigt wird. Aber ich nehme jetzt einfach mal an, der Anruf hat stattgefunden und Manfred hat tatsächlich geglaubt, dass UJ am Apparat war.

Mir ging es ja primär um die Erklärung dafür, warum die Polizei erst relativ spät daran gedacht haben könnte, dass die Anruferin eben nicht UJ war. Und erst spät daran gedacht hat, herauszufinden, wer statt dessen angerufen hat. Und ebenso auch Manfred.

Denn wenn er wirklich spontan fest daran geglaubt hat, dass da UJ angerufen hatte, hat er möglicherweise eben überhaupt nicht an besagte Bekannte gedacht, der er von dem Hotelaufenthalt erzählt hat.

Weil es für ihn ja gar keinen Grund gab, darüber nachzudenken, wer da angerufen hat - er hat ja geglaubt, es wäre UJ gewesen.

Möglicherweise wurde ihm dann erst später die Frage gestellt: "Also, Herr Manfred, bitte überlegen Sie einmal: Wer außer UJ könnte da angerufen haben? Wir wissen, Sie sind sich sicher, dass es UJ war - aber nehmen wir mal an, sie war es nicht. Wer wusste denn alles von dem Hotelaufenthalt und könnte daher das gesagt haben, was die Anruferin gesagt hat?"

"Ja, also Herr Kommissar, wenn Sie mich so fragen - ich glaube zwar immer noch, nach der Stimme muss es die Ursula gewesen sein, aber ich habe mehreren Leuten von dem Hotel erzählt. Meinem alten Kumpel Peter, aber der war das ja sicher nicht am Telefon, es war ja auf jeden Fall eine Frau.... Hm, vielleicht die Petra, das ist eine Bekannte von mir, der habe ich davon erzählt - und wenn Sie so fragen: Die war mal ziemlich verknallt in mich, wissen Sie, jetzt mal unter uns gesagt: Wir hatten auch mal eine Affäre, aber sie wollte mehr von mir, so was Festes,.... Ich aber nicht. Naja, und der habe ich von der Ursula erzählt und auch von dem Hotelaufenthalt... Ich hatte die Hoffnung, sie merkt dann endlich, dass ich nichts von ihr will.... Aber dass die mich angerufen hat.... Naja, obwohl: Wer weiß, was die sich denkt, die hat manchmal schon etwas schräge Ideen...Na, fragen Sie sie mal...."

Wie gesagt: Das ist natürlich nur ein mögliches Szenario wie dieser Anruf erklärt werden kann und warum die Polizei erst recht spät herausgefunden hat, dass das eben nicht UJ war sondern eine andere Frau, die möglicherweise gar nichts mit dem Fall zu tun hatte.

Die Möglichkeit, dass Manfred über diesen Anruf dann sehr froh war und vielleicht sogar von Anfang an wusste, dass das nicht UJ war (dies dann aber gegenüber der Polizei nicht zugegeben hat), wie es @libero402 schreibt, besteht dann ja trotzdem.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 21:25
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:"Ja, also Herr Kommissar, wenn Sie mich so fragen - ich glaube zwar immer noch, nach der Stimme muss es die Ursula gewesen sein, aber ich habe mehreren Leuten von dem Hotel erzählt.
... wenn er das voller Überzeugung so aussagte, weil er es glaubte oder obwohl er wusste, dass das nicht stimmt, dürfte das entlastend gewirkt haben. Auch das muss man erstmal authentisch hinbekommen.

Wenn er wirklich glaubte U. sei am Telefon war es ggf. auch der Situation geschuldet, dass er sich täuschte. Jemandem etwas in Reimen vorzutragen ist ja eher unüblich. Ich wäre verdutzt und es gibt vmtl. weniger Interaktion, an der man bemerken würde, es ist jemand anderes.


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28.06.2024 um 21:29
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Mir ging es ja primär um die Erklärung dafür, warum die Polizei erst relativ spät daran gedacht haben könnte, dass die Anruferin eben nicht UJ war. Und erst spät daran gedacht hat, herauszufinden, wer statt dessen angerufen hat. Und ebenso auch Manfred.
Spätestens als sie die Leiche gefunden hatten im Sommerkleid unter der Zinkwanne.
So lange galt sie ja als vermisst.
In einer schwierigen Lebenssituation aber jungen Lebensalter, hätte es ja auch gewesen sein können, das sie spontan irgendwo anders ein neues Leben angefangen hat. Vielleicht war sie auch suizidgefährdet und man dachte in die Richtung
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:ie Möglichkeit, dass Manfred über diesen Anruf dann sehr froh war und vielleicht sogar von Anfang an wusste, dass das nicht UJ war (dies dann aber gegenüber der Polizei nicht zugegeben hat), wie es @libero402 schreibt, besteht dann ja trotzdem.
Das wäre vorstellbar. Durch die Anrufe, bei denen Manfred angegeben hat Ursulas Stimme erkannt zu haben, konnte man davon ausgehen, das sie eben keinem Kapitalverbrechen zum Opfer gefallen ist, sondern sich eine "Auszeit" genommen hat und irgendwo herumtreibt. Wie und wo auch immer.

Genauso der Anruf des Gronauers, der gegenüber der Mutter erwähnte, er habe sie noch "letzte Woche oder etwas länger" gesprochen hat
Diesen Gronauer halte ich für komplett außen vor, was den Mord angeht


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28.06.2024 um 22:04
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Spätestens als sie die Leiche gefunden hatten im Sommerkleid unter der Zinkwanne.
So lange galt sie ja als vermisst.
Die Klärung im Bezug auf den Anruf selbst dürfte dann aber erst später erfolgt sein, denn in dem Film wird die Anruferin ja noch als unbekannt bezeichnet und nur in der Nachbesprechung wird dann von der "Bekannten" des Manfred als Anruferin gesprochen.

Also hat man das erst herausgefunden, als der Film schon fertig war.

Demnach hat es also eine längere Zeit gegeben, in der man zwar schon wusste, dass UJ tot war und nicht bei Manfred angerufen haben konnte, aber noch nicht herausbekommen hatte, wer die Anruferin in Wirklichkeit war.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

28.06.2024 um 23:36
Ich sehe das so:
Die Anruferin, wusste zum Zeitpunktes des Anrufes nicht, das U. tot war.
Anschließend merkte sie, das dieses " kindische Verhalten " von ihr , was ihr zudem noch äußerst peinlich war, immer mehr in den Focus der Mordermittlungen liefen.
Sie wartete aber erst noch aus Scham über ihr Verhalten und gestand das erst, als die Sendung schon gedreht war.
oder aber:
Da es ja eigentlich nur eine weibliche Bekannte von M. sein konnte, denn Ursula war ja nachweislich tot, wurden alle so lange abgeklopft, bis eine von denen zugegeben hat die Anruferin gewesen zu sein.

Die Sache mit den Anrufen ist eh Seltsam.
Hab schon überlegt wer die vorgetäuscht haben sollte und wozu.
Die "Bekante" gestand ja nur den letzten, wenn ich mich richtig erinnere.



Die ganze Story an sich, so wie sie dargestellt wird finde ich komisch

Ein als reicher Schnösel oder Playboy dargestellter Mann fährt mit einer "Bekannten aus alten Zeiten " in den Schwarzwald.
Wie standen die zueinander ?
Ein Ex ? Eine Affäre ?, ein alter Budellkastenfreund, der schwule Bekannte ?

anschließend berichtet er im Kreis von ausschließlich Frauen, Einzelheiten aus diesem Aufenthalt.
Das macht doch keiner.
Wenn er in der Kneipe bei seinen Kumpels was über ein heißes Wochenende mit Uschi erzählt hätte, wäre das was Anderes. Obwohl Mann das auch nicht machen sollte

So und dann ruft eine von den Zicken Manfred an und verscheissert den am Telefon.

Vielleicht wäre das ein Fall für ein "Cold Case " Team. Aber dazu ist er wohl zu unspecktakulär und ein Erfolg wenig Wahrscheinlich


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29.06.2024 um 09:36
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:anschließend berichtet er im Kreis von ausschließlich Frauen, Einzelheiten aus diesem Aufenthalt.
Das macht doch keiner.
Wenn er in der Kneipe bei seinen Kumpels was über ein heißes Wochenende mit Uschi erzählt hätte, wäre das was Anderes. Obwohl Mann das auch nicht machen sollte
Es könnte auch sein, dass es sich um ein befreundetes Pärchen handelt, denen er davon erzählte, und dann rief die Frau an. Über die Bekannte und die Hintergründe ist weiter nichts bekannt, oder? So, oder gar in einer ganzen Freundesgruppe, ist es vielleicht insoweit wahrscheinlicher, weil man sich das in der Runde lustig vorstellt und dann gemeinsam dichtet. Dann wurde es erst richtig komisch, als M. es Ernst nahm - also auch etwas seltsam, dass er den Scherz nicht erkannte, wenn es so war.


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29.06.2024 um 10:10
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die ganze Story an sich, so wie sie dargestellt wird finde ich komisch

Ein als reicher Schnösel oder Playboy dargestellter Mann fährt mit einer "Bekannten aus alten Zeiten " in den Schwarzwald.
Wie standen die zueinander ?
Ein Ex ? Eine Affäre ?, ein alter Budellkastenfreund, der schwule Bekannte ?
Das stimmt, vmtl. erscheint der Fall so mysteriös, weil einige Teile benannt werden, von denen nicht klar ist, wie sie in Einklang gebracht werden können. Allerdings fehlen uns dann wiederum weitere Informationen; über die Beziehung in der U. und M. standen, inwieweit der Aufenthalt im Schwarzwald geplant war (Kommunikation zur Mutter in Krefeld), Beziehung von M. zur Anruferin, weitere Anhaltspunkte, wie das Auffinden des Autos in Emden erklärt werden kann, ggf. über das Ende der Ehe, etc.

Ich hatte mich auch schon gefragt, wie es für die Angehörigen, insb. die Tochter wohl ist, diesen Fall ungeklärt zu wissen. Aber die Angehörigen können vmtl. zumindest einige Teile besser bewerten bzw. haben vmtl. auch weitere Erklärungen bzw. Thesen von der Polizei erfahren und ggf. zwischenzeitlich auch Akteneinsicht genommen.
Dennoch, es muss sehr schlimm gewesen sein, dass U. fast ein halbes Jahr verschwunden war und in diese Zeit fallen auch die Anrufe, bzw. sogar eher in die "Anfangszeit" des Verschwindens, soweit ich das bei xy erinnnere. Hier ist es schon denkbar, dass ganz unterschiedliche Interpretationen vom weiteren Umfeld vorgenommen wurden, zumal die kleine Tochter ja schon länger bei der Oma war, U. aber in Lörrach wohnte und wohnen blieb, sich gerade getrennt hatte und noch Tage mit einem Mann im Hotel verbrachte. Es erscheint, wenn man nur vom Verschwinden hört, schon etwas anders, als eine Person die das Haus kurz für einen Spaziergang oder zum Brötchen holen verlässt und nie wieder kommt.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

29.06.2024 um 12:34
Zitat von ReinaReina schrieb:Über die Bekannte und die Hintergründe ist weiter nichts bekannt, oder? So, oder gar in einer ganzen Freundesgruppe, ist es vielleicht insoweit wahrscheinlicher, weil man sich das in der Runde lustig vorstellt und dann gemeinsam dichtet. Dann wurde es erst richtig komisch, als M. es Ernst nahm - also auch etwas seltsam, dass er den Scherz nicht erkannte, wenn es so war.
Im Prinzip diskutieren wir da wohl, wenn wir mal ehrlich sind, über ein im Hinblick auf den ganzen Fall recht unwichtiges Detail. Dass man bei der Nachbesprechung des XY-Films nur äußerst kurz darauf hinweist, dass es sich bei der Anruferin um eine Bekannte handelte, deutet ja eigentlich darauf hin, dass man es sicher geklärt hatte und wusste, dass diese Frau mit dem eigentlichen Mord nichts zu tun hatte. Der Anruf also völlig uninteressant geworden war.

Und ich habe auch das Gefühl, dass der "Gronauer" eigentlich in dem Fall keine so zentrale Rolle spielt. Man hätte diesen Mann zwar gerne sprechen wollen, um eventuelle weitere Verbindungen der UJ aufdecken zu können, aber ob er wirklich jemals ernsthaft als Täter in Betracht gezogen wurde, da habe ich meine Zweifel.

Ist wohl ähnlich wie beim yogtze-Fall, wo ein bestimmtes Detail, das möglicherweise gar keine Bedeutung hat, heute der zentrale Punkt in der Wahrnehmung und Berichterstattung geworden ist.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

29.06.2024 um 15:16
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Reina schrieb:
Über die Bekannte und die Hintergründe ist weiter nichts bekannt, oder? So, oder gar in einer ganzen Freundesgruppe, ist es vielleicht insoweit wahrscheinlicher, weil man sich das in der Runde lustig vorstellt und dann gemeinsam dichtet. Dann wurde es erst richtig komisch, als M. es Ernst nahm - also auch etwas seltsam, dass er den Scherz nicht erkannte, wenn es so war.
Im Prinzip diskutieren wir da wohl, wenn wir mal ehrlich sind, über ein im Hinblick auf den ganzen Fall recht unwichtiges Detail. Dass man bei der Nachbesprechung des XY-Films nur äußerst kurz darauf hinweist, dass es sich bei der Anruferin um eine Bekannte handelte, deutet ja eigentlich darauf hin, dass man es sicher geklärt hatte und wusste, dass diese Frau mit dem eigentlichen Mord nichts zu tun hatte. Der Anruf also völlig uninteressant geworden war.
Ich denke auch das Detail mit der Anruferin ist eher unwichtig, aber für XY bzw. die Polizei wichtig genug um es zu erwähnen oder vielleicht auch weitere Hinweise in diese Richtung zu bekommen.
Die Reaktion von "Manfred" ist im Prinzip für die Polizei zumindest interessant. Er will Frau Jahn erkannt haben und das ist für ihn zunächst von Vorteil ....
Die Frage ist nahm ihm die Polizei das ab, oder unterstellten die Ihm eine "Falschaussage" aus eigenem Interesse, oder gab es in diesem Punkt noch andere Gedanken der Behörden?


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