Iva schrieb:nd dazu wollen wir der Mutter bitte gar keinen Vorwurf machen. Viele Mütter sehen das beste in ihren Kindern und sind gewillt vor allem anderen die Augen zu verschließen.
Aber hier ist von einem verschwundenen menschen die rede. Es macht schon einen unterschied, ob ich meinen nachbarn was vom pferd erzähle oder ob bei einem kriminalfall man ein realistisches bild vom opfer abgibt, indem charakter, aussehen, angewohnheiten korrekt und nicht geschönt wiedergegeben werden. Ich habe auch kinder, ich sehe nicht nur das, was sie gut machen, können, sondern auch die negativen Eigenschaften und im notfall würde ich diese auch nennen um das rätsel zu lösen, es sei denn, ich hab was zu verbergen oder will die öffentlichkeit nur in meinem sinne einspannen.
Hathora schrieb:Das Verschwinden des eigenen Kindes ist schon schlimm genug. Aber selbst der Auslöser dafür zu sein ist eine noch grössere Tragödie.
Trotz allem war lm 28 jahre alt und nicht drei. Ich mache der mutter keinen vorwurf, in einem gewissen masse kann ich sie sogar verstehen, obwohl zb diese aktionen mit den obdachlosen für mich sehr grenzwertig sind. Ein verlorenes kind wiederzufinden wünsche ich allen eltern, aber auch die entscheidung eines erwachsenen kindes muss man respektieren, wenn es ein anderes leben will. Im mom habe ich einfach das gefühl, dass die mutter alle vor ihren karren spannt und der wille von lm bewusst ignoriert werden soll. Da möchte ich mich nicht dran beteiligen.
Jaine schrieb:Was mich aber an der Aussteiger-Theorie zweifeln lässt: Mit ein bisschen Planung hätte er so viel einfacher und komfortabler aussteigen können. Er hätte nur wie gewohnt bei seinen Eltern aufbrechen müssen, um zur Arbeit zu fahren. In Wahrheit hätte er Urlaub eingereicht. So hätte er in jedes beliebige europäische Land kommen können, mit mehreren Tagen Vorsprung, bevor sein Verschwinden aufgefallen wäre. Und dazu hätte er sein gesamtes Vermögen als Starthilfe mitnehmen können.
Auch hier stellt sich für mich die frage nach den strukturen/abhängigkeiten/machtverhältnissen innerhalb der familie. Eine mutter, die zb sagt, du darfst mich nicht mit papa alleine im stich lassen, wir brauchen dich zwingend, da ist man schnell in einem inneren konflikt zwischen gehen wollen und niemanden im stich lassen. Wer weiss auch, wieviel kontrolle die mutter hatte über Bankverbindung usw, ob sie da zb überall als bevollmächtige eingetragen war, die sofort gemerkt hätte, wenn was geplant war zb kauf eines tickets, obwohl vorher mit keinen wort von urlaub die rede war. Und wie schnell ist da der geldhahn zugedreht, wenn der eine nicht macht, was die andere will.
Hathora schrieb:Das ist vielmehr ein Befehl direkt an ihn persönlich nach der Art: "es reicht jetzt, eine Menge Leute suchen dich schon.". Vor allem kein Wort von " bitte komm heim" oder " wir machen uns Sorgen" oder " ich vermisse meinen Sohn".
Das sehe ich genauso. Sehr befremdlich. Ich denke, das lm sich frühzeitig gemeldet hat und mitgeteilt hat, dass er nicht mehr zurück kommt bzw keinen kontakt will, das aber von der mutter nicht akzeptiert wird/ werden kann.
Eigentlich habe ja alle hier dasselbe problem und zwar, dass man es drehen und wenden kann wie man will, die ganze geschichte wird einfach nicht rund.
Alle infos um die telefonate zwischen ersten arztbesuch und verschwinden am flughafen stammen ja zu fast 100% von der mutter und können von niemanden bestätigt oder negiert werden. So ist ja überhaupt erst diese ganze merkwürdige geschichte entstanden. Was ist, wenn der ganze telefonische kontakt eigentlich ganz anders war?