Vermisstenfall Lars Mittank

Noch erstaunlicher, das nächste Ding....

.. die Veröffentlichung eines Arztbriefes, LM persönlic!h ! betreffend,
Richtigkeit hier jetzt einmal angenommen. Zu sehen für jedermann in dem Video
eines Youtubers.

Dazu fehlen mir dann auch mal wieder die Worte.

@ Cptn.Wankalot Ich denke da ähnlich wie du. Wir wissen ja nicht einmal, wie die Ohrverletzung wirklich entstanden ist und dafuer spricht kein Arzt ein Flugverbot aus. Eine Arbeitskollegin von mir hatte einen Tauchunfall in ägypten, beide Ohren Trommelfell kaputt. Sie ist, zwar mit Schmerzen, problemlos nach Hause geflogen.
Wenn sich die Ereignisse in der Nacht im Hotel Color und auch danach wirklich so zugetragen haben, dann denke ich , dass Lars vielleicht Panikattacken hatte. Diese treten häufig in Verbindung mit Stresssituationen auf und dauern meistens zwischen 10-20 Minuten. Sie loesen aber keinen jahrelangen Gedaechtnisverlust aus. Damit kann man nur die Situationen bis zur Flucht vom Flughafen erklaeren. An einen Unfall im Feld hinter dem Flughafen glaube ich nicht, er war kerngesund, sportlich und hat sich in keiner Einoede mit wilden Tieren verirrt.
Bleibt noch die Moeglichkeit, dass die besorgte Mutter, mehr in die Ergeinisse in der Nacht, hineininterpretiert und etwas ueberreagiert hat. Hatte nicht auch die Mutter den Termin beim Flughafenarzt ausgemacht, oder zumindest Lars gebeten da nochmal sich untersuchen zu lassen ?

Frau_H schrieb:Ich kann die Stelle, die ich meine, leider nicht markieren.

Dankeschön. Konnte es so gerade entziffern.

Adefeu schrieb:I refuse to treatment [...]"
direkt in der Zeile über "The patient don't fly today".

Ja das lese ich auch daraus. Also hat Lars eine Behandlung abgelehnt oder wie soll ich das verstehen?
Und dann steht dort noch I don’t fly today und daneben seine Unterschrift.

Biff_tannen schrieb:Also hat Lars eine Behandlung abgelehnt oder wie soll ich das verstehen?

Ich würde das eher so interpretieren, dass der Arzt die Behandlung ablehnt, weil er kein HNO Arzt ist und ihn lieber in die Klinik überweist. Das letzte Wort hätte ich als local gelesen. Also das er ihn vor Ort nicht behandeln kann.

Frau_H schrieb:Ich würde das eher so interpretieren, dass der Arzt die Behandlung ablehnt, weil er kein HNO Arzt ist und ihn lieber in die Klinik überweist.

Ok, macht ja auch mehr Sinn.

Biff_tannen schrieb:Also hat Lars eine Behandlung abgelehnt oder wie soll ich das verstehen?

Dachte ich zunächst auch.

Allerdings glaube ich nun, dass @Frau_H recht hat und dass "I refuse to treatment" eher vom Arzt kommt, da der nächste Satz mit "the patient.. " weiter geht.

Ich interpretiere also demnach, dass der Arzt eine Behandlung abgelehnt hat und LM entweder davon abgeraten hat, zu fliegen, oder dass LM, nachdem der Arzt die Behandlung abgelehnt hat, selbst gesagt hat, dass er in diesem Falle nicht fliegen wird.

Adefeu schrieb:Ich interpretiere also demnach, dass der Arzt eine Behandlung abgelehnt hat und LM entweder davon abgeraten hat, zu fliegen, oder dass LM, nachdem der Arzt die Behandlung abgelehnt hat, selbst gesagt hat, dass er in diesem Falle nicht fliegen wird.

So sehe ich das auch. Eventuell wollte er das Formular auch für die Versicherung haben.
Finde ich jetzt auch alles nicht ungewöhnlich.
Ich bin ganz ehrlich. Ich kenne mich mit Trommelfellrissen auch nicht aus und hätte vermutlich auch bedenken gehabt zu fliegen (durch das Forum weiß ich, dass es unbegründet ist ;-)).
Allerdings wäre ich viel eher zum Arzt gegangen. Ich weiß aber auch nicht ab wann Symptome auftreten.

lynggaard schrieb:Erstaunlich, was hier mal wieder als Fakt präsentiert wird.....

.. inzwischen sei bekannt, dass Lars 3 bis.4.Tabletten eingenommen hat.
Das ist Annahme der Mutter, die jetzt! meint, ein angebrochenes Blister der Tablettenpackung
in der Akte gesehen zu haben. Ganz im Gegensatz zur Aussage der Polizei, diese sei vollständig
und unangebrochen gewesen.

Wenn ich das Insolito-Video richtig verstanden habe, gab es eine Liste der Polizei, auf der alle Gegenstände erfasst waren, die man in LMs Gepäck gefunden hat, darunter auch die bewusste Tablettenpackung, aus der laut dieser Liste drei Tabletten fehlten. In der Polizeiakte hat der Anwalt der Mutter wohl die Blisterpackung wiedergesehen, dann allerdings ganz leer.

In dem Video wird ein großes Geschäft darum gemacht, dass man der Mutter die Tabletten nicht ausgehändigt hat und dass die Packung in der Akte dann ganz leer war, was aber m. M. ganz banal damit zu erklären ist, dass es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt, das nicht einfach herausgegeben werden darf. Deshalb hat man der Mutter die restlichen Tabletten nicht übergeben und deshalb ist in der Akte nur die leere Packung abgeheftet.

Dass bei Auffindung der Packung drei Tabletten fehlten, kann man aber schon als Indiz werten, dass LM drei Tabletten genommen hat. Es wäre natürlich möglich, dass er drei Tabletten aus der Packung herausgedrückt und weggeworfen hat, aber warum sollte er das tun?

Frau_H schrieb:Eventuell wollte er das Formular auch für die Versicherung haben.

Gut denkbar, ja. Z. B für eine eventuelle Rückerstattung der Kosten für den Rückflug, falls er ihn nicht antritt.

Frau_H schrieb:Ich kenne mich mit Trommelfellrissen auch nicht aus und hätte vermutlich auch bedenken gehabt zu fliegen

Eben. Außerdem, wenn ich mich recht erinnere, hatte er ja zuletzt auch Schmerzen und ist ja deshalb dann doch zum Arzt. Und wer mal starke Ohrenschmerzen hatte, kann sicher nachvollziehen, dass man sich da Sorgen macht um sein Gehör. Und wir wissen auch nicht, was der Arzt gesagt hat. Vielleicht hat er vor Folgeschäden gewarnt? Alles nur Spekulation, ich weiß, aber einfach zu sagen "wo ist das Problem, mit einem Trommelfellriss kann man locker fliegen", finde ich zu einfach.

Adefeu schrieb:Alles nur Spekulation, ich weiß, aber einfach zu sagen "wo ist das Problem, mit einem Trommelfellriss kann man locker fliegen", finde ich zu

Sehe ich genauso. Gerade wenn es um die Sinnesorgane geht, wäre ich persönlich auch sehr vorsichtig.

brigittsche schrieb:Dass bei Auffindung der Packung drei Tabletten fehlten, kann man aber schon als Indiz werten, dass LM drei Tabletten genommen hat. Es wäre natürlich möglich, dass er drei Tabletten aus der Packung herausgedrückt und weggeworfen hat, aber warum sollte er das tun?

Ich denke schon, dass er die Tabletten genommen hat. Gerade wenn er Schmerzen hatte. Durch den ganzen Stress, Schlafmangel etc. kann ich mir auch vorstellen, dass die Nebenwirkungen etwas "extremer" ausgefallen sind, was die "Ängste/Unsicherheit" in der Nacht erklären würde. Am Flughafen war er aber anscheinend wieder fit und auch Frau Mittank sagte, dass er einen "normalen" Eindruck gemacht hat. Deswegen schließe ich aus, dass die Tabletten irgendwas mit seinem Verschwinden zu tun haben.

Frau_H schrieb:Deswegen schließe ich aus, dass die Tabletten irgendwas mit seinem Verschwinden zu tun haben.

Über die möglichen Nebenwirkungen dieses Medikaments kursieren hier die verschiedensten Angaben. Daher bin ich ratlos, was man den Tabletten u. U. zuschreiben kann. Von der größer gewordenen Angst wegen der Ohrverletzung bis hin zu völliger Verwirrung und Panik wird hier alles in die Runde geworfen. Daher finde ich auch, dass man vorsichtig sein und die Tabletten nicht überbewerten sollte.

Die von der Familie (=Mutter) präferierte Theorie ist ja, dass LM als Obdachloser mit Gedächtnisverlust in Europa herumirrt. Da würden die Tabletten und deren Nebenwirkungen (=Verwirrung) ja gut ins Bild passen. Möglich, dass sie deshalb immer wieder auf die Tabletten verweisen.

@brigittsche

Ist mir alles bekannt, ich beziehe mich aber die direkte Aussage der deutschen Polizei zur Vollständigkeit
der Tablettenpackungen und habe deshalb auch überhaupt keinen Zweifel daran.

Ich meine/glaube mich aber zu erinnern, dass Lars im Krankenhaus
zur Überbrückung 2 Tabletten mitgegeben wurden. Ob er diese wirklich eingenommen hat,
bleibt wohl fraglich.

Richtig ist aber, dass verschreibungspflichtige Medikamente
nicht an Angehörige übergeben werden.

lynggaard schrieb:direkte Aussage der deutschen Polizei zur Vollständigkeit
der Tablettenpackungen und habe deshalb auch überhaupt keinen Zweifel daran.

Ja, das ist natürlich etwas anderes, diese Aussage hatte ich nicht auf dem Schirm! Wo wurde die denn getätigt? Und worauf basiert sie? Es müsste dann ja wohl doch einen Bericht der bulgarischen Polizei dazu geben, da bei Auffindung des Gepäcks ja wohl keine deutschen Polizisten anwesend waren. Vielleicht gab es da einen Übermittlungs- / Übersetzungsfehler?

brigittsche schrieb:Daher finde ich auch, dass man vorsichtig sein und die Tabletten nicht überbewerten sollte.

Sehe ich genauso. Kurzzeitig kann ich mir heftige Nebenwirkungen vorstellen, aber definitiv nicht als Dauerzustand.

Frau_H schrieb:Ich denke schon, dass er die Tabletten genommen hat.

Man hätte ihn ja auch einfach fragen können, gerade dann, wenn er ja anscheinend Nachts zweimal nach dem Medikament gefragt hatte. Verstehe ich bis heute nicht, warum das nicht gemacht wurde.

Diese Aussage wurde sehr zeitnah damals entweder in Brisant oder Aktenzeichen XY getätigt, ich glaube eher von Herrn Heise in Brisant.

Ob und auf welche Art und Weise welche Teile des Gepäcks übergeben wurden, wurde öffentlich durch die Polizei nicht bekannt gegeben.

Wohl aber wurde auf FLM geschrieben, dass Teile des Gepäcks auf Drogen
untersucht wurden, ich meine gezeichnet durch Herrn Radvan.

Einen Übermittlungs- oder Übersetzungsfehler schliesse ich für mich aus,
da in beiden Ländern auch ein Ermittlungsverfahren läuft.

@Biff_tannen
Bin da bei dir..
Das verstehe ich auch nicht.

Ich kann mir jetzt ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man nach der Einahme von 3 Antibiotika Tabletten eine Psychose bekommt. Uebelkeit, Magenschmerzen und Ausschlag dann schon eher....

lynggaard schrieb:Diese Aussage wurde sehr zeitnah damals entweder in Brisant oder Aktenzeichen XY getätigt,

In der Aktenzeichen-Sendung von 2015 jedenfalls nicht, die habe ich gerade angesehen. Dort wird suggeriert, dass er die Tabletten genommen hat (u. A. Interview mit einer bulgarischen Apothekerin, die über mögliche Nebenwirkungen des Medikaments spricht).