@jaskajaska schrieb:Du bist doch nahe dran.
Was meint @Rüdiger mit einem entlastenden IT-Gutachten, das aus taktischen Gründen zurückgehalten wird?
Ich schätze die Situation ebenso ein und hatte das auch schon ausführlich begründet.Deus_Ex_Machin schrieb:Das Verbrechen ist längst aufgeklärt und dass der WA-Antrag zum Scheitern verurteilt ist, wird auch Strate wissen. Man sollte sich keinen Illusionen hingeben.
Ja natürlich hat der Antrag Aussicht auf Erfolg!
Also glauben tue ich in der Kirche. Die Erfolgsaussichten liegen statistisch gesehen gering. Aber die Ausführungen von Hr. Dr. Strate sind nicht von der Hand zu weisen und ich wäre nicht enttäuscht, wenn dem Wiederaufnahmeantrag statt gegeben würde.
Danke für Deine Ausführungen und Ergänzungen. Sehe ich auch so
Das Gericht in Kassel wird diesen Umstand nicht außer acht lassen können! Das wird sich nicht am grünen Tisch entscheiden lassen!
Darüberhinaus kann ich mir vorstellen, dass Strate bei einer Ablehnung des Wiederaufnahmeantrages eine Instanz weiter geht. Auch das weiß man in Kassel.
Von daher gehe ich von einem Wiederaufnahmeverfahren aus.
Der Strafkammer in Kassel darf zugetraut werden, den Rechtsweg eines WA-Antrags zu kennen: LG -> OLG -> BVerfG. Dieser Rechtsweg ist einem WA-Antrag immanent, es gibt kaum einen Verurteilten, der ihn nicht ausschöpft. Das wird also den erfahrenen Haudegen Mütze gewiss beeindrucken.
Das traue ich auch Dr. Strate zu… Er hat ja bereits den einen oder anderen Wiederaufnahmeantrag eingereicht. Die genaue Statistik wie er im Vergleich zu anderen bundesweiten Anwälten steht, was den Erfolg angeht, kenne ich nicht. Vielleicht kann hier jemand sachkundig helfen.
Es wird den Richter Mütze sicherlich nicht beeindrucken, warum auch?
Er geht ja keinerlei Risiko ein, da der WA-Antrag nicht einmal zulässig ist (ich verweise nur auf die schöne Übersicht von @Seps13; Novität + Erheblichkeit sucht man vergebens). Außerdem, was hat denn ein Vorsitzender, der in ein paar Jahren pensioniert wird, schon zu verlieren? In so einem Alter ist Aufhebung das Letzte, das ein Richter fürchtet.
Mit dem Freispruch für das Psychiatrieopfer Gustl Mollath ist seine Popularität noch einmal gewachsen.Damit fängt schon das Märchen dieses Artikels an. Augenwischerei.
Für einen Juristen ist es zwar kein Risiko im klassischen Sinne, aber wenn die höhere Instanz die Dinge anders bewertet als er, dann nagt es am Ego.
Das ist das täglich Brot eines Richters. Jede Entscheidung kann angefochten werden, jede Entscheidung kann aufgehoben werden. Das bedeutet natürlich nicht, dass ein Richter, schon gar nicht der Vorsitzende einer Strafkammer, sich davon beeinflussen lässt.
Welchen denn?
hat einen entscheidenden Fehler.
Das glaube ich nicht. Es mag sein, dass Strate mehr angibt als @Seps13, aber was im Urteil steht und damit was neu ist oder nicht, kann jeder gebildete Mensch auf gleichem Niveau beurteilen. @Seps13 hat das sehr sauber herausgearbeitet.
Ich dachte, dass ein Beweismittel, das schon vom Gericht bewertet wurde, auch mit einem neuen, anderslautenden Gutachten nicht als neu im Sinne des §359 angesehen wird. War das nicht kürzlich Thema hier?
Du liest doch aufmerksam mit! Oder?
Warten wir die Entscheidung über den Wiederaufnahmeantrag ab. Danach sind wir schlauer und können das Bildungsniveau einschätzen.
Ich denke, ein Beweismittel (BKA Videos), dass im Urteil völlig anders wiedergegeben wird ist ein Beweismittel dessen Beweiskraft umgekehrt wurde!
Na eben nicht.
neue Tatsachen oder Beweismittel beigebracht sind, die allein oder in Verbindung mit den früher erhobenen Beweisen die Freisprechung des Angeklagten oder in Anwendung eines milderen Strafgesetzes eine geringere Bestrafung oder eine wesentlich andere Entscheidung über eine Maßregel der Besserung und Sicherung zu begründen geeignet sindlQuelle: https://dejure.org/gesetze/StPO/359.html
