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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

11.05.2018 um 12:25
Nehmen wir einfach mal an, die Tat wurde vom Angeklagten mit einem mit PU-Schaum gefüllten Kissen oder mit einem handelsüblichen waffenrechtlichen Schalldämpfer, gefüllt mit PU-Schaum, begangen.

Wie stehen wir dann mit den uns bekannten Beweisen da:

1. Der Webseiten-Abruf wäre nicht mehr "eine Bedingung, nicht die hinweggedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele" (Kausalität conditio sine qua non). Der Aufruf einer solchen Webseite kann einen Zusammenhang mit den PU-Schaum am Tatort haben, er muss aber nicht. Denn auch andere Täter können PU-Schaum verwendet haben. Beispielsweise mit einem handelsüblichen Schalldämpfer.

2. Der Webseiten-Aufruf alleine dürfte ebenso wenig ausreichen, wie wenn der Angeklagte nach einer "P38" gegoogelt hätte. Die Möglichkeiten und Motive, auf solchen Webseiten zu landen, können vielfältig sein. Wenn ich keinen Anhaltspunkt habe, dass die Anleitung auch umgesetzt worden ist, dann ist die Verknüpfung zwischen der Anleitung und den Tatspuren auch zufällig möglich. Es fehlt einfach an einer hinreichend tragfähigen Verknüpfung zwischen Tatvorbereitung und Tat.

3. Die anderen Indizien (Lärm, Schmauch, Nachtatverhalten) dürften für eine Verurteilung nicht ausreichen.

Ich erinnere hier mal (OT) an den Fall "Maria Baumer", die in Regensburg spurlos verschwand und nach einem Jahr tot aufgefunden wurde. Nachdem ihre Leiche aufgefunden worden war, war klar, dass der Hauptverdächtige (der noch einen legendären Auftritt in XY hingelegt hatte) falsche Angaben darüber gemacht hatte, wann er zuletzt Kontakt mit ihr hatte. Ihre angeblichen Anrufe waren gelogen. Und die Leiche lag in der Gegend, in der die Beiden zuletzt gesehen worden waren. Ich habe persönlich keine Zweifel an der Schuld des Hauptverdächtigen. Aber die bekannten Beweise (insbesondere zu Todesursache und Motiv), die reichen nach Ansicht der StA nicht für eine Verurteilung. Ich sehe das auch so.


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11.05.2018 um 12:30
Zitat von monstramonstra schrieb:Das ist richtig. Dann würde ich aber wissen wollen, was für eine "Weiterentwicklung". Oder umgekehrt: Könnte ich - fußend auf der Annahme, irgendeine schalldämpfende Maßnahme unter Verwendung von PU-Schaum (was unstreitig ist) - den Angeklagten verurteilen, wenn ich nur noch diesen Faden habe?
Was ich nicht einschätzen kann:

Wäre es notwendig, tatsächlich diese Weiterentwicklung nachstellen zu können?
Oder genügt es, dass das grundsätzliche Interesse an einem Schalldämpfer bestand?


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11.05.2018 um 12:41
Zitat von emzemz schrieb:Wäre es notwendig, tatsächlich diese Weiterentwicklung nachstellen zu können?
Oder genügt es, dass das grundsätzliche Interesse an einem Schalldämpfer bestand?
Kann ich auch nicht einschätzen. Ich denke mal, es hängt davon ab, was sonst an Indizien vorhanden ist. Es gab schon Verurteilungen ohne Leiche (und ohne Geständnis). Die Gesamtschau ist da entscheidend.

Die Hauptaufgabe des Wiederaufnahmegerichts wird weniger die Frage sein, ob Strate neue Beweismittel oder Tatsachen vorbringt, sondern ob diese geeignet sind, einen Freispruch zu begründen. Hier geht es also darum, ob ein Freispruch aus Mangel an Beweisen möglich wäre, wenn die vorgebrachten Tatsachen vom Gericht mitberücksichtigt werden.

Ich sage mal so: Bisher wäre - ausgehend von des Feststellungen des Urteils - ein Freispruch nur sehr schwer zu begründen gewesen. Das wäre jetzt leichter. Allerdings hielte ich eine Verurteilung auch noch immer für möglich.

Und gerade das ist für Betroffene - aber auch für mich als interessierten Laien - nur schwer nachvollziehbar: Denn eigentlich müsste bei der Frage "Lebenslänglich oder nicht" eine größere Klarheit oder Trennschärfe herrschen, wie "Vor Gericht und auf See ist man in Gottes Hand..." Und auch die Gerichtsverfassung, die es einem Ladendieb erlaubt, in Berufung zu gehen, aber für Kapitalverbrechen keine zweite Beweisaufnahme oder Beweiswürdigung verlangt, ist schwer verständlich.


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11.05.2018 um 12:43
Zitat von emzemz schrieb:Oder genügt es, dass das grundsätzliche Interesse an einem Schalldämpfer bestand?
M.E. reicht das vollständig aus. Er kann sich dann anders entschieden haben und einen anderen Schalldämper gekauft haben oder eben eine Weiterentwicklung.
Als Richter würde mich viel mehr überzeugen, wenn er beweisen könnte, dass er eben gerade nicht nach einem Schalldämpfer gesucht hat und nichts darüber ausgedruckt hat. Und wenn er dazu keine vernünftige Erklärung liefern kann, weshalb er das gemacht hat, dann wird es einfach schwierig.
Ich finde es noch erstaunlich: Der Strate bringt diesbezüglich überhaupt nix, er bringt auch beim Motiv nix und er bringt bei den Schmauchspuren nix.


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11.05.2018 um 12:48
Zitat von monstramonstra schrieb:Die Hauptaufgabe des Wiederaufnahmegerichts wird weniger die Frage sein, ob Strate neue Beweismittel oder Tatsachen vorbringt, sondern ob diese geeignet sind, einen Freispruch zu begründen. Hier geht es also darum, ob ein Freispruch aus Mangel an Beweisen möglich wäre, wenn die vorgebrachten Tatsachen vom Gericht mitberücksichtigt werden.
Ich würde sagen, beides ist wichtig! Man will immer zuerst ein Gesuch formal abwürgen, bevor man sich überhaupt materiell damit beschäftigt.
Das Gericht wird dann nämlich fragen, ob die Sachverständigen von Strate über überlegene Sachkunde oder Forschungsmittel verfügen als die anderen Sachverständige. Wenn er das nicht darlegen kann, dann wird es schon schwierig.


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11.05.2018 um 12:52
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Als Richter würde mich viel mehr überzeugen, wenn er beweisen könnte, dass er eben gerade nicht nach einem Schalldämpfer gesucht hat und nichts darüber ausgedruckt hat.
Das dürfte schwierig sein. Als LG - einmal von der Schuld überzeugt - hätte ich jede Erklärung als reine Schutzbehauptung abgetan. Und der Versuch einer technischen Alternative (Admin-Zugriff) ist vom Gericht auch verworfen worden.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Das Gericht wird dann nämlich fragen, ob die Sachverständigen von Strate über überlegene Sachkunde oder Forschungsmittel verfügen als die anderen Sachverständige.
Da wird Strate sagen, die BKA-Videos, die seine Gutachter angesehen hätten, die hätten überlegenes Wissen gegenüber anderen Gutachtern (und dem Gericht) gehabt.

Das wird man natürlich versuchen, schon formal zu beerdigen. Klar. Schon deshalb, weil ansonsten richtig heftige Arbeit für das Wiederaufnahmegericht ansteht. Die müssen letztlich - subjektiv und emotional - Zweifel an der Schuld entwickeln. Sonst geht nichts.


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11.05.2018 um 12:56
@Mark_Smith
@monstra


Ich finde die Videos sehr aufschlussreich!

Wenn ich das BKA Video richtig sehe, dann hat das BKA immer nur einen Schuss pro Flasche abgegeben! Oder?

Stellt man die Videos des Antrags dem gegenüber deckt sich die Spurenlage wohl nicht mit den am Tatort vorhandenen Spuren.

Folglich war etwas anderes als Schalldämpfer im Einsatz und der Tatablauf mit hoher Wahrscheinlichkeit ein anderer.

Jetzt zu spekulieren, AD habe nun die Konstruktion verändert oder verfeinert halte ich für abwegig.

Er muss dafür Zeit und die Möglichkeiten gehabt haben und gleichzeitig ohne weitere Recherche ausgekommen sein.

Von der Vermeidung von Schmauchspuren und Entdeckungsgefahr beim Testen mal abgesehen.

In keinem seiner verfügbaren Fahrzeuge wurden Schmauchspuren entdeckt, so dass er wohl alles am Mann hätte transportieren müssen.

Die benutzte Kleidung hätte er nach jedem Test entsorgen müssen und die Wechselkleidung nicht beschmauchen dürfen.

Folglich hätte am Testort eine Waschgelegenheit vorhanden sein müssen.

Das, und vieles andere ist unwahrscheinlich!


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11.05.2018 um 13:05
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Das, und vieles andere ist unwahrscheinlich!
Nur: Das was Du nun alles aufzählst, wurde im Wiederaufnahmeantrag nicht vorgebracht. Das Gericht kann einfach sagen: Darsow hat nach Schalldämpfer-Anleitung gesucht und auch ausgedruckt, ob er diese Anleitung nachher gebraucht hat oder nicht, spielt keine Rolle, er ist anderweitig fündig geworden, wie auch immer.
M.E. kann man es total schnell abwürgen. Es kommt auch nicht überzeugend rüber, das von Strate. Also Rhetorik bringt er gerade überhaupt keine. :-)


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11.05.2018 um 13:12
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Es kommt auch nicht überzeugend rüber, das von Strate. Also Rhetorik bringt er gerade überhaupt keine.
Also medial kommt er schon wesentlich überzeugender rüber...

Rhetorik sollte man auch vermeiden. Das zieht bei Richtern nicht, v.a. wenn sie sich rhetorisch unterlegen fühlen. In der Tat hätte ich auch mehr Überzeugungskraft erwartet. Vermutlich zählt tatsächlich das trockene Argument, nicht mehr und nicht weniger. Da hat Strate die Erfahrung, nicht wir.

Ansonsten: Mit der Wiederaufnahme kommt es zu einer völlig neuen Verhandlung und einer neuen Beweiswürdigung. Das kann dann ganz anders ausgehen.


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11.05.2018 um 13:15
Zitat von monstramonstra schrieb:Rhetorik sollte man auch vermeiden. Das zieht bei Richtern nicht, v.a. wenn sie sich rhetorisch unterlegen fühlen. In der Tat hätte ich auch mehr Überzeugungskraft erwartet. Vermutlich zählt tatsächlich das trockene Argument, nicht mehr und nicht weniger. Da hat Strate die Erfahrung, nicht wir.
Stellt sich nur die Frage, ob andere erfahrene Juristen, die wirklich auch als top gelten, dann viel mehr Rhetorik reinbringen, also ob die alle falsch liegen?
Ich finde, man darf schon Rhetorik reinbringen, wenn es nicht nur Rabulistik ist. :-) Weil dann geht der Schuss ganz sicherlich nach hinten los.

Wie gesagt: Mich überzeugt es nicht oder mir ist es zuwenig, was Strate bringt, aber fände es gut, wenn es anders wäre!


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11.05.2018 um 13:17
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Nur: Das was Du nun alles aufzählst, wurde im Wiederaufnahmeantrag nicht vorgebracht. Das Gericht kann einfach sagen: Darsow hat nach Schalldämpfer-Anleitung gesucht und auch ausgedruckt, ob er diese Anleitung nachher gebraucht hat oder nicht, spielt keine Rolle, er ist anderweitig fündig geworden, wie auch immer.
M.E. kann man es total schnell abwürgen. Es kommt auch nicht überzeugend rüber, das von Strate. Also Rhetorik bringt er gerade überhaupt keine. :-)
Das stimmt.

Aber mal ehrlich, kann man alles in einen Wiederaufnahmeantrag einbringen?

Natürlich kann man alles schnell abwürgen, dass zeigt die Diskussion hier sehr überzeugend.

Zunächst einmal ist es wichtig ein neues Verfahren zu erreichen und dann wird neu verhandelt, gewürdigt und beurteilt.

Das heißt man fängt ganz von vorne an die Akten zu lesen!

Strate hat jetzt eine Karte gespielt und jetzt heißt es hoffen auf das neue Verfahren!

Erst am Ende wird freigesprochen oder erneut verurteilt!


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11.05.2018 um 13:20
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Aber mal ehrlich, kann man alles in einen Wiederaufnahmeantrag einbringen?
Ich habe schon Wiederaufnahmeanträge mit knapp 200 Seiten gesehen. Der von Strate hat ca. 30 Seiten.
Und ich frage mich ein bisschen, was er in den 8 Jahren gemacht hat. Also die 30 Seiten schreibt man in 10 Tagen und die Untersuchungen mit Waffenexperten sollten eigentlich auch in einem Jahr über die Bühne gehen. Also ich bin ein bisschen enttäuscht. Ich hätte mir von Strate mehr erhofft.


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11.05.2018 um 13:33
@Ma_Ve
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Aber mal ehrlich, kann man alles in einen Wiederaufnahmeantrag einbringen?
Da dies auf lange lange Zeit die allereinzige Chance ist, bietet sich schon an, hier ALLES reinzuhauen, was wirklich NEU ist.


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11.05.2018 um 13:41
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Ich habe schon Wiederaufnahmeanträge mit knapp 200 Seiten gesehen. Der von Strate hat ca. 30 Seiten.
Und ich frage mich ein bisschen, was er in den 8 Jahren gemacht hat. Also die 30 Seiten schreibt man in 10 Tagen und die Untersuchungen mit Waffenexperten sollten eigentlich auch in einem Jahr über die Bühne gehen. Also ich bin ein bisschen enttäuscht. Ich hätte mir von Strate mehr erhofft.
Ich habe schon Mordurteile gelesen von unter hundert Seiten ohne eine einzige Nachfrage auf Plausibilität zu haben!

Bringt uns das weiter?

Natürlich gibt es immer für irgendwas ein anderes Beispiel. Das führt aber zu nichts.

Wir haben hier einen Sachverhalt der so ist wie er ist und es ist offensichtlich, dass der Tatablauf mit den vom Gericht angenommenen Tatmitteln so nicht gewesen sein kann!

Folglich ist es Aufgabe des Gerichts im Namen des Volkes zu klären, was da passiert ist und wer verantwortlich ist!

Hier wird im Forum nach den juristischen Fachleuten gerufen.

Warum nehmen wir nicht den Fachmann Strate!

Er hat die Akten garantiert vollständig gelesen und ist zu der Überzeugung gelangt diesen Antrag einzureichen!

Ich bin davon überzeugt, dass er da einiges gelesen und zusammengesetzt hat, dass ihn von der Unschuld seines Mandanten überzeugt!
Zitat von jaskajaska schrieb:Da dies auf lange lange Zeit die allereinzige Chance ist bietet sich schon an, hier ALLER reinzuhauen, was wirklich NEU ist.
Der erste Schritt ist es ein neues Verfahren zu erreichen.

Du hast selbst die Voraussetzungen aus der StPO zitiert.

Vielleicht weiß er deutlich mehr und dieses Wissen trifft keinen der Punkte aus 359 StPO?!

Könnte sein?


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11.05.2018 um 13:45
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Vielleicht weiß er deutlich mehr und dieses Wissen trifft keinen der Punkte aus 359 StPO?!
Natürlich weiss Strate mehr über Wiederaufnahmeverfahren als ich.
Ich sage nur: mich überzeugt es nicht!
Man muss einfach bedenken: Das Wiederaufnahmegericht muss aus der Sicht des Schwurgerichts urteilen, das ist der Massstab: und mit den neu eingefügten Beweismitteln, falls sie überhaupt als neue Beweismittel taxiert werden, muss es den Eindruck haben, wenn das alles schon bekannt gewesen wäre, dann wäre das Gericht damals zu einem anderen Urteil gekommen. Ich würde das nun mal bezweifeln. Aber, ich kann mich täuschen.


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11.05.2018 um 13:47
Ich denke, entscheidend ist, ob der Antrag das Gericht beeindruckt und überzeugt - nicht uns!


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11.05.2018 um 13:48
Zitat von maggy61maggy61 schrieb:Ich denke, entscheidend ist, ob der Antrag das Gericht beeindruckt und überzeugt - nicht uns!
Natürlich, aber ich gebe schon mal eine Prognose ab. :-)


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11.05.2018 um 13:51
Was hätte Dr. Strate den sonst noch beweisen können?

Die Internetrecherche geht nicht, weil eben nicht alle PC's/Laptops untersucht wurden und der von AD Wochen nach der angeblichen Manipulation durch den Admin in den Müll geworfen wurde.

Die Lärmbelästigung? Dass es die gab, lässt sich nicht bestreiten. Und was die Zeiträume betrifft, in der die mal mehr oder weniger markant gewesen sein sollen, lassen sich nicht beweisen. Es ist, wie schon oft erwähnt, eh eine subjektive Wahrnehmung.

Was bleibt, ist dieser Schalldämpfer aus PET und Bauschaum. Das war der Ursprung der Ermittlungen in Richtung Darsow und darauf baut die Indizienkette auf. Wenn Dr. Strate also beweisen kann, dass beim Spurenbild etwas signifikantes fehlt, dann zerbricht er damit die komplette Indizienkette. Und wenn Zweifel aufkommen sollten, dann gibt es ein neues Verfahren und DANN kann Dr. Strate noch wesentlich mehr auf den Tisch bringen.


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11.05.2018 um 13:54
Zitat von S_CS_C schrieb:Was bleibt, ist dieser Schalldämpfer aus PET und Bauschaum. Das war der Ursprung der Ermittlungen in Richtung Darsow und darauf baut die Indizienkette auf. Wenn Dr. Strate also beweisen kann, dass beim Spurenbild etwas signifikantes fehlt, dann zerbricht er damit die komplette Indizienkette. Und wenn Zweifel aufkommen sollten, dann gibt es ein neues Verfahren und DANN kann Dr. Strate noch wesentlich mehr auf den Tisch bringen.
Sehe ich anders! Ich möchte, wenn ich Richter wäre, eine Erklärung von Herrn Darsow haben, weshalb er ein paar Wochen vor der Tat auf einer gewissen Internetseite gewesen ist und eine Bauanleitung für Schalldämpfer ausgedruckt hat. Wenn ich hier keine befriedigende Erklärung erhalte, reicht mir das völlig aus, dass wir hier eben eine Vorbereitungshandlung für die Tat haben, ob nun die Bauanleitung Verwendung gefunden hat oder nicht.


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11.05.2018 um 13:56
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Warum nehmen wir nicht den Fachmann Strate!

Er hat die Akten garantiert vollständig gelesen und ist zu der Überzeugung gelangt diesen Antrag einzureichen!

Ich bin davon überzeugt, dass er da einiges gelesen und zusammengesetzt hat, dass ihn von der Unschuld seines Mandanten überzeugt!
Davon bin ich aber nicht überzeugt:

https://www.hessenschau.de/panorama/verurteilter-doppelmoerder-will-seinen-fall-neu-aufrollen-lassen,doppelmord-wiederaufnahme-100.html
Rechtsanwalt Strate ... beschäftigt sich seit Oktober 2012 mit dem Fall. Im März 2013 sagte er Unterstützung bei der Ausarbeitung des Wiederaufnahmegesuchs zu. "Ich habe nicht den festen Eindruck, dass hier jemand unschuldig ist. Ich habe aber den festen Eindruck, dass er so nie hätte verurteilt werden dürfen", sagte er in einem ZDF-Interview.



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