Doppelmord Babenhausen
12.06.2015 um 09:10@Dew
Worüber hier nie gesprochen wurde ist die Frage, ob AD noch andere Recherchen zum Bau eines Schalldämpfers betrieb.
Durch die Ermittlungen ist so ein wenig der Eindruck entstanden, er habe diese eine Bauanleitung heruntergeladen, ausgedruckt und dann den Schalldämpfer so wie ein IKEA Möbelstück ganz genau nach Anleitung Stück für Stück gebaut. Und die Urteilskritiker meinen dann, nachdem das nicht genau passte, hätte er frustriert aufgeben müssen.
Mir erscheint das zu kurz gedacht. Diese eine Bauanleitung wurde durch den Druckerspooler in der Firma gefunden. Die Frage ist eher, wieviele hat AD sich angesehen, ohne dass man das noch hat nachweisen können?
AD hat offensichtlich Zugang zum Internet gehabt, in der Firma und vermutlich auch zu Hause. Man weiss nicht, wie lange er die Tat geplant hat. Man weiss auch nicht, welche webseiten er womöglich noch so angeschaut hat. Ich halte ihn für einen relativ intelligenten Menschen, der sich gut informiert hat. Ich selbst habe mal einfach ins Blaue hinein (auf eine Anfrage eines anderen users hier) versucht, mich über den Bau eines PET Flaschen Schalldämpfers zu informieren und hatte innerhalb weniger Minuten eine ganze Reihe recht guter Informationsquellen an der Hand, die u.a. auch auf die Schwierigkeiten hinwiesen, die entstehen können und Lösungsmöglichkeiten anboten. AD muss also keineswegs dieser einen Anleitung sklavisch gefolgt sein, oder muss keineswegs erst praktisch durch trial and error ausprobiert haben, wie man am Ende den Schalldämpfer besser auf der Waffe befestigt - zu all dem kann er durchaus Anleitungen gefunden haben und kann diesen gefolgt sein.
Ähnliches gilt für das Beschaffen der Waffe. Allein ein internet research bringt eine ganze Reihe legaler Verkaufsangebote für P38 Pistolen an den Tag (legal im Land des Verkäufers) zu einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 700 Euro. Man stellt dann auch recht schnell fest, wo sich offensichtlich noch eine Menge P38 finden lassen, z.B. u.a. in Italien (wurde dort nachgebaut) und in der Ukraine. Man kann davon ausgehen, dass von dort durchaus einige auf den illegalen Markt geraten und auch in D oder den angrenzenden Ländern zu erhalten sind. Von der originalen P 38 wurden bis Kriegsende ca. 1,2 Millionen Stück hergestellt, nach dem Krieg wurden noch etliche hergestellt, und viele von diesen Waffen sind sicher heute noch zu finden (mein Grossvater hatte auch noch eine). Dazu kommen noch die sehr ähnlichen Modelle der 08 oder der P 1.
Die meisten können sich die Dimension des Waffenhandels in Deutschland gar nicht so recht vorstellen und glauben fälschlich, es sei recht schwierig an eine Waffe zu kommen. Für Interessierte dazu mal ein Artikel:
http://www.derwesten.de/politik/millionen-illegale-waffen-in-nrw-id7314834.html (Archiv-Version vom 13.04.2015)
Fazit: Ich denke durchaus, dass AD in der Lage war, sich eine Waffe und Munition zu besorgen und auch einen funktionierenden PET Schalldämpfer herzustellen.
Worüber hier nie gesprochen wurde ist die Frage, ob AD noch andere Recherchen zum Bau eines Schalldämpfers betrieb.
Durch die Ermittlungen ist so ein wenig der Eindruck entstanden, er habe diese eine Bauanleitung heruntergeladen, ausgedruckt und dann den Schalldämpfer so wie ein IKEA Möbelstück ganz genau nach Anleitung Stück für Stück gebaut. Und die Urteilskritiker meinen dann, nachdem das nicht genau passte, hätte er frustriert aufgeben müssen.
Mir erscheint das zu kurz gedacht. Diese eine Bauanleitung wurde durch den Druckerspooler in der Firma gefunden. Die Frage ist eher, wieviele hat AD sich angesehen, ohne dass man das noch hat nachweisen können?
AD hat offensichtlich Zugang zum Internet gehabt, in der Firma und vermutlich auch zu Hause. Man weiss nicht, wie lange er die Tat geplant hat. Man weiss auch nicht, welche webseiten er womöglich noch so angeschaut hat. Ich halte ihn für einen relativ intelligenten Menschen, der sich gut informiert hat. Ich selbst habe mal einfach ins Blaue hinein (auf eine Anfrage eines anderen users hier) versucht, mich über den Bau eines PET Flaschen Schalldämpfers zu informieren und hatte innerhalb weniger Minuten eine ganze Reihe recht guter Informationsquellen an der Hand, die u.a. auch auf die Schwierigkeiten hinwiesen, die entstehen können und Lösungsmöglichkeiten anboten. AD muss also keineswegs dieser einen Anleitung sklavisch gefolgt sein, oder muss keineswegs erst praktisch durch trial and error ausprobiert haben, wie man am Ende den Schalldämpfer besser auf der Waffe befestigt - zu all dem kann er durchaus Anleitungen gefunden haben und kann diesen gefolgt sein.
Ähnliches gilt für das Beschaffen der Waffe. Allein ein internet research bringt eine ganze Reihe legaler Verkaufsangebote für P38 Pistolen an den Tag (legal im Land des Verkäufers) zu einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 700 Euro. Man stellt dann auch recht schnell fest, wo sich offensichtlich noch eine Menge P38 finden lassen, z.B. u.a. in Italien (wurde dort nachgebaut) und in der Ukraine. Man kann davon ausgehen, dass von dort durchaus einige auf den illegalen Markt geraten und auch in D oder den angrenzenden Ländern zu erhalten sind. Von der originalen P 38 wurden bis Kriegsende ca. 1,2 Millionen Stück hergestellt, nach dem Krieg wurden noch etliche hergestellt, und viele von diesen Waffen sind sicher heute noch zu finden (mein Grossvater hatte auch noch eine). Dazu kommen noch die sehr ähnlichen Modelle der 08 oder der P 1.
Die meisten können sich die Dimension des Waffenhandels in Deutschland gar nicht so recht vorstellen und glauben fälschlich, es sei recht schwierig an eine Waffe zu kommen. Für Interessierte dazu mal ein Artikel:
http://www.derwesten.de/politik/millionen-illegale-waffen-in-nrw-id7314834.html (Archiv-Version vom 13.04.2015)
Fazit: Ich denke durchaus, dass AD in der Lage war, sich eine Waffe und Munition zu besorgen und auch einen funktionierenden PET Schalldämpfer herzustellen.