FriedrichA.III schrieb:Natürlich nicht. Aber sei mal ehrlich: Wie viele TV-Sendungen siehst du, und wie viele davon hinterfragst du soweit, dich dann tiefer in die Sache einzuarbeiten und zu dem Schluss zu kommen, dass da einiges verdreht wurde?
Ich verstehe dein Argument, und halt es auch für berechtigt.
Man kann sich nicht in jeden Content (ist ja nicht nur auf "Crime" bezogen) fundiert einarbeiten.
Das ist unmöglich.
Nur ich muss halt schon sagen.
Dass dieser ProDarsow Content meiner Meinung nach nicht wirklich überzeugt ist.
Ich wurde ja auch durch so eine Darsow ist unschuldig Doku auf den Fall aufmerksam ursprünglich
Genau genommen über diese hier:
https://www.youtube.com/watch?v=RkWVHeUm9w8 (Video: Doppelmord von Babenhausen - Mein Mann ist kein Mörder - Doku)Mir persönlich hatte sich aber bereits damals schon nicht wirklich der Eindruck aufdrängen wollen, dass Darsow unschuldig ist.
Ich hab ehrlich gesagt, als ich das gesehen habe gar nicht so recht kapiert, um was es in dem FALL geht.
Da geht es soviel um Anja Darsow und die Kinder, die mit Papa telefonieren wollen, etc. aber der FALL wird gar nicht konkret beleuchtet und schon gar nicht von allen Seiten.
Es ist möglich journalistisch einen Fall auch (zumindest einigermaßen) seriös anzugehen.
Schau dir mal zum Beispiel bezüglich dem Fall Benedikt Toth auf YouTube diese 2 Teilige "die Frage "Doku an.
Da kommen Freunde zu Wort, der Verurteilte selbst, seine Verteidiger, ABER es wird auch immer wieder kritisch nachgefragt. Die machen das viel besser und halten ihr Publikum nicht für komplett doof.
Ich finde es einfach unehrlich, wenn man das meiste Belastende weglässt, völlig unkritisch daran geht und nur so auf die Emotionstaste drückt.
Man macht genau das, was man dem Gericht vorwirft.
Man selbst ist völlig befangen. Was ja auch logisch und menschlich ist.
Aber dann muss man das auch immer ehrlicherweise mit dazu sagen.
Frau Darsow hat, meiner Meinung nach, auch ein Recht befangen zu sein. Es handelt sich schließlich um ihren Mann, um den des hier geht.
Die Medien versagen an dieser Stelle aber, meiner Meinung nach völlig.
Zwischen Trovato-Verblödung, Germanys-Next-fragwürdiger-Teenie-Vorbild-Influencer, Masked-Strand-vom-Plastikmüllbefreier und Benz-Baracken geht halt echter Journalismus verloren.
Wirklich selbstständige Recherche findet doch irgendwie gar nicht mehr statt seitens sog. Journalisten.
Und falls doch, dann kommt so ein infantiles Machwerk wie dieser Podcast dabei rum.
FriedrichA.III schrieb:Sie haben es aber geschafft, nicht nur Filmchen und Podcasts zu machen, sondern seriöse Medien dazu zu bringen, tendenziös zu berichten.
Heutzutage gibt es meiner Meinung nach sowieso zum Großteil keine wirklich seriösen Medien mehr. 99% des Contents, der da produziert wird, hält sein Publikum doch ohnehin für völlig beschränkt.
Aber genug davon, da es für den Fall eigentlich irrelevant ist.
Wenn man schon Dokus usw über den Fall dreht, dann müssen diese alles abdecken und dann erwarte ich mir auch, analog zu dieser "die Frage" Doku, dass einfach mal allen Beteiligten auch hier und da mal unangenehme Fragen gestellt werden.
Wenn man aber Darsow so einfach davon kommen lässt das dieser einfach erzählen kann, dass die Nachbarn "unangenehme Menschen waren, mit denen keiner geredet hat" und man dann als Reporter (oder wer auch immer da sitzt) dann nicht direkt 3-4 Fragen hinterher schießt, um auf diesen doch sehr wichtigen Punkt einzugehen, der hat einfach versagt in meinen Augen.
Außerdem würde ich erwarten, dass wenn AD unschuldig wäre.
Man auch den Opfern in so einer Doku immer auch auf eine respektvolle Art und Weise Raum gibt.
Weil es letzten Endes ja um diese geht.
Und nicht um Andreas Darsow.
In dieser von mir oben verlinkten Doku zum Beispiel ist Platz für alles, nur nicht für die Opfer.
Da kann man ausgiebig die Kinder von Darsow zeigen, Frau Darsow beim Joggen, die Nachbarn, Montechristo, Strate, Darsow selbst, ganz viele Einstellungen und Kamerabilder von Anjas traurigen Gesicht.
Die Opfer sind aber im Prinzip Phantome und im besten Fall Randfiguren.
Unfassbar was Anja Darsow in der Doku (oben verlinkt) bei Min 4:13-4:23 äußert
Der Täter ist da rein, hat ohne Rücksicht auf Verluste versucht 3 Menschen zu töten und ist einfach wieder rausspaziert"
Der Täter hat nicht "versucht" 3 Menschen zu töten.
Der Täter HAT 2 Menschen getötet.
Beim dritten Menschen hat er es versucht und nicht geschafft.
Welchen Grund gibt es eigentlich seitens der Unterstützer, wenn Darsow ja nicht der Täter ist, die Tat sprachlich herabzusetzen?
Frau Darsow weiß doch das 2 Menschen definitiv tot sind.
Dann sagt Anja Darsow weiter bei Min 5:09 - 5:16
Ich glaube an die Unschuld meines Mannes. Wenn man mit nem Menschen relativ lange zusammen lebt und man bespricht eigentlich alles, dann kennt man den in- und auswendig.
Nach der Logik kann man sich dann ja quasi die Ermittlungen sparen.
Man befragt einfach die Ehefrau.
Man merkt eben nicht ALLES und niemand kann einen anderen Menschen in- und auswendig kennen. Das ist gar nicht möglich. Man kann einem Menschen halt nur bis vor die Stirn schauen.
Man kann sich ja selbst nicht mal wirklich in- und auswendig kennen, geschweige denn, einen anderen Menschen.
Dieses Argument kann also Darsow gar nicht entlasten.