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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

06.01.2022 um 10:26
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Gehen wir zugunsten von Darsow wieder vom Maximalwert aus und ziehen 50 Dezibel ab.
Dann sind wir aber immer noch in einem Bereich, den man zumindest als Lärmbelästigung, vor allem nachts, bezeichnen könnte.
Die Frage ist ja hier, inwiefern da noch Faktoren wie das Mauerwerk des Hauses, geschlossene Fenster, vielleicht sogar geschlossene Rollläden bei AD oder eine über den Kopf gezogene Bettdecke eine Rolle spielen. Du gehst jetzt davon aus, dass AD mit seinen Ohrstöpseln direkt neben der auslösenden Waffe geschlafen haben muss. ;-) Du berücksichtigst aber alle anderen Faktoren nicht. Hinzukommt, dass man in den jeweiligen Schlafphasen ja auch unterschiedliche Geräuschwahrnehmungen hat. Da müsste man wirklich ins Detail gehen und eine Schlafanalyse von AD durchführen. Zudem denke ich, viele von uns kennen es selber: in manchen Nächten könnte einen schon das Fallen einer Stecknadel wecken, in anderen Nächten könnte ein LKW durch das Schlafzimmer rollen und man würde es nicht merken. Ich finde daher, dass es kein wirkliches Argument ist, dass AD die beiden Schüsse nicht gehört haben will. Dementsprechend ist es in meinen Augen weder ein Argument Pro-Darsow, noch Con-Darsow.


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06.01.2022 um 10:35
@Pinki2019
Da auch Nachbarn die weiter entfernt als darsow gewohnt haben, die Schüsse gehört haben muss auch darsow selbst die gehört haben.

So simpel ist das im Grunde.
Begründungen dazu habe ich bereits, wohlwollend für darsow, geliefert.


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06.01.2022 um 10:41
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Da auch Nachbarn die weiter entfernt als darsow gewohnt haben, die Schüsse gehört haben muss auch darsow selbst die gehört haben.

So simpel ist das im Grunde.
Begründungen dazu habe ich bereits, wohlwollend für darsow, geliefert.
Wie gesagt, so einfach ist das für mich nicht. Wie haben die anderen Nachbarn ihre Nächte verbracht? Offenes Fenster? Gekipptes Fenster? Röllladen? Bettdecken? Sicher findet sich da noch mehr, was Schall beeinflusst.


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06.01.2022 um 11:04
Hallo @Pinki2019, ich hatte Dir am 10.12. ein paar konkrete Fragen gestellt:
Pinki2019 schrieb:
KT hat 4 Konten gehabt; auf die regelmäß größere Geldbeträge eingingen; die mit seinen Immobiliengeschäften nicht zu erklären waren.

[rattich:]
Von wem sollen diese "regelmäßigen größeren Geldbeträge" gekommen sein? Und um welche Summen soll es sich dabei handeln, @Pinki2019? Waren es vielleicht die offenbar kleineren Lottogewinne von Klaus Toll? Kannst Du dazu bitte auch die Quelle nennen?
Leider hast Du diese Fragen bisher nicht beantwortet. Woher hast Du diese Erkenntnis?:
Pinki2019 schrieb:
auf die regelmäß größere Geldbeträge eingingen; die mit seinen Immobiliengeschäften nicht zu erklären waren
Die Polizei kam hier zu ganz anderen Ergebnissen. Wenn Klaus Toll aber tatsächlich "regelmäßig größere Geldbeträge" erhielt, wäre es natürlich sehr interessant, von wem dieses Geld kam und wie hoch die Beträge waren. Da Du das anscheinend genau weißt (sonst würdest Du es ja nicht öffentlich behaupten): Kannst Du meine Fragen bitte noch beantworten und die Quelle nennen? Danke!


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06.01.2022 um 11:19
Zitat von PalioPalio schrieb:Das wäre ein korrektes Beispiel für entlastende Beweisführung mit der richtigen Prämisse und der dazu passenden Schlussfolgerung. Jetzt kommt die Einschränkung:
Dieser Nachweis mit zwingender Konklusion ist nur zu führen über die Partikel, die am Tatort bei den Leichen gefunden wurden.
Nur wenn sich herausstellt, dass diese kein Bauschaum sind oder eine andere Erklärung haben, zum Beispiel Schussrückstände sind oder durch Erschütterung aus der maroden Wand gerieselt sein können, dann käme man von dem zwingenden logischen Zusammenhang weg, dass ein solcher Schalldämpfer benutzt wurde.
Alle Ermittlungen, die lediglich zu einem modifizierten Schalldämpfer (mit Aluflaschen oder mehreren Flaschen oder anderer Befestigung) führen, machen die Recherche nicht irrelevant, sie offenbaren unverändert das Interesse von AD an der Tatumsetzung.
Ich kann deine Einschätzung nicht teilen. An den Tatorten wurden Partikel gefunden das ist richtig.

Schaut man sich die Videos zum Wiederaufnahmeverfahren an muss klar sein, dass deutlich mehr als nur Partikel hätten gefunden werden müssen.

https://strate.net/verfahren/wiederaufnahmeverfahren-fuer-andreas-darsow/

Ganz zu schweigen von PET der Flasche.

Die oftmals angenommenen Modifikation die AD vorgenommen haben soll sind keine Erklärungen und ändern nichts. Am Ende wird immer ein Projektil durch einen Lauf und dann durch einen Bauschaumkörper getrieben. Die physikalischen Kräfte bleiben dieselben. Folglich wird Material vorne ausgeworfen und hinten eingesaugt.
Zitat von PalioPalio schrieb:Prämisse - Konklusion:
"Die Tat wurde von mehreren begangen = AD kann nicht der Täter sein", ist ein Fehlschluss. Ausgehend von einem solchen Fehlschluss Forderungen nach Ermittlungen zu einem auf einer unzuverlässigen Zeugenaussage basierenden zweiten Täter zu stellen, ist wiederum vollkommen unsinnig.
Da ist wieder das ominöse Wort-> Unsinn

Anzunehmen es können nicht zwei Täter gewesen sein, weil nur aus einer Waffe geschossen wurde ist natürlich völlig logisch.

Ein zweiter Täter entlastet natürlich AD keinesfalls, denn der zweite Täter mordete aus Sympathie mit! Ironie off!

Herr Toll hat sich von zwei Männern bedroht gefühlt und deswegen den Pizzafahrer gefragt, ob dieser ihm eine Waffe besorgen kann.

Dein Einwand es gäbe keine Hinweise ist deswegen nicht richtig.

Oftmals in den letzten Jahren wurde immer nach einem alternativen Szenario gerufen.

Wenn man dann mal eins diskutieren möchte wird es als Unsinn, Nebelkerze oder ähnlich respektlos diskutiert. Innerhalb einer Minute reagiert irgendwer darauf ohne wenigstens mal nachzudenken oder gegebenenfalls noch mal nachzufragen.

So macht das für mich keinen Sinn und ist Zeitverschwendung, zumal Allmysterydiskussionen nichts aber auch rein gar nichts an der Realität ändern.


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06.01.2022 um 11:20
@rattich, ich verweise hier einmal auf eine schöne Aufschlüsselung von @Ma_Ve.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb am 12.12.2021:Ich sehe einen Hausverkauf der ca 154.000 € einbrachte und dessen Erlös der Versorgung der Tochter dienen sollte.

Dann sehe ich etwa 240.000€ Einsatz fürs Lotto spielen in den letzten 10 Jahren.

Dann sehe ich im Jahr 2009 einen Rest von 30.000€ im Bankschliessfach.

Darüberhinaus sehe ich, dass es keinerlei Rücklagen, Lebensversicherungen oder sonstige Absicherungen gab.

Die Familie hat nicht in Saus und Braus gelebt, im Gegenteil. Sehr zurückgezogen ohne wesentliche soziale Kontakte. Urlaube oder ähnliche Aktivitäten gab es wohl auch nicht.

Angenommen er hätte jetzt seit den 80er Jahren viel Geld verdient. Wo ist das Geld denn dann?

Wurde das Geld vom Hausverkauf für das Lotto spielen eingesetzt oder zur Absicherung der Tochter bzw Familie? Warum wohnte man zur Miete?

2009 war die finanzielle Situation der Familie dramatisch schlecht.

Man kann jetzt glauben die Ersparnisse sind in den letzten 20 Monaten vor 2009 dahingeschmolzen oder man glaubt es eben nicht.
Ergänzen möchte ich dazu, dass KT in den Jahren vor dem Mord keine nennenswerten Einnahmen durch sein Immobiliengeschäft mehr hatte. Auch das steht so offiziell im Urteil.

Gleich kommen hier einige User wieder mit ihrem absoluten Lieblingswort "Nebelkerzen" um die Ecke, dennoch mache ich mir noch einmal die Mühe etwas zu erläutern.
Zitat von rattichrattich schrieb:[rattich:]
Von wem sollen diese "regelmäßigen größeren Geldbeträge" gekommen sein? Und um welche Summen soll es sich dabei handeln, @Pinki2019? Waren es vielleicht die offenbar kleineren Lottogewinne von Klaus Toll? Kannst Du dazu bitte auch die Quelle nennen?
Ich beziehe mich auf den Podcast, wobei der Eingang der größeren Geldbeträge auf den Konten von KT offiziell bestätigt sind und somit nicht als Humbug des Podcasts dargelegt werden können. KT hat nie einen größeren Lottogewinn erwirtschaftet und, wenn man sich auf das Urteil beruft, dadurch somit keinen Gewinn erzielt. Hier kann das Geld also nicht hergekommen sein. Ich werfe dann einmal gerne wieder eine Nebelkerze und verweise auf Zeugenaussagen im Podcast, dass KT Geschäfte mit Herrschaften aus dem Rocker Milieu gemacht haben soll. Entsprechend war man natürlich gezwungen das Geld anderweitig als offiziell auf einem Konto zu lagern, dementsprechend wurde ein Bankschließfach gewählt. Die gefundenen 30.000 € waren dort in einem Bankschließfach in einem Umschlag verstaut und bis heute konnte eine darauf gefundene DNA niemandem zugeordnet werden.


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06.01.2022 um 12:06
Zitat von Pinki2019Pinki2019 schrieb:Ich beziehe mich auf den Podcast, wobei der Eingang der größeren Geldbeträge auf den Konten von KT offiziell bestätigt sind und somit nicht als Humbug des Podcasts dargelegt werden können
Bitte um Angabe der offizielle Quelle!


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06.01.2022 um 12:07
Zitat von Pinki2019Pinki2019 schrieb:und bis heute konnte eine darauf gefundene DNA niemandem zugeordnet werden.
Bitte um Angabe einer Quelle!


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06.01.2022 um 12:10
Zitat von Pinki2019Pinki2019 schrieb:@rattich, ich verweise hier einmal auf eine schöne Aufschlüsselung von @Ma_Ve.
Ma_Ve schrieb am 12.12.2021:
Ich sehe einen Hausverkauf der ca 154.000 € einbrachte und dessen Erlös der Versorgung der Tochter dienen sollte.

Dann sehe ich etwa 240.000€ Einsatz fürs Lotto spielen in den letzten 10 Jahren.

Dann sehe ich im Jahr 2009 einen Rest von 30.000€ im Bankschliessfach.

Darüberhinaus sehe ich, dass es keinerlei Rücklagen, Lebensversicherungen oder sonstige Absicherungen gab.

Die Familie hat nicht in Saus und Braus gelebt, im Gegenteil. Sehr zurückgezogen ohne wesentliche soziale Kontakte. Urlaube oder ähnliche Aktivitäten gab es wohl auch nicht.

Angenommen er hätte jetzt seit den 80er Jahren viel Geld verdient. Wo ist das Geld denn dann?

Wurde das Geld vom Hausverkauf für das Lotto spielen eingesetzt oder zur Absicherung der Tochter bzw Familie? Warum wohnte man zur Miete?

2009 war die finanzielle Situation der Familie dramatisch schlecht.

Man kann jetzt glauben die Ersparnisse sind in den letzten 20 Monaten vor 2009 dahingeschmolzen oder man glaubt es eben nicht.
Ergänzen möchte ich dazu, dass KT in den Jahren vor dem Mord keine nennenswerten Einnahmen durch sein Immobiliengeschäft mehr hatte. Auch das steht so offiziell im Urteil.
Die Aufschlüsselung wurde schon zerlegt.

Zudem bitte ich um Quelle, detaillierte Angabe in DM der "keinen nennenswerten Einnahmen". Denn diesen genauen Betrag - aufgeschlüsselt je Jahr - bräuchte man, um rechnen zu können.

Natürlich auch die monatlichen Ausgaben der Familie T je Jahr.

Da lt. Deiner Aussage Ma_Ve die Finanzunterlagen der Familie T vorliegen, um diese Rechnung zu machen - verlinke das doch bitte mal oder bitte Ma_Ve um diese Dokumente, damit Du Deine Aussage belegen kannst.


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06.01.2022 um 12:38
Zitat von BohoBoho schrieb:Da lt. Deiner Aussage Ma_Ve die Finanzunterlagen der Familie T vorliegen, um diese Rechnung zu machen - verlinke das doch bitte mal oder bitte Ma_Ve um diese Dokumente, damit Du Deine Aussage belegen kannst.
Die Rechnung hat das Gericht im Urteil aufgemacht. Da musst du einfach das Urteil lesen.

Dort steht unter anderem, dass Herr Toll ca 10 Jahre lang für ca 2000€ im Monat Lotto spielte.

Der Rest ist Mathematik.


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06.01.2022 um 12:56
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Die Rechnung hat das Gericht im Urteil aufgemacht. Da musst du einfach das Urteil lesen.

Dort steht unter anderem, dass Herr Toll ca 10 Jahre lang für ca 2000€ im Monat Lotto spielte.

Der Rest ist Mathematik.
Nein, das Gericht hat nicht gerechnet.
Das Gericht hat nur logisch dargelegt, dass Familie T das Geld, welches aus dem Hausverkauf der Oma stammte nutzte, um die regelmäßigen Ausgaben zu decken und dieses Vermögen dadurch schrumpfte. Als einzig detaillierter Betrag wurden die monatlichen Ausgaben für Lotto angegeben und der Betrag, der im Jahr der Ermordung bis zum Todestag eingenommen wurde sowie der Betrag, der noch im Bankschließfach war.

Wie schon vor zig Seiten moniert, entbehrt Deine Rechnung - als Nachweis angeblicher "illegaler" Einnahmen - jegliche Grundlage, da Du nur die Einnahmen aus dem Hausverkauf gegen die Lottoausgaben rechnest und dann mit dem Geld aus dem Schließfach daher wedelst.

Wenn Du Familie T unlautere Einnahmen unterstellst, hast Du den Nachweis zu erbringen und zwar mit Zahlen.
Dafür hast Du vorzulegen, welcher Betrag genau für den Hausverkauf eingenommen und wie sich dieser ggf. entwickelt (oder auch nicht entwickelt) hat.
Dann je Jahr die genauen Einnahmen des Herrn T sowie die Ausgaben je Jahr seit dem Hausverkauf.

Alles andere ist grobwillige Unterstellung gegen einen Toten.


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06.01.2022 um 12:58
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Ist es dann nicht ebenso absurd anzunehmen die weiblichen Opfer seien im Schlaf überrascht worden? Zumindest Astrid Toll müsste geweckt worden sein!?
Wie kann man so arrogant sein und die Ermittlungsergebnisse diesbezüglich in Frage stellen.
Frau Toll muss geschlafen haben, bzw so im Bett gelegen als ob sie geschlafen hat.
Das haben die kriminaktechnischen Untersuchungen ergeben.
Nachzulesen im Urteil.
Zitat von jaskajaska schrieb:Absurd ist höchstens, dass Du Dir zutraust, den subjektiven und in dieser Situation individuellen Schlafstatus einzuschätzen oder auch nur die Ermittlungsergebnisse dazu anzuzweifeln.
Genau das ist absurd
Zitat von rattichrattich schrieb:Die Polizei kam hier zu ganz anderen Ergebnissen. Wenn Klaus Toll aber tatsächlich "regelmäßig größere Geldbeträge" erhielt, wäre es natürlich sehr interessant, von wem dieses Geld kam und wie hoch die Beträge waren.
Das ist schlichtweg gelogen.
Laut Ermittlungen war er bis auf einen Restbestand Pleite und verdiente die letzten Jahre kaum noch Geld.
Man kann die entsprechenden Passagen im Urteil nachlesen. Von regelmäßigen größeren Geldeingängen ist im Urteil, das auf den Ermittlungen beruht nie die Rede.

Das ist so etwas von einer Nebelkerze aus dem Podcast, das es schon unverschämt ist solche Lügen zu verbreiten
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Schaut man sich die Videos zum Wiederaufnahmeverfahren an muss klar sein, dass deutlich mehr als nur Partikel hätten gefunden werden müssen.
Die sind uninteressant, weil sie nicht als Beweismittel zugelassen wurden.
Das dieses, von wem auch immer, lange nach Prozessende erstellten Gutachten nichtssagend in Bezug auf den Täter sind und auch in sich widersprüchlich, sei mal dahingestellt.

Es gibt ein entsprechendes Gutachten eines renomierten Fachmannes, das genau das Gegenteil darlegt. Dies fand Eingang in die Urteilsbegründung.
Ein entsprechendes Gegengutachten wurde im Prozess gar nicht erst in Auftrag gegeben von der Verteidigung. Wahrscheinlich, weil die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens seinerzeit klar war.


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06.01.2022 um 13:05
@Pinki2019

Danke für Deine Antwort.

Ich hatte wenige konkrete Fragen gestellt und auf kurze und konkrete Antworten gehofft. Stattdessen zitierst Du ausgiebig Meinungsäußerungen anderer User und berufst Dich auf den Podcast:
Zitat von Pinki2019Pinki2019 schrieb:wobei der Eingang der größeren Geldbeträge auf den Konten von KT offiziell bestätigt sind und somit nicht als Humbug des Podcasts dargelegt werden können
Was genau wird in dem Podcast denn zu den Geldeingängen gesagt, und an welcher Stelle (welche Folge/Min., welcher Wortlaut)? Nach den Feststellungen der Ermittler und des Gerichts gibt es solche geheimnisvollen Zahlungen an Herrn Toll ja gerade nicht, weswegen Familie Toll immer weiter auf die Einnahmen aus dem Hausverkauf zurückgreifen musste. Aber laut Podcast sind die geheimnisvollen Geldeingänge sogar "offiziell bestätigt"? Dann noch einmal meine Frage: Von wem kamen diese Geldeingänge und in welcher Höhe? Wenn sie auf ein Geschäftskonto Klaus Tolls eingezahlt wurden, ist das alles doch nachweisbar.

Oder wurde das Geld etwa doch nicht auf Klaus Tolls Geschäftskonto eingezahlt? Im Dezember hattest Du geschrieben:
Zitat von Pinki2019Pinki2019 schrieb am 10.12.2021:KT hat 4 Konten gehabt; auf die regelmäß größere Geldbeträge eingingen; die mit seinen Immobiliengeschäften nicht zu erklären waren.
Oder war es so:
Zitat von Pinki2019Pinki2019 schrieb:dass KT Geschäfte mit Herrschaften aus dem Rocker Milieu gemacht haben soll. Entsprechend war man natürlich gezwungen das Geld anderweitig als offiziell auf einem Konto zu lagern, dementsprechend wurde ein Bankschließfach gewählt.
Wurden die mysteriösen Geldeingänge denn nun auf Klaus Tolls Geschäftskonto verbucht, oder hat er das Geld in bar bekommen und in einem Bankschließfach gelagert? Oder kann man sich das aussuchen?

Und was soll eine "unbekannte DNA" auf einem Umschlag im Schließfach belegen? Vielleicht hat Klaus Toll sein Geld in gebrauchten Umschlägen aufbewahrt, die schon durch andere Hände gegangen waren? Oder er hatte selbst z.B. durch Händeschütteln fremde DNA an der Hand und übertrug sie dann auf den Umschlag?

Fazit: Es gibt anscheinend überhaupt keinen Beleg für die angeblichen geheimnisvollen Geldeingänge bei Herrn Toll. Sie werden einfach behauptet, offenbar, um dem Opfer posthum irgendwelche kriminellen Geschäfte mit irgendwelchen Leuten zu unterstellen, die dann ja Herrn Toll mitsamt seiner ganzen Familie ermordet haben könnten.

Das ist in meinen Augen der durchsichtige Versuch, durch nachträgliche Kriminalisierung und Herabsetzung in der Öffentlichkeit Stimmung gegen die Opfer zu machen. Mit seriösem Journalismus hat das nichts zu tun. Wem es wirklich um die Wahrheit geht, der hält sich an Fakten und braucht niemanden zu verleumden.


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Doppelmord Babenhausen

06.01.2022 um 13:17
Zitat von rattichrattich schrieb:on wem kamen diese Geldeingänge und in welcher Höhe? Wenn sie auf ein Geschäftskonto Klaus Tolls eingezahlt wurden, ist das alles doch nachweisba
Es wurden sämtliche Konto und Geldbewegungen des Toll ermittelt.

Nochmal: Es wurden keinerlei unbelegte Geldeingänge ermittelt. Die Geldeingänge die ermtitelt wurden, sind alle belegt und im Rahmen des Normalen, Ganz im Gegenteil: Durch seine geringe Geschäftstätigkeit gab es kaum Geldeingänge.
Die Familie verbrauchte das Erbe der Tochter zum Leben. Bis auf € 30.000,- die sich Herr Toll von diesem Erbe und aus besseren Zeiten zurückgelegt hatte.
Das wurde alles akribisch ermittelt.

Genau so:
Zitat von rattichrattich schrieb:Nach den Feststellungen der Ermittler und des Gerichts gibt es solche geheimnisvollen Zahlungen an Herrn Toll ja gerade nicht, weswegen Familie Toll immer weiter auf die Einnahmen aus dem Hausverkauf zurückgreifen musste.



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06.01.2022 um 13:36
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Eine große Ermittlungspanne war, dass die eintreffenden Polizisten am Tatort mit 2 Leichen nicht sofort neben der Spurensicherung die Rechtsmedizin für die Todeszeitpunkt-Bestimmungen gerufen hatten, denn da konnten sie ja noch nicht wissen, dass sich aus späteren Zeugenbefragungen die Zeit von ca. 04:00 Uhr herauskristallisieren würde.
Diese so beschriebene "große Ermittlungspanne" ist aus dem Daumen gesogen. Mir ist kein Fall bekannt, bei dem ein Rechtsmediziner sofort zu der Bestimmung des Todeszeitpunktes an den Tatort gerufen wurde.

Es ist vielmehr selbstverständliche Tätigkeit des Kriminaldauerdienstes oder der diensthabenden Kriminaler, vor Ort die Außen- und Raumtemperatur zu messen und die Randbedingungen festzustellen (Heizung? Klimaanlage? lüftende Fenster?) sowie - teils im 10-Minuten-Abstand - die Körpertemperatur des Opfers. So und durch die spätere Obduktion des Opfers (zB Verdauungsgrad der Nahrung), nicht aber durch einen "Rechtsmediziner sofort vor Ort" wird der Todeszeitpunkt ermittelt.

Dieser Vorwurf der "großen Ermittlungspanne" ist so abstrus, dass er eigentlich wieder nur aus dem Dunstkreis von AD stammen kann, was ich zugunsten P-Beobachter annehme..


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Doppelmord Babenhausen

06.01.2022 um 14:44
Zitat von BohoBoho schrieb:Zitat von Pinki2019Pinki2019 schrieb:
und bis heute konnte eine darauf gefundene DNA niemandem zugeordnet werden.

Bitte um Angabe einer Quelle!
Die Quelle ist der Podcast "Die Nachbarn", auch bekannt unter "Lügen auf EX" mit Leonie Bartsch und Linn Schütz. Da es sich um Fakenews handelt, bin ich zu faul die Stelle zu zitieren!

Es gab tatsächlich eine (zuerst) unbekannte DNA, die sich während des Prozesses in Luft aufgelöst hat.
/(...) Zum anderen sind auch am Tatort keine DNA-Spuren von tatortunberechtigten Personen - weder von Angeklagten, allerdings auch nicht von einem unbekannten Dritten - gefunden worden. Soweit der Sachverständige Dr. Schneider in seiner Vernehmung zuerst noch angab, dass es nach den bis dahin vorliegenden Untersuchungen eine einzige DNA-Spur gegeben habe, die unbekannt geblieben sei gab der Zeuge KHK Kern in seiner danach liegenden Vernehmung bei Gericht an, dass diese Spur nach Angaben des Sachverständigen Schneider gegenüber ihm nunmehr aufgeklärt worden sei und zweifellos einem ebenfalls am Tatort anwesenden Polizeibeamten von der Polizeistation Dieburg zugeordnet werden könne, so dass es keine unbekannte DNA-Spur am Tatort mehr gäbe.[/quote]
Quelle: Urteil, Seite 267



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06.01.2022 um 14:49
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Ich kann deine Einschätzung nicht teilen. An den Tatorten wurden Partikel gefunden das ist richtig.
Und das ist ausschlaggebend. Du als Verteidiger von AD musst den Bauschaum erklären, anders funktioniert eine Entlastung hinsichtlich dieser speziellen Tatortumstände nicht.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Schaut man sich die Videos zum Wiederaufnahmeverfahren an muss klar sein, dass deutlich mehr als nur Partikel hätten gefunden werden müssen.
Ich komme wegen der möglichen Variablen gar nicht dahin, die Behauptung aufzustellen, dass eine bestimmte Anzahl von Partikeln hätte gefunden werden müssen. Oder anders:
Deine Prämisse ist schon falsch. Es ist egal, WIE Darsow mit Bauschaum einen Schalldämpfer gebastelt hat, allein der Nachweis seiner Schalldämpferrecherche und der Nachweis von (verschmauchtem) Bauschaum am Tatort sind entscheidend. Die Details der Ausführung können dabei im Verborgenen bleiben.
Die Recherche und sein Nachttatverhalten wären im Übrigen auch ganz ohne Bauschaum ein Indiz für seine Täterschaft.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Die oftmals angenommenen Modifikation die AD vorgenommen haben soll sind keine Erklärungen und ändern nichts.
Ändern willst doch gerade du etwas bzw. AD und seine Verteidigung. Alle möglichen unbekannten Variablen müssten dann gefunden und ausgeschlossen werden, ansonsten kommt man nicht zu dem Schluss "die Schalldämpferrecherche ist irrelevant, weil sie nichts mit dem Mord an den Nachbarn zu tun hat".
Die Prämisse für die entlastende Schlussfolgerung, die da lautet "es wurde garantiert kein wie auch immer gearteter Schalldämpfer mit Bauschaum genutzt", stellst DU aber auf und dann müsstest DU auch jegliche Modifikationen und jeglichen Handgriff während der Tat benennen oder ausschließen können. Ansonsten funktioniert deine Widerlegung nicht.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Anzunehmen es können nicht zwei Täter gewesen sein, weil nur aus einer Waffe geschossen wurde ist natürlich völlig logisch.
Nicht verdrehen bitte. Es ging darum, dass sich zwei Aspekte gegenüberstehen und diese in die Wertung einfließen. Einer unzuverlässigen Zeugenaussage steht der Gebrauch von nur einer Waffe für drei Opfer gegenüber. Das nivelliert sich. Weitere Hinweise auf mehrere Täter gibt es nicht.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Ein zweiter Täter entlastet natürlich AD keinesfalls, denn der zweite Täter mordete aus Sympathie mit! Ironie off!
Es gab keinen zweiten Täter. Es gäbe auch keine Entlastung für AD, wenn es Hinweise auf einen zweiten Täter gäbe. Das ist so. Wir wollen aber nicht grundlos spekulieren und Unverdächtige mit hineinziehen, daher brauchen wir dazu keine weiteren Mutmaßungen anzustellen. Es entlastet ihn nicht, es gibt keine stichhaltigen Hinweise auf mehrere Täter und somit gibt es keine Ermittlungsansätze.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Herr Toll hat sich von zwei Männern bedroht gefühlt und deswegen den Pizzafahrer gefragt, ob dieser ihm eine Waffe besorgen kann.
Auch hier: Welche objektiven Hinweise gibt es für eine reale Bedrohung? Was haben die Ermittlungen ergeben, was steht dazu im Urteil? Vielleicht hat Herr Toll sich von seinem Nachbarn bedroht gefühlt. Wer weiß, ob AD in seiner spurensicheren Mörder-Montur nicht früher schon mal ums Haus der Tolls geschlichen ist. Fakt ist: Auch ein nebulöser Kneipentratsch entlastet AD nicht.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Dein Einwand es gäbe keine Hinweise ist deswegen nicht richtig.
Doch, denn es geht um fundierte, objektiv fassbare Hinweise, mit denen man eine These plausibel begründen kann. Wie sagte sogar der Pfungstädter Bürgermeister, der damals wegen seines pathologischen Mitteilungsbedürfnisses entlassen worden war und dem auch später trotz ungetrübtem Redebedarf nichts Entlastendes einfiel?
Es gab einfach keine anderen Spuren, alle Ermittlungen wurden ausgeschöpft.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:So macht das für mich keinen Sinn und ist Zeitverschwendung
Der zitierte Beitrag von Alice_im_Wl wurde gelöscht. Begründung: Off-Topic und du hast zu belegen, wenn man dich nach Quellen fragt.
Ach Leute, so was kann doch nicht ernsthaft von euch beiden kommen:

https://www.allmystery.de/ng/thread_overview?thread=110040

Ihr habt hier die meisten Beiträge verfasst! :D


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06.01.2022 um 15:41
Konnte eigentlich mittlerweile eine plausible Erklärung für die beim heimtückischen Doppelmörder Andreas Darsow sichergestellten Schmauchspuren gefunden werden, die in ihrer elementaren Zusammensetzung identisch sind mit denen vom Tatort??:)

Gibt es dazu ein seriöses Gutachten oder seriöse Erkenntnisse?


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