Ich denke das hier auch noch ein ganz allgemeines Missverständnis vorliegt bezüglich der Schüsse.
Herr Darsow soll ja einen selbstgebauten SchallDÄMPFER verwendet haben.
Nun ist es aber nicht so, dass dieser den Schall bzw. Lärm komplett "auslöscht" sondern ihn lediglich dämpft, also "verringert"
Schauen wir uns also an, was das "Darsow-Gutachten-Winkelsdorf-Schalldaempfung-einer-Walther-P38" auf der Homepage von Strate dazu sagt:
Original anzeigen (0,2 MB)Quelle:
https://www.strate.net/de/dokumentation/Darsow-Gutachten-Winkelsdorf-Schalldaempfung-einer-Walther-P38-2018-5-4.pdfIch habe mal die festgestellten Lärmpegel für die Versuche mit Schalldämpfer gelb markiert.
Nehmen wir mal zugunsten von Darsow an, das sein Schalldämpfer ganauso gut funktioniert hat wie der, der im Gutachten verwendet worden ist. (Hätte Darsows Schalldämpfer nämlich "schlechter" funktioniert, wäre es ja zu noch höheren Dezibelwerten gekommen)
Und von mir aus ziehen wir auch noch zugunsten von Darsow jeweils 10 Dezibel Toleranz ab.
So befinden wir uns im Grunde immer noch im Schnitt in einem Bereich von über 100 Dezibel.
Wenn wir nun davon ausgehen, dass zumindest die ersten Schüsse, im Hause Toll bei geöffneter Tür abgegeben worden sind und zusätzlich dazu, möglicherweise (ACHTUNG SPEKULATION) da es April war, vielleicht der ein oder andere Nachbar ein Fenster "gekippt" hatte, ist es nicht verwunderlich, dass zumindest diese ersten Schüsse zumindest gehört worden sind.
Das Gutachten führt dazu weiter folgendes aus:
Wie bereits aufgezeigt, werden somit keinesfalls hollywood-typische Schüsse in der Art eines
„Zischens“ erreicht sondern noch deutlich laut wahrnehmbare Schussgeräusche, wobei sich mit
jedem weiteren Schuss durch die in der PET-Flasche wirkenden Gase Beschädigungen im
Dämmmaterial vergrößern und die Dämpfungsleistung noch weiter sinken wird bis schließlich selbst
unter Optimalbedingungen ein Gasstrahl an der Mündung austreten wird, der mit Werten um ca. 200
bar den Effekten einer Schreckschusspistole ähnlich ist. In der akustischen Wahrnehmung dürfte dies
eine Platzpatrone im Kaliber 6mm Knall oder .22 lang Knall entsprechen und auch eindeutig als
Schuss zu identifizieren sein.
Quelle:
https://www.strate.net/de/dokumentation/Darsow-Gutachten-Winkelsdorf-Schalldaempfung-einer-Walther-P38-2018-5-4.pdf. seite 18
Das selbe Gutachten gibt auch Vergleichswerte an:
Siehe hier:
Quelle:
https://www.strate.net/de/dokumentation/Darsow-Gutachten-Winkelsdorf-Schalldaempfung-einer-Walther-P38-2018-5-4.pdfAb einer Grenze von 80/85 Dezibel kann es bereits zu einem Hörschaden kommen.
Wir reden hier also von einer starken Lärmquelle.
Es ist also völlig absurd anzunehmen, dass die Nachbarn, egal ob nun ein Schalldämpfer verwendet wurde oder nicht, die Schüsse hätten gar nicht hören können.
Selbst als dann die Türe im Hause Toll von Darsow geschlossen wurde, wissen wir ja gar nicht, ob und wo im Haus vielleicht Fenster gekippt waren, ob und bei welchen Nachbarn Fenster gekippt waren etc.
Es handelt sich um Reihenhäuser, die ja schon naturgemäß sehr nah beinander sind.
Eine Frage bleibt nun aber nach meinen ganzen Ausführungen dennoch bestehen.
WIE SOLL DAS ALLES EIGENTLICH IRGENDWIE DARSOW ENTLASTEN???
Ich verstehe das einfach nicht.
Das sind alles einfach Nebelkerzen.
Ablenkung die dazu dienen soll das man sich mit irgendeiner Nebensächlichkeit beschäftigt, während man die wirklich wichtigen Indizien außen vor lässt.
So funktionieren auch Zaubertricks.
Die hübsche Blondine im kurzen Rock lenkt dich ab, während David Copperfield den Klettverschluss seiner Zwangsjacke öffnet
:)