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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

05.01.2022 um 19:47
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Das ist zwar eine Erklärung aber keine gute, insbesondere weil sie im Urteil steht.
Aha. Wenn nach 93 Verhandlungstagen, Zeugenvernehmungen und Gutachteranhörungen etwas ins Urteil einfließt, dann ist es - eben weil es im Urteil steht - alleine schon deshalb "keine gute Erklärung"?

Herrje.


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Doppelmord Babenhausen

05.01.2022 um 19:52
Das allgemeine Diskusionsniveau hier in diesem Thread, lässt im Moment sehr zu wünschen übrig. Da es immer wiederkehrende Themen sind wird sich nur noch gegenseitig angemacht. Merkt Ihr das auch selber?
Mann kann auch vernünftig "gegeneinander" diskutieren.
Sollte sich das nicht umgehend ändern ist es wohl besser hier zu zu machen.


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05.01.2022 um 19:55
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Aha. Wenn nach 93 Verhandlungstagen, Zeugenvernehmungen und Gutachteranhörungen etwas ins Urteil einfließt, dann ist es - eben weil es im Urteil steht - alleine schon deshalb "keine gute Erklärung"?
Was soll ich dir dazu antworten?

Ich respektiere, dass es Urteilsbefürworter gibt und dieses auch für ein sehr gutes Urteil halten.

Ich bin anderer Meinung.

Wären wir alle derselben Meinung können wir an dieser Stelle aufhören, weil es nichts mehr zu diskutieren gibt. 🤷🏼‍♂️


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Doppelmord Babenhausen

05.01.2022 um 20:14
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Das Problem oder besser gesagt eine Wahrnehmung von Astrid Toll kann nicht ausgedacht sein.
Nein, aber aufgrund ihrer Gruderkrankung und der Umstände kann keine in irgend einer Form substanzielle Aussage von ihr erwartet werden. Darüber gibt es ein psychatrisches Gutachten.
Es ist ja noch nicht einmal klar, ob sie überhaupt irgendwas genaues mitbekommen hat.
Erst recht nicht, ob sie das mit ihrem Autismus überhaupt hätte einordnen können.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Das Ping Ping Geräusch hat sie eindeutig beschrieben, weil sie es gehört hat!
Na das werden die herunter gefallenen Patronen gewesen sein.
Oder das durchladen der Waffe.
Aber was sagt das aus?
Selbst geistig gesunde Menschen erinnern sich oft nur Bruchstückhaft, wenn ihnen ein dermaßen traumatisches Erlebnis widerfährt .
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Das Geräusch ist mit dem Tatablauf in Einklang zu bringen. Und wenn diese Wahrnehmung stimmt können die anderen Wahrnehmungen von Astrid Toll auch stimmen.
Können, müssen aber nicht.
Herleiten kann man daraus sowieso nichts.
Auf einen zweiten Täter deutet auch gar nichts hin ( Nur eine Waffe wurde benutzt) und die Aussage ist
a) Widersprüchlich
b) Aufgrund eines psychatrischen Gutachtens überhaupt gar nicht ! verwertbar
Der zitierte Beitrag von Ma_Ve wurde gelöscht. Begründung: Der letzte Satz geht mal gar nicht. Oder kennst Du AD persönlich??
Über Ihren Gesundheitszustand zu urteilen ist nicht deine Aufgabe.
Der Rest, sowie das Gericht halten es halt nicht für denkbar.


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05.01.2022 um 20:26
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Aha. Wenn nach 93 Verhandlungstagen...
Korrektur: Es waren 19 Verhandlungstage.


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05.01.2022 um 21:41
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Naja, bei allem Respekt, aber das ist nicht deren Aufgabe und auch nicht zu leisten. Wenn man mal annehmen mag, Darsow sei unschuldig, dann läge hier eben ein ungeklärter Mordfall vor. Sowas kommt ja vor. Wenn also den staatlichen Ermittlern die Aufklärung nicht gelungen wäre, warum sollte dann eine Gruppe von Privatleuten erfolgreicher sein?
Es geht ja nicht darum, dass sie den Fall vollumfänglich aufklären oder so, aber wenn ich jemandes Unschuld beweisen möchte, ist es wichtig, ein Alternativszenario zu etablieren, da dies automatisch zu Zweifel an der Täterschäft führt.


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05.01.2022 um 22:34
Zitat von frusciante15frusciante15 schrieb:Es geht ja nicht darum, dass sie den Fall vollumfänglich aufklären oder so, aber wenn ich jemandes Unschuld beweisen möchte, ist es wichtig, ein Alternativszenario zu etablieren, da dies automatisch zu Zweifel an der Täterschäft führt.
Hat man doch versucht, seitens der Verteidigung seinerzeit.
Man hat die Hells Angels ins Spiel gebracht, weil Toll mal im Suff davon gequatscht hat.
Wurde widerlegt.
Man hat eine Nato Übung zur Erklärung der Schmauchspuren herangezogen
Wurde widerlegt.

Ein Alternativszenario scheitert ja schon an dem unbekannten Motiv.

Natürlich gibt es auch Morde ohne erkennbarem Motiv.
Hier hat man so einiges ermittelt.
Auch im Verwandschaftskreis und Freundeskreis der Tochter.
Das Gericht hat nur die Lärmquelle, die von den Tolls ausging als mögliches Motiv ausmachen können.
Dann kamen die Indizien.
Selbstverständlich wurden gegen alle Anderen, die sich ebenfalls belästigt gefühlt haben könnten, auch ermittelt.


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Doppelmord Babenhausen

05.01.2022 um 23:39
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es wurden nur zwei Schüsse gehört, weil diese im Eingangsbereich des Nebeneinganges abgefeuert wurden.
Das hat das Urteil sehr wohl ausgeführt. Andere Schüsse wurden von niemanden mehr wahrgenommen, nachdem der Täter die Tür schloss.
Das ist so herausgekommen bei den Befragungen.
Darsow gab an, er als direkter Nachbar habe gar nichts gehört, er schlafe ja auch immer mit Ohrstöpseln.
Das sind die Fakten.
Das stimmt eben so nicht, denn Gutachter Winkelsdorf zitiert aus Fallakten des BKA auch die Aussage des Boro Suzjenic, wie ich es schon erwähnt hatte. Das hatte er sich kaum aus den Fingern gesaugt und er hat dafür auch eine Erklärung im Gutachten.

Die Feststellungen eines Gerichts in einem Urteil kann man zwar Fakten nennen, aber dass müssen keine echten Fakten einer Tat sein.
Herr RA Strate hatte das ja in seinen erfolgreichen Wiederaufnahmen hinreichend bewiesen, das kann auch Nightrider64 daher nicht bestreiten.

Das Urteil hat Schwächen, die Ermittlungen haben aber auch Schwächen gehabt, ich benenne diese, ohne am Strafausspruch rütteln zu wollen.
Leider hat sich hier ein Fraktionsdenken breit gemacht, differenzierte Kommentare lese ich kaum noch, viele Kommentatoren haben sich zurückgezogen, z.B. hatte Rick Blaine, der offenbar selber Strafverteidiger war, hier auch keine Lust mehr gehabt, wenn es nur noch um Pro oder Contra Darsow geht wie in einem Holzschnitt.

Boro Suzjenic beschreibt 6 Knallgeräusche, 6 Schüsse wurden auf Klaus Toll abgegeben, bei 2 davon stand der Täter ausserhalb des Tathauses vor der Souterraintür, bei 4 dann direkt hinter der geschlossenen Souterraintür, einer Glasfüllungstür, die Schuss-Geräusche nur dämpfen kann, aber nicht schalldicht ist.

Boro Suzjenic hat offenbar diese 6 Schüsse vor und hinter der Tür auch wahrnehmen können.

Dann wurden vor den Schüssen ja noch Schreie gehört von Zeugin Müller, auf Seite 54 wäre die Zeugin M. durch die Schreie sogar aufgewacht. Auf der Seite 56 ist dagegen zu lesen, alle Zeugen wären durch die Schüsse aufgewacht.
Ein klarer Widerspruch, um das Urteil rund zu machen.
Auf die romanhaften Passagen mit völlig unbelegten Details gehe ich jetzt nicht ein, das Urteil hätte wesentlich kompakter geschrieben werden können, ohne Wagners lyrische Erzählungen. Dass Strate bei soviel Wort-Kosmetik ein komisches Gefühl beschlich, kann ich auch nachvollziehen.

Eine große Ermittlungspanne war, dass die eintreffenden Polizisten am Tatort mit 2 Leichen nicht sofort neben der Spurensicherung die Rechtsmedizin für die Todeszeitpunkt-Bestimmungen gerufen hatten, denn da konnten sie ja noch nicht wissen, dass sich aus späteren Zeugenbefragungen die Zeit von ca. 04:00 Uhr herauskristallisieren würde.

Ich benenne diese Punkte auch nur, weil ich immer die Tat-Aufklärung mit der Wahrheitsfindung priorisiere und weil man dann daraus lernen könnte, solche Fehler nicht mehr zu wiederholen.


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05.01.2022 um 23:50
Zitat von PalioPalio schrieb:Wenn Andreas Darsow ein 100%iges Hörvermögen auf beiden Ohren hat, kann er nicht der Täter sein.
Das wäre ein Fehlschluss, denn durch Gehörschutzkapseln, die viel besser als Ohrenstöpsel sind, leidet das Hörvermögen bei Schüssen überhaupt nicht.

Ich bin übrigens kein Richter, ich schreibe aus der Perspektive der Wahrheitsfindung und Tataufklärung, die bei vielen Indizienprozessen oft noch Lücken aufweisen.

Ein Schwarz-Weiß- oder Lager-Denken ist mir sowieso völlig fremd.

Einen schönen Abend dann noch.


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05.01.2022 um 23:51
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Das stimmt eben so nicht, denn Gutachter Winkelsdorf zitiert aus Fallakten des BKA auch die Aussage des Boro Suzjenic, wie ich es schon erwähnt hatte.
Wer ist Boro S und was hat der mit dem Fall zu tun?
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Herr RA Strate hatte das ja in seinen erfolgreichen Wiederaufnahmen hinreichend bewiesen, das kann auch Nightrider64 daher nicht bestreiten.
Na hier war er jedenfalls nicht erfolgreich
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Boro Suzjenic beschreibt 6 Knallgeräusche, 6 Schüsse wurden auf Klaus Toll abgegeben, bei 2 davon stand der Täter ausserhalb des Tathauses vor der Souterraintür, bei 4 dann direkt hinter der geschlossenen Souterraintür, einer Glasfüllungstür, die Schuss-Geräusche nur dämpfen kann, aber nicht schalldicht ist.

Boro Suzjenic hat offenbar diese 6 Schüsse vor und hinter der Tür auch wahrnehmen können.
Wo steht das im Urteil bei den Zeugenvernehmungen.
Bitte doch als Zitat
Oder ist das der, dem alles erst später eingefallen ist?

Davon mal abgesehen, was hat das für eine Bedeutung für Schuld oder Unschuld?
Insgesamt wurde wohl 10 mal geschossen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Das ist Fakt.
Wer da wie viele von den Schüssen gehört haben will, spielt doch gar keine Rolle.


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05.01.2022 um 23:55
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Ein Schwarz-Weiß- oder Lager-Denken ist mir sowieso völlig fremd.
Mir auch.
Ich hielt das erst für ein Fehlurteil, bis ich merkte, wie die Pro Darsow Fraktion einzelne Tatsachen verdrehte und auf kritisches Nachfragen teils unqualifiziert und abwertend reagierte,

Und dann habe ich das Urteil mal richtig gelesen. Maßgebliche Passagen mehrmals-
Seitdem bin ich der Meinung, da sitzt schon der Rchtige seine verdiente Strafe ab.
Der Mann ist überführt worden nach allen Regeln der Strafprozessordnung.


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06.01.2022 um 00:05
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wer ist Boro S und was hat der mit dem Fall zu tun?
Er ist ein Zeuge, der in der Nachbarschaft wohnte und dessen Frau auch Astrid Toll im Vorgarten fand, siehe Seite 30 des Urteils.

Wer das Urteil und auch die Gutachten nicht bis in alle Details kennt, der hat eben ein Problem in Debatten mit mir.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wo steht das im Urteil bei den Zeugenvernehmungen.
Bitte doch als Zitat
Oder ist das der, dem alles erst später eingefallen ist?
In den Ermittlungsakten und Fallakten steht in der Regel immer sehr viel mehr, als im Urteil dann noch übrig bleibt und auch noch glatt gemacht wird, wie es Wagner ausgiebig machte.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wer da wie viele von den Schüssen gehört haben will, spielt doch gar keine Rolle.
Für das Mordmerkmal der Heimtücke aber sehr wohl.

Soviel Kenntnis des StGB sollte schon sein, wenn man mit mir ernsthaft debattieren möchte, mit allem Verlaub!


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06.01.2022 um 00:36
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Er ist ein Zeuge, der in der Nachbarschaft wohnte und dessen Frau auch Astrid Toll im Vorgarten fand, siehe Seite 30 des Urteils
Und hat der ausgesagt?
Wenn ja auf welcher Seite des Urteils kann man das nachlesen.
Quelle bitte !
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Wer das Urteil und auch die Gutachten nicht bis in alle Details kennt, der hat eben ein Problem in Debatten mit mir
Arrogant, frech und selbstgefällig !
Ich kenne das Urteil gut.
Sicherlich sind mir nicht mehr alle Textpassagen wörtlich bekannt. (Ist ja auch schon vorbei der Fall)

Wenn Du mir hier einen Fakt Deiner Behauptungen sei es die Aussage (?)von Bodo s oder oder sonst wem nachweisen sollst, scheiterst Du.
Kritische Nachfragen werden von Dir erst gar nicht beantwortet.

Typisch für die Pro Darsow Fraktion: Es werden Behauptungen in die Welt gesetzt mit der Intuition, das sich eh niemand die Mühe macht, das im 2xx Seiten langen Urteil nachzuprüfen, bzw den Zusammenhang aus dem es gerissen wurde wieder herzustellen.
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:In den Ermittlungsakten und Fallakten steht in der Regel immer sehr viel mehr, als im Urteil dann noch übrig bleibt und auch noch glatt gemacht wird, wie es Wagner ausgiebig machte.
D.H. Es steht nicht im Urteil?
Kennst Du die Ermittlungsakten oder willst Du uns alle hier verarschen ?
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Für das Mordmerkmal der Heimtücke aber sehr wohl.
Dafür spielt es eine Rolle, wer wie viele Schüsse gehört hat ?
Das ist doch Blödsinn.
Da Du ja das Urteil bis ins Detail kennst, so wird Dir ja nicht entgangen sein, das die Kriminaltechniker aufgrund der jeweiligen Geschossbahnen genau nachvollziehen können, von wo dieeinzelnen Schüsse abgegeben wurden
Nur das spielt eine Rolle, nicht wie viele Schüsse ,wer auch immer, wo auch immer gehört hat.

Soweit ich mich erinnere sprachen alle Zeugen im Prozess von 2 Schüssen, die sie gehört hatten.
Das ist logisch erklärbar durch die ermittelte Schußfolge.
So kann man die Tatzeit eingrenzen, was eigentlich der Hauptinhalt dieser Aussagen ist. Soweit ich mich erinnere, kann man auch schlüssig erklären, warum nicht alle Schüsse gehört wurden.
Aber auch wenn einer 3 der zehn oder 5 der zehn Schüsse gehört hätte, hat das nichts entlastendes in Bezug auf die Heimtücke. Spätestens beim 2. Mord ist die Heimtücke und die besondere Schwere der Schuld ja nun nicht mehr weg zu diskutieren .


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06.01.2022 um 07:15
Ich denke das hier auch noch ein ganz allgemeines Missverständnis vorliegt bezüglich der Schüsse.

Herr Darsow soll ja einen selbstgebauten SchallDÄMPFER verwendet haben.
Nun ist es aber nicht so, dass dieser den Schall bzw. Lärm komplett "auslöscht" sondern ihn lediglich dämpft, also "verringert"


Schauen wir uns also an, was das "Darsow-Gutachten-Winkelsdorf-Schalldaempfung-einer-Walther-P38" auf der Homepage von Strate dazu sagt:


winkelsdorf gutachten tabelleOriginal anzeigen (0,2 MB)
Quelle: https://www.strate.net/de/dokumentation/Darsow-Gutachten-Winkelsdorf-Schalldaempfung-einer-Walther-P38-2018-5-4.pdf

Ich habe mal die festgestellten Lärmpegel für die Versuche mit Schalldämpfer gelb markiert.

Nehmen wir mal zugunsten von Darsow an, das sein Schalldämpfer ganauso gut funktioniert hat wie der, der im Gutachten verwendet worden ist. (Hätte Darsows Schalldämpfer nämlich "schlechter" funktioniert, wäre es ja zu noch höheren Dezibelwerten gekommen)
Und von mir aus ziehen wir auch noch zugunsten von Darsow jeweils 10 Dezibel Toleranz ab.
So befinden wir uns im Grunde immer noch im Schnitt in einem Bereich von über 100 Dezibel.

Wenn wir nun davon ausgehen, dass zumindest die ersten Schüsse, im Hause Toll bei geöffneter Tür abgegeben worden sind und zusätzlich dazu, möglicherweise (ACHTUNG SPEKULATION) da es April war, vielleicht der ein oder andere Nachbar ein Fenster "gekippt" hatte, ist es nicht verwunderlich, dass zumindest diese ersten Schüsse zumindest gehört worden sind.



Das Gutachten führt dazu weiter folgendes aus:
Wie bereits aufgezeigt, werden somit keinesfalls hollywood-typische Schüsse in der Art eines
„Zischens“ erreicht sondern noch deutlich laut wahrnehmbare Schussgeräusche, wobei sich mit
jedem weiteren Schuss durch die in der PET-Flasche wirkenden Gase Beschädigungen im
Dämmmaterial vergrößern und die Dämpfungsleistung noch weiter sinken wird bis schließlich selbst
unter Optimalbedingungen ein Gasstrahl an der Mündung austreten wird, der mit Werten um ca. 200
bar den Effekten einer Schreckschusspistole ähnlich ist. In der akustischen Wahrnehmung dürfte dies
eine Platzpatrone im Kaliber 6mm Knall oder .22 lang Knall entsprechen und auch eindeutig als
Schuss zu identifizieren sein.
Quelle: https://www.strate.net/de/dokumentation/Darsow-Gutachten-Winkelsdorf-Schalldaempfung-einer-Walther-P38-2018-5-4.pdf. seite 18



Das selbe Gutachten gibt auch Vergleichswerte an:
Siehe hier:
vergleiche Lrm Quellen
Quelle: https://www.strate.net/de/dokumentation/Darsow-Gutachten-Winkelsdorf-Schalldaempfung-einer-Walther-P38-2018-5-4.pdf

Ab einer Grenze von 80/85 Dezibel kann es bereits zu einem Hörschaden kommen.
Wir reden hier also von einer starken Lärmquelle.

Es ist also völlig absurd anzunehmen, dass die Nachbarn, egal ob nun ein Schalldämpfer verwendet wurde oder nicht, die Schüsse hätten gar nicht hören können.
Selbst als dann die Türe im Hause Toll von Darsow geschlossen wurde, wissen wir ja gar nicht, ob und wo im Haus vielleicht Fenster gekippt waren, ob und bei welchen Nachbarn Fenster gekippt waren etc.
Es handelt sich um Reihenhäuser, die ja schon naturgemäß sehr nah beinander sind.


Eine Frage bleibt nun aber nach meinen ganzen Ausführungen dennoch bestehen.
WIE SOLL DAS ALLES EIGENTLICH IRGENDWIE DARSOW ENTLASTEN???

Ich verstehe das einfach nicht.
Das sind alles einfach Nebelkerzen.
Ablenkung die dazu dienen soll das man sich mit irgendeiner Nebensächlichkeit beschäftigt, während man die wirklich wichtigen Indizien außen vor lässt.

So funktionieren auch Zaubertricks.
Die hübsche Blondine im kurzen Rock lenkt dich ab, während David Copperfield den Klettverschluss seiner Zwangsjacke öffnet:)


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06.01.2022 um 07:24
noch kurzer Nachtrag zu meinen Ausführungen weiter oben.
Wenn Darsow diesen beträchtlichen Lärm im Nachbarhaus, Ohrstöpsel hin oder her, nicht gehört hat, wie hört der Mann dann eigentlich seinen Wecker???


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06.01.2022 um 07:27
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Es ist also völlig absurd anzunehmen, dass die Nachbarn, egal ob nun ein Schalldämpfer verwendet wurde oder nicht, die Schüsse hätten gar nicht hören können.
Ist es dann nicht ebenso absurd anzunehmen die weiblichen Opfer seien im Schlaf überrascht worden? Zumindest Astrid Toll müsste geweckt worden sein!?
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:WIE SOLL DAS ALLES EIGENTLICH IRGENDWIE DARSOW ENTLASTEN???
Ganz vereinfacht erklärt:

-Keine Verwendung eines Bauschaumschalldämpfers= Suche nach silencer.ch ist nicht relevant

-Wahrnehmungen von Astrid Toll sind korrekt-> dann vermutlich zwei Täter!

Beides zusammen kann AD entlasten!

Hoffentlich lichtet sich der Nebel jetzt ein wenig, auch ohne Blondine und Copperfield!?


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Palio ehemaliges Mitglied

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06.01.2022 um 08:46
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:Das wäre ein Fehlschluss, denn durch Gehörschutzkapseln, die viel besser als Ohrenstöpsel sind, leidet das Hörvermögen bei Schüssen überhaupt nicht.
Genau das habe ich doch geschrieben:
Zitat von PalioPalio schrieb:Ein Beispiel für Prämisse - Konklusion:
Zitat von PalioPalio schrieb:Nun ist das Ganze aber Quatsch, denn es gibt keine solche Erkenntnis
Es war ein Beispiel für eine Darlegung von Prämisse - Konklusion, die ich mir bei deinen allgemeinen Hinweisen gewünscht habe. Ich vermute nämlich, dass du damit lauter Fehlannahmen und Fehlschlüssen unterliegst. Das erkennst du vielleicht, so wie du es bei meinem Beispiel erkannt hast, wenn du Struktur in deine Gedanken bringst.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Keine Verwendung eines Bauschaumschalldämpfers= Suche nach silencer.ch ist nicht relevant
Das wäre ein korrektes Beispiel für entlastende Beweisführung mit der richtigen Prämisse und der dazu passenden Schlussfolgerung. Jetzt kommt die Einschränkung:
Dieser Nachweis mit zwingender Konklusion ist nur zu führen über die Partikel, die am Tatort bei den Leichen gefunden wurden.
Nur wenn sich herausstellt, dass diese kein Bauschaum sind oder eine andere Erklärung haben, zum Beispiel Schussrückstände sind oder durch Erschütterung aus der maroden Wand gerieselt sein können, dann käme man von dem zwingenden logischen Zusammenhang weg, dass ein solcher Schalldämpfer benutzt wurde.
Alle Ermittlungen, die lediglich zu einem modifizierten Schalldämpfer (mit Aluflaschen oder mehreren Flaschen oder anderer Befestigung) führen, machen die Recherche nicht irrelevant, sie offenbaren unverändert das Interesse von AD an der Tatumsetzung.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Wahrnehmungen von Astrid Toll sind korrekt-> dann vermutlich zwei Täter!
Dazu wurde bereits alles gesagt. Zeugenaussagen sind nunmal häufig unzuverlässig und sorgfältig auf Stimmigkeit zu prüfen. Diese Zeugenaussage ist aus speziellen Gründen nachvollziehbarerweise als nicht zuverlässig bewertet worden. Astrid Tolls Wahrnehmung ist in diesem Punkt nicht korrekt. Es wurde nur mit einer Waffe geschossen, das spricht bei drei Opfern gegen zwei Täter. Es gab auch überhaupt keine Hinweise auf einen zweiten Täter. Und zuletzt würde es AD auch nicht entlasten, denn er könnte die Tat mit einem Freund/Nachbarn begangen haben. Man müsste also, wenn die Zeugenaussage als unbedingt zuverlässig einzustufen wäre und es Hinweise auf mehrere Täter gibt, schauen, ob man im Umfeld von AD einen Mittäter ausfindig machen kann. Das entlastet ihn also in keiner Weise, sogar dann nicht, wenn man seinen Mittäter, sollte man zwingend von einem solchen Gehilfen ausgehen, nicht findet.

Prämisse - Konklusion:
"Die Tat wurde von mehreren begangen = AD kann nicht der Täter sein", ist ein Fehlschluss. Ausgehend von einem solchen Fehlschluss Forderungen nach Ermittlungen zu einem auf einer unzuverlässigen Zeugenaussage basierenden zweiten Täter zu stellen, ist wiederum vollkommen unsinnig.


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06.01.2022 um 08:57
@Ma_Ve
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Ist es dann nicht ebenso absurd anzunehmen die weiblichen Opfer seien im Schlaf überrascht worden?
Absurd ist höchstens, dass Du Dir zutraust, den subjektiven und in dieser Situation individuellen Schlafstatus einzuschätzen oder auch nur die Ermittlungsergebnisse dazu anzuzweifeln.


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06.01.2022 um 09:25
Zitat von jaskajaska schrieb:Absurd ist höchstens, dass Du Dir zutraust, den subjektiven und in dieser Situation individuellen Schlafstatus einzuschätzen oder auch nur die Ermittlungsergebnisse dazu anzuzweifeln.
zum Thema individueller Schlafstatus.

War AD eigentlich nachweislich der einzige Bewohner dieses Reihenhauses, der mit Ohrstöpseln geschlafen hat?
Wenn die Lärmquelle ja angeblich irgendein Fiepen der Kaserne war oder sowas, warum hat das dann nicht auch nachweislich andere Nachbarn so beeinträchtigt?

Ich teile die Auffassung, dass die beiden weiblichen Opfer die Schüsse definitiv gehört haben müssen.
ABER.
Warum hat sie dann der unmittelbar Wand an Wand wohnende bzw. schlafende Darsow nicht gehört???
Die Ausrede mit den Ohrstöpseln zählt nicht.
Man kann den Kuchen nicht essen und ihn dennoch behalten.

Ich hatte vorhin erörtert, dass wir immer noch mit durchschnittlich 100 Dezibel "rechnen" müssen.

Google sagt dazu folgendes:
dezibel lrmschutz maximal

Gehen wir zugunsten von Darsow wieder vom Maximalwert aus und ziehen 50 Dezibel ab.
Dann sind wir aber immer noch in einem Bereich, den man zumindest als Lärmbelästigung, vor allem nachts, bezeichnen könnte.

Google sagt dazu folgendes:
dezibel lrmbelstigung


Und das will der lärmempfindliche Darsow nicht gehört haben?
Nochmal die Frage.
Wieviel Dezibel hat dann eigentlich der Wecker von Darsow??


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