Doppelmord Babenhausen

EinElch schrieb:Und deswegen druckte er dann auch eine Anleitung aus, die einen unzweifelhaften Bezug zur späteren Tatausführung hatte.

Das recherchieren und der Druck der Bauanleitung ist der Genickbruch. Das von SEINEM Rechner. Das, als er vor kurzem mit seiner Frau telefoniert hat.

Warum hat er danach gegoogelt?
Warum hat er das Dokument gedruckt?
Was hat seine Frau ihm zurecht vorgejammert in dem Telefonat, wie schlimm es wieder ist mit den T‘s.?

Für mich hätte es nur eine Möglichkeit gegeben. Ausziehen, wegziehen. Besser ein Ende mit Schrecken - als ein Schrecken ohne Ende. Das haben nun leider beide Familien

Ein Schrecken ohne Ende

Krass. Aber ich hätte in so einer Situation in der D. gesteckt hatte, auch keine Lösung gesehen.

Was willst du tun, bei so einem heftigen Konflikt, wenn die gegnerische Partei zu keinem Gespräch zu keinem Kompromiss, zu nichts bereit ist? In dieser Richtung tun mir die Familie D. leid. Schade dass ihr da nicht geholfen worden ist.

Wie ausweglos muss für ihn als Vater die Situation gewesen sein, dass er sich hat dazu hinreißen lassen. Ausweglos. Aber auch keinen Schritt kompromissbereit beziehungsweise bereit auch große Nachteile in Kauf zu nehmen, um des Friedens willen.

@Rüdiger
Warum hätten die D.s sich denn darum bemühen sollen, das Lärmproblem zunächst mit den Tolls zu lösen, später dann über deren Vermieter und einen privaten Schlichter? Warum hätten sie entsprechende Möglichkeiten der "Entmietung" mit einem geistig erkrankten Bewohner googeln sollen? Warum diese Angewohnheit mit den Ohrstöpseln?
Das alles macht doch nur Sinn, wenn es diese Lärmbelästigung gegeben hatte.

@jaska
Es behauptet doch niemand das es solche Beeinträchtigungen gegeben hat. Der Verurteilte höchst selbst, hatte diese herausgestellt. Weil so später das Gericht dies offensichtlich und "ortsbekannt" sei.

Es geht darum das bewertenden Darstellungen dieser Situation durch die Nachbarn und die Ehefrau, abweichend zu den gerichtlichen Feststellungen nicht wahrheitswidrig sein müssen und somit keinesfalls jeglicher Berichterstattung hierzu eine skandalöse Täuschungsabsicht anhaftet.

@Rüdiger
Welche Berichterstattung meinst Du konkret?

@jaska
... NICHT gegeben hat. ...

@Heribert
Vielleicht war es auch ganz anders. Vielleicht ist ja die Familie D. einfach extrem lärmsensibel und überempfindlich.
Vielleicht hätten andere Leute, die in dem Haus der D´s wohnen würden, sich gar nicht an den Geräuschen, dem angeblichen Lärm der Familie T gestört.
Von daher ist dann halt das Problem der D´s, dass sie damit nicht klar kommen.

CSI-Caine schrieb:Vielleicht war es auch ganz anders. Vielleicht ist ja die Familie D. einfach extrem lärmsensibel und überempfindlich.

Ja, das kann schon sein. Aber im Urteil, welches ich zweimal gelesen habe stehen schon krasse Geräusche dran krasse laute die von den Frauen von sich gegeben worden sind.

Denke, da würde ich auch verrückt werden. Und das Weite suchen. Wenn die Belästigung so war, wie sie im Urteil steht, und davon gehe ich jetzt mal aus, war diese unerträglich gewesen.

Und ewig grüßt das Murmeltier.

Mit Usern, die das Motiv (jahrelange, bis zur Tat andauernde Lärmbelästigung) leugnen, diskutiere ich grundsätzlich nicht mehr.

Die scheinen nämlich das Urteil nicht gelesen zu haben, und das ist für mich dann keine Diskussionsgrundlage, sondern verschwendete Zeit und Energie.

Was die Lautstärke anbelangt, da hatten wir schon vor langer Zeit eifrigst über dieses Gutachten Beitrag von Löwenmutter (Seite 235) diskutiert.
Auch da wurde festgestellt, es gab keine Lärmbelästigung.

Benecke - Schade dass er das Urteil nicht gelesen hat.

Da steht etwas von Lärmbelästigung. Selbst Familie D. Klagte massiv darüber. Vor Nachbarn, vor Arbeitskollegen

Oder hat Familie D. nun auch die Unwahrheit gesagt? Dann wäre es ein Riesen Komplott. Ein Riesen Komplott.

EinElch schrieb:Deswegen hat AD also mit Ohropax gepennt, weil das Haus so gar nicht hellhörig war.

er soll die Ohropax wegen der nächtlichen Manöver der Armee genommen haben

@Sonnenenergie

Die schon jahrelang nicht mehr stattfanden...

Weiss man warum sie nicht einfach umgezogen sind?

peterlee schrieb:Weiss man warum sie nicht einfach umgezogen sind?

Das wäre im Nachgang die bessere Entscheidung gewesen- irgendwo hinter Babenhausen. Da wird es sehr ländlich, sehr ruhig

@peterlee
Da war einmal was im Gespräch: das Kapital war gebunden im Reihenhaus und für ein neues Haus hätten sie einen Bankkredit benötigt, was er absolut nicht wollte.
Verstehen muss man das nicht, denn mit dem Verkauf des Reihenhauses wäre ja wieder Geld gekommen.

peterlee schrieb:Weiss man warum sie nicht einfach umgezogen sind?

Weil das mit dem Verkauf eines Hauses und dem Neukauf eines Hauses dann eben doch nicht so "einfach" ist, vor allem in finanzieller Hinsicht. Versucht haben sie es ja. Und genau das schlägt sich im Urteil nieder, dass die Bemühungen nach dem Tode der Nachbarn schlagartig beendet waren.

Heribert schrieb:Das wäre im Nachgang die bessere Entscheidung gewesen- irgendwo hinter Babenhausen. Da wird es sehr ländlich, sehr ruhig

Garantiert aber nicht, dass es in ländlichen Gegenden nicht auch laute Nachbarn gibt.

emz schrieb:Und genau das schlägt sich im Urteil nieder, dass die Bemühungen nach dem Tode der Nachbarn schlagartig beendet waren.

Wobei ich das nicht als Indiz für die Täterschaft werte. Selbst wenn Darsow - und ich bin fest vom Gegenteil überzeugt - die Tat nicht beging, hätte er keinen Grund gehabt, nachdem die Nachbarn tot waren, noch umzuziehen.

Ich bin derzeit auch am Überlegen, ob ich nicht umziehen sollte, aber eher weil mir einige Personen hier im Mehrfamilienhaus mal gar nicht mehr reingehen - würden die nun an Altersschwäche abtreten, wäre mein Leidesdruck ja auch verschwunden, ganz ohne, dass ich etwas mit dem Ableben zu tun hätte.

EinElch schrieb:Wobei ich das nicht als Indiz für die Täterschaft werte. Selbst wenn Darsow - und ich bin fest vom Gegenteil überzeugt - die Tat nicht beging, hätte er keinen Grund gehabt, nachdem die Nachbarn tot waren, noch umzuziehen.

Aber wenn man damit argumentiert, es gab für einen selbst keine störende Lärmbelästigung, dann ist es eben doch mehr als ein Zufall, dass die Suche nach dem neuen Domizil just in dem Moment abbricht, als die Nachbarn verstorben sind, zumal man ansonsten keinen Grund vorzuweisen hatte, warum man sich überhaupt mit dem Gedanken an einen Umzug beschäftigt hatte. Ein Mosaiksteinchen, mehr nicht, aber es rundet das Bild.

@emz
Hinzu kommt (ebenfalls ein schwaches Indiz), dass mit einem solchen Gewaltverbrechen in der nächsten Nähe eigentlich objektiv der letzte Stups gegeben scheint, um die Umzugspläne zu realisieren.

Dann drehen wir es um:

emz schrieb:Versucht haben sie es ja. Und genau das schlägt sich im Urteil nieder, dass die Bemühungen nach dem Tode der Nachbarn schlagartig beendet waren.

Genau aufgegeben weil in der damaligen Wirtschaftslage keine Aussicht bestand ohne grösste Verluste einen Umzug zu stemmen.

jaska schrieb:Gewaltverbrechen in der nächsten Nähe eigentlich objektiv der letzte Stups gegeben scheint, um die Umzugspläne zu realisieren.

Umzugspläne aufgegeben, weil siehe oben und sich ein Haus neben einem Gewaltverbrechen noch schlechter verkaufen lässt.

Meiner Meinung nach war die Situation verständlicherweise finanziell angespannt bei den D.
Aus dem Podcast habe ich rausgehört wie Hr. D. sich eben nicht von Anfang an einen Anwalt genommen hat und viel zu lange mit der Polizei koopieriert hat. Ein Fehler aus meiner Sicht.