Doppelmord Babenhausen

Also selbst wenn der Bogenschütze der Neffe vom Bürgermeister wäre, so spielt dies in diesem Land aufgrund der Gewaltenteilung keine Rolle .
Zum Glück ist das, ( bis auf einzelne Ausnahmen im Promillebereich,) auch so
Der Mann wurde im Übrigen im Urteil erwähnt mit seiner Aussage und da wird der Name bis auf den Anfangsbuchstaben geschwärzt.
Also der ist hier nicht der große Unbekannte sondern ein Zeuge, gegen den auch schon ermittelt wurde.

Nightrider64 schrieb:Also selbst wenn der Bogenschütze der Neffe vom Bürgermeister wäre, so spielt dies in diesem Land aufgrund der Gewaltenteilung keine Rolle .

Wenn es so wäre, belastet der eine den anderen damit? Ich würde sagen nicht

Sehe keine echte Relevanz zu dem Fall und aktuellen Situationen

Die Schachpartie neigt sich dem Ende entgegen. Schach denn König.

Ob es neue Partie geben wird?

Sind wir mal ehrlich, diese partie ist durch

@Heribert
Man wird ihn zwar wahrscheinlich nicht mehr frei bekommen aber die Partie ist für AD und seine Frau noch lange nicht fertig. Die werden noch einige zu kämpfen haben. Es wird allerdings eher ein umstellen des Blickes sein. Nicht mehr Freispruch sondern Entlassung anpeilen.

Für mich als Laie liegt es nahe, dass davon auszugehen, dass der Täter einen persönlichen Bezug zur gesamten Familie T. hatte.

1. Ein Täter, der eine persönliche Fehde mit Herrn T. hat, würde wohl kaum in die weiteren Etagen des Hauses gehen, um weitere Opfer zu haben/ zu machen. Schließlich ginge es nur um Herrn T.

2. Ein zufälliges Tatgeschehen wie zbsp bei Raubmord erscheint mir auch unwahrscheinlich, da ja anscheinend nichts fehlt oder durchwühlt wurde und es schon großer Zufall wäre, wenn ein Zufallstäter genau dann die Tat begeht, wenn Herr T. den Müll rausbringt, zumal man bei einer Doppelhaussiedlung ja auch davon ausgehen muss, dass der unmittelbare Nachbar was mitbekommt, was bei Einfamilienhaus- und Wohnkomplexen wie in der Stadt eher unwahrscheinlicher ist, weil a) derHausabstand gegeben ist bzw b) in Wohnkomplexen nicht so sehr jeder auf Geräusche vom/ beim Nachbarn hört.

3. Ein persönlicher Bezug zwischen Täter und Opfer liegt für mich am Nähsten, da die ganze Familie T. Opfer wurde und der Täter dementsprechend Wissen darüber gehabt haben muss, dass sich die Familie T. zum Tatzeitpunkt auf 3 verschiedenen Ebenen im Haus befand und der Täter sich auch irgendwie sicher gewesen sein muss, dass weder Frau noch Tochter T. die Möglichkeit hatten etwas mitzubekommen von den vorangegangenen Taten und so hätten Hilfe gerufen, was dann Nachbarn hätten möglicherweise mitbekommen.

@Marmeladenglas
Sehr richtig. Der Mörder kannte die Gewohnheiten, er wusste, dass Klaus T. in aller Herrgottsfrühe aufsteht, um den Müll an die Straße zu stellen und/oder zu joggen. Ein Mörder aus dem Rockermilieu hätte der Frau, die kaum noch aus dem Haus kam, oder der behinderten Tochter, nichts getan. Er hätte sich auch nicht auf die Lauer gelegt oder den Bewegungsmelder abgeklebt. Das deutet alles auf jemanden hin, der im wahrsten Sinne "nah dran" war.

Vielleicht macht der Verurteilte ein Gnadengesuch beim MP und wird mit nach 20 Jahren entlassen- aufgrund guter Sozialprognose.

Ich denke das AD ein guter Nachbar ist, Nett, Du bekommst wenig von ihm mit, hilfsbereit, aber wehe Du hast ein Lärmpegel welcher über Norm ist. Dann kann die gestellte Prognose hinfällig sein.

Also bei mir könnte er in der Nachbarschaft einziehen, ist gerade was freigeworden...

Heribert schrieb:Vielleicht macht der Verurteilte ein Gnadengesuch beim MP und wird mit nach 20 Jahren entlassen- aufgrund guter Sozialprognose.

Das wird zur Entlassung nicht reichen, da ein wichtiger Punkt fehlt: Reue!

@SomertonMan
Ja. Die gab es bei Söring auch nicht und er ist freigelassen worden. Das in den USA!

Kennst Du die passenden Personen im Hintergrund- ist einiges möglich. Sogar der Bürgermeister tendiert zur Unschuld

Heribert schrieb:Kennst Du die passenden Personen im Hintergrund- ist einiges möglich. Sogar der Bürgermeister tendiert zur Unschuld

Dann wäre die ganzer Mühe von Frau Darsow zumindest nicht ganz umsonst gewesen.
Immerhin ein paar Jahre Haft erspart.

Wäre für mich OK : Neben der guten Sozialprognose dürfte auch keinerlei Wiederholungsgefahr gegeben sein.

Heribert schrieb:Ja. Die gab es bei Söring auch nicht und er ist freigelassen worden. Das in den USA!

Wenn jeder Verurteilte rumnerven und auf Unschuld machen würde bis der Staat/das Land einknickt, sitzt ja kaum noch einer seine Strafe ab. So einfach darf es auch nicht sein. Da brauchen wir auch keine Gerichte mehr. ;)

threefish schrieb:Dann wäre die ganzer Mühe von Frau Darsow zumindest nicht ganz umsonst gewesen.
Immerhin ein paar Jahre Haft erspart.

Denke darauf wird es irgendwann hinauslaufen.
Wie gesagt, er könnte neben uns einziehen. Denke er würde es im Nachgang anders handhaben, das mit dem Lärm und so

threefish schrieb:Dann wäre die ganzer Mühe von Frau Darsow zumindest nicht ganz umsonst gewesen.
Immerhin ein paar Jahre Haft erspart.

Wäre für mich OK : Neben der guten Sozialprognose dürfte auch keinerlei Wiederholungsgefahr gegeben sein.

Funktioniert aber auch nur, wenn man die Opfer dabei ausblendet und das nachhaltige Unrechtsverhalten des Täters ignoriert.
Ansonsten sollte der Rechtsfriede, im Sinne des Rechtsbewusstseins und des Genugtuungsinteresse, eben nicht durch ein derartiges Engagement in Frage gestellt werden können.
Ansonsten diskutieren wir erneut und endlos über die absolute und relative Straftheorie.
Die Vereinigungstheorie "Schuldausgleich, Prävention, Resozialisierung des Täters, Sühne und Vergeltung für begangenes Unrecht werden als Aspekte einer angemessenen Strafsanktion bezeichnet." finde ich so schlecht nicht.

Ja. Die gab es bei Söring auch nicht und er ist freigelassen worden. Das in den USA!

JS hat aber über 30 Jahre im Gefängnis gesessen und war darüber hinaus bei der Tatzeit noch sehr jung. Letzteres wirde ihm explizit angerechnet.

@Zarastro
Da wurde nix angerechnet, da wurden lediglich Gründe genannt. Auch die enorme Entlastung für den Steuerzahler. Quelle
Beides kommt in diesem Fall nicht zum Tragen.
Jung war er auch nicht mehr, als er sich entschied, seine Nachbarn zu eliminieren, der Herr D.

SomertonMan schrieb:Das wird zur Entlassung nicht reichen, da ein wichtiger Punkt fehlt: Reue!

Lass ihn doch erst mal in Ruhe in der Haft ankommen. Noch ist sein Blick auf anderes gerichtet. Die Aufarbeitung der Tat ist ein langer Prozess, man braucht Zeit um überhaupt damit zu beginnen. Jetzt schon von fehlender Reue in Bezug auf die Entlassung zu reden ist viel zu früh.

Ray. schrieb:Lass ihn doch erst mal in Ruhe in der Haft ankommen.

Das schreibst du über einen seit zehn Jahren Inhaftierten.

@Deus_Ex_Machin
Jau. Eigentlich wäre ein guter Zeitpunkt, nun mit der Reue zu beginnen. Theoretisch könnte er nach 16 Jahren aus der Haft entlassen werden. Einer der Sedlmayr-Mörder wurde auch mit Schwere der Schuld nach 16 Jahren entlassen. In Hessen. Aber der hat auch nicht so ein Bremborium veranstaltet.

Heribert schrieb:Was ich nicht so gut finde ist die Tatsache, dass Fr. D. die Internet Recherche auf Arbeit, am PC von AD einem „anderen“ - sprich Kollegen in die Schuhe schieben möchte.
a) welchen Grund hätte ein Kollege/in an einem fremden PC nach solchen Infos zu suchen?
b) dadurch wird suggeriert der „andere“ der die Recherchen durchgeführt hat am PC A.D. hat das getan, die Tat begangen- um Ihm, der alleine an dem Tag Zu Hause war, die Tat in die Schuhe zu schieben.

Wie die Kollegen/innen von seinem Arbeitgeber darüber denken? Diese Aktion finde ich nicht so gut, dass z.b in der Doku suggeriert wird, der mörder ist unter den Kollegen zu finden...

Ich würde den Kollegen gar nix mal unterstellen.
Aber der Remote Zugriff war möglich und wurde benutzt. Z.b. zur fehlereingrenzung.
Geht doch mal von der Vorstellung weg dass man physisch vor dem PC sitzen muss.
Auch drucke kann man aus der ferne.
Eventuell uch nur um etwas zu testen.


Jmd aus der Firma musste doch sein notebook abgeben und hat es vorher gelöscht.


Leider gubt es Keine mit bekannten infos was und welches Material noch bei wem gefunden wurde.
Etwas darüber steht doch im urteil afair.


Bezügl der Schüsse in haus der Opfer. Könnte sich jmd ein szenario vorstellen bei dem
Die Schüsse von oben nach unten abgegeben wurden?
Würden dann die partikel besser zum spurenbild passen?

Der Remotezugriff zur Fernwartung existiert für mich nur als rein theoretiche Möglichkeit. Wer logged sich denn remote als ADarsow ein, googelt remote nach einem Eigenbauschalldämpfer und druckt diesen auch noch remote aus, obwohl er die Anleitung nicht brauchen kann? Und das Ganze weiterhin, während der echte ADarsow vor seinem Rechner sitzt und nichts davon merkt.

Dass der "Waffennarr" die Spuren seiner Privatsurfereien auf seinem Laptop getilgt hat, ist für mich übrigens ein weiteres Indiz, dass er nichts mit der Schalldämpfer-Recherche zu tun hat. Sein privates Surfen hat er offenbar mit seinem Account von seinem Rechner aus durchgeführt, so wie man es natürlicherweise erwarten würde. Wer dazu Rechner oder Account anderer Mitarbeiter benutzt, der erhöht nicht nur das Entdeckungsrisiko, sondern auch die Probleme, die er bei Entdeckung bekommt.

Bei der Recherche deutet alles auf Andreas Darsow. Und für den seltsamen Zufall, dass dessen Nachbarn mit genau so einem Schalldämpfer ermordet worden sind, gibt es auch nur eine logische Erklärung.

Armbrustschütze googelt per Fernwartungstool nach Schalldämpfer. da sind die Annahmen und Schlüsse des Gerichts doch wesentlich lebensnäher.

threefish schrieb:Wäre für mich OK : Neben der guten Sozialprognose dürfte auch keinerlei Wiederholungsgefahr gegeben sein.

Da er die Tat nie gestanden hat und sich daher nicht mit seiner Schuld auseinander gesetzt hat, glaube ich kaum, dass er sich Hoffnung auf eine Entlassung machen kann.

Ob seine sozialprognose wirklich so gut ist? Was passiert denn, wenn Herr Darsow wieder auf ein Problem stößt? Wählt er den logischen Weg (Haus notfalls mit Verlust verkaufen) oder den unlogischen / falschen Weg und bringt den Störenfried wieder um?