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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

24.08.2019 um 11:18
Zitat von jaskajaska schrieb:Das liegt mir fern.
Mir ging es um Strate und wie ich das empfinde.
Kein Problem. Ich habe aber in manchen threads so was schon gelesen.


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Doppelmord Babenhausen

24.08.2019 um 11:28
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Mal davon abgesehen dass es die Unabhängigkeit der Gerichte gefährden würde, wenn sich Richter hinterher in Talkshows für ihre Entscheidungen rechtfertigen müssten.
Ihre Entscheidung begründet haben die Richter ja im Urteil. Was da geschrieben steht, ist das, was Grundlage jeder Urteilskritik ist und sein muss (mal abgesehen davon, dass nur das, was im Urteil steht, die Basis von Berufung und Revision ist). Misslich ist natürlich, wenn das Urteil nicht öffentlich zugänglich ist.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Damit würde man dem Affen ohnehin nur noch mehr Zucker geben - denn warum sollten die Campagneros Argumente in Stern TV akzeptieren, die sie zuvor bereits im Gerichtssaal abgelehnt hatten?
Richtig, die Campagneros - von welchen viele das Urteil gar nicht mal gelesen haben dürften - würden auch durch Auftritte der Richter in Talkshows nicht überzeugt. Im Grunde wären solche Auftritte nur eine zusätzliche Publikumsgaudi.

Gerichte stellen sich der öffentlichen Kontrolle und Kritik nicht durch solche Gaudi, sondern durch den Öffentlichkeitsgrundsatz. Jeder, der will, kann sich in jede Gerichtsverhandlung in diesem Land setzen und live miterleben, was das Gericht, der Staatsanwalt, der Verteidiger da so machen.

Man kann natürlich überlegen, ob Court-TV zugelassen werden sollte, um eine größere Öffentlichkeit als das im Gerichtssaal präsente Publikum zu erreichen.


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24.08.2019 um 11:30
Zitat von AndanteAndante schrieb:Man kann natürlich überlegen, ob Court-TV zugelassen werden sollte, um eine größere Öffentlichkeit als die im Gerichtssaal zu erreichen.
Ich wäre dafür - schon aus reinem Voyeurismus :-D


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24.08.2019 um 11:33
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich wäre dafür - schon aus reinem Voyeurismus :-D
Klaro, ich würde auch bei manchem Prozess gerne mal zuschauen :-) Allerdings könnten sich dann einige Prozessbeteiligte bemüßigt fühlen, ihre verborgenen schauspielerischen Talente herauszukramen, wenn sie wissen, dass die Kamera läuft...


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Doppelmord Babenhausen

24.08.2019 um 17:20
Genau, und dann landet das per Mitschnitt im Internet, woraufhin selbst Freigesprochene immer wieder damit konfrontiert werden. "Ach Sie sind Herr/Frau Y, ich weiß noch wie Sie vor Gericht geweint haben, das war sehr überzeugend!"

Anders als in den USA stellen wir Verdächtige nicht öffentlich bloß (etwa durch volle Nennung des Nachnamens) und erlauben dadurch eine spätere Reintegration in die Gesellschaft. Daran sollten wir unbedingt festhalten!


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24.08.2019 um 19:11
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Anders als in den USA stellen wir Verdächtige nicht öffentlich bloß (etwa durch volle Nennung des Nachnamens) und erlauben dadurch eine spätere Reintegration in die Gesellschaft. Daran sollten wir unbedingt festhalten!
Im Grundsatz stimmt das. Davon gibt es aber auch Ausnahmen bei spektakulärer Tatbegehung. Etwa den Namen Andreas Lubitz kennt inzwischen jeder.


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24.08.2019 um 19:24
@Deus_Ex_Machin

Da brauchst du gar nicht so weit gehen.
Der Tatverdächtige im Fall der Ermordung von Dr. Walter Lübcke wird in sämtlichen Medien mit Vor- und Zunamen genannt.
Mich befremdet das etwas.


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24.08.2019 um 19:25
Zitat von emzemz schrieb:Der Tatverdächtige im Fall der Ermordung von Dr. Walter Lübcke wird in sämtlichen Medien mit Vor- und Zunamen genannt.
Mich befremdet das etwas.
Das ist genau das, was ich meine. Geht es um eine Tat von erheblicher öffentlicher Bedeutung, ist eine Namensnennung zulässig.


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24.08.2019 um 19:38
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Im Grundsatz stimmt das. Davon gibt es aber auch Ausnahmen bei spektakulärer Tatbegehung. Etwa den Namen Andreas Lubitz kennt inzwischen jeder.
ein toter der auch schon zum zeitpunkt des verdachtes tot war kann jawohl kaum noch bloßgestellt werden...


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24.08.2019 um 19:43
@achne

Stimmt nicht: Wikipedia: Postmortales Persönlichkeitsrecht


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24.08.2019 um 20:20
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Stimmt nicht: Wikipedia: Postmortales_Persönlichkeitsrecht
ist das nicht etwas konstruiert....daraus einen achtungsanspruch eines immer tot gewesenen massenmörders abzuleiten?

kann man überhaupt dass andenken (fällt einem ja schon schwer zu schreiben das wort in dem kontext) verunglimpfen in dem fall?


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24.08.2019 um 21:19
@achne

Dem toten Massenmörder wird es ziemlich wurscht sein, was über ihn gesprochen wird.

Aber da gibt es Menschen aus seinem Umfeld, die kannten ihn vorher, die mochten ihn, die sind völlig verstört, und die haben nichts damit zu tun. Die muss man nicht verletzen.


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24.08.2019 um 22:09
@emz

es ging lediglich um die nennung des namens...ob diese eine persönlichkeitsvetletzung darstellen könnte....und da weiß ich immer noch nicht wie dies sein könnte

und was eine eventuelle verstörung aus umfeldern betrifft....dürfte es mit einem grob geschätzten ergebnis ungefähr 1500 : 10 stehen für das umfeld der opfer gegen pilotenumfeld....aber gehört eher nicht weiter hier her


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24.08.2019 um 22:38
@achne
@emz
@Deus_Ex_Machin

Tatsächlich ist die Nennung und Nichtnennung von Namen ein ständiges Streitthema in Redaktionen (Ähnlich dem Herkunftsland von Straftätern). In Fällen, in denen ein ausreichendes öffentliches Interesse bekundet wird, veröffentlicht man den Nachnamen für gewöhnlich auch. Im Falle eines Lubitz, der immerhin den höchsten Bodycount aller Anokläufer aller Zeiten hat, ist ein solches öffentliches Interesse vorliegend.
Bei einem gewöhnlichen Mordfall in der Provinz sind aber Namen schnell verbreitet und die Gerüchteküche brodelt. An sowas beteiligt man sich dann als seriöse Tageszeitung nicht.

Man darf nicht vergessen, dass der Täter irgendwann resozialisiert werden soll. Und Angehörige sollen nicht mit dem Kainsmal des Namens herumlaufen.

Ich bitte zu erinnern, wie viele Belgier nach der Dutroux-Affäre ihre Namen ändern ließen, ganz ohne Verwandtschaft.

Aber: wird Off Topic hier.


Wo bleiben jetzt eigentlich die ganzen Urteilskritiker die sich alle so sicher waren, dass Andreas Darsow schon praktisch frei wäre?
Die müssen sich wohl erstmal erklären lassen, warum sie trotzdem nicht auf Holzpfad sind.


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24.08.2019 um 22:42
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Die müssen sich wohl erstmal erklären lassen, warum sie trotzdem nicht auf Holzpfad sind.
Na, in einigen Tagen dürfte die sofortige Beschwerde an das OLG Frankfurt fertig sein. Und DIE wird es in sich haben. Da wird man kommende Woche nur noch die letzten Kisten Andreas' aus der JVA abholen müssen.


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25.08.2019 um 00:44
Strate wird wohl zugleich mit der sofortigen Beschwerde wieder beantragen, dass bis zur Entscheidung des OLG über die sofortige Beschwerde die Strafhaft unterbrochen wird, Darsow also vorläufig auf freien Fuß kommt. Aber viel Erfolg wird dieser Antrag wohl nicht haben...


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25.08.2019 um 01:35
Zitat von achneachne schrieb:es ging lediglich um die nennung des namens...ob diese eine persönlichkeitsvetletzung darstellen könnte....und da weiß ich immer noch nicht wie dies sein könnte
Da der Thread aufgezeichnet wird, ist es den erwähnten überlassen, hier etwas zu unternehmen. Egal unter welchem Alias wir hier unterwegs sind. Das lässt sich alles nachvollziehen. 😢


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25.08.2019 um 09:06
Zitat von AndanteAndante schrieb:Strate wird wohl zugleich mit der sofortigen Beschwerde wieder beantragen, dass bis zur Entscheidung des OLG über die sofortige Beschwerde die Strafhaft unterbrochen wird, Darsow also vorläufig auf freien Fuß kommt. Aber viel Erfolg wird dieser Antrag wohl nicht haben...
Das OLG Frankfurt ist für seine strenge Linie bei der Prüfung erstinstanzlicher WA-Entscheidungen in Fachkreisen berüchtigt. Strate selbst dürfte daher nicht viel Hoffnung haben. Das OLG dürfte auch recht zeitnah entscheiden, weil es nicht im Ansatz so überlastet ist wie das LG Kassel.

Dann gibt es natürlich die Verfassungsbeschwerde und der BVerfG braucht meist so anderthalb bis zwei Jahre für die Entscheidung. Das bedeutet also, dass das Treiben der "Initiative" noch maximal zweieinhalb Jahre andauern wird. Danach wird man von Darsow vermutlich nie wieder etwas hören.


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25.08.2019 um 10:33
@Deus_Ex_Machin
Das ist genau das, was ich meine. Geht es um eine Tat von erheblicher öffentlicher Bedeutung, ist eine Namensnennung zulässig.
Richtig, bei Verbrechern, die durch ihre Tat quasi zur Person der Zeitgeschichte werden, wird häufig der Name genannt. In diese Richtung wurde z.B. bei Lubitz argumentiert:

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/absturz-in-den-alpen/warum-faz-net-das-bild-von-andreas-lubitz-zeigt-13509080.html

Allerdings ist die Sache auch unter Journalisten umstritten:


http://www.journalismus-handbuch.de/medien-ethik-nach-dem-absturz-2-persoenlichkeitsrechte-gegen-person-der-zeitgeschichte-6548.html

Grundsätzlich sind dt. Zeitungen in dieser Hinsicht zurückhaltend meiner Erfahrung nach zurückhaltend. In manchen Fällen meiner Ansicht nach zu zurückhaltend, so wurde von manchen Zeitungen noch der Name eines gewissen Krankenpflegers abgekürzt, als sich die Dimensionen seiner Verbrechen schon mehr als erahnen ließen.

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/prozessauftakt-in-oldenburg-ja-sagt-niels-h-leise/23248840.html

Allerdings ist diese Praxis durch das Internet erschwert worden, vor allem ausländische Zeitungen haben oftmals keine Scheu, den Namen eines Versächtigen/Verurteilten zu drucken. So erfuhr ich z.B unfreiwillig den Namen des afghanischen Mörders einer Freiburger Studentin (ich studiere in Freiburg, deshalb hat mich der Fall interessiert).

Im Falle des in diesem Thread besprochenen Täters halte ich die Nennung des Namens für zulässig, da seine Ehefrau ja eine öffentlichkeitswirksame Kampagne für ein Wiederaufnahmeverfahren geasartet und dafüe unter vollem Namen in einer Talkshow aufgetreten ist, die man noch auf Youtube findet.

Diesbezüglich hätte ich außerdem eine Frage: Haben jene, die an Darsows Unschuld glauben, eigentlich eine plausible Theorie wer die Mord estattdessen ausgeführt haben könnte? Die Tat suggeriert ja ein persönliches Motiv aufgrund des bei der Tatausführung gezeigten Vernichtungswillen, gleichzeitig galten die Opfer als sozial ziemlicj isoliert. So viele potenzielle Versächtige kann es dann doch nicht geben, oder?


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Doppelmord Babenhausen

25.08.2019 um 10:56
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Dann gibt es natürlich die Verfassungsbeschwerde und der BVerfG braucht meist so anderthalb bis zwei Jahre für die Entscheidung. Das bedeutet also, dass das Treiben der "Initiative" noch maximal zweieinhalb Jahre andauern wird. Danach wird man von Darsow vermutlich nie wieder etwas hören.
Meine Einschätzung: Frau Darsow möchte am liebsten bis nach Straßburg gehen, Strate rät ihr nach dem OLG von weiteren Schritten ab - hauptsächlich weil er selbst keine Lust mehr hat, auf den Fall.


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