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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen
Tiho ehemaliges Mitglied

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Doppelmord Babenhausen

23.07.2019 um 05:39
Eine Frage in die Runde - ist bekannt wie lange die Telekom/T-Online zu dem Zeitpunkt der Internetsuche,
("Internetsuche erfolge am 18.02.2009") die Verbindungsdaten speicherte und somit die vergebene IP dem Kunden zuordnen konnte?

Wie war damals die Vorratsdatenspeicherung geregelt? Halbes Jahr, 7 Tage oder 80 Tage nach Rechnungserstellung?
Daten aus der Vorratsdatenspeicherung in Dänemark kamen in Tausenden Ermittlungen und Gerichtsprozessen zum Einsatz. Nun haben Polizei und Staatsanwaltschaften ein Problem: Sieben Jahre lang erzeugte das IT-System der Polizei fehlerhafte Daten. Unschuldige könnten zu Unrecht verurteilt worden sein – und umgekehrt.
BTW
Daten aus der Vorratsdatenspeicherung in Dänemark kamen in Tausenden Ermittlungen und Gerichtsprozessen zum Einsatz. Nun haben Polizei und Staatsanwaltschaften ein Problem: Sieben Jahre lang erzeugte das IT-System der Polizei fehlerhafte Daten. Unschuldige könnten zu Unrecht verurteilt worden sein – und umgekehrt.
Link zum Artikel:
https://netzpolitik.org/2019/vorratsdatenspeicherung-in-daenemark-ein-it-fehler-koennte-zu-falschen-urteilen-gefuehrt-haben/
...einfach um ein Gefühl für die Problematik Zuordnung Internet IP - Täter? zu bekommen.


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23.07.2019 um 06:06
Zitat von TihoTiho schrieb:Eine Frage in die Runde - ist bekannt wie lange die Telekom/T-Online zu dem Zeitpunkt der Internetsuche,("Internetsuche erfolge am 18.02.2009") die Verbindungsdaten speicherte und somit die vergebene IP dem Kunden zuordnen konnte?
Im November 2007 hatte der Bundestag das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung beschlossen.

Dieses wurde zwar vom BVG 2010 "kassiert".

Zum Tatzeitpunkt, im Jahre 2009 war es aber noch in Kraft.

Aufgrund dieses Gesetzes, musste der Provider den Ermittlern internetbezogene Daten, der letzten 6 Monate zur Verfügung stellen.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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23.07.2019 um 06:17
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Zum Tatzeitpunkt, im Jahre 2009 war es aber noch in Kraft.
Hat die Telekom sich dmals dran gehalten oder bereits umgesetzt? es gab ja einige Provider die erstmal befreit wurden oder sich weigerten, da ihre systeme noch nicht fertig waren.


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23.07.2019 um 06:48
Zitat von Alice_im_WlAlice_im_Wl schrieb:Das bedeutet aber ein riesen „Fanclub“ und jede Menge Menschen die von der Unschuld überzeugt sind. Oder da in Südhessen lassen sich alle „blenden“
Ich sehe da keinen großen Widerspruch...


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23.07.2019 um 07:06
@falstaff
Eigentlich ist es erschreckend, wie viele Menschen Stellung beziehen, ohne die Hintergründe zu kennen. Das erlebt man oft. Zu oft. Die Leute sehen nur die Ehefrau mit leidendem Ausdruck und ebensolchem Tonfall in einer Talkshow und die Sache ist klar.


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23.07.2019 um 07:18
Zitat von TihoTiho schrieb:https://netzpolitik.org/2019/vorratsdatenspeicherung-in-daenemark-ein-it-fehler-koennte-zu-falschen-urteilen-gefuehrt-ha...
...einfach um ein Gefühl für die Problematik Zuordnung Internet IP - Täter? zu bekommen.
Ich möchte weder deine Kompetenz, noch dein Engagemeng in Frage stellen - ich wundere mich vielmehr warum du beides dem Anwaltsteam vorenthalten hast, das jetzt knappe 5 Jahre an dem Wiederaufnahme-Antrag gearbeitet hat? die Internetrecherche ist so ein zentraler Punkt dass man das Urteil kippen könnte, wenn man auch nur berechtigte Zweifel an den entsprechenden Gutachten anbringen könnte.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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23.07.2019 um 07:26
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich möchte weder deine Kompetenz, noch dein Engagemeng in Frage stellen - ich wundere mich vielmehr warum du beides dem Anwaltsteam vorenthalten hast, das jetzt knappe 5 Jahre an dem Wiederaufnahme-Antrag gearbeitet hat? die Internetrecherche ist so ein zentraler Punkt dass man das Urteil kippen könnte, wenn man auch nur berechtigte Zweifel an den entsprechenden Gutachten anbringen könnte.
selbstironie on ach gott danke für die blumen, mensch hätte ich nur. selbstironie off.


Was mich eher wundert ist diese IP Geschichte, feste IP nicht feste IP. Mit einer vermeindlich festen IP könnte man es gut begründen, auch ohne Auskunft des Providers.

Letztendlich würde damit alles fallen, das stimmt schon.


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23.07.2019 um 07:35
Zitat von TihoTiho schrieb:Was mich eher wundert ist diese IP Geschichte, feste IP nicht feste IP. Mit einer vermeindlich festen IP könnte man es gut begründen, auch ohne Auskunft des Providers.

Letztendlich würde damit alles fallen, das stimmt schon.
Selbst ohne alle Details zu kennen kann man indirekt erschließen, dass die Recherche wasserdicht nachgewiesen werden konnte. Andernfalls hätte Strate sich in seinem Antrag nämlich auf diesen Punkt fokusiert, anstatt auf die Bauschaum-Nachweise am Tatort. Es scheint ihm in 5 Jahren allerdings nicht gelungen zu sein einen Gutachter aufzutreiben der die Gutachten zur Internetrecherche kippen konnte.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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23.07.2019 um 07:36
Hier berichtet jmd vom Prozess, scheint dabei gewesen zu sein:

http://azxy.communityhost.de/t914287940f354157108-FF-Kripo-Darmstadt-Mord-an-Silke-Sch-Doppelmord-Babenhausen-gestrichener-FF-3.html:
"...
Man hat an der Leiche DNA mehrer männlicher Personen gefunden. Die meisten Spuren stammen von den Spurensicherern, welche mit Schutzanzügen, Handschuhen und Atemmasken unterwegs waren. Nur eine Spur kann man nicht zuordnen. Möglicherweise Täter-DNA?

DNS des Angeklagten war nicht zu finden. Das finde ich spannend, da selbst mit Schutzmaßnahmen keine Spuren verhindert werden konnten. Somit denke ich, wäre es dem Angeklagten auch nicht möglich gewesen, dies zu schaffen. ..."

hoffe ich darf es so verlinken.


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23.07.2019 um 07:44
@Tiho
dein Link wird als Error angezeigt.
ansonsten ist das schon recht merkwürdig unter Würdigung dessen, daß RA Strate mit sicherheit alle Komponenten eines möglichen Zweifels "abgeklopft" und beleuchtet hat bevor er den Antrag eingereicht hat.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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23.07.2019 um 07:45
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Selbst ohne alle Details zu kennen kann man indirekt erschließen, dass die Recherche wasserdicht nachgewiesen werden konnte.
Würde in einem solchen Fall der Mitarbeiter des Providers nicht Aussagen in der Verhandlung?
...So...ja die IP habe in unserer DB recherchiert, bzw die Abfrage ergab, dass die Einwahl um xy erfolgte, Verbindung wurde um getrennt. d.h. IP war von ... bis...dem Kunden xy zugeordnet.

"die bei der Telekom (t-online) unter der IP-Nr. 87.167.31.129 auf die Firma Aumann GmbH, Darmstädter Straße 61 in 64832 Baben-hausen, dem Arbeitgeber des Angeklagten, registriert ist.“(UA S. 33)" ist ein wenig wenig imho.

Man nimmt es halt hin - aber siehe eben den verlinkten Artikel:
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Tiho schrieb:
https://netzpolitik.org/2019/vorratsdatenspeicherung-in-daenemark-ein-it-fehler-koennte-zu-falschen-urteilen-gefuehrt-ha...
...einfach um ein Gefühl für die Problematik Zuordnung Internet IP - Täter? zu bekommen.
Mind ein solcher Fehler ist in Deutschland auch passiert - mit Folgen für den Uniprofessor der zu unrecht beschuldigt wurde.
Der Provider war nicht die Telekom. Die Auskunft war jedoch falsch, bedingt durch einen Zahlendreher oder durch eine falsche Uhrzeit eines beteiligten Systems. Kann mich nicht genau erinnern. Aufgeklärt, nur weil der beteiligte Mitarbeiter einen Arsch in der Hose hatte und den Fehler zugab.


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23.07.2019 um 07:45
@Tiho

Es steht doch nun über diverse Seiten im einzelnen im Urteil, wie man auf den Rechner von Darsow gekommen ist. Da haben die IT-Experten gute Arbeit geleistet. Einfach mal das Urteil daraufhin durchlesen.


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23.07.2019 um 07:49
Zitat von TihoTiho schrieb:Mind ein solcher Fehler ist in Deutschland auch passiert - mit Folgen für den Uniprofessor der zu unrecht beschuldigt wurde.
Der Provider war nicht die Telekom. Die Auskunft war jedoch falsch, bedingt durch einen Zahlendreher oder durch eine falsche Uhrzeit eines beteiligten Systems. Kann mich nicht genau erinnern. Aufgeklärt, nur weil der beteiligte Mitarbeiter einen Arsch in der Hose hatte und den Fehler zugab.
Fehler sind natürlich immer möglich - aber hier sind so viele völlig unabhängige Instanzen mit zum Teil völlig entgegengesetzten Interessen über die Untersuchungen drübergegangen, dass die Fehlerwahrscheinlichkeit eher gering ist. Zuletzt hat sich ein absoluter Staranwalt um die Sache gekümmert, der sprichwörtlich jedes (Bauschaum)-Krümel aufgesammelt hat, aus dem sich irgendwie etwas machen ließe. Ohne es wissen zu können gehe ich davon aus, dass sich Strate zunächst mit dem IT-Gutachten befasst und womöglich sogar mehrere Gutachter beauftragt hat, ein Gegengutachten zu stellen - was offenbar nicht gelungen ist. Beim Gutachtenbingo erfährt man aber halt immer nur von Treffern, weshalb ich meine Vermutung nicht belegen kann. Sie beruht allerdings auf der Annahme, dass sich ein guter Anwalt immer zuerst um die zentralen Säulen eines Urteils kümmert, bevor er zu eher marginalen Aspekten vordringt.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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23.07.2019 um 07:52
Zitat von AndanteAndante schrieb:Es steht doch nun über diverse Seiten im einzelnen im Urteil, wie man auf den Rechner von Darsow gekommen ist. Da haben die IT-Experten gute Arbeit geleistet. Einfach mal das Urteil daraufhin durchlesen.
Danke @Andante genau das erschliesst sich mir nicht ganz sicher. Das sind meiner Meinung nach ein paar Schwachstellen. Kannst es mir gerne erklären.

Dafür wurde auf Nichtsagenden Fachausdrücken rumgeritten und im Ausschlussverfahren behauptet dass es der Rechner gewesen sein muss.

BTW Hätte die Telekom damals nur 7 Tage oder 60 Tage gespeichert, hätten die Ermittler gar nicht auf den Arbeitgeber kommen können.

Ausser es wäre eine feste IP, die es aber anscheinend nicht war. (Ausser ein Pseudo festen im Business Tarif, ob die so einfach nach einer bestimmten Frist dem Kunden zugeordnet werden konnte)


Zwischen 18.02.2009 - 28.05.2009 liegen 99 Tage? hoffe och habe mich nicht verrechnet.

(Internetsuche erfolge am 18.02.2009
28.05.2009 Die Polizei gibt öffentlich bekannt, dass der Täter einen selbstgebauten Schalldämpfer benutzt haben muss.
über die Staatsanwaltschaft des Kanton Zürichs durch deren Beschluss vom 28.05.2009 die Sicherstellung der entsprechenden IP-Adressen der Nutzer veranlasst...)


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23.07.2019 um 07:59
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Zuletzt hat sich ein absoluter Staranwalt um die Sache gekümmert, der sprichwörtlich jedes (Bauschaum)-Krümel aufgesammelt hat, aus dem sich irgendwie etwas machen ließe. Ohne es wissen zu können gehe ich davon aus, dass sich Strate zunächst mit dem IT-Gutachten befasst und womöglich sogar mehrere Gutachter beauftragt hat, ein Gegengutachten zu stellen - was offenbar nicht gelungen ist.
Ich meine mich zu erinnern, dass der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens zunächst auch mit einem abweichenden IT-Gutachten begründet werden sollte, jedenfalls war das von Strate so angekündigt. Er hat da aber dann wohl keine Angriffspunkte gefunden, so dass der WA-Antrag schlussendlich lediglich mit der Schalldämpfergeschichte begründet wurde. Mehr hab es wohl nicht.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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23.07.2019 um 08:03
Zitat von AndanteAndante schrieb:abweichenden IT-Gutachten begründet werden sollte,
die Frage ist halt welche der Punkte in dem IT Bereich angreifbar sind.


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23.07.2019 um 08:10
Zitat von TihoTiho schrieb:die Frage ist halt welche der Punkte in dem IT Bereich angreifbar sind.
Keine - denn sonst hätte Strate sie angegriffen.

Dass der sich 5 Jahre (anstatt des ursprünglich vorhergesagten einen Jahres) mit dem Fall beschäftigt hat liegt sicher nicht daran, dass er zu viele Angriffspunkte gesehen hat und sich nicht entscheiden konnte...


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Tiho ehemaliges Mitglied

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23.07.2019 um 08:16
interessant wäre ob aktuell der täter anhand der ip hätte ermittelt werden können.

aktuell speichert die telekom 7 Tage - richtig?


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23.07.2019 um 08:49
@Thilo:
Du hast ein stückweit Recht. Insbesondere meine Aussage
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Das ist im Normalfall genug, um sowohl die Firma als auch in deren Netzwerk den exakten Arbeitsplatzrechner ermitteln.
war ein bisschen zu pauschal. Im Fall Darsow ist sie aber zutreffend, denn die Firma A. hatte eine sehr heterogene IT-Infrastruktur. Rechner wurden nach Bedarf einzeln gekauft (siehe den Ersatz von Darsows defektem Rechner). Dies führte zu heterogener Hard- und Software. Und zumindest der Mitarbeiter Darsow war über den User Agent String innerhalb der Firma eindeutig identifizierbar.

Wie lange ein Provider damals Verbindungsdaten speichern musste, wurde ja inzwischen von @EDGARallanPOE geklärt: sechs Monate.

Was die Uhrzeiten angeht: Standard bei Servern im Internet ist die koordinierte Weltzeit (auch bekannr als GMT). Die Problematik verschiedener Zeitzonen ist IT-Forensikern bekannt; m.W. ist es gute fachliche Praxis, das zu protokollieren; alles andere wäre grob fahrlässig. Was dazu im Urteil steht, müsste ich aber bei Gelegenheit nachlesen. Dazu kam dann ja noch der Zeitstempel des Ausdrucks. Beides kurz nach Darsows Telefonat.


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23.07.2019 um 09:01
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Was die Uhrzeiten angeht: Standard bei Servern im Internet ist die koordinierte Weltzeit (auch bekannr als GMT). Die Problematik verschiedener Zeitzonen ist IT-Forensikern bekannt; m.W. ist es gute fachliche Praxis, das zu protokollieren; alles andere wäre grob fahrlässig. Was dazu im Urteil steht, müsste ich aber bei Gelegenheit nachlesen. Dazu kam dann ja noch der Zeitstempel des Ausdrucks. Beides kurz nach Darsows Telefonat.
Man muss auch berücksichtigen dass die Aussage des Administratoren, dass jeder mit dem geeigneten Passwort an jeden Rechner herankomme, letztendlich nur etwas völlig Selbstverständliches ausdrückt. Die Aussage wurde von der Verteidigung aus rein rechtstechnischen Gründen aus dem Administratoren herausgepresst um Zweifel zu erzeugen.

Selbstverständlich kann man mit Passwort und Login an jeden Rechner ran, dazu braucht es kein Gutachten. Die Frage ist allerdings, warum der Administrator und Waffennarr, der gewohnheitsmäßig seinen Geschäftsrechner für ausgiebige Waffenrecherchen nutzte eintgegen seiner Gewohnheiten zwischendrin ein einziges mal Darsows Rechner nutzen hätte sollen um die Bauanleitung für einen Schalldämpfer auszudrucken.


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