Guten Morgen,
Konnte Jemand von Euch eben den Spiegel TV-Beitrag sehen?
Wers nachholen mag:
https://www.tvnow.de/shows/spiegel-tv-2386 (Beginn des Beitrags zu Babenhausen 12:13min)
Allerdings verriet der Schlussatz (Strate habe mittlerweile Beschwerde eingelegt) schon, dass der Beitrag aus der Konserve stammte und keine neuesten Ermittlungen beinhaltete. Nachgeholt wurde das durch einen etwaigen Kommentar des Moderators auch nicht.
Mich hat wieder einmal erschreckt, wie einseitig berichtet wurde. Einziges Gegengewicht war der damalige Staatsanwalt Hartmann, der das Ermittlungsergebnisse zur Schalldämpferrecherche vorstellt und die Lärmbelästigungen nochmal erläutert..
Für Darsow sprechen RA Strate (der seine Überzeugung von Darsows Unschuld darstellt und das Motiv als unglaubwürdig abtut), die Ehefrau (die ungehemmt den IT-Admin beim ehem. Arbeitsgeber als Auslöser der Schalldämpferrecherchen ins Spiel bringt und der Polizei Vertuschung vorwirft), ein Nachbar der Familie (der den Lärm komplett negiert) und schliesslich der Sachverständige Cachèe (der sagt, dass die Tat nicht wie im Urteil beschrieben stattgefunden haben kann).
Es wird der Ausschnitt der Polizeihundearbeit gezeigt, der hier ja immer wieder als Beweis herangezogen wird: "Dieser Geruch war nicht hier". Und das Rockermilieu wird wieder ausgegraben.
Witzig auch RA Strate, der sagte, der Verurteilte wirke nicht wie ein Mörder sondern wie ein netter Vater von drei Kindern. Er zweifelt auch das Motiv an. "Das ist für mich schon sehr sehr unwahrscheinlich". Er wirft der Justiz vor, ihre alten Urteile "mit Zehen und Klauen" zu verteidigen.
Ansonsten fand ich den Anteil an persönlichen Folgen für die Familie zu hoch. Es menschelte sehr, war subjektiv und veraltet.
War wohl auch der Sinn der Sache.
Kein Wunder, dass die Unterstützer sich sehr darauf gefreut haben.
Und ja, auch mir tut die Familie leid. So ein Ereignis ist furchtbar.
Aber das ist doch bei einer journalistischen Aufarbeitung eines Mordfalles nur eine Randnotiz. Normalerweise.