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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

11.05.2019 um 23:18
Zitat von Delphi10Delphi10 schrieb:Warum sucht Frau D. nicht den wahren Mörder? Wäre doch der einfachste Weg ihren Mann aus dem Knast zu holen.
Klar. Kann doch jeder. Frag ich mich auch warum sie das nicht macht…


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12.05.2019 um 07:56
Zitat von Alice_im_WlAlice_im_Wl schrieb:Klar. Kann doch jeder. Frag ich mich auch warum sie das nicht macht…
Wissen wir doch garnicht.


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12.05.2019 um 08:13
Was die Unterstützung angeht, hier sollte der Verein ebenfalls das eigentliche Opfer, die Tochter der Familie T. finanziell unterstützen. Sie ist Vollwaise geworden durch die Tat. Irgendwie scheint das niemanden zu interessieren von der anderen Seite.

Schade das dieses Opfer keinen Verein, keine Lobby hat, keinen Anwalt der pro Bono was raushaut.


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12.05.2019 um 08:26
@Heribert
Zum Überlebenden Opfer habe ich im Urteil gelesen, dass sie in Wohngemeinschaft immer noch im Ort lebt unter Betreuung u weiterhin einer leichten Tätigkeit/ ( im Urteil als Ergotherapie bez. ) nachgeht. Sie die Tochter ist sicher als Nebenklägerin vertreten worden . Ich vermute schon, daß ihr was zusteht , Schmerzensgeld OA Form der Entschädigung . Das wird sicher noch vom Täter eingefordert.


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12.05.2019 um 08:36
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Dahingehend zielt die Kampagne von Fr. D. Ab, relativieren bzw. das verdrehen von Tatsachen: „Es gab keine Ruhestörung“. Einmal vor vielen Jahren wurde mal die Polizei gerufen, das war es.
Aber gab es nicht schriftliche Beschwerden über den Lärm der späteren Opfer?


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12.05.2019 um 08:54
@Noella
Ich habe mich nun tatsächlich mal durchs Urteil gelesen. Im Intro des Urteils , wird über viele Seiten speziell dazu viel gesagt. Diese Lärmbelästigungen hatten eine lange Historie . Belegt durch eigenaktivitäten diesbezüglich durch den AD sowie auch die Nachbarschaft, sogar Kollegen konnten dazu aussagen. Erfolglose Versuche sich beim Vermieter zu beschweren usw usw.


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12.05.2019 um 09:59
Zitat von NoellaNoella schrieb:Aber gab es nicht schriftliche Beschwerden über den Lärm der späteren Opfer?
Solche gab es in der Anfangszeit, sie wurden jedoch aufgrund der offensichtlichen Sinnlosigkeit dann aufgegeben. Es gibt zahlreiche mündliche Beschwerden vor der Tat:

- Der sonst so introvertierte AD klagte darüber gegenüber seinen Arbeitskollegen

- Frau Darsow, für die es nach der Tat keine Lärmbelästigung gab, klagte darüber gegenüber den Nachbarn

- AD klagte darüber sogar in der polizeilichen Vernehmung


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12.05.2019 um 10:02
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Solche gab es in der Anfangszeit, sie wurden jedoch aufgrund der offensichtlichen Sinnlosigkeit dann aufgegeben. Es gibt zahlreiche mündliche Beschwerden vor der Tat:
Auch von den Nachbarn sind Aussagen über die erhebliche Lärmbelästigung bezeugt. Dass die dann Jahre später vor den von der Kampagne organisierten RTL-Kameras nichts mehr davon wissen wollten, ist völlig irrelevant.


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12.05.2019 um 13:04
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Auch von den Nachbarn sind Aussagen über die erhebliche Lärmbelästigung bezeugt. Dass die dann Jahre später vor den von der Kampagne organisierten RTL-Kameras nichts mehr davon wissen wollten, ist völlig irrelevant.
Aber das ist gar nicht die Frage, ob es diese Beschwerden gab. Die Frage stellt sich hingegen nach dem Ausmaß der Lärmbelästigung. Durch Eure Sicherheit in Euren Statements neugierig gemacht, habe ich ich gerade noch mal durch den Urteilstext gequält. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber aus meiner Sicht findet sich da wenig bis nichts, womit sich das Ausmaß der Lärmbelästigung objektivieren ließe. Ich denke auch, einen "Toll" gibt es wahrscheinlich so ziemlich in fast jeder Wohnsiedlung. Bei uns "schießen" sich die Nachbarn gerade auf einen Hundebesitzer ein (ich hoffe, nur bildlich), dessen Hund zu oft bellt. Wenn man die Reden hört, meint man auch, die leben im siebten Bannkreis der Hölle ...


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Doppelmord Babenhausen

12.05.2019 um 13:20
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Ich lasse mich gerne eines besseren belehren
Gerne:
Die Zeugen Susanne und Karl Müller gaben übereinstimmend an, dass Petra Toll mit den Jahren
immer öfters geschrien und eigenartig laut starke Laute von sich gegeben habe, die ohne
konkreten Sinn gewesen seien, teilweise nach „tierischen Lauten" geklungen und regelmäßig
mehrere Sekunden angedauert hätten. Dies habe sich immer weiter gesteigert - die Zeugin
Susanne Müller sprach von „ins Mark erschütternden Lauten" - und undefinierbaren Schreie
habe man bis zuletzt im Jahr 2009 nahezu täglich, teilweise auch mehrfach am gleichen Tag
wahrnehmen können. Diese „tierischen Laute" hätte sie insbesondere hören können, wenn sie
sich zum Beispiel im Garten aufgehalten habe, oder die Fenster gekippt gewesen seien.



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12.05.2019 um 13:24
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Gerne:
Danke.

Es gibt also zwei Zeugen, die über ihre Wahrnehmungen berichten. Offenbar musste man, wenn diese Laute besonders gut hören wollte, in den Garten gehen oder das Fenster kippen. Aber was haben die Zeugen denn darauf hin nachprüfbar und somit "objektivierbar" unternommen? Das war meine Frage.


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12.05.2019 um 15:09
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber aus meiner Sicht findet sich da wenig bis nichts, womit sich das Ausmaß der Lärmbelästigung objektivieren ließe.
Wer spricht denn von einer Objektivierung? Wichtig für ein Motiv ist einzig und alleine subjektive Wahrnehmung und Gedankenwelt des Täters. Und dass der Mann sehr unter dem Verhalten der Nachbarn gelitten hat, ist hinlänglich belegt - nicht zuletzt auch durch eigene Aussagen.

Ein Motiv ist IMMER subjektiv. Selbst wenn eine Messung ergeben hätte dass von der Wohnung der Nachbarn garkein Lärm ausgehen hätte können und Darsow sich das nur eingebildet hätte, könnte das ein hinlängliches Motiv gewesen sein.


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12.05.2019 um 15:54
@falstaff
Ich denke daß Problem mit der Beschallung verstärkt sich für den Betroffenen je mehr er sich reindenkt . ZB die Sache mit der Mülltonne morgens um vier. Wenn er darauf geeicht war das morgens zu hören , dann wurde er quasi jeden Morgen wütender weil das Ereignis eintraf. So etwas potenziert sich beim Empfänger dann wie eine Lawine . Und die eigentliche Katastrophe bahnt sich im Kopf an. Wie schon gesagt, das eskaliert zuerst im Gehirn ohne dass es in real tatsächlich schlimmer wurde.
Wer schon mal im mehrbettzimner in einer Klinik lag kann sicher ein Lied singen davon. Erste Nacht geht noch , zweite Nacht der gleiche schnarchpegel aus dem nachbarbett , aber da ich es erwarte , empfinde ich es täglich intensiver. So zumindest habe ich es erlebt und nach vier Tagen war ich zu allem bereit um schlafen zu können und habe nachts ungute Gedanken Richtung nachbarbett entwickelt. Lösung Einzelzimner plus Mehrkosten.


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12.05.2019 um 16:35
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Wer spricht denn von einer Objektivierung? Wichtig für ein Motiv ist einzig und alleine subjektive Wahrnehmung und Gedankenwelt des Täters. Und dass der Mann sehr unter dem Verhalten der Nachbarn gelitten hat, ist hinlänglich belegt - nicht zuletzt auch durch eigene Aussagen.
Nicht vergessen sollte man bei dieser Problematik auch, dass Darsow neben seiner Vollzeitarbeit bei der Baufirma noch zwei Nebentätigkeiten ausübte, von denen eine offiziell auf seine Frau lief. So ein Arbeitspensum grenzt an Selbstausbeutung und kostet auf Dauer viel Kraft und zehrt an den Nerven. Da ist es nur natürlich. dass man nach Feierabend ein Bedürfnis nach Ruhe hat und für zusätzlichen Stress weniger belastbar ist.

Belegt ist übrigens nicht nur die Ruhestörung an sich. Geklagt hat (wenn ich das Urteil noch richtig im Kopf habe) Fr. Darsow auch den Nachbarn, dass man deswegen sein Haus verkaufen wolle und sich nach einem anderen umsehe.

Zumindest für mich ist das Motiv nachvollziehbar dargelegt.


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12.05.2019 um 16:46
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Zumindest für mich ist das Motiv nachvollziehbar dargelegt.
Außer für Kampagnenanhänger, die ein nachvollziehbares Interesse daran haben wesentliche Aspekte des Urteils zu relativieren, sowie für Fundamentalskeptiker die prinzipiell alle Indizienurteile in Frage stellen, trifft das wohl für die meisten Menschen zu.

Das Motiv ist und bleibt einer der stärksten Aspekte dieses Urteils - das dürfte auch Strate so gesehen haben, der noch nicht einmal den Versuch unternommen hat diesen fundamentalen Punkt anzugreifen.

Herr Darsow hat wohl gedacht mit Recherchen außerhalb seines Heimnetzes, sowie der Verwendung eines Schutzanzuges und eines Schalldämpfers, könne er - trotz Motiv und fehlendem Alibi - mit dem Mord davonkommen. Evtl. wäre es ja sogar gelungen, wenn die findigen Ermittler nicht auf die Idee gekommen wären seinen Geschäftscomputer unter die Lupe zu nehmen.


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12.05.2019 um 17:22
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Wer spricht denn von einer Objektivierung

Vielleicht hat es die entfernteren Nachbarn kaum bis nicht gestört bzw. sie hatten eher Mitleid.
Für den einen ist Kindergeschrei Musik und Freude in den Ohren - für den anderen der blanke Horror und Ruhestörung.
Natürlich kann man sich in Dinge reinsteigern - vor allem wenn man sich über Monate/Jahre reingesteigert hat und seine Lebensqualität massiv eingeschränkt sieht.

Mich stört Hundegebell - Kindergeschrei ist normal und steht für das Leben.


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12.05.2019 um 17:51
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Außer für Kampagnenanhänger, die ein nachvollziehbares Interesse daran haben wesentliche Aspekte des Urteils zu relativieren, sowie für Fundamentalskeptiker die prinzipiell alle Indizienurteile in Frage stellen, trifft das wohl für die meisten Menschen zu.

Nebenan wird auch Bence Toths Motiv in Frage gestellt, da passt dein Beitrag ebenso.
In diesen Fällen kann man immer aus der eigenen Perspektive, mit viel Wohlwollen und Schönreden der Situation ein Motiv leugnen. Die Existenz des Motivs und dessen Dringlichkeit kennt schließlich nur der Täter und ein nicht geständiger Täter wird es nicht offen darlegen.

An einer Interpretation der Hinweise für ein Motiv mit einem gewissen Spielraum für abweichende Deutungen führt kein Weg vorbei. Das Gericht muss nur schlüssig begründen, wie es zu seiner Interpretation gekommen ist und das hat es hier wie nebenan getan.
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Mich stört Hundegebell - Kindergeschrei ist normal und steht für das Leben.
Hundegebell ist gar nichts! Ich habe aktuell den ausdauerndsten und nervtötendsten Nachbarn, den man sich vorstellen kann:

Spoilerhttps://youtu.be/Qq1pUoMKsms ein verharmlosendes Beispielsvideo, meine ist viel lauter!


12 Stunden Dauerbeschallung. Ich schwanke zwischen Luftgewehr und Umzug.


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12.05.2019 um 18:05
@Seps13
Ich hatte das Problem , wie schon in einem post geschrieben , mit zwei Nachbars Papageien. Gottseidank ist er ausgezogen incl der Vögel. Bitte zieh lieber um , damit wir hier keinen neuen Kriminalfall Thread eröffnen müssen .
Sorry bitte für mein Off Topic!


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12.05.2019 um 18:20
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Evtl. wäre es ja sogar gelungen, wenn die findigen Ermittler nicht auf die Idee gekommen wären seinen Geschäftscomputer unter die Lupe zu nehmen.
Was ist denn daran findig? Das ist eher absolut nahe liegend. Davon abgesehen, dass hier anders herum ermittelt worden. Über die IPs der Seitenaufrufe bei silencer kam man zu der Firma...
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Nebenan wird auch Bence Toths Motiv in Frage gestellt, da passt dein Beitrag ebenso.
In diesen Fällen kann man immer aus der eigenen Perspektive, mit viel Wohlwollen und Schönreden der Situation ein Motiv leugnen. Die Existenz des Motivs und dessen Dringlichkeit kennt schließlich nur der Täter und ein nicht geständiger Täter wird es nicht offen darlegen.

An einer Interpretation der Hinweise für ein Motiv mit einem gewissen Spielraum für abweichende Deutungen führt kein Weg vorbei. Das Gericht muss nur schlüssig begründen, wie es zu seiner Interpretation gekommen ist und das hat es hier wie nebenan getan.
Ansichtssache. Der Mann hat drei kleine Kinder und eine Frau, die auf ihn angewiesen waren. Ob man da wegen Lärmbelästigung zur Wumme greift? Ich mein, so etwas ist ziemlich va banque ...
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Das Motiv ist und bleibt einer der stärksten Aspekte dieses Urteils - das dürfte auch Strate so gesehen haben, der noch nicht einmal den Versuch unternommen hat diesen fundamentalen Punkt anzugreifen.
Nee. Das überschätzt Du aus meiner Sicht in seiner Bedeutung absolut. Ein Motiv findet sich bei ein wenig gutem Willen fast immer - Bauschaumpartikel hingegen nicht. Wenn der WA in diesem Punkt erfolgreich sein sollte, interessiert das (mögliche) Motiv keinen Menschen mehr ...
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Außer für Kampagnenanhänger, die ein nachvollziehbares Interesse daran haben wesentliche Aspekte des Urteils zu relativieren, sowie für Fundamentalskeptiker die prinzipiell alle Indizienurteile in Frage stellen, trifft das wohl für die meisten Menschen zu.
Wohl eher nicht.


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12.05.2019 um 18:26
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Ansichtssache. Der Mann hat drei kleine Kinder und eine Frau, die auf ihn angewiesen waren. Ob man da wegen Lärmbelästigung zur Wumme greift? Ich mein, so etwas ist ziemlich va banque ...
Ein oft gehörter Klassiker: "Ein Vater würde nie aus nichtigem Anlass riskieren, wegen Mordes von seinen Kindern getrennt zu werden".

Das ist ein absolutes Null-Argument, weil es von vorneherein widerlegt ist: Mordmotive sind so gut wie immer banal, im Verhältnis zur Schwere der Tat. Und viele Mörder haben Kinder.

Natürlich will niemand ins Gefängnis kommen und natürlich wollte auch Darsow nicht für 20 Jahre von seiner Familie getrennt sein. Daher hat er die Tat ja auch akribisch geplant.


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