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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

4.352 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Studentin, Todesfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

03.10.2016 um 14:30
Schon ein paar Tage nach der Tat wurde im Jänner 2014 damals vermutet:

..spricht laut Ermittler vieles dafür, dass der Mörder ein Einheimischer gewesen ist. „Das ist wahrscheinlich“, sagt Pupp, der den Fall als „extrem schwierig“ bezeichnet, weil es „keine Zeugen“ gibt. Fest steht: Der Mörder hat die 20-jährige Französin nicht gekannt – „es war eher eine Zufallstat“, so Pupp.

Quelle: http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/tirol/Fall-Lucile-Ihr-Moerder-soll-Einheimischer-sein/128380947

Könnte schon beides zutreffen, eben 1) Einheimischer & 2) Zufallstat.

Herr Pupp hat also schon von Anfang an erkannt, dass die Aufklärung des Falles "extrem schwierig" ist/wird. Kann gut möglich sein, dass die Kripo eine bestimmte Person im Fokus hat, aber keinerlei Beweis, dieser Person auch die Tat nachweisen zu können? Vielleicht wegen einem wasserdichten falschen Alibi?

Beste Grüße, Doverex


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

03.10.2016 um 14:52
@LL-COOL-A

Die Arbeit der Kripo besteht ja auch darin, Beziehungsgeflechte so zu entwirren, dass bei einer Beziehungstat ein mögliches Motiv sichtbar wird. Ich denke mir, bei einer derart brutalen Vorgehensweise kann doch ein Motiv nicht völlig verborgen bleiben, wenn es denn eine Beziehungstat war. Da muss sich ja gewaltiger Hass aufgestaut haben. Für mich ist daher nach wie vor eine Zufallstat am naheliegendsten. Oder eine Beziehungstat, bei der der Täter aber der Polizei nicht bekannt ist. Wobei hier aber wieder das alte Problem auftaucht, woher derjenige wusste, dass sich Lucile zu dieser Zeit an der Innpromenade aufhalten würde.

@Doverex

Wie könnte denn Pupp darauf gekommen sein, dass es "wahrscheinlich" ein Einheimischer war? Da lehnt er sich ziemlich weit aus dem Fenster. Aber das dürfte er mittlerweile nicht mehr so sehen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

03.10.2016 um 15:14
@nephilimfield
Eigentlich deto bei der Zufallstat (weit aus dem Fenster lehnen - Pupp).


Ich persönlich habe ja nie zum Zufallstäter tendiert.
MMn. schnappte sich der Täter eine Eisenstange und passte Lucile ab, weil er wusste, sie kommt hier den Weg entlang.
Ausser Einbrecher rennen wohl nicht viele Menschen mit so Eisenstangen in der Jacke herum.
Eher mit Messer oder anderen Schlagwerkzeugen (etwa Kerzenschlüssel etc.), eben was man leichter in seiner Kleidung unterbringen kann, als so eine unhandliche Eisenstange.

Das der Täter mit der Eisenstange vorher irgendwelche Lokalitäten besuchte, wo etwa Lucile vorbei ging, kommt mir deshalb auch ein bischen unwahrscheinlich vor.

Wenn man etwa das Szenario durchdenkt, dass der Täter dort bei der Kreisverkehr-Gegend die Eisenstange her hat (so genau hab ich das jetzt nicht mehr im Kopf) oder fand, dann kann man schon mal andenken, erst holt er sich etwas womit er zuschlagen kann und dann geht er Lucile entgegen, in diesem Falle dann eher keine Zufallstat, oder?

Weiß man nun schon ganz genau, wo er die Tatwaffe her hat?

Für mich am meisten für eine Zufallstat heute als Argument spricht >>> weil der Fall so lange Zeit schon unaufgeklärt ist.
So ein Umstand passiert öfters bei Zufallstaten, weil die am schwersten aufzuklären sind, eben weil es fast keinerlei Verbindung und Berührungspunkte zwischen Opfer und Täter gibt, ausser zur Tatzeit am Tatort.

Beste Grüße, Doverex


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Jairo ehemaliges Mitglied

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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

03.10.2016 um 20:34
Die Frage ist woher wusste er das Lucile diesen Weg nimmt, sie hätte auch den Anderen nehmen können und was dann?
Das Einzige was auf eine geplante Tat hindeuten könnte ist eine Spekulation das ihr Handy bei dem Verlust manipuliert worden ist.
Selbst dann wäre Zeitfenster aber äußerst knapp gewesen, falls der Täter nicht wusste wo ihre Freundinnen wohnen erfuhr er es erst beim losgehen lt. Aktenzeichen XY fragte Lucile als sie ihre Wohnung schon verlassen hatte wo sie denn genau hin muss.

Es gibt 2 Wege einer Bisschen unheimlich aber ein Tick kürzer und ein Anderer etwas belebterer für welchen entscheidet sich eine Frau alleine in der Nacht wohl?

Für den Täter blieben 10 Minuten um Ausgerüstet am Tatort zu sein wenn er auf gut Glück spekuliert hat das sie diesen Dunklen Weg nimmt, ansonsten blieben nur noch 5-6Min falls abgewartet wurde ob sie über die Brücke geht. (Wenn man von Verdächtigungen Anderer absieht?! )
Viele werden es nicht gewusst haben das Lucile überhaupt noch los geht.

10Min ist meiner Meinung nach sehr knapp je nach dem wo der Täter gerade war, wen er 1KM entfernt wohnt und gerade vor dem TV sitzt unmöglich sich anziehen, Tatwaffe suchen usw.
Tendiere eher zu einer Zufallstat auch aus dem Grund weil eine Sitzbank an der Stelle ist, kann ein Zufall sein oder aber der Täter wartete dort schon länger.
Auf dem Phantombild sieht es so aus als würde er etwas unter der Jacke halten, falls genau so gesehen wie auf dem Bild gezeichnet. Raubmord? Frau alleine, leichtes Opfer?
Oder eine Art Brückenteufel? Jeder kennt diese mittlerwiele was sind die Motive?


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.10.2016 um 21:06
Zitat von JairoJairo schrieb:Das Einzige was auf eine geplante Tat hindeuten könnte ist eine Spekulation das ihr Handy bei dem Verlust manipuliert worden ist.
Selbst dann wäre Zeitfenster aber äußerst knapp gewesen, falls der Täter nicht wusste wo ihre Freundinnen wohnen erfuhr er es erst beim losgehen lt. Aktenzeichen XY fragte Lucile als sie ihre Wohnung schon verlassen hatte wo sie denn genau hin muss.
@Jairo
Da hast sicher auch recht damit.

Zufallstäter oder nicht, um dies wirklich besser einordnen zu können, wäre es halt auch wichtig, wenn wir genau wüssten was sich in den letzten Stunden von Luciles Leben, bevor sie loszog, genau zugetragen hat.

Denn ich denke nicht nur daran, dass allein die Spekulation über die Manipulation des Handys ein Zeichen für Opfer/Täter Verbindung sein könnte, sonder vielleicht auch diese überbordeten Mordschläge, wie Pupp es bezeichnet hat.

Welcher Hass könnte hier dahinter stecken, wenn man so was tut?

Ich gehe erst mal davon aus, wenn wer mit solchen Hass und stark überdrehter Wucht auf einen anderen Menschen so brutal einschlägt, dass sich dieser große innnere Hass und sein Wut auf den Menschen richtet, dem er sowas antut.
Das ist für mich erst mal naheliegender, als das jemand auf einen ihn völlig unbekannte Person, die ihm im Grunde gar nix getan hat, er eben nicht mal kennt, mit solcher Wucht einschlägt.

Erst zweitranging kommt bei mir dann die Möglichkeit (die es zweifelsfrei auch gibt), dass der Täter so gestört ist, seine innere Wut und seinen Hass an jemanden auszulassen, der ihm gar nix getan hat, dem er nicht mal kennt.

Die verschwunden Tasche & das Handy könnten ja auch nur einen Raubmord vortäuschen, also gerade im Sinne des Täters sein, dass es mehr als Zufallstat vermutet wird?

Weiters denke ich, was ist mit dem Typen, dem Mörder von Lucile, wieso hat er sich nun so im Griff, dass er nirgends mehr eine weitere Tat begeht? Warum fällt er nirgends mehr auf, ein Mensch, der, falls es eine Zufallstat war, so ausrastet, eine ihm unbekannte Person mit solcher Wucht ermordet, und nun hat er sich schon jahrelang wieder im Griff, oder was?

Sicher kann man jetzt anfügen, vielleicht sitzt er wegen einem anderen Delikt ein oder ist im Ausland unterwegs.

Ich bin mir nämlich zimlich sicher, dass etwa der Täter von Wien, der die Frau mit der Eisenstange erschlagen hat, wenn der noch frei rumlaufen würde, sicher bald mal wieder zugeschlagen hätte - so gestört wie der war.

Deto hier, ich glaube einfach nicht wirklich, wenn es eine reine Zufallstat war, dass sich der Mörder so lange im Griff hätte.

Das sind so meine Gedanken, dass ich eher nicht an einen Zufallstäter glauben kann.
Natürlich kann das völlig falsch sein - keine Frage!

Bester Grüße - Doverex


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.10.2016 um 22:11
Habt ihr den Fall aus Hanau aus 2013 auf dem Schirm wo eine Studentin mit einer hantelstange übelst verletzt wurde am Kopf auf dem Schirm?
Auch sie wurde nach der Tat ein paar Meter weg geschleift in einen Innenhof.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.10.2016 um 22:56
@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb: wenn wer mit solchen Hass und stark überdrehter Wucht auf einen anderen Menschen so brutal einschlägt, dass sich dieser große innnere Hass und sein Wut auf den Menschen richtet,
Eben deshalb die Überlegung, dass sich ein derart großer Hass von der Polizei als Motiv darstellen lassen sollte, sofern es sich um eine Beziehungstat handelt. Das ist einer der zwei Gründe, warum ich an eine Zufallstat glaube. Der zweite ist, dass ein Beziehungstäter das Bewegungsprofil Luciles gekannt haben müsste.

@Alex001

Hanau: Studentin mit einer Hantelstange brutal niedergeschlagen (Beitrag von nephilimfield)


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.10.2016 um 23:03
@Alex001

ja es wurde schon diskutiert, ebenso ein fall aus wien, wo der täter ebenfalls mit einer stange auf frauen losging!


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Jairo ehemaliges Mitglied

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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

05.10.2016 um 02:41
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Die verschwunden Tasche & das Handy könnten ja auch nur einen Raubmord vortäuschen, also gerade im Sinne des Täters sein, dass es mehr als Zufallstat vermutet wird?

Weiters denke ich, was ist mit dem Typen, dem Mörder von Lucile, wieso hat er sich nun so im Griff, dass er nirgends mehr eine weitere Tat begeht? Warum fällt er nirgends mehr auf, ein Mensch, der, falls es eine Zufallstat war, so ausrastet, eine ihm unbekannte Person mit solcher Wucht ermordet, und nun hat er sich schon jahrelang wieder im Griff, oder was?
Möglich wäre es schon zum Beipspiel schwere Entzugssymptome durch Drogen und kein Geld. Wenn man sich das Bild ansieht zu lange Hose, so eine komische Jacke die auch etwas zu lang ist und Obdachlose öfters anhaben kann man sich das vorstellen.
Aber kann genau so gut nur eine Tarnung gewesen sein.

Drogensüchtige sind oft gar nicht so psychisch gestört das sie zwanghaft immer wieder Brutal werden das machen oft nur Drogen, in dem Fall kann sich auch ein Unrechtsgefühl bei dem Täter eingestellt haben. (So kanns nicht weiter gehen) hört man ja manchmal von Alkoholkranken die freiwillig auf dem Weg zur Suchtberatungstelle oder Entzugsklinik sind.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

06.10.2016 um 12:52
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Eben deshalb die Überlegung, dass sich ein derart großer Hass von der Polizei als Motiv darstellen lassen sollte, sofern es sich um eine Beziehungstat handelt.
@nephilimfield
Gegen diesen Denkansatz ist nichts zu sagen.

Mir geistert da eher im Kopf herum, wenn es doch eine Beziehungstat gewesen wäre, ob Lucile selbst bei einer möglichen Zurückweisung bemerkte, dass sie den Täter innerlich tief verletzt hat, er stocksauer auf sie ist?

Etwa von einem Menschentypen, der generell schon nicht auf Ausländer gut zu sprechen ist (Beispiel), so jemand versucht sich ihr körperlich zu nähern, wird zurückgewiesen (von einer Ausländerin) und da er nicht der franz. Sprache mächtig ist, bekommt er was in den "falschen Hals" was seine Wut und Hass auf das Mädchen in ungeahnte Höhen schnellen lässt?
Nur mal auf so ein mögliches Szenario angedacht, wobei Lucile von der - völlig unberechtigten - Verletzung der Person überhaupt nix mitbekommt, weil sie im Grunde ja gar nix falsches/verletzendes gesagt hat? Und der Mörder sich von Lucile tief beleidigt fühlte, weil er ihre Worte völlig falsch und beleidigend aufnahm?

Die Möglichkeit, dass so eine "innerlich tief verletzte Person" etwa Lucile an diesem Abend gehen sah, eben ganz allein, eben zufällig >>> er sah etwa Lucile über die Brücke Richtung Promenade gehen oder bei ihrer Unterkunft sie weggehen..... ja auch hier spielt ( in diesem Szenario) der Zufall dann eine Rolle, nur wäre der Täter kein Zufallstäter in diesem Sinne und es würde plausibel die überbordeten Schläge erklären.

Und über den großen Hass und seine tiefe Verletzung - denn es muss da die Stunden/Tage/Wochen....vor der Tat nicht mal ein großer Streit vorausgegangen sein, wüsste ja nur der Täter selbst, eben weil andere in ihrem Umfeld (eingenommen Lucile selbst) das gar nicht so mitbekommen haben, so wäre es daraus schwer für die Kripo, dies als Beziehungstat einordnen zu können.

Möglicherweise dass i-wann vorher einmal zwischen Lucile und ihrem Mörder es einen Kontakt in i-einer Form gegeben haben könnte. Vielleicht nix großartiges, eher unscheinbar, auf alle Fälle wäre wohl niemanden aufgefallen, welcher große innerlicher Hass da auf das Mädchen in ihm entstanden ist?

Normal würde ich in diesem angedachten Szenario ja meinen, dass die letzten Stunden in Luciles Leben dabei wichtig wären, hier in diesem Zeitrahmen (am Tag des Mordes) vielleicht eine Begegnung statt gefunden hat? Eben, weil auch Wut sich mit der Zeit eigentlich wieder einpendelt und beruhigt?

Aber wer weiß bei so einem gestörten Mörder das schon genau, diese mögliche tiefe innere Verletzung und sein ganzer Hass auf Lucile könnte ja auch schon vor der Weihnachtszeit (also noch im alten Jahr) entstanden sein, weil von normalen menschlichen Verhalten kann man bei so einer Person, die so eine brutale Tat vollbringt, eh niemals ausgehen.

Dieses Szenario würde also auch den Zufall selbst mit einbeziehen, somit würden die berechtigten Argumente und Einwände dagegen auch von @Jairo wegfallen ( blieben 10 Minuten.., nicht gewusst haben das Lucile überhaupt noch los geht...), eben würde auch wegfallen, dass sich sojemand, der so was vor hat, wohl kaum einen gelben Pulli oder Leiberl anzieht.

Er hätte es an diesem Abend nicht vor, sondern er nutze "die Gunst des Augenblickes" für seinen Hass & innere Wut an Lucile, er sah sie allein gehen...eine Person die ihn tief beleidigt hat...verfolgte sie.

Im Endefekt kann das ganze was ich hier andenke natürlich auch völliger Blödsinn sein, dass weiß ich auch. Aber das der Zufall eine gewisse Rolle spielt in diesem Fall, ist ja gut möglich, und deshalb muss das Ergebnis nicht unbediengt einen Zufallstäter hergeben, oder?


Beste Grüße, Doverex


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buka ehemaliges Mitglied

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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

06.10.2016 um 21:32
@nephilimfield
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb am 03.10.2016:Die Arbeit der Kripo besteht ja auch darin, Beziehungsgeflechte so zu entwirren, dass bei einer Beziehungstat ein mögliches Motiv sichtbar wird.
Wohl war. Häufig gelingt dass am besten, wenn es gut nachvollziehbare Konstellationen sind.
Allgemein gesprochen - passt hier nicht - wenn Paare sich trennen, und die Initiative dabei von der Frau ausgeht, überrascht es nicht wenn der Mann Probleme mit Eifersucht oder Wut hat. So eine Konstellation wäre leicht zu ermitteln
Oder ganz banal ein abgewiesener Verehrer hat ein Motiv, dass leicht heraus zu arbeiten ist.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb am 03.10.2016:Ich denke mir, bei einer derart brutalen Vorgehensweise kann doch ein Motiv nicht völlig verborgen bleiben, wenn es denn eine Beziehungstat war. Da muss sich ja gewaltiger Hass aufgestaut haben.
Es kann auch sein, dass das Opfer nicht wirklich etwas gemacht hat, dass Wut und Hass provoziert - nach allgemeinen, gesundem Verständnis. Aber dass jemand, der an sich ein Problem mit großen Aggressionspotentialen hat und ein generelles Beziehungsproblem bzw eines mit Frauen, sich das Opfer aussucht - zunächst um in positiver Weise mit ihr in Kontakt zu kommen, oder auch um sich es in Besitz ergreifender Weise für sich zu vereinnahmen
Und wenn das nicht gelingt - auch wenn das Opfer sich dabei prinzipiell korrekt verhält - dass die Person dann eben mit völlig unangemessener Wut reagieren kann. Wenn derjenige dann aber noch ansonsten so kontrolliert und angepasst ist, dass er seine psychopathische Seite selten zeigt, bzw nicht denjenigen, mit denen er ansonsten in Normalität verkehrt, dann kann es sein, dass die Polizei kein Motiv beim Entwirren und Fein-Beobachten des Beziehungsgeflechts findet. Inbesondere dann nicht, wenn es ein Geflecht mit vielen Teilnehmern ist und wenn die Kontakte sich noch nicht so verfestigt haben, wie man dass nach den 3 Monaten, die Lucile in Kufstein war, annehmen kann.
Wenn man sich viele Mordfälle anguckt, dann fällt auf, dass viele der Täter völlig normal und oft auch nett und eher freundlich wirken. Man sieht es ihnen nicht an. Das kann hier auch sein.
Natürlich muss man sich fragen, ob und wie man dass mit dem konkreten Ablauf des Abends und der kurzen Zeit, die von Planung des nächtlichen Gangs zur Ausführung, verstrich - in Einklang zu bringen ist. Und wie ein Nicht-Zufallstäter es angestellt hat, zur "richtigen" Zeit an der "richtigen" Stelle ist, bzw dass Lucile es ist.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Mir geistert da eher im Kopf herum, wenn es doch eine Beziehungstat gewesen wäre, ob Lucile selbst bei einer möglichen Zurückweisung bemerkte, dass sie den Täter innerlich tief verletzt hat, er stocksauer auf sie ist?
Selber Gedanke. Es kann gut sein, dass es eine Art von Kränkung war, die ein normal denkender Mensch, als nicht gravierend einschätzt.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

07.10.2016 um 11:01
Zitat von bukabuka schrieb:Wenn derjenige dann aber noch ansonsten so kontrolliert und angepasst ist, dass er seine psychopathische Seite selten zeigt, bzw nicht denjenigen, mit denen er ansonsten in Normalität verkehrt, dann kann es sein, dass die Polizei kein Motiv beim Entwirren und Fein-Beobachten des Beziehungsgeflechts findet.
@buka
Sehr gut aufgedröseld :kaffee:

Man kann ja ruhig auch mal von der Annahmen oder Möglichkeit ausgehen, dass Lucile selbst gar nicht bemerkte, dass eine Person einen unsagbaren Hass & Wut auf sie innerlich aufgebaut hat.
Und wenn es sie selbst gar nicht bemerkte, wird es höchstwahrscheinlich ihr Umfeld (Freunde & Bekannte) auch nicht bemerkt haben.

Vielleicht deutet es aber auch an, dass der Kontakt zum Mörder vorher nicht sehr intensiv war, der jemand ist, wo die Polizei nicht mal weiß, dass es einen Kontakt zwischen Lucile und ihm irgendwann etwa (Beispiel) Herbst/Winter 2013 gab?

Geh ich nur mal vom Phantombild aus, so passt ein ca. 35 - 40 jähriger möglicher Täter eh in das direkte Freundesumfeld von Lucile nicht so hinein. Obwohl ich mich da mal gar nicht darauf versteifen will, dass das Phantombild unbediengt den Täter zeigt oder das ungefähre Alter anzeigen muss. Trotzdem bleib ich mal bei den Fakten, was die Polizei da angibt beim Phantombild.

Eben weil ich selbst schon dahin tendiere, dass wahrscheinlich dieses "Phantom" schon der Täter ist, denn warum >>> wenn er mit dem Mord so gar nix zu tun hat, meldet er sich nicht?
Dafür kann man schon auch vielleicht andere Erklärungen finden (warum er sich nicht meldet), aber in dem Moment wo sich wer nicht meldet, schaut es eher mir danach aus, als ob er doch damit was zu tun hat.

Ich stell hier mal ein mögliches Täterbild auf (was natürlich mit viel Phantasie auch verbunden ist - keine Frage)

- ca. 35 - 40 Jahre alt (2014)
- er kennt sich in der Umgebung bestens aus
- dürfte in Kufstein aufgewachsen sein
- war mindestens schon in Schlägereien/Raufereien verwickelt
- kann bei Frauen recht aufdringlich rüber kommen
- hatte damals heftige Beziehungsprobleme mit seiner Freundin/Frau
- möglicherweise (alternativ) privat starke finanzielle Sorge damals
- seine Ehre und Stolz sind ihm äusserst wichtig
- wird unter Alkoholeinfluß schnell aggressiv
- hat seinen Alkoholkonsum vielleicht seit damals 2014 (sehr) stark eingeschränkt
- seine Grundeinstellung gegenüber Ausländern ist möglicherweise generell negativ
- kann ganz gut seine Freunde und Bekannte manipulieren (psychopathische Züge)
- keiner traut ihm solch eine Tat zu, obwohl seine innere Aggressivität nicht verborgen ist
- zieht das was er sich vornimmt auch meistens "beinhart" durch
- lässt andere Meinungen schwer gelten (Meinungsresistent)

Hinter jedem Punkt kann man natürlich ein Fragezeichen setzen. Und so ein "Täterbild" würde eher nur in Betracht kommen, wenn der Mörder von Lucile eben kein Zufallstäter wäre.

Beste Grüße, Doverex


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

07.10.2016 um 12:25
@Doverex

Bei deinem Täterbild denke ich mir, dass der Täter aufgrund seiner auffälligen Erscheinung identifiziert worden wäre. Da er ja spontan gehandelt hat, hat er sich nicht verkleidet, d. h. er hatte die Kleidung an, die er halt normal so anhat. Oder denkst du, er war bei den Überprüften dabei?


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.10.2016 um 23:23
@nephilimfield
Da er ja spontan gehandelt hat, [...]
Das ist eine Annahme. Nach wie vielen Jahren würdest du diese Annahme anzweifeln und umdenken? Der Fall ist auf dem besten Weg zum cold case. Ich frage mich ernsthaft, ob die Ermittlungen in einem glanzvollen Licht dastehen.

Die Fakten: Lucile hat dank ihrer Nutzung sozialer Medien wie auf dem Präsentierteller gelebt, ihre Leiche wurde zeitnah gefunden, das abendliche Vorhaben/ Ziel des Opfers ist bekannt, der Tatort konnte genau bestimmt werden, die Tatwaffe wurde gefunden. Dazu gibt es ein Phantombild des mutmaßlichen Täters. Und es liegen Handydaten vor, die über den Tod hinaus gehen.

Trotz der vielen möglichen Ansatzpunkte stecken die Ermittlungen offenbar in einer Sackgasse. Meines Erachtens muss in so einer Situation auch umgedacht werden. Vielleicht tut man das - ich hoffe es.
[...]hat er sich nicht verkleidet, d. h. er hatte die Kleidung an, die er halt normal so anhat.
Hier würde ich als Erstes ansetzen und alternativen Szenarien einen nennenswerten Stellenwert einräumen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.10.2016 um 23:38
Der Todeszeitpunkt steht ebenfalls fest. Angesichts der vielen bekannten Größen liegt eine Aufklärung nahe. Eine hohe Aufklärungsquote bei Kapitalverbrechen!? Diesmal scheidet der gehörnte Ehemann als Täter leider aus...


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Jairo ehemaliges Mitglied

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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

09.10.2016 um 16:02
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Der Fall ist auf dem besten Weg zum cold case. Ich frage mich ernsthaft, ob die Ermittlungen in einem glanzvollen Licht dastehen.
Manchmal dauert es eben etwas wenn Ermittler so optimistisch klingen muss es doch etwas geben wovon wir nichts wissen, kann ja nicht nur die DNA Spur sein womit man zwar Menschen ausschließen kann aber Niemand etwas beweisen.

5:30 https://www.youtube.com/watch?v=jmYmcoRmH9U (Video: Mordfall Lucile Klobut: ORF Heute-Leben, 3. Juli 2015 - Cold Case - Robert Berger)


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

09.10.2016 um 16:38
@x-aequitas
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Da er ja spontan gehandelt hat,
Ich beziehe mich hier auf die Theorie von @Doverex. Meiner Ansicht nach hat der Täter nicht spontan gehandelt.

Dass der Mord noch nicht aufgeklärt wurde, spricht mMn eher für eine Zufallstat.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

09.10.2016 um 22:23
Ich bin auch der Ansicht, dass es eine Zufallstat war. Wäre der Täter aus Kufstein, hätte er wegen dem Phantombild ermittelt werden müssen. Der Täter könnte ein LKW-Fahrer sein, der wegen des Fahrverbots sein Fahrzeug in Kufstein geparkt hatte. Fahrverbot war ab 22.00Uhr. Nach der Tat hat er sich evtl. in sein Fahrzeug zurückgezogen. Die Tatwaffe sieht aus, wie die Betätigungsstange eines LKW-Wagenhebers. Vielleicht hat er nach der Tat das Fahrverbot mißachtet und ist die paar km nach Deutschland gefahren. Ich denke an einen Täter aus Osteuropa.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

09.10.2016 um 22:43
@raldon

Die Tatwaffe wurde nicht direkt am Tatort gefunden, sondern auf der Höhe, auf der von den Zeugen der Phantom-Mann gesehen wurde. Der Täter hat die Eisenstange also nicht sofort weggeworfen, sonden sie zuerst noch mitgenommen. Ich denke da auch an den LKW-Fahrer, der die Stange für seinen LKW noch benötigte und sie deshalb wieder mitnehmen wollte. Als er aber auf seiner Flucht gesehen wurde, wurde ihm die Sache zu brenzlig und er entledigte sich der Tatwaffe.
Die Kripo müsste sämtliche LKW-Speditionen abklappern und zwar großräumig, im Radius bis 1000 km. Bei diesen Speditionen müsste sie das Phantombild vorlegen und nachfragen, welcher Fahrer evtl. eine neue Stange brauchte.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

09.10.2016 um 23:06
@nephilimfield

Er muss ja nicht von einer Spedition sein. Vielleicht ein Selbstständiger mit einem 3,5 Tonner. Die gibt es auch mit Schlafkabine. In so einem Fall bräuchte man ein XY-Europe.


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