nephilimfield schrieb:Eben deshalb die Überlegung, dass sich ein derart großer Hass von der Polizei als Motiv darstellen lassen sollte, sofern es sich um eine Beziehungstat handelt.
@nephilimfield Gegen diesen Denkansatz ist nichts zu sagen.
Mir geistert da eher im Kopf herum, wenn es doch eine Beziehungstat gewesen wäre, ob Lucile selbst bei einer möglichen Zurückweisung bemerkte, dass sie den Täter innerlich tief verletzt hat, er stocksauer auf sie ist?
Etwa von einem Menschentypen, der generell schon nicht auf Ausländer gut zu sprechen ist (Beispiel), so jemand versucht sich ihr körperlich zu nähern, wird zurückgewiesen (von einer Ausländerin) und da er nicht der franz. Sprache mächtig ist, bekommt er was in den "falschen Hals" was seine Wut und Hass auf das Mädchen in ungeahnte Höhen schnellen lässt?
Nur mal auf so ein mögliches Szenario angedacht, wobei Lucile von der - völlig unberechtigten - Verletzung der Person überhaupt nix mitbekommt, weil sie im Grunde ja gar nix falsches/verletzendes gesagt hat? Und der Mörder sich von Lucile tief beleidigt fühlte, weil er ihre Worte völlig falsch und beleidigend aufnahm?
Die Möglichkeit, dass so eine "innerlich tief verletzte Person" etwa Lucile an diesem Abend gehen sah, eben ganz allein, eben
zufällig >>> er sah etwa Lucile über die Brücke Richtung Promenade gehen oder bei ihrer Unterkunft sie weggehen..... ja auch hier spielt ( in diesem Szenario) der Zufall dann eine Rolle, nur wäre der Täter kein Zufallstäter in diesem Sinne und es würde plausibel die überbordeten Schläge erklären.
Und über den großen Hass und seine tiefe Verletzung - denn es muss da die Stunden/Tage/Wochen....vor der Tat nicht mal ein großer Streit vorausgegangen sein, wüsste ja nur der Täter selbst, eben weil andere in ihrem Umfeld (eingenommen Lucile selbst) das gar nicht so mitbekommen haben, so wäre es daraus schwer für die Kripo, dies als Beziehungstat einordnen zu können.
Möglicherweise dass i-wann vorher einmal zwischen Lucile und ihrem Mörder es einen Kontakt in i-einer Form gegeben haben könnte. Vielleicht nix großartiges, eher unscheinbar, auf alle Fälle wäre wohl niemanden aufgefallen, welcher große innerlicher Hass da auf das Mädchen in ihm entstanden ist?
Normal würde ich in diesem angedachten Szenario ja meinen, dass die letzten Stunden in Luciles Leben dabei wichtig wären, hier in diesem Zeitrahmen (am Tag des Mordes) vielleicht eine Begegnung statt gefunden hat? Eben, weil auch Wut sich mit der Zeit eigentlich wieder einpendelt und beruhigt?
Aber wer weiß bei so einem gestörten Mörder das schon genau, diese mögliche tiefe innere Verletzung und sein ganzer Hass auf Lucile könnte ja auch schon vor der Weihnachtszeit (also noch im alten Jahr) entstanden sein, weil von normalen menschlichen Verhalten kann man bei so einer Person, die so eine brutale Tat vollbringt, eh niemals ausgehen.
Dieses Szenario würde also auch den Zufall selbst mit einbeziehen, somit würden die berechtigten Argumente und Einwände dagegen auch von
@Jairo wegfallen (
blieben 10 Minuten.., nicht gewusst haben das Lucile überhaupt noch los geht...), eben würde auch wegfallen, dass sich sojemand, der so was vor hat, wohl kaum einen gelben Pulli oder Leiberl anzieht.
Er hätte es an diesem Abend nicht vor, sondern er nutze "die Gunst des Augenblickes" für seinen Hass & innere Wut an Lucile, er sah sie allein gehen...eine Person die ihn tief beleidigt hat...verfolgte sie.
Im Endefekt kann das ganze was ich hier andenke natürlich auch völliger Blödsinn sein, dass weiß ich auch. Aber das der Zufall eine gewisse Rolle spielt in diesem Fall, ist ja gut möglich, und deshalb muss das Ergebnis nicht unbediengt einen Zufallstäter hergeben, oder?
Beste Grüße, Doverex