Ruuna schrieb:Da mir aber nach wie vor nicht klar ist, unter welchen Bedingungen (Entfernung, Lichtverhältnisse, Dauer der Beobachtung) der Zeuge seine Beobachtung machte, fände ich es voreilig, das Geschlecht nur auf Grund dieser Zeugenaussage festzulegen.
Wenn man die Schnittmenge bildet von diversen Aussagen über den oder die Zeugen, auf deren Aussage und Wahrnehmung die Erstellung des Phantombilds beruht, dann handelt es sich um eine einzelne weibliche Zeugin, die an dem Kreisel kurz nach der Tatausführung in ihrem PKW entlang fuhr. Und sie scheint dann angenommen zu haben, die Person, die gerade den Weg von der Promenade hochkommt, will den Zebrastreifen überqueren, so dass die Frau mit dem Wagen halten musste.
Das scheint "sie", also der TV, dann doch nicht gemacht zu haben, sondern bog in die Salurner Strasse ein (wenn man die XY-Szene "übersetzt")
Bei dem Anhalten muss sie dann das Gesicht aus relativer Nähe erkannt haben, so 2-3m durch die Windschutzscheibe.
Die Zeugin scheint ja auch beobachtet zu haben, dass die Person sich irgendwie säuberte, was so interpretiert wurde, dass sie Blutanhaftungen von der Kleidung abstreifen wollte. Eine generelle komische Verfasstheit der Person will die Zeugin j auch wahrgenommen oder verspürt haben. Die ganzen Beobachtungen kann man mMn schlecht machen wenn man kurz an einer Person vorbei fährt.
Auch wenn die Menschen ja ganz unterschiedlichste Physis haben, würde ich trotzdem annehmen, dass man eine männliche Statur meistens von einer weiblichen unterscheiden kann, und zwar intuitiv, auch bei Verkleidung.
Zu dem Bart meine ich, also es ist ja irgendwie schon am wahrscheinlichsten, dass es ein Bart war. Warum soll es unbedingt was anderes sein, ein Piercing, oder ein Fleck, wenn die Person meint, einen Bart gesehen zu haben? Was ist an einem Bart unwahrscheinlich?
Ein männlicher Täter ist auch viel wahrscheinlicher, von der Beschreibung des Phantoms her, aber eben auch von der Tat selbst. In so Fällen sind bestimmt über 95% der Täter Männer. Wenn die DNA so vermurkst ist, dass man das Geschlecht nicht ablesen kann, dann wäre es echt sportlich, wenn man damit überhaupt noch was anfangen will. Und wenn die DNA weiblich wäre, wäre es ziemlich fahrlässig, das Phantombild als Fahndungs-Gegenstand nicht rauszunehmen. Also auch das spricht iwie mehr für Mann, obwohl diese DNA-Geschichte irgendwie nebulös wirkt auch mich.